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Architektur in Königsberg (1701–1870)

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Vorkriegsfoto: Drei neogotische Türme bestimmen das Stadtbild:Schlossturm (rechts), Altstädter Kirche (Mitte) und Telegraphenamt (links).

Architektur in Königsberg beschreibt die Architektur in den unterschiedlichen Epochen von der Gotik bis zur Zerstörung der ehemaligen Kreuzritter- und Bernsteinstadt Königsberg im Jahre 1945. Am 4. Juli 1946 wurde die alte Deutschordensstadt Königsberg in Kaliningrad umbenannt, zu Ehren von Michail Iwanowitsch Kalinin, dem kurz zuvor verstorbenen Präsidenten der UdSSR.[1]

Architekturgeschichte

Königsberg geht auf Twangste, eine prußische Burg nördlich der mittleren Pregelinsel, zurück. Twangste, auch Tuwangste, Twangst, Twongst, Twoyngst bezieht sich auf den Königsberger Schlossteich: prußisch „tuwi, tauwan“: nahe und „tuwangste“: Teich.[2] Dazu gehörten das Fischerdorf Lipnick mit einem Ankerplatz und die Dörfer Tragheim und Sackheim. Die Burg war neben dem Handelsplatz Truso Ausgangspunkt mehrerer Bernsteinrouten. 1255 errichtete der Deutsche Orden an der Pregel eine Burg namens Conigsberg zu Ehren des Böhmenkönigs Ottokar II. Přemysl. Daran schlossen sich Stadtgründungen an: Unterhalb des Burghügels, am Pregelufer, wurde 1286 die Altstadt gegründet, östlich davon 1291 der Löbenicht, 1327 auf der Pregelinsel der Kneiphof.[3] 1330 begann der Bau des Königsberger Doms.

Nach dem Krakauer Frieden erfolgte der Schlossausbau im Stil der Renaissance. Königsberg war nach 1525 Hauptstadt des Herzogtums Preußen. Staatsgründer war Herzog Albrecht von Preußen, der 1543 Hans Wagner aus Augsburg zum Hoftischler ernannte, der den Fliesensaal nach „italienisch-süddeutschen Vorbildern“[4] mit Holzdecken ausstattete. Der steinerne Kamin im Schreibstübchen Herzog Albrechts kam aus der Werkstatt des flämischen Bildhauers Cornelis Floris. Auch das Bildnis von Albrecht und seiner Frau Dorothea im Königsberger Dom wurde von Floris geschaffen. Die Wandtäfelungen des Schreibstübchens waren im „Stil der niederländisch beeinflußten, deutschen Frührenaissance“ gestaltet.[5] Die Königsberger Schlosskirche der Renaissance war ein „großer Kirchenneubau. Vor allem aus diesem letzten Grund kann die Königsberger Schloßkirche tatsächlich - wie Grashoff behauptet - als der erste protestantische Kirchenneubau bezeichnet werden!“[6] Das Königsberger Schloss der Renaissance war auch Vorbild für das Schloss Weikersheim in Württemberg: „Erstmals hatte damit das Königsberger Schloß Einfluß auf die süddeutsche Kunst“.[7] 1549 betrug der Anteil der Schiffe aus den Niederlanden im Königsberger Hafen etwa 25 % aller Schiffe, von 1581 bis 1602 stieg der Anteil der Niederländer im Königsberger Hafen auf 60 % bis 75 %. Königsberg exportierte Getreide, Holz, Asche, Teer, Leder, Felle, Lein, Talg, Wachs und Bernstein.[8]

Die Barockzeit war eine Epoche großer wirtschaftlicher Blüte und gleichzeitig auch politischer Bedeutung. Königsberg war vom Dreißigjährigen Krieg verschont geblieben, sein Handel blühte in den Nachkriegsjahren sehr schnell auf.[9] Am 18. Januar 1701 krönte sich Kurfürst Friedrich III. in der Königsberger Schlosskirche als Friedrich I. zum König, womit das frühere Herzogtum Preußen zum Königreich erhoben wurde. Königsberg wurde damit zur Hauptstadt des Königreichs Preußen und zugleich preußische Residenz- und Krönungsstadt. „Um Königsbergs Bedeutung als Krönungsstadt herauszustellen“[10] wurde Joachim Ludwig Schultheiß von Unfriedt als Nachfolger Memhardts berufen, um der Stadt ein „barockes Erscheinungsbild“[10] zu geben. Fast alle Häuser wurden neu gestaltet oder umgebaut. Die Giebel der Bürgerhäuser reichten vom prunkvoll mit Schweifwerk dekorierten Schweifgiebel einer Dreifenster-Fassade bis hin zum einfachen, lediglich geschweiften Giebel der einfachen Häuser. Auch die Schaufassade des Kneiphöfischen Rathauses wurde im Stil des Barock umgestaltet.[9]

Von 1705 bis 1713 leitete Unfriedt den Umbau eines Seitenflügels des Königsberger Schlosses. König Friedrich Wilhelm I. berief Unfriedt am 18. November 1721 als Nachfolger John von Collas zum Oberlandbaudirektor im Königreich Preußen. Zudem war Unfriedt in der 1723 gegründeten Kriegs- und Domänenkammer oberster Baubeamter und Kammerrat. 1724 kamen die drei Städte Altstadt, Kneiphof und Löbenicht zur preußischen Krönungsstadt. Um 1800 zählte Königsberg mit etwa 60.000 Einwohnern zu den größten deutschen Städten (Köln und Frankfurt/Main hatten jeweils etwa 50.000 Einwohner).

Im Frieden von Tilsit von 1807 wurde die Fläche Preußens und die Zahl der Bewohner um mehr als 50 % reduziert: die Fläche reduzierte sich von 323.408 km² auf 158.867 km², die Einwohnerzahl ging von 9,75 Millionen Einwohnern auf etwa 4,5 Millionen Einwohner zurück. Die Zeit des Klassizismus und des Spätklassizismus begann zusammen mit der langsamen wirtschaftlichen Erholung nach den Napoleonische Kriegen und reichte bis zum Biedermeier. Die Architektur war von „Sparsamkeit und Nüchternheit“[9] geprägt. Gemäß dem franko-preußischen Abkommen hatte Preußen Kontributionszahlungen von über 32 Millionen Preußischen Reichstalern zu leisten. Zum Vergleich betrugen im Friedensjahr 1805 die Staatsausgaben Preußens fast 27 Millionen Reichstaler. Der angesparte Staatsschatz zählte bis dahin fast 3 Millionen Reichstaler.[11] Dadurch verarmte die Provinz. Man besann sich auf ideelle Werte und auf dem Gebiet der Baukunst suchte man diese in der Antike: so die Anwendung antiker Säulenordnungen, der Antike entlehnter Gesimse und Zierformen. Am 18. Oktober 1861 wurde Wilhelm I. in der Schlosskirche gekrönt.

Nach dem Sieg des Norddeutschen Bundes unter preußischer Führung im Deutsch-Französischen Krieg und den darauf einsetzenden, kontinuierlichen französischen Reparationszahlungen erfolgte ein Wirtschaftsaufschwung und ein Bau-Boom in Deutschland im Stil des Historismus. Nach der Reichsgründung wurde der Stil der italienischen Renaissance als nationaler Stil propagiert. Bei der italienischen Neorenaissance orientierte man sich an der Architektur der Renaissance. Dabei wurden die wesentlichen Gestaltungselemente der römischen Antike übernommen.

In der Zwischenkriegszeit[12] war Königsberg keineswegs isoliert von den aktuellen Entwicklungen in der Architektur. Das zeigte der Leiter der technischen Abteilung des Messeamtes Hanns Hopp. Hopp baute den Handelshof (heute Rathaus), das Haus der Technik und die Haupthalle der Ostmesse. Nach dem Bau der Ostmesse 1926 waren staatliche Aufträge ausgeblieben. Ab Mitte der 1920er Jahre trat Hoppe als Vertreter der funktionalistischen Moderne in Ostpreußen auf. Im Rahmen der Inflation und städtischen Finanzpolitik unter Hans Lohmeyer konnten zahlreiche Grundstücke sehr günstig aufgekauft werden. Viele städtische und staatliche Projekte wurden nun verwirklicht oder an bereits bestehenden weitergebaut: Hafen, Flughafen, Handelshof, Speicher, Ostmesse. Die Stadt kaufte über 1.300 Hektar Land, dadurch erhöhte sich der Grundbesitz der Stadt Königsbergs von 1.742 auf 3.122 Hektar. Nach der Inflation hatte sie fast 70 % des gesamten Stadtgebiets, davon 2.885 unbebautes Gelände und zu Beginn der 1920er gehörte das Stadtgebiet zum größten Teil der Kommune.[13]

Im Dritten Reich war Königsberg Gauhauptstadt, und es entstanden am Stadtrand neue Wohnsiedlungen aus kleinen Einfamilienhäusern: Kummerau und Quednau im Norden, Charlottenburg und Westend beiderseits der General-Litzmann-Straße, in Friedrichswalde, Rathshof und Juditten im Westen, Rosenau und Speichersdorf im Süden Königsbergs. Im April 1939 wurde das Stadtgebiet noch einmal durch Eingemeindungen um insgesamt 7.416 Hektar mit 13.190 Einwohnern vergrößert. Damit hatte der Stadtkreis Königsberg eine Fläche von 19.281 Hektar.[14][15]

Das Otto-Braun-Haus der SPD wurde zum „Braunen Haus“.[16] Der Architekt Kurt Frick richtete eine Beschwerde an Goebbels über seinen Kollegen Hanns Hopp, der im Auftrage Lohmeyers Gebäude errichtete. Frick wurde daraufhin der bevorzugte Architekt der Nationalsozialisten Königsbergs.[17]

Gotik

Datei:Ostkapitel.jpg
Ostkapitel, gotisch
Königsberger Dom

Der Baubeginn des christlichen Sakralbaus war vermutlich 1327.[18] Für dieses Jahr sind zwei Quellen angegeben. So überwies am 8. April 1327 Bischof Johann der Dombauhütte die Summe von 300 Mark. Am 10. Oktober 1327 verlieh das Domkapitel Land, die Pacht war dem Dombau gewidmet. An das dreischiffig angelegte Langhaus schloss sich der Unterbau einer geplanten Doppelturmfassade im Westen an. Der gesamte Baublock hat eine Länge von 53,6 m und eine Breite von 29,2 m.[19]

Geplant war der Königsberger Dom mit einer monumentalen Doppelturmfassade nach dem Vorbild Kulms oder Kulmsee. Der Königsberger Dom und der Kulmer Dom hatten eine Doppelturmfassade, was „ansonsten im Ordensland nur sehr selten anzutreffen“[20] ist. Nach dem Vorbild des Königsberger Doms wurden die samländischen Landkirchen Kumehnen und Arnau sowie die Pfarrkirche in Fischhausen erbaut.

Deutschordensburg Königsberg - Konventshaus und Schlossturm

Das gotische Konventshaus der Deutschordensburg Königsberg war ein vierflügeliges Haus mit einem Innenhof. In der Hofmitte des Konventshauses befand sich der alte Schlossbrunnen. Beim Bau der Schlosskirche in den letzten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts wurden die damals noch stehenden Teile des Konventshauses, der Süd- und Westflügel, abgebrochen.

Besonders identitätsstiftend war der dominante gotische Schlossturm. Der Schlossturm zeugte „von einer mystischen Schwere“[21] und war beeinflusst von der „unvergleichlichen Monumentalarchitektur jener charaktervollen Wehrbauten, die der deutsche Orden in Ost- und Westpreußen vom 13. bis zum 16. Jahrhundert errichtet hatte“,[22] wie die Burg Marienwerder oder die Marienburg.

Vom Schlossturm wurde täglich Ach bleib mit deiner Gnade und Nun ruhen alle Wälder von fünf Bläsern nach den vier Himmelsrichtungen geblasen. Das Turmblasen endete mit den britischen Brandbomben am 30. August 1944.[23][24] Die Sprengung des einsturzgefährdeten Schlossturmes erfolgte 1947. 1965 wurden die übrigen Reste des Schlosses gesprengt.

Häuser im Stil der Norddeutschen Backsteingotik
Adresse Geschichte Datierung Architektur Bild
Hökerstraße 10 Das Haus wurde 1910 abgebrochen Backsteingotik/Mittelalter Es war ein gotisches Backsteinhaus. Die Fassade zeigte Bögen und verputzte Blenden.
Ecke Hofgasse/Fleischbänkenstraße Das Haus wurde 1910 abgebrochen Backsteingotik/Mittelalter Es war ein ursprünglich gotisches Haus. In der Renaissance wurde die Giebelseite mit einem Schweifgiebel ausgestattet. Die Seitenfassade zeigte noch die ursprünglichen Bögen und verputzte Blenden. Das dreigeschossige Gebäude hatte ein 3 Meter hohes Erdgeschoss.

Krakauer Frieden und Renaissance

Kneiphof, Schloss und Altstädtische Kirche, 1557
Schloss – Albrechtstor –

Nach dem Krakauer Frieden erfolgte unter Herzog Albrecht (1530–1568) der Schlossausbau im Stil der Renaissance. Herzog Albrecht ging nach Nürnberg und suchte einen „Baumeister des neuen Stils der Renaissance“.[25] 1530 kam der Nürnberger Friedrich Nußdörfer nach Königsberg. Nußdörfer errichtete 1532 das Albrechtstor, ein Torhaus über der nordöstlichen Burgeinfahrt. Im Hauptgeschoss entstand das Gemach des Herzogs Albrecht, das nach außen durch zwei schräggestellte Erker gekennzeichnet wurde. „Das Torhaus mit seinen einfachen Renaissanceformen war das erste Bauwerk in diesem Stil in Preußen“.[26] Im Winter 1624/1625 stürzte die Holzdecke des Gemachs im Albrechtstor ein, woraufhin eine neue Decke eingezogen wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde der ganze Raum umgestaltet.[27]

Schloss – Renaissancegiebel am Frauenzimmer –

Bei dem alten Ostflügel setzte Herzog Albrecht seinen Schlossumbau fort.[28] Da Herzog Albrecht die dänische Prinzessin Dorothea (1504–1547), Tochter von König Friedrich I. von Dänemark geheiratet hatte, wurden nun die sogenannten Frauenzimmer benötigt. Der neue Hofbaumeister Cristoff Römer baute den Ostflügel aus. Dieser erhielt nun ein drittes Geschoss mit hohem Walm- bzw. Satteldach. Renaissancegiebel und ein hofseitiger Eckerker wurden außen als Zeichen des Gemachs der Herzogin angebracht.

Schloss – Renaissancegiebel von Korn- und Badehaus –

Die Giebel von Korn- und Badehaus wurden mit Stufengiebeln mit halbrunden Aufsätzen ausgestattet; ein Giebelmotiv, das zu den in „ganz Mitteleuropa auftretenden Renaissanceformen des 16. Jahrhunderts“[29] zählte. Laut Wagner sind vergleichbare Renaissancebauten das Celler Schloss, das Detmolder Schloss oder das Melanchthonhaus in Wittenberg. Das Schloss wurde verputzt und mit Sgraffitodekoration in Rollwerkformen geschmückt. Laut Wagner sind vergleichbare Sgraffitodekorationen der Innenhof des Dresdner Schlosses oder beim Schlossplatzflügel in Berlin. Die Portale umfassten teils aufwändige Steinmetzarbeiten. Herzog Albert schuf auch die Silberbibliothek und war der Gründer der nach ihm benannten Albertina.[30][31]

Schloss – Kirche mit Renaissancegiebeln –

Die 1584–1595[32] nach dem Vorbild der Stettiner Schlosskirche erbaute Königsberger Schlosskirche gilt „als der erste protestantische Kirchenneubau“.[33] Die Schlosskirche hatte im Innern ein einschiffiges Holzgewölbe. Die Fassade zeigte Renaissancegiebel, die im Stil der durch den Niederländer Hans Vredeman de Vries beeinflussten deutschen Renaissance gestaltet wurden.[34] Es waren der Nord- und Südgiebel der Schlosskirche sowie sieben nach der Vorstadt Steindamm und drei nach dem Schlosshof zu.[35]

Neuroßgärter Kirche

Die 1644–1647[36] erbaute Neuroßgärter Kirche war ein chorloser Saalbau mit flachem Stichbogengewölbe aus Holz, das nach dem Entwurf des preußischen Hofmathematikers Christian Otter (1598–1660) geschaffen wurde.[37]

Renaissancehäuser
Adresse Geschichte Datierung Architektur Bild
Fleischbänkenstraße Nr. 35 Seit 1711 war in dem Gebäude das Groebische Institut beheimatet (Groebensches Stipendienhaus). Danach war dort Masovias erstes Corpshaus. 1640 Es war ein Dreifensterhaus mit einem inzwischen verloren gegangenen Schweifgiebel mit Voluten und Schweifwerk. Die Sandsteinfassade war mit Gesichtsmasken geschmückt, die durch mehrfachen Ölfarbenanstrich gelitten hatten. Es war eine der „schönsten Renaissancefassaden des Kneiphofs“.[38]
Kneiphöfische Langgasse Nr. 27 Das Haus gehörte Max Aschmann und beheimatete die Weinhandlung „Steffens und Wolter“. 1635 Das Renaissancehaus zeigte ein figurenreiches Außenportal aus Sandstein aus der Zeit um 1636.
Junkerstraße Nr. 6 Hagensche Hofapotheke. Das Gebäude mit der Renaissancefassade gehörte dem Hofapotheker Karl Gottfried Hagen (24. Dezember 1749-2. März 1829). Nachdem Hagen sich im Jahre 1784 verheiratete, ließ Hagen das Haus umbauen. 1654 Im Renaissancegiebel des Hauses war die Jahreszahl 1654 zu lesen. Diese Zahl bezeichnete aber nur einen Wiederherstellungsbau. Das Haus selbst war viel älter. Das Haus wurde 1913 abgebrochen.[39][40]
Haus Polnische Gasse (früher Steinhauptstraße) 9 unbekannt 1654 Das Haus zeigte einen aufwändigen Giebel, Portal und Innenausstattung (Kamin) im Stil der Renaissance.
Altstädtischer Markt Nr. 13 Inhaber war ab 1711 der Hofrat Justus Jacob Hedio. Sandstein um 1640 Schön geschwungener Giebel, der eine Pyramide trug und Büstenschmück.[41]
Altstädtischer Markt Nr. 15 Inhaber war Albrecht Friedrich von Derschau. Ab 1767 gehörte das Haus dem Professor Jacob Friedrich. Das Haus war das Geburtshaus von Zacharias Werner. unbekannt Das denkmalgeschützte Haus wurde 1925 aus Versehen abgebrochen, weil der Denkmalschutz übersehen worden war. Das Gebäude trug eine Tafel von Brachert.[42] Die Schaufassade des Renaissancehauses zeigte Pilaster. Die Statuen auf dem Giebel schmückten später die Häuser an der Ottokarstraße in Maraunenhof. Das Portal wurde im Stadtgeschichtlichen Museum ausgestellt.
Altstädtische Langgasse Nr. 23 Ecke Schmiedestraße Das Hahnsche Haus befand sich gegenüber der Rückseite des Altstädtischen Rathauses und beheimatete von 1751 bis 1763 die Buchhandlung Kanter.[43] um 1630 Das „schöne Renaissancehaus“[44] aus der Zeit um 1630 zeigte zahlreichen, figürlichen Skulpturenschmuck.
Altstädtische Bergstraße Nr. 29, Ecke Polnische Straße (Steinhauptstraße, Alte Schloßhalle)[40] 1655, renoviert 1770[40] Das Eckgebäude war ein „hübsches Haus“[45] mit „Vorbau und Volutengiebel“.[46] Im Erdgeschoss des Hauses befand sich eine Stuckdecke, die in zwei kreisrunden Feldern, Vulkan, Venus sowie Armor und Herkules darstellte, der mit dem nemeischen Löwen ringte.[40]
Altstädtische Langgasse Nr. 29 Buchdruckerei Schulz[47] um 1630 Haus mit „Volutengiebel und dreiteiligen Fensterrundbogen auf Diensten ansetzend“.[48]
Portaldekoration im Stil der Renaissance


Es gab in Königsberg zahlreiche Giebel-, Portal- und Deckendekorationen im Stil der Renaissance.[49]

Adresse Gebäude Datierung Beschreibung Bild
Königsberger Schloss 1551 Der steinerne Marmorkamin im Schreibstübchen Herzog Albrechts wurde in der Werkstatt des flämischen Bildhauers Cornelis Floris im Stil der nordischen Renaissance geschaffen.
Königsberger Schloss 1551 Im Stil der niederländischen Renaissance wurde das Portal an der Hofseite des südlichen Flügels des Königsberger Schlosses gestaltet.
Königsberger Schloss 1580 Van den Blocke schuf das Portal vom Altan zum Moskowitersaal des Königsberger Schlosses, das um 1580 geschaffen wurde. Geschmückt war das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Portal mit Löwenmasken, Amoretten, Viktorien und zwei Kriegerfiguren.[50]
Königsberger Schloss 1580 Van den Blocke schuf auch den Kamin im Moskowitersaal, dessen wappengeschmücktes Gebälk auf zwei Altanen ruhte.[51] Den Kamin beschreibt Adolf Boetticher.[52]: „Im Moskowitzer Saal steht ein Kamin in den Formen der Spätrenaissance, das Gesims auf zwei Atlanten ruhend, die Ornamentik durchweg kräftig, aber nicht fein.“
Kneiphöfische Langgasse Nr. 27 Haus Max Aschmann, Weinhandlung „Steffens und Wolter“ 1636 Das Gebäude zeigte ein figurenreiches Außenportal aus Sandstein aus der Zeit um 1636. Die beiden Pilaster des Portals waren jeweils mit Hermen[53] geschmückt. Ein antikes, nach dem Vorbild des Pantheon in Rom in sieben Feldern unterteiltes, Tympanonfeld zeigte sich über dem Eingang. Die sieben Felder waren mit den alten Göttern geschmückt, darunter Jupiter, Merkur und Venus. Die Pilaster trugen ein verkröpftes Gebälk mit einem darüber befindlichen Sprenggiebel, geschmückt mit drei Giebelfiguren - Allegorien auf die Gerechtigkeit mit Waage, auf die Klugheit mit Schwert sowie auf die Treue mit Hund.[54] Beiderseits Nischen für Laternen, zwei Kellerportale.[55][56]
Altstädtischer Markt Nr. 6 Grisardsches Haus 1640 Das Gebäude zeigte ein aufwändiges Sandsteinsteinportal aus der Zeit um 1640 mit einem behelmten Mann und Frau als Karyatiden. Darüber befanden sich weibliche Figuren, Allegorien der Liebe und Treue. In den Zwickeln waren Genien dargestellt, Kränze reichend. Das Portal wurde von dem selben Bildhauer geschaffen, der auch das Außen- und Innenportal an der Kneiphöfischen Langgasse 27 schuf. Das Gebäude wurde 1895 abgebrochen. Das Portal gelangte in das Prussia-Museum.[57] Altstädter Markt Nr. 6, Steinportal
Kneiphöfische Langgasse Nr. 27 Max Aschmann, Weinhandlung „Steffens und Wolter“ 1635 Im Innern des Hauses befand sich ein reich mit Intarsien und Figuren dekoriertes Portal aus der Zeit um 1635 aus Eichenholz. Es zeigte zwei schön geschnitzte liegende weibliche Figuren im Gebälk.[58][59]
Fleischbänkenstraße Nr. 35 Groebensches Stipendienhaus 1640 Das Gebäude zeigte ein figurenreiches Außenportal aus Sandstein aus der Zeit um 1640.[60][61] Das Portal zeigte korinthische Säulen, die unten ornamentiert waren. Die Sockel der Säulen waren mit Löwenmasken geschmückt. Die Säulen trugen ein verkröpftes Gebälk, das mit Putten geschmückt war und auf dem sich drei Frauenfiguren befanden, Allegorien auf Reichtum, Geduld und Wahrheit. Das Gebäude wurde 1897 abgebrochen, das Portal wurde anschließend im Prussia-Museum ausgestellt.[62] Fleischbänkenstraße 35, Portal
Tuchmacherstraße Nr. 11
(Königsberger Stadtteil Löbenicht)
unbekannt 17. Jahrhundert Die Stuckarbeiten wurden auf einem Geflecht dünner Holzstäbe aufgetragen und stammten aus dem 17. Jahrhundert[63][64][65]. Mühlpfordt zufolge sei die Decke „einzig in ihrer Art im ganzen Osten“.[66] Sie wurde 1898 sachgemäß von der dicken Gipsverputzung befreit, 1908 erworben und 1929 in das Stadtgeschichtliche Museum gebracht. Das Stuckrelief zeigte in vier Feldern die Geschichte Josephs in Ägypten nach 1.Mose 42/1, 42/6, 43/31 sowie 47/2. Löbenichtsche Tuchmacherstraße Nr. 11 Löbenichtsche Tuchmacherstraße Nr. 11
Koggenstraße Nr. 29
(Königsberger Stadtteil Altstadt)
unbekannt 17. Jahrhundert Ein „gutes Steinportal im Stichbogen“.[67] An den beiden Pfeilern erkannte man durch die herabhängenden, unten spitz zulaufenden Zapfen den niederländischen Einfluss, unter welchem es geschaffen wurde. Über dem Gesims war ein Oberlichtfenster, eingerahmt von Voluten und von gleichem Schmuckwerk bekrönt. Dazu verzierte, schmiedeeiserne Anker.[68] Roggenstraße Nr. 29, Portal
Polnische Gasse Nr. 9
(früher Steinhauptstraße)
unbekannt 1638 Ein „gutes Steinportal mit Rundbogen“[69] im „Ohrknorpelstil“[70], geschaffen in der Zeit um 1638 mit der Inschrift Soli Deo Gloria. Das Renaissanceportal schloss nach oben mit einem Gesims ab. Darüber befand sich ein kreisrundes Oberlichtfenster mit „teigartigen Ornamenten“.[71] Gekrönt wurde das Oberlichtfenster von einem Pinienzapfen. Polnische Gasse 9, Portal
Polnische Gasse Nr. 9
(früher Steinhauptstraße)
unbekannt 1638 Der im Erdgeschoss befindliche „Renaissancekamin“[72] von 1638 zeigte „Ohrmuschelverzierungen“.[73] Der Fries im Gebälk des Kamins zeigte in seiner Mitte das Relief Venus und Amor. Im oberen Geschoss war das Relief Opferung Isaaks zu sehen. Ein Pelikan krönte den Kamin.[74][75][76]
Wassergasse Nr. 39 unbekannt 1638 Das 1895 abgebrochene Gebäude zeigte ein Sandsteinportal aus der Zeit um 1635 von „guter, niederländischer Arbeit“.[77][78] Die Erdgeschosszone des doppelstöckigen Portals zeigte einige Köpfe, während im ersten Stockwerk des Portals die Figuren Mars und Venus dargestellt wurden. Auf den Giebelschrägen befanden sich zwei liegende Gestalten.
Kneiphöfische Langgasse Nr. 59, Ecke der Magisterstraße unbekannt 1640 Bis 1890 schmückte das Haus ein Portal „ in niederländischen Formen“[79][80] mit Löwenköpfen. Das Sandsteinportal wurde im Stadtgeschichtlichen Museum ausgestellt. Wassergasse Nr. 39, Steinportal
Kneiphöfische Langgasse Nr. 59, Ecke der Magisterstraße unbekannt 1640 In seinem Flur befand sich „die schönste Wendeltreppe in Königsberg“.[81][82] Geschnitzte Hermen bildeten das Geländer der Wendeltreppe. Unten befand sich die Figur des Till Eulenspiegel. Die Bildhauerarbeit stammt aus der Zeit um 1640. Die Wendeltreppe wurde beim Abbruch des Hauses 1890 von Herrn von Below in seinem neugebauten Gutshaus Lugowen im Kreis Insterburg neu aufgestellt. Die Wendeltreppenreste aus Eichenholz wurden im Stadtgeschichtlichen Museum ausgestellt. Königsberg, Kneiphöfische Langgasse Nr. 59: „die schönste Wendeltreppe in Königsberg“.[83]
Altstädtische Langgasse Nr. 7, Ecke der Holzstraße Nr. 17 Die goldene Axt 1640 Im Erdgeschoss des Hauses befand sich die „schönste Zimmerdecke in Königsberg aus Holz geschnitzt“,[84] Altstädtische Langgasse 7, „schönste Zimmerdecke“[85]
Altstädtischer Markt Nr. 15 unbekannt 1640 Die Sandsteinfiguren, die das Haus krönten, wurden versetzt. Drei wurden auf ein Geschäftshausneubau aufgestellt. Eine andere Figur diente schließlich als Brunnenschmuck in der Ottokarstraße 22-24. Die übrigen Figuren, wie das Portal, Pilaster, Wappenhalterlöwen und die hölzerne Balkendecke wurden im Stadtgeschichtlichen Museum ausgestellt. Die einst reich vergoldeten Skulpturen bestanden teilweise aus gotländischem, teilweise aus Bremer Sandstein.[86]
Junkerstraße Nr. 6 Hagensche Hofapotheke 1654 Eine Sandsteinstatue von 1654 stand auf dem Renaissancegiebel. Diese stellte eine Allegorie auf die Hoffnung dar und war mit den Attributen Anker und Tauben ausgestattet. Dann fand sie ihren Platz auf erhöhtem Podest im Gebäude selbst.[87][88]
Altstädtische Bergstraße Nr. 29 unbekannt 1655 Stuckdecke, die in zwei kreisrunden Feldern, Vulkan, Venus sowie Armor und Herkules darstellte, der mit dem nemeischen Löwen ringt. Stuck 1655 renoviert 1770.[89]

Dreißigjähriger Krieg und Barock

Die Barockzeit war eine Epoche großer wirtschaftlicher Blüte und gleichzeitig auch politischer Bedeutung. Königsberg war vom Dreißigjährigen Krieg verschont geblieben, sein Handel blühte in den Nachkriegsjahren sehr schnell auf und Königsberg wurde preußische Residenzstadt.[9]

Am 18. Januar 1701 krönte sich Kurfürst Friedrich III. in der Königsberger Schlosskirche als Friedrich I. zum König, womit das frühere Herzogtum Preußen zum Königreich erhoben wurde und Königsberg Hauptstadt des Königreichs Preußen wurde. „Um Königsbergs Bedeutung als Krönungsstadt herauszustellen“[10] wurde Joachim Ludwig Schultheiß von Unfriedt als Nachfolger Memhardts einberufen, um der Stadt ein „barockes Erscheinungsbild“[10] zu geben. Nahezu alle Häuser wurden erneuert oder umgebaut. Die Giebel der Bürgerhäuser, vom prunkvoll dekorierten einer Dreifenster-Fassade bis hin zum einfachen, lediglich geschweiften Giebel der einfachen Häuser, sie alle folgten wie die Schaufassade des Rathauses typisch barocken Vorstellungen.[9] Von 1705 bis 1713 leitete Unfriedt den Umbau eines Seitenflügels des Königsberger Schlosses. König Friedrich Wilhelm I. berief Unfriedt am 18. November 1721 als Nachfolger John von Collas zum Oberlandbaudirektor im Königreich Preußen. Zudem war Unfriedt in der 1723 gegründeten Kriegs- und Domänenkammer oberster Baubeamter und Kammerrat (Tapiau, Ragnit, Gumbinnen, Darkehmen, Stallupönen, Schirwindt und Bialla, Französisch-reformierte Kirche, Schloss Schlobitten, Kirche in Kaukehmen). 1724 kamen die drei Städte Altstadt, Kneiphof und Löbenicht zur preußischen Krönungsstadt. 1753 erteilte Friedrich der Große die Erlaubnis, die Alte Synagoge am Schnürlingsdamm zu erbauen. Im Zuge der Ersten Teilung Polens im Jahre 1772 wurde das Königreich um Westpreußen ergänzt, wodurch sich der preußische König Friedrich II. nun „König von Preußen“ nennen konnte, statt wie vorher „König in Preußen“. Friedrich II. hatte 1772 angeordnet, dass das Ermland unter die Verwaltung der Königsberger Kriegs- und Domänenkammer kommen sollte. Das Gebiet Ermland wurde am 31. Januar 1773 in einem Verwaltungsakt zu Ostpreußen. Von 1795 bis 1807 wurde Neuostpreußen Provinz des Königreichs Preußen, dabei erhöhte sich der Anteil der jüdischen Bevölkerung in Preußen um 80 %.[90] Um 1800 zählte Königsberg mit etwa 60.000 Einwohnern zu den größten deutschen Städten (Köln und Frankfurt/Main zählten jeweils etwa 50.000 Einwohner).

Residenzneubau und Sakralbauten nach Entwürfen von Unfriedt

Joachim Friedrich ließ nicht nur sein Berlin-Cöllner Schloss erweitern, sondern auch das Königsberger Schloss ausbauen.[91] Während seiner Zeit entstand der große Schlossbrunnen mit Figuren von Jacob Oettinger. Für den Einzug des kurfürstlichen Hofes im Jahre 1638 schuf der von Georg Wilhelm im Jahre 1628 zum Hofmaler ernannte Mathias Czwiczek einige Werke. Friedrich Wilhelm erteilte 1647 dem Baumeister Burck den Befehl, das Schloss Königsberg restaurieren zu lassen.[92] Seit 1647 ist auch der Maler Gabriel Witzel nachweisbar, der mit niederländisch geprägten Ölgemalden, Landschaften und mythologischen Darstellungen das Königsberger Schloss ausstattete, darunter den Fliesensaal. Er kam 1655 mit seiner Gemahlin nach Königsberg.[91] Die Arbeiten unter Friedrich Wilhelm zeigten, dass er dem Schloss „nicht nur eine der frühesten Ausstattungen im Stil des niederländischen Barock in Brandenburg-Preußen gab […] sondern auch noch in seinen letzten Regierungsjahren an seine östliche Residenz dachte“.[93]

Unter Kurfürst Friedrich III. arbeiteten seit 1692 die Hofbaumeister Johann Arnold Nering, Johann Melckstock und Johann Christoph Memhardt am Schloss. Friedrich III. empfing 1697 in seinem frisch restaurierten Königsberger Schloss die große russische Gesandtschaft, die mit dem Zaren Peter I. erstmals nach Europa reiste.

Nachdem Kaiser Leopold I. dem Kurfürsten Friedrich III. die Königskrone für sein Herzogtum Preußen gewährt hatte, brach dieser im Dezember 1700 nach Königsberg auf.[94] Die Krönung sollte in der Schloßkirche stattfinden. Der Baumeister Johann Friedrich Eosander schmückte dafür die Krönungskirche mit rotem Tuch, Samt und Goldstoffen. Nach der Krönung war die Kirche der erste Bereich des Schlosses, der im Stil des Barock umgebaut wurde. Unfriedt baute 1705 zwei neue Emporen, die königliche Loge und einen neuen Kanzelaltar ein.[95]

Ein erster Entwurf des Architekten Jean Baptiste Broebes von 1700/1701 sah vor, alle Flügel des Schlosses zu ersetzen. Es sollten an deren Stelle Barockfassaden entstehen und weite Teile des alten Deutschordensschlosses abgebrochen werden. 1704 legte auch Joachim Ludwig Schultheiß von Unfriedt Entwürfe für einen Umbau des Schlosses vor. Der Tod von Friedrich I. und der Regierungsantritt seines Nachfolgers Friedrich Wilhelm I. beendete jedoch den barocken Neubau. So blieb nur der unvollendet gebliebene Unfriedtbau des Königsberger Schlosses.[96][97] Die Ruinen des Schlosses wurden 1965 auf Befehl von Leonid Breschnew gesprengt.

Nach Plänen von Schultheiß entstanden auch die Französisch-reformierte Kirche[98] und das Königliche Waisenhaus (1703)[99] am Moskowski-Prospekt/Litowski wal 162 in Kaliningrad.

Burgkirche nach Entwürfen von Nering
Königsberg, Burgkirche mit schlanker, obeliskartigen Turmspitze

Die Burgkirche wurde nach Entwürfen von Johann Arnold Nering errichtet. Der christliche Sakralbau ähnelte der Berliner Parochialkirche, die von Philipp Gerlach eine schlanke, obeliskartige Turmspitze erhielt.[100] Es war ein Barockbau, die „Fassade war in äußerstem Barock gehalten.“[101]

Friderizianisches Rokoko

Beispiele für das Rokoko in Königsberg waren die Propsteikirche, erbaut 1765 bis 1776 nach Entwürfen des Baudirektors Johann Samuel Lilienthal, das Kalneinsche Stift in der Landhofmeisterstraße und die Kaplanei. Besonders in den kunstgewerblichen Arbeiten wurde im Friderizianischen Rokoko gearbeitet. In den Türen der katholischen Pfarrkirche und in einer Grabkammer der Altroßgärter Kirche (1784).[102] Andere Sakralbauten waren die Löbenichtsche St. Barbarakirche, 1776 erbaut im „Rococostile“[103], außerdem die Sackheimer Kirche, erbaut nach dem Stadtbrand von 1764 im Rokokostil nach Entwürfen von Oberbaudirektor Karl Ludwig Bergius, und die Haberberger Trinitatis-Kirche, erbaut nach dem Stadtbrand von 1764 im Rokokostil.

Zopfstil (Louis XVI)

Der Stil gelangte aus dem Paris von Ludwig XVI. und die nach ihm benannte Stilrichtung in Architektur und Inneneinrichtung Louis-seize in den 1770er Jahren nach Königsberg. Man begann im Zopfstil Festons, Gewinde und Girlanden wurden als Fassadenschmuck verwendet, darunter als Portal- oder Fensterbekrönung. Die Giebel wurden mit Urnen, ihre Front mit Medaillons geschmückt.[104]

Beispiele für den Zopfstil in Königsberg: Das Saturgus'sche Haus oder Zschocksches Stift (Neuer Graben 6), das Schindelmeißersche Palais (großer Domplatz 1), das Dumckesche Haus auf dem Roßgarten sowie das Haus Koggenstraße Nr. 34.[105][104]

Das Gebäude des Zschockschen Stifts hatte eine lange Front mit Portalen und Fenstereinfassungen im „Geschmack Ludwig XVI.[106][107]

Das Haus Koggenstraße Nr. 34 in der Königsberger Altstadt war ein Haus vom Ende des XVIII. Jahrhunderts im Stil von „Louis XVI.[108] Das Gebäude zeigte an seiner Tür und unter den Fenstern Blumenfestons, ähnlich dem Zschockschen Stift. Das Haus wurde 1897 abgebrochen.[109]

Napoleonische Kriege und Klassizismus

Königsberg, Grüne Brücke mit Alter Börse (1850)

Die Zeit des Klassizismus und des Spätklassizismus begann zusammen mit der langsamen wirtschaftlichen Erholung nach den Napoleonische Kriegen und reichte bis zum Biedermeier. Die Architektur war von „Sparsamkeit und Nüchternheit“[9] geprägt. Man besann sich auf ideelle Werte und auf dem Gebiet der Baukunst suchte man diese in der Antike: so die Anwendung antiker Säulenordnungen, der Antike entlehnter Gesimse und Zierformen. Der Übergang zum Klassizismus vollzog sich laut Walter Franz „vom Muschelwerk des Rokoko weg zur Einfachheit der Klassik hin.“[102] Ein Beispiel ist die Alte Börse am Grünen Tor, die 1800 im Stil des Klassizismus erbaut wurde.

Deutsch-Französischer Krieg und Historismus (ab 1871)

Nach dem Sieg Deutschlands im Deutsch-Französischen Krieg und den darauf einsetzenden kontinuierlichen französischen Reparationszahlungen erfolgte ein Wirtschaftsaufschwung und ein Bau-Boom in Deutschland im Stil des Historismus. Ganze Straßenzüge mit fünfgeschossigen Bauten entstanden neu in diesem Prachtstil: Kaiserstraße, Schönstraße, Steindamm, Schloßstraße, Königsstraße sowie Am Roßgärter Markt.

Von der Kaiserstraße in der südlichen Vorstadt Königsbergs gelangte man über die Kaiserbrücke zum Weidendamm. Die Kaiserstraße überquerte zuerst die Vorstädtische Langgasse und führte dann direkt in östliche Richtung auf die Kaiserbrücke am Weidendamm zu. Die Kaiserbrücke verband die östliche Königsberger Vorstadt mit der Lomse. Die Brücke nennt sich heute Jubiläumsbrücke, weil sie zum 750-jährigen Stadtjubiläum 2005/2008 originalgetreu rekonstruiert wurde.

Neorenaissance

Neue Börse (italienische Renaissance).
Medizinische Universitätsklinik (italienische Renaissance).
Ostpreussische Feuersozietät: Vorbau mit Eingang (italienische Renaissance).
Ehemaliges Polizeipräsidium (nordische Renaissance).
Villa Schmidt (nordische Renaissance).
Intendantur
Klinicheskaya-Straße 81
Botkin Straße 4-6 und 19-20

Nach der Reichsgründung wurde der Stil der italienischen Renaissance als nationaler Stil propagiert. Bei der italienischen Neorenaissance orientierte man sich an der Architektur der Renaissance. Dabei wurden die wesentlichen Gestaltungselemente der römischen Antike übernommen. In Königsberg waren auch Beispiele vorhanden, wo man sich an der Nordischen Renaissance orientierte.

Landeshaus

Das Landeshaus in der Königsstraße in Königsberg wurde 1878 im Park des Dönhoffschen Grundes von Landesbaurat Krah erbaut. Es war der Sitz der Provinzialverwaltung Ostpreußen . Bei den Luftangriffen auf Königsberg wurde es zerstört.

Artushof am Großen Domplatz 3

Der Artushof am Großen Domplatz 3 wurde 1883 im Stil der italienischen Neorenaissance erbaut.[110] Das Gebäude soll rekonstruiert werden.[111]

Neue Börse

Die Neue Börse (Kaliningrad) wurde in den Jahren 1870–1875 im italienischen Neo-Renaissance-Stil nach Entwürfen von Heinrich Müller aus Bremen erbaut.

Albertina

Die Albertus-Universität Königsberg wurde nach Entwürfen von Friedrich August Stüler von 1844 bis 1862 im Stil der oberitalienischen Renaissance erbaut.[112]

Staats- und Universitätsbibliothek

Der Neubau der Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg entstand im Jahre 1901 im Mitteltragheim 22.[113] Gegründet worden war sie von Staatsgründer Herzog Albrecht von Preußen mit der Gründung der Schlossbibliothek im Jahre 1527.

Börsengarten Portal

Im Jahre 1880 wurde das Börsengarten Portal mit Gebäude fertiggestellt. Der Börsengarten war lange der Treff- und Mittelpunkt der Königsberger Gesellschaft. Auch Wilhelm I. gab dort am Abend vor seiner Krönung einen Empfang. Während der Inflation musste das Anwesen 1929 verkauft werden. 1930 erbaute Hanns Hopp an dieser Stelle das Parkhotel im Bauhaus-Stil.

Bernsteinmanufaktursgebäude

Das ehemalige Bernsteinmanufaktursgebäude wurde 1899 im Stil der italienischen Neorenaissance erbaut. 2013 wurden Pläne vorgestellt, in dem Haus das legendäre Bernsteinzimmer zu rekonstruieren. Zudem soll das Gebäude auch die Ausstellungen des Bernsteinmuseums Kaliningrad beherbergen.

Polizeipräsidiumsgebäude

Das Gebäude des ehemaligen Polizeipräsidiums befindet sich am Sowjetski-Prospekt 3-5. Das Gebäude wurde um 1912/1924 im Stil der Neorenaissance nach Entwürfen des Geh. Oberbaurates Launer unter Leitung des Geh. Oberbaurats Fürstenau erbaut. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[114]

Villa Schmidt

Das Gebäude der Villa Schmidt (Königsberg)[115] befindet sich an der früheren Königsberger Lawsker Allee 30 in Amalienau, heute pr. Pobedy 24, und wird heute immer noch als Kaliningrader Kindergarten genutzt. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde um 1903 im Stil der Neorenaissance erbaut.

Bankhaus J. Simon Witwe & Söhne

An der Kneiphöfischen Langgasse Nr. 11-12 befand sich das Bankhaus J. Simon Witwe & Söhne, das am 1. Januar 1839 gegründet wurde. Erbaut wurde das Bankgebäude „in einem Stilpuralismus […] mit einer gewissen Betonung der Neorenaissance.“[116]

Königliche Regierung

Die Königliche Regierung war das „vornehmste und auch prächtigste Gebäude dieser Zeit“[117] und wurde nach Entwürfen von Karl Friedrich Endell 1872/1880 im Stil der italienischen Neorenaissance erbaut. Das in den 1950er Jahren abgebrochene Gebäude befand sich in der Mitteltragheimer Straße zwischen der Schönstraße und der Schützenstraße.[118] Das Regierungsgebäude war zugleich Sitz des Oberpräsidiums für Ostpreußen.[119][120]

Hotel Bellevue (Belvedere)

Das Hotel Bellevue (Belvedere) mit seiner weißen, üppig dekorierten Fassade zeigte eine Mischung aus Renaissanceelementen mit gotisierenden Zutaten. Das Café-Restaurant Bellevue befand sich am östlichen Ufer des Schlossteichs an der Schlossteichbrücke und gegenüber der Weißgerberstraße. Es war auch Kneiplokal des Corps Masovia und der Burschenschaft Gothia.[121][122]

Reichsbahndirektionsgebäude

Das ehemalige Reichsbahndirektionsgebäude am Lenin-Prospekt 111–117 wurde 1895 im Stil der Neurenaissance erbaut.

Gebäude der Königin-Luise-Schule (Lyzeum)

Das Gebäude der Königin-Luise-Schule[123] befindet sich an der früheren Königsberger Landhofmeisterstraße 24, heute ul. Tjulenina 6-8, in Kaliningrad und wird heute als Bürogebäude genutzt. Das Gebäude wurde um 1901 errichtet und beherbergte die Königin-Luise-Schule.[124] Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[125]

Medizinische Universitätsklinik

Das Gebäude der Medizinischen Universitätsklinik[126] befindet sich an der früheren Königsberger Drummstraße 25-29, heute ul. Bonitschnaja 34-38, und wird heute als Hafenkrankenhaus genutzt. Das Gebäude wurde 1890/95 erbaut. Es steht unter Denkmalschutz.[127]

Neue Kommandantur

Das ehemalige Gebäude der Kommandantur Königsberg befindet sich am früheren Königsberger Hinterroßgarten 43a/43b, heute ul. Klinitscheskaja 65, und wurde 1888/89 im Stil der Neorenaissance erbaut.[128] Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[129]

Intendanturgebäude

Das ehemalige Gebäude der Intendantur Königsberg[130] an der früheren Königsberger Königsstraße 26, heute ul. Frunse 65, wurde 1880 im Stil der italienischen Neorenaissance erbaut.[131] Es beheimatet heute das Kaliningrader Städtische Gesundheitsamt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[132]

Gebäude der Ostpreussischen Feuersozietät

Das ehemalige Gebäude der Ostpreussischen Feuersozietät[133] an der früheren Königsberger Königsstraße 93/94, heute ul. Frunse 105, wurde 1890/95 erbaut.[131] Der Bau wird heute als Verwaltungs- und Wohngebäude genutzt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[134]

Gebäude der Ostpreussischen Landwirtschaftskammer

Das ehemalige Gebäude der Ostpreussischen Landwirtschaftskammer (russisch сельскохозяйственной палаты) [135] wurde 1896 gebaut und dient heute als Verwaltungsgebäude der Baltischen Flotte. Es befindet sich an der ul. Kirova 24 in Kaliningrad. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[136]

Gebäude der Feuerwache Ost

Das Gebäude der Feuerwache Ost (Königsberg)[137] an der früheren Königsberger Yorkstraße 79/80, heute ul. 1812 goda 59, wurde um 1900 nach Entwürfen von Paul Mühlbach erbaut. Erhalten ist auch die Feuerwache Nord an der früheren Königsberger Wrangelstraße 12, heute ul. Tschernjachowskowo.[138][139]

Hufengymnasium

Das Gebäude des Hufengymnasiums[140] befindet sich an früheren Königsberger Hufenallee 38-42/Tiergartenstraße, heute ul. Zoologitscheskaja 2, in Kaliningrad und wurde 1913/1915 nach Entwürfen von Baurat Klehmet im Stil der Neurenaissance erbaut.[141][142] Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. [143]

Gebäude an der Klinicheskaya-Straße 81

Das Gebäude an der Klinicheskaya-Straße 81 wurde im 19. Jahrhundert im Stil der Neorenaissance erbaut und steht unter Denkmalschutz.[144]

Gebäude an der Botkin Straße 4-6 und 19-20

Das im Stil der Neorenaissance erbaute Gebäude an der Botkin Straße (улица Боткина) steht unter Denkmalschutz.[145]

Rossgärter Passage im Vorderroßgarten

Die Rossgärter Passage, eine überdachte Ladenpassage an der Königsstraße, die zum Vorderroßgarten führte, wurde 1889 im Stil der Neorenaissance erbaut. Das Passage-Theater in der Rossgärter Passage wurde nach Entwürfen des Königsberger Architekten Otto Walter Kuckuck für das 1910 gegründete Neue Schauspielhaus umgebaut.[146][147]

Geschäftshaus Juwelier Carl Steyl

Das Geschäftshaus des Juweliers Carl George Maximilian Steyl (* 1810 in Königsberg)[148] am Steindamm 132-133 wurde 1883 im Stil der Neorenaissance erbaut.[149]

Neogotik

St. Georgen-Hospital.
Kirche der Hl. Familie.
Rosenauer Kirche.
Kant-Grabkapelle

Die Kant-Grabkapelle war eine neogotische Backsteinkapelle, die von 1880 bis 1923 bestand. Die Fassade zeigte zwei neogotische Staffelgiebel. Hinter der von Carl Friedrich Hagemann geschaffenen Kantbüste befand sich ein Fresko, das Raffaels Schule von Athen darstellte.[150][151]

Schlossturm

Der Schlossturm des Königsberger Schlosses wurde 1866/1877 nach einem Entwurf von Friedrich August Stüler neugotisch gestaltet. Der Turmhelm bestand aus aufeinander gesetzten Helmen und verfügte über vier Ecktürmchen.

Post- und Telegrafenamt am Gesecus-Platz

Die 1902 erbaute Neue Hauptpost mit Telegraphenamt am Gesekusplatz wollte mit dem „ neogotischen Stil an die Ordensarchitektur anknüpfen“.[117] Natalja Alexandrowna Sehlenkowa war Stadtarchitektin Kaliningrads von 1958 bis 1959 und regte an, das neogotische Postamt wiederaufzubauen und darin das Hauptpostamt unterzubringen.[152] Nachdem Sehlenkowa das Amt abgab, wurde das neogotische Postamt im Jahre 1960 gesprengt.[153][154]

Neue Synagoge

Die Liberale Synagoge Königsberg wurde, wie die Hannoversche Synagoge und die Breslauer Synagoge, gotisierend nach Vorbildern des Wormser und Aachener Doms gestaltet. Der Bau entstand 1892 nach Entwürfen des Berliner Architekturbüros Cremer & Wolffenstein. Der Altbau wird derzeit nach alten Plänen originalgetreu rekonstruiert.[155][156]

St. Georgen-Hospital

Das ehemalige Gebäude des St. Georgen-Hospitals[157] befindet sich an der früheren Königsberger Turnerstraße 4, heute ul. Krasnooktjabrskaja 3. Das Gebäude wurde 1894/1897 nach Entwürfen eines Stadtbaumeisters aus Worms erbaut. Das Bauwerk zeigt eine „Klinkerfassade mit […] neugotischen Verzierungen der 90er Jahre des 19. Jhs.“[158] Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[159]

Königsberger Lagerhaus

Das ehemalige Gebäude des Königsberger Lagerhauses[160] am früheren Königsberger Holsteiner Damm 116-128, heute ul. Prawaja Nabereschnaja 21, wurde 1897 nach Entwürfen von Kapler aus Berlin mit einer Klinkerfassade und neugotischen Verzierungen erbaut. Das Gebäude erinnerte in seiner ursprünglichen Form an ein „überdimensioniertes Schloss“.[161]

Kirche der Heiligen Familie

Die Kirche der Hl. Familie[162] befindet sich am früheren Königsberger Oberhaberberg 21, heute ul. Bogdana Chmelnizkowo 63a. Das Gebäude wurde 1904/1907 nach Entwürfen von Friedrich Heitmann im Stil der Neogotik erbaut. Der Sakralbau steht unter Denkmalschutz.[163]

Adalbertkirche

Die Kirche St. Adalbert[164] an der früheren Königsberger Lawsker Allee 35/Ecke Kastanienallee 11-13, heute Prospekt Pobedy 41, wurde 1904 nach Entwürfen von Friedrich Heitmann im Stil der Neogotik erbaut. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[165]

Altstädtische Kirche

Die Neue Altstädtische Kirche wurde 1838/1845 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel auf dem Kreytzenschen Platz im Stil der Neogotik erbaut.

Rosenauer Kirche

Die Rosenauer Kirche wurde 1914/1926 im neogotischen Stil erbaut. Heute dient sie der russisch-orthodoxen Gemeinde. Der Sakralbau steht unter Denkmalschutz.[166]

St. Elisabeth-Krankenhaus

Das Gebäude des St. Elisabeth-Krankenhauses[167] an der früheren Königsberger Ziegelstraße 7-9, heute ul. Kirpitschnaja 7, wurde um 1893 im Stil der Neogotik erbaut. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[168]

Neobarock

Gerichtsgebäude, Barock-Portal
Ostpreußische Generallandschafts-
direktion, Mittelbau.
Gebäude Luisenallee heute ul.Komsomolskaja 95, Barock-Portal


Verlagshaus „Gräfe & Unzer“

Das Verlagshaus „Gräfe & Unzer“ an der Südwestseite des Paradeplatzes wurde im Stil des Neobarock erbaut.

Verlagshaus der Königsberger Allgemeinen Zeitung

Das Verlagshaus der Königsberger Allgemeinen Zeitung befand sich seit 1906 im neobarocken Gebäude Theaterstraße 12, die neben der Königshalle vom Königsgarten abbog, und in südlicher Richtung zur Junkerstraße führte.

Ostpreußische Landschaft

Das ehemalige Gebäude der Ostpreußischen Generallandschaftsdirektion[169] an der früheren Königsberger Landhofmeisterstraße 16 bis 18, heute ul. Sergeja Tjulenina 15, wurde von 1901 bis 1903 nach Entwürfen des Baurats Leidich im Stil des Neobarock erbaut.[170][171] Es beheimatet heute die Kaliningrader Bauverwaltung der Baltischen Flotte. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[172]

Land- und Amtsgerichtsgebäude

Das ehemalige neobarocke Land- und Amtsgerichtsgebäude[173] befindet sich am früheren Königsberger Hansaring 14-16, heute Prospekt Mira 2. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[174]

Villa Haarbrückenstraße 17/19

Das Villa Haarbrückenstraße 17/19/Ecke Lawsker Allee, heute pr. Pobedy, wurde um 1903/1905 nach Entwürfen von Friedrich Heitmann im Stil des Neobarock für den Fabrikbesitzer Honcamp erbaut.[175] Die Villa steht unter Denkmalschutz.[176]

Wohnhaus Luisenallee 47

Das Wohnhaus Luisenallee 47, heute ul. Komsomolskaja 47, wurde um 1905 im Stil des Neobarock erbaut.[177]

Wohnhaus Luisenallee 37

Das Wohnhaus Luisenallee 37, heute ul. Komsomolskaja 37-39, ist das ehemalige Konopackische Kaufmanns-Stift 1793. Das Gebäude verfügt über drei Eingänge und wurde um 1903 im Stil des Neobarock erbaut.[178] Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[179]

ul. Mayora Kozenkova

Die beiden zweigeschossigen Wohnzeilen an der ul. Mayora Kozenkova 10-22 und 11-25 zeigen aufwändige Stuckarbeiten als Supraporten.

Kneiphöfische Langgasse Nr. 57 und Nr. 59

Das fünfgeschossige Haus Nr. 57 und das viergeschossige Haus Nr. 59 mit stark überhöhtem Erdgeschoss erhielten beim Umbau Ende des 19. Jahrhunderts neubarocke Giebel.[180][181]

Wohnhaus Luisenallee 95

Das Gebäude an der Luisenallee 95, heute ul. Komsomolskaja Straße 95 wurde 1909 im Stil des Neobarock erbaut. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[182]

Lutherkirche

Die 1910 nach Entwürfen von Friedrich Heitmann errichtete Lutherkirche war eine eklektische Verbindung von Neorenaissance und Neobarock.

Neoklassizismus

Schauspielhaus, Mittelbau.
Oberpostdirektion, Mittelbau.
Gebäude Händelstraße 5, Mittelbau.
Eichamtsgebäude, Mittelbau.
Tragheimer Gemeindehaus, Mittelbau.
Schauspielhaus

Das Schauspielhaus und frühere Königsberger Schauspielhaus wurde 1910 fertiggestellt. Die ursprüngliche Vorderfront zeigte eine Vorhalle mit sechs schweren Säulen. Beim Umbau 1923 wurden die Säulen entfernt.[183]

Oberpostdirektion

Das neoklassizistische Gebäude der früheren Oberpostdirektion[184] befindet sich an der früheren Königsberger Brahmstraße 4/Hansaring, heute ul. Grekowa 1, in Kaliningrad. Der Bau beheimatet heute den Kaliningrader Stab der Baltischen Flotte. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[185]

Eichamtsgebäude

Das ehemalige Eichamtsgebäude[186] an der früheren Königsberger Hindenburgstraße 14, heute ul. Kosmonawta Leonowa 28, wurde etwa 1912 nach Entwürfen des Geheimen Oberbaurats Delius im Stil des Neoklassizismus erbaut.[187] Das Gebäude beheimatet heute die Kaliningrader Verwaltung für Kultur, darunter auch das Denkmalamt. Der Bau steht unter Denkmalschutz.[188]

Kraus- und Hippelschule

Die ehemalige Kraus- und Hippelschule[189] an der früheren Königsberger Stägermannstraße 56, heute ul. Tschernyschewskowo 56, „knüpft an die genannten neoklassizistischen Strömungen ab 1910 an“.[190] Der Bau steht unter Denkmalschutz.[191]

Kantgrabmal am Dom

Das Kantgrabmal am Dom entstand 1924 nach einem Entwurf von Friedrich Lahrs. Die „schwach angedeuteten Kapitelle verraten den Neoklassizismus“.[192] Die Säulen bestehen aus Rochlitzer Porphyr. Das Kantgrabmal steht unter Denkmalschutz.

Kunsthalle

Das ehemalige Gebäude der Kunsthalle[193] befindet sich am früheren Königsberger Wallring 2, heute ul. Professora Baranowa 2, und beheimatet heute ein Lager. Die ehemalige Kunsthalle entstand 1913 nach einem Entwurf von Friedrich Lahrs im Stil des Neoklassizismus. Das Gebäude wurde nach dem „Vorbild des antiken Tempels“[194] erbaut.

Postcheckamt

Das ehemalige Postcheckamt[195] am früheren Königsberger Deutschordensring 9/Ecke Kniprodestraße, heute Teatralnaja 34, wurde von 1924 bis 1926 nach Entwürfen der Oberpostdirektion im Stil des Neoklassizismus erbaut.[196] Das Gebäude beheimatet heute eine Energiebehörde und steht unter Denkmalschutz.[197]

Bankhaus Litten, später Norddeutsche Creditanstalt

Das von George Marx und Joseph Litten gegründete Bankhaus Litten an der Kneiphöfischen Langgasse, Ecke Südufer an der Grünen Brücke, zeigte „eine ruhige, einheitliche, vom damaligen Neoklassizismus geprägte Haltung.“[116] Die Fassade mit den „Pfeilervorlagen mit ionischen Kapitellen […] war vom Neoklassizismus der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg beeinflusst“.[198]

Hindenburg-Oberrealschule

Das Gebäude der früheren Hindenburg-Oberrealschule[199] am früheren Königsberger Wallring 43-45, heute ul. Professora Baranowa 43, wurde 1914/1917 erbaut. Den beiden Obergeschossen sind Pfeilervorlagen vorgeblendet. Diese waren noch vom Neoklassizismus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg beeinflusst. Das Gebäude beheimatet heute die Kaliningrader Staatliche Technische Universität. Der Bau steht unter Denkmalschutz.[200]

Tragheimer Gemeindehaus

Das frühere Tragheimer Gemeindehaus[201] an der früheren Königsberger Großgörschenstraße 2, heute ul. Professora Baranowa 43, wurde 1911 nach Entwürfen von Fritz Bleyer erbaut. Die Fassade wird durch vier Pilaster unterteilt. Zwischen den Pilastern befinden sich drei hohe Fenster mit flachen Rundbögen. Das Gebäude beherbergt heute die Kaliningrader Staatliche Technische Universität.

Gebäude Händelstraße 5

Das neoklassizistische Gebäude an der Händelstraße 5 ist denkmalgeschützt.[202][203]

Reformarchitektur/Jugendstil

Restaurant und Gesellschaftshaus im Tiergarten
Stadthalle
Luisenallee 47, Tür.
Villa Kastanienallee 16
Restaurant und Gesellschaftshaus im Tiergarten

Das ehemalige Restaurant und Gesellschaftshaus im Tiergarten[204] am früheren Königsberger Tiergarten/Hufenallee 30-36, heute Prospekt Mira (Friedensallee), wurde 1911 nach Entwürfen von Otto Walter Kuckuck erbaut. Die Fassadengestaltung ist „an die Formen des späten Jugendstils angelehnt.“[205] Das Gebäude diente in der Nachkriegszeit als Elefantenhaus. Das Gebäude wurde restauriert und beherbergt heute die Zooverwaltung.

Stadthalle

Die Stadthalle[206] am früheren Königsberger Vorderroßgarten 49, heute ul. Klinitscheskaja 21, wurde 1911/1912 nach Entwürfen des Architekten Ludwig Richard Seel erbaut. Die Fassadengestaltung ist „an den ausklingenden Jugendstil“[207] angelehnt. Auch die Fenster erinnern an die „Jugendstilzeit.“[207] Das Gebäude wurde von Wadim Gennadjewitsch Jeremejew rekonstruiert und beheimatet heute ein Museum.

Villa Luisenallee 31/31a

Die Villa Luisenallee 31/31a, heute Komsomolskaya Strasse 31, (1905/1908) ist „einer der seltenen Beispiele reiner Jugendstilformen“.[208]

Wohnhaus Luisenallee 47

Das Wohnhaus Luisenallee 47, heute ul. Komsomolskaja 47, wurde um 1905 erbaut.[177] Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[209]

Wohnhaus Luisenallee 84-88

Das Wohnhaus Luisenallee 84-88, heute Komsomolskaya Strasse 84-88, wurde mit Jugendstil-Ornamenten dekoriert. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[210]

Wohnhaus Repin-Straße 6

Das Jugendstil-Wohnhaus Repin-Straße 6 steht unter Denkmalschutz.[211]

Kreuzkirche

Die Kreuzkirche ist ein Sakralbau im Stil der Reformarchitektur, der 1930 bis 1933 nach Entwürfen von Arthur Kickton erbaut wurde. Sein „Schmuck weckte mit pflanzlichen Ornamenten Erinnerungen an den Jugendstil“.[212] Der Sakralbau verfügt über eine monumentale Nische zwischen den Zwillingstürmen, die mit einem Kreuz aus Cadiner Majolika auf farbigem Hintergrund verblendet ist. Das Gebäude ist ein Beispiel für die sogenannte neue Monumentalität, einen Rückgriff traditionalistischer Architekten auf den Monumentalstil um 1900, der seit der zweiten Hälfte der 1920er Jahre gepflegt wurde.

Wohnhäuser Königseck

Die Gebäude an der Königsstraße 73-75, heute ul. Frunse 53-57, auch bekannt als „Wohnhäuser Königseck“[213] wurden von 1900 bis 1905 im Jugendstil erbaut.

Scheffnerschule

Die nach Johann George Scheffner benannte Scheffnerschule an der Wiebestraße 81 und Arndtstraße 16-18 wurde nach Entwürfen von Papendieck in den Jahren 1909/1910 im Stil der Reformarchitektur erbaut.

Backsteinexpressionismus

Königsberg Hauptbahnhof.
Landesfinanzamt.
Otto-Braun-Haus
Haus der Technik

Der Backsteinexpressionismus zeichnete sich durch zwei wesentliche Bestandteile aus: Verwendung von Ziegeln und spitzwinklige Formen. Die Königsberger Variante bezog ihre Inspiration aus den Relikten der Ordensarchitektur des Mittelalters. Seit Friedrich Gillys Skizzen von der Marienburg gab es ein großes Interesse an der Architektur der Kreuzritter. Die Nationalsymbole, die großen gotischen Dome Deutschlands, hatten zu einer Rückbesinnung auf die Spitzbögen der Gotik geführt.[214]

Hauptbahnhof

Der frühere Königsberger Hauptbahnhof[215] am ehemaligen Königsberger Reichsplatz 13/15, heute ploschtschad Kalinina, wurde etwa 1929 im Stil des Backsteinexpressionismus errichtet. Ein großes spitzbogiges Fenster beherrscht die Vorderfront, das von acht senkrecht stehenden Travertinpfeilern gegliedert wird. Das Empfangsgebäude dient heute als Kaliningrader Südbahnhof.

Handelshof

Der ehemalige Handelshof Königsberg wurde 1923 im Backsteinexpressionismus errichtet. Das Gebäude wurde in den 1960er Jahren verändert wiederaufgebaut und beheimatet heute die Kaliningrader Stadtverwaltung.

Landesfinanzamt

Das ehemalige Landesfinanzamt[216] an der früheren Königsberger Pillauer Landstraße 3, heute ul. Dmitrija Donskowo 1, wurde nach Entwürfen von Friedrich Lahrs im Jahre 1928 im Stil des Backsteinexpressionismus errichtet. Heute beheimatet das Gebäude die Kaliningrader Finanzbehörde.

Otto-Braun-Haus

Das Otto-Braun-Haus[217] an der früheren Königsberger zweiten Fließstraße 11/12 ,heute ul. Sewastjanowa, wurde um 1930 im Backsteinexpressionismus als SPD-Zentrale erbaut. In der Nacht vom 31. Juli auf den 1. August 1932 wurde die SPD-Zentrale demoliert. Im Dritten Reich wurde das Otto-Braun-Haus der SPD zum „Braunen Haus“.[21] Das Gebäude wurde nach dem Krieg vereinfacht wiederaufgebaut.

Wilco-Hochhaus

Das Kaufhaus Kiewe & Co , auch bekannt als Wilco-Haus, war ein achtgeschossiges Hochhaus am Altstädtischen Markt 12-16, erbaut in den Jahren 1927/1928 nach Entwürfen des Architekten Hans Manteuggel. Es war das erste Hochhaus in Königsberg und wurde anstelle des abgebrochenen Geburtshauses des Dichters Zacharias Werner errichtet. Das Warenhaus befand sich gegenüber vom Altstädtischen Rathaus.

Haus der Technik

Das Haus der Technik[218] an der früheren Königsberger Waldburgstraße 16/Ecke Wallring 30-32, heute ul. Gorkowo 2, wurde um 1924/1925 im Stil des Backsteinexpressionismus nach Entwürfen von Hanns Hopp erbaut.[219]

Trauerhalle auf dem jüdischen Friedhof

Der Neuen Israelische Begräbnisplatz befand sich an der früheren Königsberger Steffeckstraße/Ratslinden, heute ul. Leytenanta Katina, in Friedrichswalde, einem Gutsbezirk im ostpreußischen Landkreis Samland, der später nach Königsberg (Preußen) eingemeindet wurde. Der Gebäudekomplex bestehend aus einer Trauerhalle mit Eingangspavillon wurde um 1927/1929 nach Entwürfen von Erich Mendelsohn im Stil des Backsteinexpressionismus erbaut.[220][221][222][223] Der Eingangspavillon ist erhalten und wurde in den 1970er Jahren als Blumenladen genutzt.

Bauhaus

ehem. Staatsarchiv
Mädchengewerbeschule

Hanns Hopp erbaute von 1928 bis 1929 die Ostpreußische Mädchengewerbeschule im Bauhaus-Stil. Das Gebäude wurde auch Klopsakademie genannt. Das Gebäude ist erhalten und befindet sich im Musikerviertel, in der Brahmsstraße zwischen der Beethoven- und der Schubertstraße. Das Bauwerk beheimatet heute eine Akademie für den russischen Offiziersnachwuchs.[224]

Staatsarchiv

Das Staatsarchiv[225] am früheren Königsberger Hansaring 31/Ecke Salzastraße, heute Prospekt Mira 9-11, wurde um 1929/1930 im Stil des Bauhaus nach Entwürfen von Robert Liebenthal erbaut. Das Gebäude ist erhalten und beherbergt heute die Kaliningrader Bibliothek.[226]

Alhambra-Haus

Das Alhambra-Haus, auch Alhambra Lichtspiele, war ein Kinotheater, erbaut 1930 im Bauhaus-Stil. Besonders modern war der quadratische Beleuchtungskörper im Foyer. Das Gebäude befand sich am Steindamm/Ecke Wagnerstraße.[227]

Neue Anatomie

Die Neue Anatomie am Steindammer Wall 47 wurde 1930 im Bauhaus-Stil errichtet. Das Gebäude befand sich am Neuroßgärter Kirchenberg an der Ecke zur Oberen Laak.[228] Das Gebäude der ehemaligen Anatomie ist erhalten und wurde inzwischen restauriert.

Drittes Reich

Wohnungsbau

Im Dritten Reich war Königsberg Gauhauptstadt[229] und es entstanden am Stadtrand neue Wohnsiedlungen aus kleinen Einfamilienhäusern: Kummerau und Quednau im Norden, Charlottenburg und Westend beiderseits der General-Litzmann-Straße, in Friedrichswalde, Rathshof und Juditten im Westen, Rosenau und Speichersdorf im Süden Königsbergs. Die Schichauwerft errichtete im Jahre 1937 für ihre Arbeiter eine Kleinsiedlung in Contienen. Die parteieigene Bauhütte Königsberg baute eine Reichskriegersiedlung der NS-Kriegsopferversorgung. Die Stadt Königsberg förderte den Wohnungsbau durch Zuschüsse und durch die städtische Stiftung für gemeinnützigen Wohnungsbau. Es wurden Kinderspielplätze und Sportplätze, Grünanlagen und Spazierwege, Freibäder und Lagerwiesen angelegt. Im April 1939 wurde das Stadtgebiet noch einmal durch Eingemeindungen um insgesamt um 7.416 Hektar mit 13.190 Einwohnern vergrößert. Damit hatte der Stadtkreis Königsberg eine Fläche von 19.281 Hektar. Entsprechend dem Gesetz vom 4. Oktober 1937 (RGBl. I, 1.054) zur „Neugestaltung deutscher Städte“[230] wurden die rechtlichen Grundlagen für staatliche Enteignungen und großflächige Stadtplanungen geschaffen. Die Planung für einen nationalsozialistischen Stadtumbau der Gauhauptstadt Königsberg unterstand dem Gauleiter Erich Koch. Am 16. Juni 1938 verabschiedete Bürgermeister Hellmuth Will einen ersten Vorschlag für den Um- und Ausbau der Stadt Königsberg. Dieser wurde am 30. Juni 1939 aktualisiert über Gauleiter Koch zur Genehmigung in die Reichshauptstadt geschickt. In diesem Vorschlag beschrieb Bürgermeister Hellmuth Will die Stadtentwicklung von der Zeit der Deutschordensritter bis zur Entwicklung Königsbergs zur Großstadt im 19. Jahrhundert. Will kritisierte, dass die Villenkolonie Amalienau nur für Reiche wäre, während „weniger leistungsfähige Kreise“[230] in alten Häusern im Stadtzentrum leben müssten. Hauptaufgabe war demnach die Schaffung neuen, gesunden Wohnraums. In mindestens fünf Jahren sollten daher laut Hellmuth Will im neu begrenzten Stadtgebiet mindestens 20.000 Wohnungen erbaut werden und zwar im Norden im Gebiet von Samitten, (ein Ort ca. zwei km nördlich des Stadtrings auf Höhe des Fort Nr. 4 Gneisenau gelegen, heute Wald) und bei Metgethen.

Neue Stadtmitte im Norden
Königsberg, Stadtplanung 1941, „Die neue Stadtmitte“.

Das Gebiet um den Königsberger Nordbahnhof sollte die neue Stadtmitte werden. Dort sollte ein neues Verwaltungsforum gebaut werden, bestehend aus Gebäuden der Reichsbehörden, der Partei, der Arbeitsfront, der Wehrmacht sowie eine Landeshalle mit einem Fassungsvermögen von 20.000 Personen. Eine zwei km lange und rund 80 m breite Straße sollte auf dem Damm des alten Stadtteichs aus der Ordenszeit angelegt werden und die Gauhalle und den Festplatz mit dem Gausportfeld verbinden. Die Hufenallee sollte verlängert werden und als neue Ost-West-Achse dienen, die als nördliche Tangente zum Innenstadtring laufen sollte. Ausgehen sollte diese Achse vom Königsberger Tiergarten und über den Erich-Koch-Platz (zuvor Walter-Simon-Platz heute, Stadion Baltika) zum Adolf-Hitler-Platz (zuvor Hansaplatz, heute Platz des Sieges) führen. Von dort aus sollte sie über die große Aufmarschstraße (damals Wrangelstraße/Wallring, heute Cernjachovsker-Straße) zum Gausportgelände Karoliner Hof (damals Königsberger Pferderennbahn) führen. Dafür mussten die alte Ostmesse und ein Teil des nördlichen Tragheim abgetragen werden. Zudem sollte eine neue, 55 m breite Nord-Süd-Achse entstehen. Diese sollte die Ost-West-Achse kreuzen. Damit sollten die neuen Stadtteile und die neue Stadtmitte im Norden mit dem alten Königsberger Zentrum und dem Hauptbahnhof im Süden verbunden werden. An den Achsen sollten Gebäude für die Verwaltungen, die Reichsbahndirektion, ein Rathaus, ein Oberlandesgericht, ein Generalkommando, eine Industrie- und Handelskammer sowie Gebäude für die Unterhaltung gebaut werden. Der Königsberger Schlossteich sollte geteilt und teilweise zugeschüttet werden, um darauf das neue Gauforum zu errichten. Damit wäre das Gauforum von vielen Orten Königsbergs aus zu sehen gewesen. Zudem hätte es sich in den Teichen gespiegelt. Weiter wäre ein direkter Sichtbezug zum Ostflügel des Schlosses vorhanden gewesen.

Albert Speer erhielt diese Pläne und forderte anschließend genauere Pläne an. Diese erhielt er am 14. Juni 1940 und war damit einverstanden. Deswegen schrieb er am 27. Juni 1940 an Hans Heinrich Lammers, dieser solle Adolf Hitler die Pläne zur Unterzeichnung geben. Hitler erließ daraufhin am 12. Juli 1940 den „Führerlass über städtebauliche Maßnahmen in der Stadt Königsberg.“[231] Speer schrieb

„Die Städtebaulichen Grundpläne wurden vom Führer gesehen und grundsätzlich genehmigt … die Stadt Königsberg wird der Führer als Oststadt ganz besonders fördern. Er schwankte lange ob er Danzig oder Königsberg bevorzugt fördern soll, hat sich aber schließlich wegen der östlicheren Lage Königsbergs auf diese Stadt festgelegt. Weiter heißt es, dass der Führer für die Pregelstadt ein besonderes Ostbauprogramm vorsehe … Es wird dort nach Plänen, die vom Führer stammen ein Theater errichtet … Des weiteren hat er die Absicht, der Stadt Königsberg eine bedeutende Galerie zu schenken …[231]

Der Rat für Neugestaltung der Stadt schuf Juli 1941 den Plan Die neue Stadtmitte in Königsberg. Die Ost-West-Achse aus dem Plan von 1941 nahm auf das geplante Theater von Adolf Hitler Rücksicht. Ein gerader Boulevard sollte vom Theater bis hinter die Stadtteiche verlaufen. Die großen Achsen wurden von großen Häuserblöcken flankiert, die in Vor- und Rücksprünge geformt sowie mit Risaliten gestaltet waren. Von Westen nach Osten führte diese Straße zu dem großen Adolf-Hitler-Platz, zuvor Hansaplatz, heute Platz des Sieges (Ploschtschad Pobedy).

Festhalle der Gauleitung K. d. F. (KdF-Festhalle)

Die Festhalle der Gauleitung K. d. F., etwa 100 m x 50 m groß, wurde 1938 in der Nähe der Jugendherberge nach Entwürfen von Kurt Frick und Heinz Bahr erbaut. Es handelte sich dabei um eine Holzhalle mit 92.000 Kubikmetern umbautem Raum.[232]

Stadion

Das Stadion am Erich-Koch-Platz (früher Walter-Simon-Platz) erhielt eine Haupttribüne nach dem Vorbild der Zeppelinhaupttribüne mit einem Monolithen, der von einem Adler gekrönt war.

Raiffeisenhaus

Das Raiffeisenhaus an der General-Litzmannstraße 27-33 in Vorderhufen wurde 1936/37 nach Entwürfen der Architekten Siegfried Saßnick und Helmut Flotow erbaut. Die Fassade des Raiffeisenhauses war mit einem gelblichen Edelputz versehen, während Sockel und Fenstergewände aus dunkelgrauem Kunststein bestanden. Das Gebäude ist erhalten und beherbergt heute eine Dienststelle der Kaliningrader Stadtverwaltung.[224]

SA-Ehrenmal

Das SA-Ehrenmal bestand aus sechs 5m hohen Monolithen aus Ziegelsteinen, die im Kreis angeordnet waren. Die einzelnen Monolithen waren verbunden mit Reliefarbeiten - Adler (außen) und Hakenkreuzen (innen). Es befand sich in den Grünanlage zwischen dem Hauptbahnhof und dem Friedländer Tor. Heute befindet sich an seiner Stelle das Denkmal Russisch-Polnische Freundschaft.[233]

Evangelische Christuskirche in Ratshof

Die Evangelische Christuskirche in Ratshof wurde von 1936 bis 1937 nach Entwürfen des Architekten Kurt Frick erbaut. Die Ruine der ehemaligen Christuskirche wurde in der Nachkriegszeit im Stil des sozialistischen Klassizismus umgebaut zum „Kulturpalast der Waggonbauer“.[234][235]

Nordstern-Versicherungshaus

Das Nordstern-Versicherungshaus wurde 1936 nach Entwürfen von Siegfried Saßnick erbaut. Heute beherbergt das Gebäude das Hotel Moskwa.[236]

Schlosskirche

Die Fassade der Schlosskirche wurde im Stil der Renaissance rekonstruiert, mit quadratischen Fenstern und Renaissance-Schweifgiebel.

Bunker

Der Lasch-Bunker befindet sich auf dem Paradeplatz und wurde 1939 erbaut. Der Bunker wurde nach Otto Lasch benannt, der im Bunker die Schlacht um Königsberg leitete. Die Anlage besteht aus einem Gang mit 21 Räumen.

Autobahn

Die Berlinka führte ab 1938 in Ostpreußen als einbahnige Verbindung von Elbing nach Königsberg. Dort endete sie an der Reichsstraße 128, einige Kilometer vor der Pregelbrücke Palmburg − einst Deutschlands größte Stahlbeton-Balkenbrücke.[237]

Die Reste der 1945 gesprengten Pegelbrücke Palmburg erinnern an die Reichsautobahn Elbing-Königsberg. Diese sollte ursprünglich bis Insterburg führen, jedoch wurde nur ein kleiner Abschnitt der Ostumgehung Königsbergs mit der Pregelbrücke bis 1941 vollendet. Seit der Sprengung stehen die zerbrochenen Betonplatten im Fluss.[238] Später wurde eine zweite Fahrbahn direkt daneben erbaut.

Ostpreußenhalle und Hotel Continental

Zudem wurden die Ostpreußenhalle am Horst-Wessel-Park und das Hotel Continental in der Vorstadt gebaut.[239]

Zerstörung der Stadt

Gemälde, brennendes Schloß. Blick auf die brennende Stadt.
Gemälde, brennende Albertina (links). Blick auf den Paradeplatz mit Reiterstandbild.

Bei den Luftangriffen auf die Stadt und der anschließenden Schlacht um Königsberg wurde das Gebiet innerhalb der inneren Wallanlage zu 90 % zerstört. Amalienau im Nordwesten war zu 65 % zerstört. Maraunenhof und Quednau im Nordwesten zu 55 % und die Siedlung Devau und Kalthof im Nordosten zu 45 %. Der Nordwesten, wie Juditten und Metgethen blieb erhalten.[240]

Literatur

  • Herbert Meinhard Mühlpfordt: Unsterbliches Königsberger Schloss. P. Lang, Frankfurt am Main 2004, OCLC 56686151.
  • Gunnar Strunz: Königsberg, Kaliningrader Gebiet mit Bernsteinküste, Kurischer Nehrung, Samland und Memelland. Trescher, Berlin 2012, OCLC 761309894.
  • Christofer Herrmann: Die Anfänge des Königsberger Dombaus. In: Bernhart Jähnig (Hrsg.): 750 Jahre Königsberg : Beiträge zur Geschichte einer Residenzstadt auf Zeit. Elwert, Marburg 2008, OCLC 281162800. S. 327-352.
  • Tomasz Torbus: Geschichte der Deutschordensburg Königsberg. In: Bernhart Jähnig (Hrsg.): 750 Jahre Königsberg : Beiträge zur Geschichte einer Residenzstadt auf Zeit. Elwert, Marburg 2008, OCLC 281162800. S. 353-384.
  • Wulf D. Wagner: Das Königsberger Schloß - Eine kurze Baugeschichte vom Ende der Ordenszeit bis zum Regierungsantritt Friedrich Wilhelms I. (1525–1713). In: Bernhart Jähnig (Hrsg.): 750 Jahre Königsberg : Beiträge zur Geschichte einer Residenzstadt auf Zeit. Elwert, Marburg 2008, OCLC 281162800. S. 385-416.
  • Heinrich Lange: Friedrich August Stülers Entwürfe der neugotischen Stadttore von Königsberg im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. In: Bernhart Jähnig (Hrsg.): 750 Jahre Königsberg : Beiträge zur Geschichte einer Residenzstadt auf Zeit. Elwert, Marburg 2008, OCLC 281162800. S. 417-462.
  • Adolf Boetticher (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen. Im Auftrag des Ostpreußischen Provinzial-Landtages. Heft VII. Die Bau- und Kunstdenkmäler in Königsberg. Bernhardt Teichert, Königsberg 1897, OCLC 312871065.
  • Baldur Köster = Балдура Кёстера: Königsberg : Architektur aus deutscher Zeit= «Здания Кёнигсберга». Heft VII. Die Bau- und Kunstdenkmäler in Königsberg. Husum Druck-und Verlagsgesellschaft, Husum 2000, OCLC 237377396.
  • Markus Podehl: Architektura Kaliningrada : wie aus Königsberg Kaliningrad wurde. Materialien zur Kunst, Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas, 1. Herder-Institut, Marburg 2012, OCLC 816472756.
  • Bert Hoppe: Auf den Trümmern von Königsberg. Kaliningrad 1946- 1970, München 2000.
  • Willi Scharloff: Königsberg – damals und heute: Bilder aus einer verbotenen Stadt. Rautenberg, Leer 1982.
  • Dimitri Konstantinowitsch Navalichin = Дмитрий Константинович Навалихин: K voprosu rekonstrukcii goroda Kaliningrada [Zur Frage des Wiederaufbaus der Stadt Kaliningrad][241] = К вопросу реконструкции города. Moscow 1954.
  • Dimitri Konstantinowitsch Navalichin = Дмитрий Константинович Навалихин: K voprosu rekonstrukcii centra goroda Kaliningrada [Zur Frage des Wiederaufbaus der Stadt Kaliningrad][241] = К вопросу реконструкции центра города. Moscow 1958.
  • Walter Franz: Geschichte der Stadt Königsberg. Gräfe und Unzer, Königsberg 1934.
  • Walter Franz: Geschichte der Stadt Königsberg. Unveränderter Nachdruck der Auflage von 1934 als Lizenzausgabe von Gräfe und Unzer, München. Weidlich, Frankfurt/Main 1979.
  • Karl von Bauriedel: Aus tiefstem Herzen gesungen. In: Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 8. Jahrgang · Heft 12 · Königsberg, Hoffmann und Campe, 1955, S. 3-10.
  • Agnes Miegel: Mein Dom. In: Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 8. Jahrgang · Heft 12 · Königsberg, Hoffmann und Campe, 1955, S. 11-16.
  • Ulla Stöver: Die Silberbibliothek des Herzogs Albrecht. In: Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 8. Jahrgang · Heft 12 · Königsberg, Hoffmann und Campe, 1955, S. 17-18.
  • Josef Nadler: Chronik der Albertina. In: Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 8. Jahrgang · Heft 12 · Königsberg, Hoffmann und Campe, 1955, S. 74-79.
  • Walter Neegeln: Königsberg 1955. In: Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 8. Jahrgang · Heft 12 · Königsberg, Hoffmann und Campe, 1955, S. 88-94.
  • Martin A. Borrmann: Der Königsberger Schloßteich. In: Heinrich Leippe (Hrsg.): Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 6. Jahrgang · Heft 3 · OSTPREUSSEN / DIE STÄDTE, Hoffmann und Campe, 1953, S. 11-13.
  • Hanna Stephan: Der Engel von Königsberg. In: Heinrich Leippe (Hrsg.): Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 6. Jahrgang · Heft 3 · OSTPREUSSEN / DIE STÄDTE, Hoffmann und Campe, 1953, S. 65-68.

Einzelnachweise

  1. Hoppe, S. 27.
  2. vgl. Borrmann, S. 11-13.
  3. Podehl, S. 27.
  4. Wagner, S. 390.
  5. vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 392.
  6. vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 400-401.
  7. vgl. Wagner, S. 403.
  8. vgl. Wagner, S. 183: Der Hafen in Königsberg.
  9. a b c d e f vgl. Köster, S. 216
  10. a b c d vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 410.
  11. Adelheid Simsch: Die Wirtschaftspolitik des preußischen Staates in der Provinz Südpreußen 1793–1806/07. Duncker & Humblot, Berlin 1983, S. 45 ff. (Google Books).
  12. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt dieser Abschnitt dem Werk von Podehl, S. 46f: Moderne Architektur und Stadtkritik.
  13. Podehl, S. 50-51.
  14. Podehl, S. 62f.
  15. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Artikel dem Werk von Podehl, S. 62f:Königsberg-Perspektiven der 1930er Jahre.
  16. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt dieser Abschnitt dem Werk von Podehl, S. 51f: Traditionelle Architektur.
  17. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Artikel dem Werk von Wagner, S. 327 f: Architekturgeschichte vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert.
  18. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Königsberger Dom dem Werk von Herrmann, ab S. 326: Die Anfänge des Königsberger Dombaus.
  19. vgl. Miegel, S. 11-16.
  20. Herrmann, S. 338.
  21. a b Podehl, S. 51.
  22. Podehl, S. 46f.
  23. Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Sonderausgabe. Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
  24. Scharloff, S. 86.
  25. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Schloßausbau unter Herzog Albrechts dem Werk von Wagner, ab S. 388: Der Ausbau des Schlosses unter Herzog Albrecht 1530-1568.
  26. Wagner, S. 388.
  27. Wagner, S. 404-405.
  28. vgl. Wagner, S. 390.
  29. vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 393.
  30. vgl. Stöver, S. 17-18.
  31. vgl. Nadler, S. 74-79.
  32. vgl. Boetticher, S. 40.
  33. Wagner, S. 385-416, hier S. 401.
  34. vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 400.
  35. vgl. Mühlpfordt (2004), S. 117.
  36. Boetticher, S. 238f.
  37. vgl. Boetticher, S. 240.
  38. Köster, S. 231.
  39. Boetticher, S. 100.
  40. a b c d vgl. Mühlpfordt (1970), S. 225.
  41. Mühlpfordt, S. 222f.
  42. Mühlpfordt, S. 223.
  43. Mühlpfordt, S. 144.
  44. Mühlpfordt, S. 223f.
  45. Boetticher, S. 213.
  46. Boetticher, S. 216.
  47. vgl. Faber, S. 309.
  48. Boetticher, S. 211.
  49. vgl.Herbert Meinhard Mühlpfordt: Königsberger Skulpturen und ihre Meister 1255-1945, Holzner, Würzburg 1970, S. 221f. Privathäuser, Portale, Treppen, Stuckdecken.
  50. vgl. Mühlpfordt (1970), S. 21.
  51. vgl. Mühlpfordt (1970), S. 21.
  52. Boetticher, S. 86, (S. 87: Abbildung 65).
  53. Mühlpfordt (1970), S. 221: Karyatiden
  54. Boetticher bezeichnet diese als Allegorien auf Freiheit, Begierde und Gerechtigkeit.
  55. vgl. Boetticher, S. 371-373, und Abbildung 237 Äußeres Portal Kneiphöfische Langgasse Nr. 27, Abb. 238 Inneres Portal Kneiphöfische Langgasse Nr. 27
  56. vgl. Mühlpfordt (1970), S. 221.
  57. vgl. Mühlpfordt (1970), S. 222.
  58. vgl. Boetticher, S. 371-373, und Abbildung 237 Äußeres Portal Kneiphöfische Langgasse Nr. 27, Abb. 238 Inneres Portal Kneiphöfische Langgasse Nr. 27
  59. vgl. Mühlpfordt (1970), S. 221.
  60. Köster, S. 231: Bauzeit 1640
  61. Mühlpfordt (1970), S. 222: Bauzeit 1640
  62. vgl. Boetticher, S. 372-373, und Abbildung 239 Portal am Gröbenschen Sipendienhaus
  63. Anderson (1929), S. 5.
  64. vgl. Mühlpfordt (1970), S. 212.
  65. Ulbrich (1929), S. 18.
  66. Mühlpfordt (1970), S. 212.
  67. Boetticher, S. 225: Roggenstraße Nr. 29
  68. Boetticher, Abb. 161, S. 224: Roggenstraße Nr. 29
  69. Boetticher, S. 225: Polnische Gasse Nr. 9
  70. Mühlpfordt (1970), S. 224.
  71. Boetticher, S. 225: Polnische Gasse Nr. 9
  72. Mühlpfordt (1970), S. 224.
  73. Mühlpfordt (1970), S. 211.
  74. Mühlpfordt (1970), S. 224: „Bekrönung mit verbrennendem Phönix.“
  75. Boetticher, S. 220: Polnische Gasse Nr. 9, Abbildung 157 Portal am Hause Polnische Gasse Nr. 9
  76. Boetticher, S. 221: Polnische Gasse Nr. 9, Abbildung 158 Kamin aus dem Hause Polnische Gasse Nr. 9
  77. Boetticher, S. 214
  78. Mühlpfordt (1970), S. 224: „niederländische Arbeit“.
  79. Boetticher, S. 369.
  80. Mühlpfordt (1970), S. 225.
  81. Boetticher, S. 369.
  82. Mühlpfordt (1970), S. 225.
  83. Boetticher, S. 369.
  84. Boetticher, S. 215, Abb. 152: Altstädtische Langgasse Nr. 7, Zimmerdecke
  85. Boetticher, S. 215, Abb. 152: Altstädtische Langgasse Nr. 7, Zimmerdecke
  86. Mühlpfordt (1970), S. 223.
  87. Boetticher, S. 100.
  88. Mühlpfordt (1970), S. 225.
  89. vgl. Mühlpfordt (1970), S. 225.
  90. Ingrid Lohmann: Die jüdische Freischule in Berlin - eine bildungstheoretische und schulhistorische Analyse. Zur Einführung in die Quellensammlung. (Memento vom 9. Juni 2007 im Internet Archive) Schriftenreihe Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland, Band 1.
  91. a b vgl. Wagner, S. 406.
  92. vgl. Wagner, S. 405.
  93. vgl. Wagner, S. 407-408.
  94. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt das Kapitel Schloßkirchenumbau dem Werk von Wagner, S. 409f: Die barocke Neugestaltung der Schloßkirche.
  95. vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 409-411.
  96. vgl. Wagner, S. 385-416.
  97. Podehl, S. 247: Die Debatte um die Ruine des Königsberger Schlosses.
  98. vgl. Mühlpfordt (1970), S. 230.
  99. vgl. Köster, Nr. 42, S. 109:Königliches Waisenhaus.
  100. vgl. Boetticher, S. 106-112.
  101. Boetticher, S. 107.
  102. a b Franz, S. 180.
  103. Boetticher, S. 267.
  104. a b vgl. Mühlpfordt (2004), S. 106
  105. vgl. Franz, S. 180.
  106. Boetticher, S. 247: Zschocksches Stift am Neuen Graben Nr. 6
  107. Boetticher, S. 249: Abb- 174, Zschocksches Stift am Neuen Graben Nr. 6
  108. Boetticher, S. 226: Koggenstraße Nr. 34.
  109. Boetticher, S. 225: Koggenstraße Nr. 34. Abbildung 161a, Louis XVI.
  110. vgl. Köster, S.23
  111. 3D-Modell. Das Gebaeude von Artushof auf dem Grossen Domplatz in Kneiphof.
  112. Köster, Nr. 22, S. 75f.
  113. Karl: Geschichtliches Straßenverzeichnis der Stadt Königsberg i. Pr., Hamburg 1964
  114. здание полицайпрезидиума с рельефами на портале главного входа Denkmalschutz Polizeipräsidiumsgebäude Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  115. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Villa Schmidt dem Werk von Köster, Nr. 111, S. 192: Villa Schmidt.
  116. a b Köster, S. 242.
  117. a b Köster, S. 25.
  118. vgl. Podehl, S. 214 Abb. 238: Das Regierungsgebäude in Königsberg.
  119. Zeitschrift für Bauwesen, Berlin 1879, Jg. 29.
  120. Zeitschrift für Bauwesen, Berlin 1881, Jg. 31.
  121. Eduard Loch, Hans Lippold: Geschichte des Corps Masovia 1830–1930, 3 Teile. Königsberg i. Pr. 1930/1933.
  122. Rüdiger Döhler (Hrsg.): Corps Masovia. Die 175-jährige Geschichte von Königsbergs ältester und Potsdams erster Korporation im 21. Jahrhundert. München 2005
  123. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Königin-Luise-Schule (Lyzeum) dem Werk von Köster, Nr. 26, S. 82: Lyzeum Königin-Luise-Schule.
  124. Köster, Nr. 26, S. 82: Lyzeum Königin-Luise-Schule .
  125. здание школы им.королевы луизы Denkmalschutz Gebäude der Königin-Luise-Schule (Lyzeum) Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  126. Köster, Nr. 38, S. 104f: Medizinische Universitätsklinik .
  127. хирургическая университетская клиника Denkmalschutz Medizinische Universitätsklinik Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  128. Köster, Nr. 51, S. 120: Kommandantur .
  129. здание комендатуры с горельефными изображениями афины и марса и орлов с гирляндой из листьев Denkmalschutz Neue Kommandantur Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  130. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Intendanturgebäude dem Werk von Köster, Nr. 52, S. 121: Intendanturgebäude.
  131. a b Köster, Nr. 52, S. 121.
  132. здание финансового управления сельского района кенигсберга Denkmalschutz Intendanturgebäude Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  133. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt ostpreussische Feuersozietät dem Werk von Köster, Nr. 52 B, S. 121: Intendanturgebäude.
  134. здание восточно-прусского пожарного общества Denkmalschutz Gebäude der Ostpreussischen Feuersozietät Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  135. Köster, Nr. 52 A, S. 121.
  136. здание сельскохозяйственной палаты Denkmalschutz Gebäude der Ostpreussischen Landwirtschaftskammer Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  137. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Feuerwache Ost dem Werk von Köster, Nr. 88A, S. 170: Feuerwache Ost.
  138. vgl. Köster, Nr. 88B, S. 170.
  139. здание восточной пожарной части Denkmalschutz Gebäude der Feuerwache Ost Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  140. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Hufengymnasium dem Werk von Köster, Nr. 27, S. 83-85:Hufengymnasium.
  141. vgl. Köster, Nr. 27, S. 83-85.
  142. Podehl, S. 41: „Polizeipräsidium und Hufengymnasium waren im Stil der Neo-Renaissance gebaut worden“.
  143. здание хуфенской гимназии Denkmalschutz Gebäude Hufengymnasium Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  144. лечебный корпус Denkmalschutz Gebäude der Klinicheskaya-Straße 81. Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  145. лечебный корпус Denkmalschutz Gebäude der Klinicheskaya-Straße 81. Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  146. vgl. Köster, S. 92.
  147. Podehl, S. 31.
  148. Wolfgang Scheffler:Goldschmiede Ostpreussens: Daten, Werke, Zeichen, Walter De Gruyter, Berlin/New York 1983, S. 220, Nr. 348.
  149. vgl. Köster, S. 98.
  150. vgl. Köster, Nr. 11, S. 52.
  151. vgl. Köster, Nr. 12, S. 57.
  152. Hoppe, S. 128.
  153. Blick auf das ehemalige Postamt heute auf streetview.de
  154. vgl. Hoppe, S. 130.
  155. Blick auf die Baustelle mit Bildern der Synagogen (Alt- und geplante Rekonstruktion)
  156. Blick auf die Baustelle mit Bildern der Synagogen (Alt- und geplante Rekonstruktion)
  157. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt St. Georgen-Hospital dem Werk von Köster, Nr. 41, S. 108:St. Georgen-Hospital.
  158. Köster, Nr. 41, S. 108.
  159. здание госпиталя святого георга Denkmalschutz St. Georgen-Hospital. Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  160. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Königsberger Lagerhaus dem Werk von Köster, Nr. 82, S. 163:Königsberger Lagerhaus.
  161. Köster, Nr. 82, S. 163.
  162. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Hl. Familie dem Werk von Köster, Nr. 15, S. 64: Hl. Familie.
  163. кирха Denkmalschutz Kirche der Heiligen Familie. Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  164. vgl. Köster, Nr. 16, S. 65: St. Adalberts-Kapelle.
  165. кирха Denkmalschutz Adalbertkirche. Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  166. кирха Розенау Denkmalschutz Rosenauer Kirche Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  167. vgl. Köster, Nr. 37, S. 103: St. Elisabeth-Krankenhaus.
  168. здание больницы святой елизабеты Denkmalschutz St. Elisabeth-Krankenhaus Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  169. vgl. Köster, Nr. 55, S. 125:Ostpreußische Landschaft.
  170. Köster, S. 129.
  171. Zentralblatt der Bauverwaltung, Berlin 1904, Jg. 24.
  172. здание восточно-прусской генеральной кредитной с/х дирекции Denkmalschutz Ostpreußische Landschaft, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  173. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Land- und Amtsgerichtsgebäude dem Werk von Köster, S. 128f:Land- und Amtsgericht.
  174. здание с украшением центрального портала Denkmalschutz Land- und Amtsgerichtsgebäude, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  175. vgl. Köster, S. 193.
  176. вилла Denkmalschutz Villa Haarbrückenstraße 17/19, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  177. a b vgl. Köster, S. 178.
  178. Köster, S. 177.
  179. жилой дом Denkmalschutz Wohnhaus Luisenallee 37, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  180. vgl. Köster, S. 207.
  181. vgl. Köster, S. 241.
  182. здание заведения для слепых Denkmalschutz für Gebäude Komsomolskaja Straße 95, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  183. Köster, Nr. 50, S. 118f.
  184. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Oberpostdirektion dem Werk von Köster, S. 134:Oberpostdirektion.
  185. здание верховной дирекции почт Denkmalschutz Oberpostdirektion, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  186. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Eichamt dem Werk von Köster, S. 127:Eichamt.
  187. vgl. Köster, Nr. 57, S. 127.
  188. пробирная палата Denkmalschutz Eichamtsgebäude, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  189. vgl. Köster, Nr. 30A, S. 91.Kraus- und Hippelschule .
  190. Köster, Nr. 30A, S. 91.Kraus- und Hippelschule
  191. здание школы Denkmalschutz Kraus- und Hippelschule, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  192. Köster, Nr. 12, S. 57.
  193. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Kunsthalle dem Werk von Köster, Nr. 70, S. 145.Kunsthalle .
  194. Köster, Nr. 70, S. 145.
  195. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Postcheckamt dem Werk von Köster, Nr. 62, S. 135: Postcheckamt .
  196. vgl. Köster, Nr. 62, S. 135.
  197. здание управления почтовых переводов Denkmalschutz Postcheckamt, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  198. Köster, S. 244
  199. vgl. Köster, Nr. 29, S. 88f:Hindenburg-Oberrealschule.
  200. здание школы им.гинденбурга с композицией над главным порталом "география, ботаника, зоология" Denkmalschutz Hindenburg-Oberrealschule, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  201. vgl. Köster,Nr. 19, S. 70f: Tragheimer Gemeindehaus.
  202. здание королевской конс консистории Denkmalschutz Gebäude Händelstraße 5, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  203. Übersicht über Baudenkmäler in Kaliningrad auf ru.wikivoyage.org
  204. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Restaurant und Gesellschaftshaus im Tiergarten dem Werk von Köster, Nr. 69, S. 144: Restaurant und Gesellschaftshaus im Tiergarten.
  205. Köster, Nr. 69, S. 144.
  206. vgl. Köster, Nr. 48, S. 114-116.: Stadthalle.
  207. a b Köster, Nr. 48, S. 115-116.
  208. Köster, S. 189.
  209. жилой дом с двумя скульптурами львов у входа Denkmalschutz Wohnhaus Luisenallee 47, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  210. жилой дом Denkmalschutz Wohnhaus Luisenallee 84-88, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  211. жилой дом Denkmalschutz Wohnhaus Repin-Straße 6, Datenblatt im russischen Denkmalverzeichnis. Abgerufen am 15. November 2015
  212. Köster, S. 71: Ev. Kreuzkirche auf der Lomse.
  213. Köster, S. 169.
  214. Podehl, S. 52.
  215. vgl. Köster, Nr. 74, S. 150f: Hauptbahnhof.
  216. vgl. Köster, Nr. 63, S. 136f: Landesfinanzamt.
  217. vgl. Köster, Nr. 66, S. 141 Otto-Braun-Haus
  218. vgl. Köster, Nr. 71, S. 146f Haus der Technik
  219. Köster, Nr. 71, S. 147
  220. Bildindex Marburg
  221. Podehl, S. 210.
  222. Friedhof der Synagogengemeinde in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  223. Blick auf die Trauerhalle heute streetview.de
  224. a b Scharloff, S. 134.
  225. vgl. Köster, Nr. 64, S. 138f Staatsarchiv
  226. Scharloff, S. 128.
  227. vgl. Scharloff, S. 88.
  228. vgl. Scharloff, S. 90.
  229. Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Artikel dem Werk von Podehl, S. 62f:Königsberg-Perspektiven der 1930er Jahre.
  230. a b Podehl, S. 64.
  231. a b Podehl, S. 67.
  232. Podehl, S. 70.
  233. Scharloff, S. 36.
  234. Köster, Nr. 20, S. 72ff.
  235. vgl. Podehl, S. 132.
  236. Podehl, S. 152.
  237. Herberg W.: Die Pregelbrücke Palmburg, Deutschlands größte Stahlbeton-Balkenbrücke. In: Beton- und Stahlbetonbau. 47. Jahrgang, Nr. 7, 1952.
  238. Strunz, S. 199.
  239. Podehl, S. 70.
  240. vgl. Podehl, S. 86.
  241. a b Podehl, S. 390.