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Backpulver

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Backpulver ist eine Mischung aus (meistens) Natriumhydrogencarbonat (Trivialname: doppeltkohlensaures Natron) und einem Säuerungsmittel, oft Dinatriumdiphosphat, einem sauren Salz. So genannte natürliche Backpulver enthalten als Säuerungsmittel Zitronensäure, Weinsäure oder Weinstein.

Durch Hitze und Feuchtigkeit wird aus dem Natron Kohlendioxid (CO2) freigesetzt, wodurch kleine Gasbläschen entstehen und der Teig aufgelockert wird. Ohne Verwendung von Backpulver kann dieser lockere Teig nur erreicht werden, indem man den Teig zu Sauerteig werden lässt oder Hefe zugibt (Hefeteig). Bei beiden Vorgängen entstehen ebenfalls kleine Gasbläschen, es braucht aber Zeit. Die Zugabe von Backpulver verkürzt also die Zubereitungszeit.

Das Backpulver wurde von Justus von Liebig um 1830 (genaues Jahr?) erfunden. Es war jedoch nicht lange haltbar und zudem reichlich teuer, so dass diese für den Alltag nur wenig brauchbar war. Der Erfolg des Backpulvers begann erst mit Dr. August Oetker, der 1891 die Aschoffsche Apotheke in Bielefeld erwarb. Oetker entwickelte erstmals ein Triebmittel, das den Hausfrauen nicht nur das Backen erleichterte, sondern auch das Gelingen der Gebäcke gewährleistete. Ab 1893 füllte er sein Backpulver Backin ab, das noch heute von der Oetker-Gruppe in unveränderter Rezeptur hergestellt wird.