Faradaysche Gesetze
Faraday hatte in seiner Jugend als Gehilfe Davys gearbeitet und führte später dessen Arbeiten auf dem Gebiet der Elektrochemie fort. Davy hatte eine Methode zur Freisetzung einiger neuer Metalle entwickelt. Dabei leitete er einen elektrischen Strom durch eine Schmelze aus Verbindungen dieser Metalle. Diese Methode nannte Faraday Elektrolyse (nach einem griechsichen Ausdruck für "mittels Elektrizität befreien").
Faraday bezeichnete eine Flüssigkeit oder eine Lösung, die elektrische Leitfähigkeit besaß, als Elektrolyten. Die Metallstäbe, die in die Flüssigkeit oder Lösung eingetaucht wurde bezeichnete er als Elektroden (nach dem griechischen Wort für "die Straße der Elektrizität"). Die positiv geladene Elektrode nannte er Anode (hohe Straße), die negativ geladene Elektrode Kathode (niedere Straße).
Faraday verglich den Elektrizitätsfluß mit Wasser, das von oben (bei Eletrizität also von der Anode) nach unten (zur Kathode) fließt. Er folgte damit dem Beispiel Franklins, der einen Elektrizitätsfluß von positiv nach negativ angenommen hatte - ein Irrtum, wie sich später herausstellt, denn tatsächlich fließt Elektrizität von der negativen zur positiven Elektrode.
Im Jahre 1832 stellte Faraday die Grundgesetzte der Elektrolyse, heute bekannt als Faradaysche Gesetzte, auf:
- Die Stoffmenge, die an einer Elektrode während der Elektrolyse abgeschieden wird, ist poportional zur Strommenge, die durch den Elektrolyten geschickt wird.
- Die durch eine bestimmte Elektrizitätsmenge abgeschiedene Masse eines Elements ist proportional zum Atomgewicht des ageschiedenen Elements und umgekehrt proportional zu seiner WErtigkeit, daher zur Anzahl von Atomen, die sich mit diesem Element verbinden können.