Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft
Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft | |
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Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | Lübeck-Travemünde |
Webpräsenz | www.lvgbus.de |
Bezugsjahr | 2010 |
Eigentümer | Stadtverkehr Lübeck GmbH 100%[1] |
Geschäftsführung | Andreas Ortz |
Verkehrsverbund | Schleswig-Holstein-Tarif |
Mitarbeiter | 150[1] |
Umsatz | 9,8 Mio. Euro[1] |
Linien | |
Bus | 8 |
Anzahl Fahrzeuge | |
Omnibusse | 47 |
Die Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft (LVG) ist ein Busverkehrsunternehmen und eine Tochtergesellschaft des Stadtverkehr Lübeck (SL). Sie betreibt einen Teil des öffentlichen Personennahverkehrs mit Omnibussen in der Region Lübeck.
Geschichte

Gegründet wurde das Unternehmen 1945 in der unmittelbaren Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg von dem Travemünder Kaufmann und Politiker Helmut Wendelborn. Er erhielt von der Britischen Militärregierung die ausschließliche Konzession für den straßengebundenen Öffentlichen Personennahverkehr zwischen Lübeck und Travemünde, sowie in Travemünde und den benachbarten Badeorten Niendorf und Timmendorfer Strand. Einziger Konkurrent von Wendelborns LVG war somit die Deutsche Bundesbahn (DB) auf der Bahnstrecke Lübeck–Lübeck-Travemünde Strand. 1994 verkaufte er das Unternehmen an die Stadtwerke Lübeck. Die LVG heute betreibt die Linien 30, 31, 32, 33, 35, 38, 39 und 40, sowie die Open-Air-Stadtrundfahrt in Lübeck.
Fahrzeuge
Bis 2007 wurden zwischen Lübeck und Travemünde Doppelstockbusse eingesetzt. Die Wagen basierten weitgehend auf den Typen, die auch von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) eingesetzt wurden.
- Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg kamen zunächst drei dreiachsige Berliner Vorkriegs-Doppeldeckbusse der Bauart D 38 zum Einsatz.
- Von der zweiachsigen Berliner Doppeldecker-Bauart Büssing D2U wurden in den Jahren 1959 und 1961 acht Wagen bestellt, die in Einzelheiten abwichen. Diese Busse besaßen einen unterflur angebrachten Dieselmotor des Büssing-Typs U10, wie sie auch in den Schienenbussen der DB verwendet wurden, und waren in selbsttragender Bauweise ausgeführt. Im Unterschied zu den Berliner Wagen besaßen die LVG-Wagen Fronteinstieg und eine schmale Mitteltür für den Ausstieg.
- Im Jahr 1965 wurden zwei Doppeldeckbusse vom Typ Büssing Senator 25 mit Dieselmotor unterflur im Heck angeschafft (dieser Typ wurde in Berlin nicht eingesetzt).
- Ab 1968 kam der Büssing DE zum Einsatz, der zum Teil neu bestellt als auch von der BVG gebraucht erworben wurde.
- Als erste VÖV-Standard-Linienbusse kam die kurze, 9,57 m lange Variante BS 100 V von Büssing für den Ortsverkehr in Travemünde zur LVG.
- Später wurden auch Doppeldeckbusse der Berliner Bauart MAN SD 200 und MAN SD 202 an die LVG geliefert.
- Nachdem um 1990 wegen der Grenzöffnung in Berlin Doppeldeckbusse mit Fahrern der LVG zur Verstärkung an die BVG ausgeliehen wurden, waren in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre einige MAN SD 202 der BVG (dort als Baureihe D bezeichnet) und ein eigener dreitüriger Renault Agora Niederflurbus im Bestand.
- Im Sommer 2012 wurde der letzte Setra S 319 NF, LVG 123, abgestellt.
- Nachdem am 21. August 2013 der letzte Mercedes-Benz O 405 N, LVG 166, mit 1.187.000 km abgerüstet wurde, endete endgültig die Ära dieses Bustypes bei der LVG.
Danach waren verschiedene Typen von Niederflurbussen auf den Strecken der LVG unterwegs:
- Setra S 315 NF
- MAN A25 NÜ 313
- MAN NM 223 (Niederflur-Midibus)
- MB Citaro O 530 LE MÜ (Low-Entry-Bus)
- MB Citaro O 530 Facelift
- MB Citaro O 530 G Facelift (Gelenkbus)
- MB Citaro O 530 C2
- MB Citaro O 530 C2G
- MB Citaro O 530 C2LE MÜ
- MB Sprinter City 65 (Kleinbus)
- Sileo S12
Linienübersicht
Streckenabschnitte in Klammern werden nur zeitweilig bedient:
- 30Gustav-Radbruch-Platz – Burgtorfriedhof – Siems/Kieselgrund – Solmitzstraße – Bahnhof Kücknitz – Priwallfähre – Travemünde Strandbahnhof – Nordmeerstraße – Gneversdorf Lübeck ZOB/Hauptbahnhof – Stadttheater –
- 31 (Lübeck ZOB/Hauptbahnhof – Wahmstraße/Stadttheater – Gustav-Radbruch-Platz – Burgtorfriedhof – Siems/Kieselgrund – Solmitzstraße – Roter Hahn – Priwallfähre – Travemünde Strandbahnhof) (nur im Früh- und Abendverkehr)
- 32 Hirtenbergweg – Werkstraße – Siems/Kieselgrund – Burgtorfriedhof – Gustav-Radbruch-Platz – Stadttheater/Wahmstraße – ZOB/Hauptbahnhof – Schnellbus: Maria-Goeppert-Straße – Stephensonstraße
- 33Bad Schwartau ZOB Gewerbegebiet Gneversdorfer Weg – Travemünde Strandbahnhof – Priwallfähre – Ostseestraße – Grüner Jäger – Roter Hahn – Silberstraße – Siems – Dänischburger Landstraße – Rodenkathen –
- 35 Gewerbegebiet Gneversdorfer Weg – Nordmeerstraße – Kowitzberg – Dänemarkstraße – Travemünde Strandbahnhof – Priwallfähre – Teutendorf, Raiffeisen/Warnsdorf
- 38 Gewerbegebiet Gneversdorfer Weg – Teutendorfer Weg – Priwallfähre – Priwall, Wellenschlag
- 39 Roter Hahn – Solmitzstraße – Siems/Kieselgrund – Kreuzwegbrücke – Gustav-Radbruch-Platz – Stadttheater/Wahmstraße – ZOB/Hauptbahnhof
- 40Skandinavienkai – Nordlandring – Travemünde Strandbahnhof (– Brodten – Niendorf – Timmendorfer Strand – Scharbeutz) Schnellbus: Lübeck ZOB/Hauptbahnhof – Stadttheater – Gustav-Radbruch-Platz – Kücknitzer Scheide –
Stand: Mai 2014
Literatur
- Antjekathrin Graßmann: Öffentlicher Personennahverkehr, in: Lübeck Lexikon, Lübeck 2006
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Suche nach Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft mbH: Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010. In: Elektronischer Bundesanzeiger. Abgerufen am 27. März 2012.
Koordinaten: 53° 53′ 55,6″ N, 10° 40′ 23,3″ O