Wettbewerbsvorteil
Verfügt ein Unternehmen über einen Wettbewerbsvorteil, so wird es von den Kunden seinen Wettbewerbern gegenüber vorgezogen.
Der Wettbewerbsvorteil kann unterteilt werden in einen Anbietervorteil, der im Unternehmen generiert wird (bspw. geringere Produktionskosten, die zu höherem Gewinn führen) und einen Kundenvorteil, den das Unternehmen auf dem Markt generiert. Der Anbietervorteil kann unterteilt werden in Erlösvorteil und Kostenvorteil. Der Kundenvorteil kann weiter unterteilt werden in einen Nutzenvorteil (bessere Produkte) und einen Kostenvorteil (geringerer Preis).
Einige der bedeutendsten Arbeiten zur strategischen Entwicklung und Nutzung von Wettbewerbsvorteilen (Wettbewerbsstrategie) stammen von Michael E. Porter, Professor für Wirtschaftswissenschaft an der Harvard University. Er hat das Konzept des Wettbewerbsvorteils in einer empirisch gestützten Analyse (The Competitive Advantage of Nations) auch auf Regionen und Länder angewendet und damit dem Schlagwort Internationale Wettbewerbsfähigkeit einen wissenschaftlichen Unterbau gegeben (mit teilweise überraschenden Ergebnissen).
Literaturhinweise
- Porter, Michael E.: Consumer Behavior, Retailer Power, and Manufacturer Strategy in Consumer Goods Industries, Doctoral Dissertation (unpublished) Harvard 1973.
- Porter, Michael E.: Competitive Strategy. Techniques for Analyzing Industries and Competitors, New York: Free Press 1980. (Auf deutsch erschienen als: Wettbewerbsstrategie: Methoden zur Analyse von Branchen und Konkurrenten, Frankfurt (Main): Campus 1983)
- Porter, Michael E.: The Competitive Advantage of Nations, New York 1990, ISBN 0684841479
- Simon, Hermann: Die heimlichen Gewinner: Die Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer - (Hidden Champions), Frankfurt/New York: Campus Verlag, 1996