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Theorie der rationalen Entscheidung

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Rational Choice bezeichnet eine Verhaltenstheorie die von rational handelnden Individuen ausgeht (dem homo oeconomicus). Diese Verhaltenstheorie ist besonders häufig in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zu finden. Die Theorie geht von 3 grundlegenden Annahmen aus:

  1. Individuen maximieren ihren Nutzen
  2. Sie berücksichtigen hierbei alle Handlungsalternativen
  3. Ihre Präferenzen sind transitiv

Gelegentlich finden sich jedoch auch Abwandlungen dieser Theorie, beispielweise kann man annehmen, das Personen versuchen ein gegebenes Nutzenniveau unter Minimierung der Kosten zu errreichen. Ebenso gibt es Theoretiker, die den unterscheidlichen Handlungsalternativen eine Erfolgswahrscheinlickeit und einen Erwartungsnutzen zuweisen, der Nutzen der Handlung ist dann: U (Nutzen einer Handlung) = EU (Erwartungsnutzen) * p (Erfolgswahrscheinlichkeit). Zusätzlich kann man sich dann noch denken dass Individuen risikoavers, riskofreudig oder risikoneutral sind. Kritik an der Rational-Choice Theorie:

  • Individuen verhalten sich nicht nur nutzenmaximierend (z.B. orientieren sich viele Individuen am Prinzip der Fairness oder auch Reziprozität)
  • die Transitivität der Präferenz gilt nicht mehr wenn man viele Menschen hat (vgl. Arrow-Paradoxon)
  • Menschen sind nicht in der Lage alle Verhaltenalternativen zu finden
  • Menschen sind nicht in der Lage alle Verhaltensalternativen korrekt zu bewerten
  • Es gibt sehr unterschiedliche Vorstellungen darunter was man unter Nutzen zu verstehen hat