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Emmylou Harris

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Emmylou Harris (*2. April 1947 in Birmingham, Alabama) begann ihre Karriere Ende der sechziger Jahre als Folksängerin in der New Yorker and Washingtoner Clubszene. 1970 veröffentlichte sie ihr erstes Album Gliding Bird. Bald nach dessen Erscheinen machte die Plattenfirma bankrott. Emmylou Harris brachte wenig später eine Tochter zur Welt und ließ sich kurz darauf von ihrem Mann, dem Songwriter Tom Slocum scheiden. Ihre gerade erst begonnene Karriere war bereits zu Ende. Sie zog wieder nach Washington zu ihren Eltern und trat gelegentlich in kleineren Clubs auf.

Im eigentlichen Sinne entdeckt wurde sie von dem ehemaligen Byrds-Bassisten Chris Hillman, der sie eines Abends in einem Club erlebte und sie Gram Parsons empfahl, der eine Sängerin für sein erstes Solo-Album suchte. Parsons war beeindruckt und holte sie nach Los Angeles wo in Zusammenarbeit mit weiteren Musikern 1972 das Album G.P. entstand. Es folgte eine kurze Tournee und 1973 wurde ein weiteres Album vollendet: Grievous Angel. Nur wenige Wochen später starb Gram an einer Überdosis Drogen und Alkohol.

Emmylou wurde durch den Tod ihres Mentors zum zweiten Mal in ihrere Karriere zurückgeworfen. Unterstützt durch einen ehemaligen Begleitmusiker Parsons, Tom Guidera, produzierte sie ein Solo Album, Pieces of the Sky, das mäßig erfolgreich war, dessen Single-Auskopplung If I Could Only Win Your Love aber die Top Ten erreichte. Brian Ahern, der Produzent von Pieces of the Sky wurde ihr zweiter Ehemann.

Unterstützt von hochbegabten jungen Musikern wie Rodney Crowell oder Ricky Skaggs wurden 1976 und 1977 die nächsten Alben eingespielt: Elite Hotel und Luxory Liner. 1979 entstand das besonders stark Country-orientierte Album Blue Kentucky Girl. Das im folgenden Jahr erschienene Bluegrass-Album Roses in the Snow wird von vielen Kritikern als das beste überhaupt bezeichnet.

Parallel zur Produktion weiterer Solo-Alben entwickelte sich Emmylou Harris zu einer gefragten Duett-Partnerin. Mit zahlreichen Country Stars, darunter Don Williams, Roy Orbison, Neil Young oder Willie Nelson spielte sie gemeinsame Songs ein; eine CD Duets versammelt die besten Duette. Ihre klare, unaufdringliche Stimme bildete einen perfekten Kontrast zu den rauheren Tönen ihrer Partner. Einen Höhepunkt bildete die Zusammenarbeit mit Dolly Parton und Linda Ronstadt. Gemeinsam produzierte man 1987 das außerordentlich erfolgreiche Album Trio (dem 1997 das nicht minder erfolgreiche Trio II folgte).

1995 gab es mit dem experimentellen Album Wrecking Ball einen deutlichen Stilwandel, der sich in Red Dirt Girl noch verstärkte. Die Musik wurde komplexer, dunkler und elektronischer und entfernte sich zunehmend vom Country-Sound. Einzig Emmylous Stimme überlebte. Beide Alben wurden mit Grammies als Best Contempory Folk Album ausgezeichnet.

Es gibt kaum einen Country-Interpreten, der ein vergleichbar umfangreiches und vielseitiges Gesamtwerk geschaffen hat wie Emmylou Harris. Nachdem mit Wrecking Ball neue musikalische Gebiete erschlossen wurden sagte sie: "I'm ready to go for another twenty years".

Diskographie: (nur Solo-Alben, ohne Kompilationen)

  • Pieces of the Sky (1975)
  • Elite Hotel (1976)
  • Luxury Liner (1977)
  • A Quarter Moon in a Ten Cent Town
  • Blue Kentucky Girl (1979)
  • Christmas Album (1980)
  • Roses in the Snow (1980)
  • Evangeline (1981)
  • Cimarron (1981)
  • Last Date (1982)
  • White Shoes (1983)
  • The Ballad of Sally Rose (1985)
  • Thirteen (1986)
  • Angel Band (1987)
  • Bluebird (1988)
  • Brand New Dance (1990)
  • At the Ryman (1992)
  • Cowgirls Prayer (1993)
  • Songs of the West (1994)
  • Wrecking Ball (1995)
  • Red Dirt Girl ((2000)
  • Stumble into Grace (2003)

Die wichtigsten Kompilationen:

  • Profile - The Best of Emmylou Harris (1978)
  • Profile II - The Best of Emmylou Harris (1984)
  • Duets (mit verschiedenen Partnern)
  • Portraits (1996)

Auszeichnungen (Auswahl):

  • 1976 Grammy - Best Country Vocal Performance Female
  • 1979 Grammy - Best Country Vocal Performance Female
  • 1980 Grammy - Best Country Performance By a Duo or Group with Vocals
  • 1984 Grammy - Best Country Vocal Performance Female
  • 1987 Grammy - Best Country Performance By a Duo or Group with Vocals
  • 1988 CMA Vocal Event
  • 1992 Grammy - Best Country Performance By a Duo or Group with Vocals
  • 1995 Grammy - Best Contempory Folk Album
  • 1998 Grammy - Best Country Collaboration with Vocals
  • 1999 Billboard Century Award
  • 2000 Grammy - Best Contempory Folk Album

Website: http://www.emmylou.net