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Krieghoff

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Krieghoff

Von Ludwig Krieghoff 1866 gegründete Büchsenmacherei in Suhl , Thüringen, unter dem ursprünglichen Namen Krieghoff&Sempert. Das Unternehmen war bekannt für seine exklusiven Jagdwaffen. Im ersten Weltkrieg wurde die Firmenleitung (inzwischen nur noch "Krieghoff", der Mitbegründer Sempert war nach Amerika ausgewandert) dazu veranlaßt, [[Kriegswaffen] herzustellen. Nach dem Krieg gelang es der Firma einen holländischen Großauftrag zu erhalten. Dadurch konnte das Unternehmen im Gegensatz zu den meisten anderen mittelständischen Unternehmen dieser Branche die Zeit der Weltwirtschaftskrise leidlich überdauern. Es wurden wieder in erster Linie Jagdwaffen hergestellt. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 war Krieghoff erneut veranlaßt, die Produktion auf Kriegswaffen umzustellen. Die Belegschaft vedreifachte sich im Krieg von 2.000 im Jahr 1940 auf 6.000 im Jahr 1944. Gegen Ende des Krieges besetzten zunächst die Amerikaner Suhl, zogen sich aber zurück, um es den Sowjets zu überlassen. Unter der sowjetischen Militiärregierung SMAD wurden die Fabrikanlagen zunächst demontiert und nach Russland abtransportiert, die Gebäude gesprengt. Die Familie Krieghoff war gegen Ende des Krieges nach Ulm übergesiedelt, wo sie ab 1950 bei Heidenheim die Produktion von Jagdwaffen wieder aufnahmen, später direkt in Ulm. Das Unternehmen verfügte als mittelständischer Branchenprimus in den 60er Jahren über modernste Fertigungsanlagen für Jagd- und Sportwaffen. Nach der Wiedervereinigung errichtete Krieghoff eine zweite Produktionsstätte in Suhl.