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Benutzer Diskussion:Lars Hennings

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Im folgenden dokumentiere ich einen Artikel und einige Bemerkungen zur Dialogkultur. Es geht um das Stichwort "Roter Holocaust" und einiges mehr, das gelöscht wurde und und und... Ende offen... (aber ohne mich)

1. Der ursprüngliche Artikel nach der ersten Löschung

Roter Holocaust

Der Begriff "Roter Holocaust" wurde seit der Veröffentlichung des Schwarzbuch des Kommunismus in die politische Diskussion eingeführt. Er knüpft inhaltlich an den durch den Historiker Ernst Nolte verursachten Historikerstreit an, der u. a. mit der Gleichsetzung von Rassenmord und Klassenmord bisherige Standards in der Bewertung des Deutschen Faschismus zu verwischen suchte, was weitestgehend auf Ablehnung stieß.

Anstatt für die Verbrechen des Kommunismus einen neuen Begriff zu kreieren, der sich von der industriellen Tötung der europäischen Juden und anderer Gruppen wissenschaftlich klar absetzt, kommt es mit "Roter H." notwendigerweise zu einer Relativierung "des Holocaust", der im Sprachgebrauch der letzten Jahrzehnte synonym mit den deutschen Verbrechen benutzt wird, und von daher seit Jahren ein "Fachbegriff" ist, der auch in der Öffentlichkeit Gültigkeit erlangt hat (üblicherweise wird das "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" als "Holocaust - Denk- oder Mahnmal" bezeichnet und verstanden).

Unter direktem Hinweis auf den Totalitarismus hat der Herausgeber des Schwarzbuch, Stéphane Courtois, gegen die Auffassung wichtiger Mitarbeiter daran (Werth und Margolin) die ca. 25 Millionen getöteter Menschen im 12-jährigen 1000-jährigem Reich mit jenen ca. 80 bis 100 Millionen getöteter im 20 Jahrhundert durch "den" Kommunismus verglichen, weil durch die Betonung der "Singularität" der faschistischen Verbrechen die kommunistischen Verbrechen zu wenig beachtet würden.

In der Diskussion von WIKIPEDIA sind die verschiedenen Ansichten ebenfalls unversöhnlich auf einander gestoßen, was bei der Rezeption der Begriffe um den Bereich "Kommunismus" herum zu bedenken ist.

Literatur

  • Ariane Barth, Tiziano Terzani, Anke Rashatusavan, Holocaust in Kambodscha, Rowohlt TB-V., Rnb. November 1982, ISBN 3499330032
  • Courtois, Werth, Panné, Paczkowski, Bartosek, Margolin, Das Schwarzbuch des Kommunismus, Unterdrückung, Verbrechen und Terror. Piper-Verlag Mai 1998, ISBN 3492040535
  • Jens Mecklenburg: Roter Holocaust'? Kritik des Schwarzbuchs des Kommunismus. Konkret Lit.-Vlg., H. 1998, ISBN 3894581697
  • Horst Möller: Der Rote Holocaust und die Deutschen. Piper-Verlag März 1999, ISBN 3492041191
  • Paul Rothenhäusler / Hans-Ueli Sonderegger (Hrsg.): Erinnerung an den Roten Holocaust. Der Jahrhundertverrat der Intellektuellen, 415 Seiten, br., 77 Fotos, 8 Lagerkarten, Rothenhäusler Verlag, Stäfa (Schweiz) 2000, ISBN 3-907817-11-7

2. Meine Argumentation gegen die erfolgte Löschung

Da Herr Fuchs sich mit der Löschung bestenfalls vertan, den Artikel jedenfalls nicht gelesen hat, weil nicht die Spur einer Buchvorstellung darin stand, habe ich mir erlaubt, ihn - sinngemäß - wieder einzustellen. Die gemachten Änderungen sind ok (wenn ich auch die Duftmarke "Wehler" ohne Quelle nicht nachvollziehen kann). Es ist offensichtlich, dass hier an den Historikerstreit angeknüpft wird, der ein wichtiger wissenschafthistorischer Moment war.

Wer sich - ganz ruhig - die angeführte Literatur ansieht, wird sehen, neben dem Schwarzbuch ist eines da, das nur Rezensionen zum Erscheinen des Schwarzbuchs sammelt. Eines kommt von rechts, eines von links.

Wer also kommt in die Wikipedia, um den Begriff RH zu suchen? Zu einem guten Teil Leute, die über eine Quelle darauf gestoßen sind, die vielen hier nicht gefällt.

Was bitte spricht denn nun dagegen, solche AnfragerInnen auf Historikerstreit oder die Totalitarismusthese hinzuweisen? Oder direkt nur auf den geschriebenen Stichworttext, in dem der Begriff RH verworfen wird?

Zu bedenken ist auch, worauf ich schon mehrfach verwies, mit diesem Eintrag das Stichwort "Kommunismus" zu entlasten. es wurde ja schon angedroht, dort wieder alles abzuladen.

Wikipedia muss sich auch zu den kommunistischen Verbrechen äußern.

Statt mit einem zweiten Verbotsantrag den Artikel "Schwarzbuch d. K." zu löschen, empfehle ich ebenso, dort mit einem vernünftigen Text die Dimension kommunistischer Verbrechen seit der Oktoberrevolution erklären zu helfen.

Anerkannte Wissenschaftler haben dort bislang nicht kritisierte Studien niedergelegt. Und die Autoren Werth und Margolin, deren Kritik am Totalitarismus-Anspruch des Vorwort-Autors Courtois, das Buch ins Zwielicht brachte, sind selbst ja durchaus eindeutig in ihrer wissenschaftlichen Arbeit.

Courtois selbst benutzt weder den Begriff RH, noch stützt er die Gleichsetzung inhaltlich, beschwert sich aber darüber, dass wegen der Zuordnung der "Singularität" zu den deutschen Verbrechen die kommunistischen nicht genug im Blick seien. Darüberhinaus bemüht er sich um eine differenzierte Betrachung der Entwicklung des Kommunismus und benennt den Beginn der Verantwortung deutlich bei Lenin, bezieht sie also nicht, wie Rechte allgemein in faschistischer Tradition es machen, auf den Marxismus insgsamt, denunziert nicht die ursprünglichen Ziele, lässt auch Kautsky als einen demokratischen Sozialisten zu Wort kommen.

Wo also ist das Problem?

lars 17:41, 24. Jul 2004 (CEST)


3. eine Bemerkung zur Dialogkultur

Nachdem die Leitungen der Telekom wieder stehen, will ich mal etwas zur erlebten Dialogkultur loswerden.

Seit März habe ich etliche Artikel zu Foto (auch ein Buch in Wikibooks.org), Soziologie und eben Sozialismus/ Kommunismus geschrieben und manche bearbeitet. Fast immer in gutem Dialog.

Hier aber, und speziell beim Roten Holocaust, kumuliert das Elend. Auf der einen Seite jemanden, für den Marx(ismus) das zweite Grundübel der Welt ist, unbelehrbar und unfähig, einen Text von 1848 vom Massenmord des Pol Pot zu unterscheiden, der jeden Absatz mit seiner letzten Weisheit anreichert und gegen andere Meinungen pöbelt. Auf der anderen Seite einen - sich womöglich "links" verstehenden - administrativen Tugendwächter, der nie dazu ein inhaltliches Wort gesagt hat, regelwidrig erst mal löscht, dann die Argumentationen wechselt von "Buchbesprechung" zu "unwissenschaftlichem Begriff" (wie Rotkäppchen vmtl.) und zuletzt zu inquisatorischen Fragen ansetzt (s. u.), statt auf oben vorgetragene Argumente einzugehen. Da werden NachfragerInnen dann lieber den Rechten überlassen!

Wenn ich unterliege in einer Auffassung - ok. Aber ich wies durchaus auf meine Erfahrungen hin, um den Anspruch zu erheben, im Dialog mit Gegenpositionen konfrontiert zu werden. Zumal ich mehrfach für den Bereich Sozialismus/ Kommunismus Strukturvorschläge machte, wie ein Forum einzurichten und eine Kategorisierung, weil viele Artikel nebeneinanderher stehen.

Das macht einfach keinen Spaß. Mir ist das mittlerweile auch egal. Ich werde meine Urfassung und die Diskussion bis hierher in meine Diskussion stellen - fertig.

lars 11:19, 25. Jul 2004 (CEST)

Lars, da du dich bis jetzt mir gegenüber in keinster Weise in einem Dialog geäußert hast, mich ausschließlich in der dritten Person erwähnst, obendrein NIE auf meine Fragen oder Argumente eingegangen bist, mir nicht erklären konntest, warum ein fehlender Zusammenhang, den ich zwischen dem Kommunistischen Manifest und anderen Kommunistischen Regimen, die ihre Handlungen auf Basis dieses rechtfertigten, vorhanden sein soll, kann ich deine Beschwerde über fehlende Diskussionskutlur in keiner Weise nachvollziehen. Ich habe mit dir - mehrfach - versucht in den Dialog zu treten, direkte Antworten von dir auf meine Fragen und Argumente zu erhalten - immer ohne Erfolg! Anstatt mir Unfähigkeit vorzuwerfen, wäre es angebrachte, endlich mal auf meine Fragen und Hinweise einzugehen. Im übrigen habe ich dir auch gesagt, dass ich deinen Artikeln gut und neutral fand. Ich finde es allerdings traurig, dass du so wenig Bereitschaft zeigst, Veränderungen in deinem Artikel - auch wenn sie offenbar minimal sind - nicht zulassen willst. Jeder Leser kann die Veränderung zur obigen Version auf Benutzer Diskussion:Epikur nachlesen. --Epikur 12:04, 25. Jul 2004 (CEST)