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Privatbahn

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Als Privatbahnen werden in Deutschland alle Eisenbahngesellschaften bezeichnet, die sich nicht im Besitz des Bundes befinden. Der Begriff wird vor allem zur Abgrenzung von den Staatsbahnen genutzt. Bei den Privatbahnen handelt es sich meistens um Kapitalgesellschaften, deren Stammkapital von privaten Investoren, aber auch von der öffentlichen Hand (Länder, Kreise, Städte usw.) gehalten wird. Es gibt aber auch Bahnen, die als Eigenbetriebe einer Kommune in öffentlich-rechtlicher Form existieren (z.B. die Trossinger Eisenbahn).

Die Privatbahnen sind im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zusammengeschlossen, um ihre Interessen gemeinsam vertreten zu können.

Deutschland

Grafik 1: Verkehrsleistung der privaten Eisenbahnen in Deutschland in Mio. Personenkilometer - Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen [1]
Datei:Verkehrsleistung Privat%.jpg
Grafik 2: Verkehrsleistung der privaten Eisenbahnen in Deutschland in % des gesamten Eisenbahnverkehrs - Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen [1]


Bei den nichtbundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen), wie die korrekte Bezeichnung lautet, muss unterschieden werden zwischen:

EVU kaufen bei den EIU Fahrplantrassen und fahren die dementsprechenden Züge. Eine Überleitung von Subventionen zwischen beiden Bereichen ist nicht zulässig. Ist ein Unternehmen EIU und EVU gleichzeitig, so ist für beide Unternehmensbereiche nach EU-Recht eine getrennte wirtschaftliche Rechnung vorzunehmen. Die EVU bewerben sich im Rahmen von öffentlichen Ausschreibungen darum, den Personennahverkehr auf einer bestimmten Strecke für einen in der Ausschreibung definierten Zeitraum zu übernehmen und/oder führen Personenfern- und Güterverkehr in eigener Regie eigenwirtschaftlich durch.

Preissystem Personenverkehr

Zur Zeit sind die meisten Privatbahnen im Auftrag der entsprechenden Verkehrsverbünde im Nahverkehr tätig. Der Fahrpreis wird dementsprechend vom Verbund festgelegt. Fernverkehr wird hingegen außerhalb der Tarife der Verkehrsverbünde gefahren. Die Unternehmen sind hier in der Preisbildung frei.

Einige Privatbahnen in Deutschland

  1. Connex (Unternehmen des französischen Vivendi-Konzerns; zum Beispiel Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB, Connex Sachsen-Anhalt GmbH; jetzt Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH, Connex Sachsen GmbH, Niederbarnimer Eisenbahn AG, Ostseeland-Verkehr GmbH (Zusammenschluss aus Ostmecklenburgische Eisenbahngesellschaft mbH (OME) und MecklenburgBahn (MeBa), NordWestBahn GmbH (NWB), Rheinisch-Bergische Eisenbahn GmbH (RBE) (Mettmann), Bayerische Oberlandbahn GmbH (BOB), Württembergische Eisenbahngesellschaft mbH (WEG).
  2. Ostdeutsche Eisenbahn mit Sitz in Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) (Arriva Gruppe) (EVU)
  3. Prignitzer Eisenbahn (Arriva Gruppe) (EVU)
  4. Häfen und Güterverkehr Köln
  5. Harzer Schmalspurbahn GmbH
  6. Hohenzollerische Landesbahnen AG
  7. Jagsttalbahn AG mit Sitz in Dörzbach (Hohenlohekreis)
  8. ITL Eisenbahngesellschaft, Dresden
  9. Kreisbahn Siegen-Wittgenstein, ehemals Siegener Kreisbahn
  10. Regentalbahn AG - Die Länderbahn (Arriva Gruppe)
  11. Mitteldeutsche Eisenbahn GmbH
  12. Metronom Eisenbahngesellschaft

Europa

Der Begriff Privatbahn als solcher ist hier relativ unbekannt bzw. wenig in Gebrauch. Er wird hier auch vor allen zur Abgrenzung von der Staatsbahn benutzt. Privatbahnen in diesem Sinne sind unter vielen anderen:

Quellen

  1. a b Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen: "Verkehr in Zahlen"

Siehe auch