Amon Göth
Der 1908 geborene Wiener Amon Göth, genannt der "Schlächter von Plaszow", trat 1930 in die nationalsozialistische Partei ein. Als wegen Sprengstoffanschlägen nach ihm gefahndet wurde, floh er nach Deutschland. Innerhalb kürzester Zeit erwarb er sich durch seine Rücksichtslosigkeit und seinen Fanatismus den Ruf eines Vorzeigeoffiziers der SS. Göth sammelte Erfahrungen in den Vernichtungslagern KZ Belzec, KZ Sobibor und KZ Treblinka bevor er Ende 1942 die Liquidierung des Krakauer Ghettos durchführte und im Februar 1943 die Kommandantur über Plaszow übernahm.
Seinen Spitznamen Schlächter von Plaszow bekam Göth, der ca. 1,92 Meter groß und 120 Kilogramm schwer war, für seine Vorlieben, morgens mit einem Präzisionsgewehr auf Gefangene zu schiessen und Gefangene von seinen beiden Hunde Ralf und Rolf zerfleischen zu lassen. Mindestens 500 Menschen brachte er eigenhändig um. Nachdem er einen Menschen umgebracht hat, forderte er die Karteikarte des Ermordeten an. Seine Verwandten brachte er dann auch um, weil er keine "unzufriedenen Leute" im Lager haben wollte.
Nachdem er bei den Nazis wegen Bestechung und Korruption in Ungnade gefallen war, wurde er 1944 verhaftet und das Lager seit September des Jahres langsam aufgelöst. Bevor der Prozess gegen Göth beginnen konnte, war der Krieg jedoch vorbei. Göth wurde von den Amerikanern im SS-Sanatorium in Bad Tölz gefangen genommen und nach Polen ausgeliefert. Das polnische Gericht machte ihn für den Tod zehntausender Menschen verantwortlich und er wurde 1946 gehängt.