Chattium
❮ | System | Serie | Stufe | ≈ Alter (mya) |
---|---|---|---|---|
❮ | später | später | später | jünger |
P a l ä o g e n |
Oligozän | Chattium | 23,03 ⬍ 28,1 | |
Rupelium | 28,1 ⬍ 33,9 | |||
Eozän | Priabonium | 33,9 ⬍ 38 | ||
Bartonium | 38 ⬍ 41,3 | |||
Lutetium | 41,3 ⬍ 47,8 | |||
Ypresium | 47,8 ⬍ 56 | |||
Paläozän | Thanetium | 56 ⬍ 59,2 | ||
Seelandium | 59,2 ⬍ 61,6 | |||
Danium | 61,6 ⬍ 66 | |||
früher | früher | früher | älter |
Das Chattium (im deutschen Sprachgebrauch meist zu Chatt verkürzt) ist in der Erdgeschichte die obere chronostratigraphische Stufe des Oligozäns (Paläogen). Sie wird zudem mit dem Oberoligozän gleichgesetzt. Die Stufe nimmt in absoluten Zahlen ausgedrückt (geochronologisch) den Zeitraum von etwa Fehler. Bitte {{Erdzeitalter/Beginn|fmt=1|{{{1|}}}}}
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verwenden! Millionen Jahre ein. Die Stufe folgt auf das Rupelium und wird vom Aquitanium, der untersten Stufe des Miozäns (Neogen) abgelöst.
Namensgebung und Geschichte
Die Stufe ist nach dem germanischen Stamm der Chatten benannt. Die ursprüngliche Typlokalität liegt in der Nähe von Kassel. Stufe und Name wurde vom österreichischen Geologen und Paläontologen Theodor Fuchs 1894 vorgeschlagen.
Definition und GSSP
Die Basis der Stufe wird primär durch das letzte relativ häufige Auftreten (englisch highest common occurence, HCO) der Foraminiferen-Art Chiloguembelina cubensis im Überlappungsbereich von Kalknannofossilzone NP24 und Dinoflagellatenzysten-Zone Dbi markiert. Das entsprechende international verbindliche Referenzprofil (engl. Global Stratotype Section and Point, GSSP) befindet sich am Südosthang des Monte Cagnero in der Region Marken in Mittelitalien. Sekundärmarker sind das letztmalige Auftreten und letztmalige relativ häufige Auftreten der Coccolithen Sphenolithus predistentus bzw. S. distentus sowie ein Intervall, in dem die kaltwasseranzeigende Dinoflagellatenzyste Svalbardella cooksoniae häufig ist. Alle diese Marker liegen innerhalb der magnetostratigraphischen Chronozone C9n.[1]
Das Ende der Stufe ist charakterisiert durch die Basis der magnetostratigraphischen Chronozone C6Cn.2n, das Erstauftreten der Foraminiferen-Art Paragloborotalia kugleri und durch das Aussterben der kalkigen Nannoplankton-Art Reticulofenestra bisecta (Basis der Kalknannofossil-Zone NN1).
Literatur
- Theodor Fuchs: Tertiaerfossilien aus den kohlenführenden Miocaenablagerungen der Umgebung von Krapina und Radaboj und über die Stellung der sogenannten „Aquitanischen Stufe“. In: Mittheilungen aus dem Jahrbuch der Königlich Ungarischen Geologischen Anstalt. 10, 5, 1894, ZDB-ID 301117-3, S. 163–175.
- Felix M. Gradstein, Jim Ogg, Jim Smith, Alan Smith (Hrsg.): A Geologic timescale 2004. 3. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2004, ISBN 0-521-78673-8.
- Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 10., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Enke Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-432-84100-0.
Weblinks
- Deutsche Stratigraphische Kommission (Hrsg.): Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002. Potsdam 2002, ISBN 3-00-010197-7. (PDF; 6,57 MB)
- Kommission für die paläontologische und stratigraphische Erforschung Österreichs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Stratigraphische Tabelle von Österreich (sedimentäre Schichtfolgen). (PDF; 381 kB)
- International Chronostratigraphic Chart 2012 (PDF)
Einzelnachweise
- ↑ Chattian stratotype – GSSP for Chattian Stage. Webpräsenz der International Subcommission on Paleogene Stratigraphy (ISPS), abgerufen am 22. September 2017