Oriola (Adelsgeschlecht)


Die Grafen von Oriola. auch Oriola de St. Lobo da Silveira, Oriolla[1] und Lobo da Sylveira Conde de Oriola sind eine preußisches Familie portugiesischer Abstammung.
Geschichte
Das Geschlecht Lobo da Silveira hielt seit den 24. April 1475 den Baronstitel von Alvito. Es wurde am 16. September 1653 zu portugiesischen Condes und am 4. Juni 1766 zu portugiesischen Marquez von Alvito erhoben.[2] Wie aus den Namen hervorgeht waren die Stammbesitzungen u. a. die portugiesischen Städte Alvito und Oriola.
Der portugiesische Gesandte am Preußischen Hof, Joaquim José Lobo da Silveira, ließ sich dann in Preußen naturalisieren und erhielt am 6. Juni 1822 vom preußischen König das Patent für den preußischen Grafenstand.[3] Besitzung war u. a. das Rittergut Waldow bei Frankfurt an der Oder und er erwarb das Rittergut Reuden mit Plieskendorf.[2] Plieskendorf wurde 1900 wieder verkauft.
Wappen
Das Wappen des gräflichen Hauses zeigt in einem weißen Schild fünf schwarze Wölfe, welche mit offener Schnauze nach links schreiten. Das Schild ist mit einem blauen Rand umgeben und mit acht Andreaskreuzen belegt. Das Schild wird von einer Krone bedeckt.[4] Die ist im Zusammenhang mit dem Namen Lobo da Silveira zu sehen, was aus dem portugiesischen übersetzt „Wolf aus dem Dornengestrüpp" bedeutet. Eine ähnliche Symbolik findet sich im Wappen des portugiesischen Ortes Oriola.
Stammlinie
- Joaquim von Oriola (1772–1846), portugiesischer Diplomat, vermählt mit Sophia Amalie [Clan Murray|[Murray]] (1787–1862)
- Eduard von Oriola (1809–1862), preußischer Generalleutnant, vermählt mit Maximiliane von Oriola, geb. von Arnim (1818–1894), Berliner Salonière
- Waldemar von Oriola (1854–1910), deutscher Politiker
- Joachim von Oriola (1858–1907), deutscher Marineattaché und Mitglied am Reichsmilitärgericht
- Alphonse von Oriola (1812–1863), preußischer Diplomat
- Deodat Joseph von Oriola (1820–1873), preußischer Regierungsassessor, vermählt mit Sophie zur Lippe-Weißenfeld (1827–1893)
- Eduard Joachim Heinrich von Oriola (1863–1927), preußischer Oberstleutnant, vermählt mit Margarete Freiin von Lüttwitz (1863–1940)
- Ralph von Oriola (1895–1970), deutscher General der Infanterie
- Eduard Joachim Heinrich von Oriola (1863–1927), preußischer Oberstleutnant, vermählt mit Margarete Freiin von Lüttwitz (1863–1940)
- Eduard von Oriola (1809–1862), preußischer Generalleutnant, vermählt mit Maximiliane von Oriola, geb. von Arnim (1818–1894), Berliner Salonière
Literatur
- Ahnentafel des Grafen v. Oriola. In: Frankfurter Blätter für Familiengeschichte 3, 1910, S. 110
- Genealogisches Handbuch des Adels, C. A. Starke Verlag, Limburg/Lahn
- Genealogisches Handbuch der gräflichen Häuser, B 1, Band 6 der Gesamtreihe, 1953, S. 314–316
- Adelslexikon, Band X, Band 119 der Gesamtreihe, 1999, S. 45–46
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser, Justus Perthes, Gotha 1853, S. 513–514; 1875, S. 617 (Stammreihe); 1922, S. 681; 1923, S. 330; 1925, S. 347; 1927, S. 373; 1929, S. 390; 1931, S. 398 (Fortsetzungen)
- Ernst Heinrich Kneschke: Deutsche Grafen-Häuser der Gegenwart in heraldischer, historischer und genealogischer Beziehung. Band 2, T.O. Weigel, Leipzig 1853, S. 173–174
- Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 6, Voigt, Leipzig 1865, S. 613–614
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Neues Allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 6. Leipzig 1865, S. 613 (google.de [abgerufen am 18. Dezember 2019]).
- ↑ a b Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 2, Berlin 1856, S. 168.
- ↑ Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 86.
- ↑ Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon. Band 3. Reichenbach, Leipzig 1837, S. 485 (google.de [abgerufen am 18. Dezember 2019]).