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Joachim von Oriola

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Joachim Roderich Salvator Graf von Oriola (* 11. Januar 1858 in Berlin; † 16. November 1907 ebenda) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Kapitän zur See sowie Marineattaché.

Leben

Joachim war das dritte von fünf Kindern des späteren preußischen Generalleutnants Eduard von Oriola und dessen Ehefrau Maximiliane (1818–1894).[1] Sie war eine Tochter des deutschen Dichterpaares Bettina und Achim von Arnim. Sein älterer Bruder war der Reichstagsabgeordnete Waldemar von Oriola (1854–1910). Joachim war 1884–1895 in erster Ehe verheiratet mit Irene Forbes-Mosse. Auch seine zweite, 1905 geschlossene Ehe mit Maria Gräfin von Hartmann (1880–1951)[2] – eine Tochter des bayrischen Generalmajors Hermann von Hartmann – blieb kinderlos.

Oriola schloss 1877 am Königlich Friedrich-Wilhelms-Gymnasium die Schule mit Abitur ab.[3] Anschließend trat er am 21. April 1877 in die Kaiserliche Marine ein und absolvierte eine Ausbildung zum Marineoffizier. Als Kapitänleutnant wurde er am 10. Februar 1895 durch Kaiser Wilhelm II. an die deutsche Botschaft für das Königreich Italien nach Rom entsandt. Dort pflegte er bis zum 30. Mai 1897 als Marineattaché die marinepolitischen Beziehungen der beiden im Dreibund vereinten Bündnispartner.[4] In Folge erhielt er das Kommandeurkreuz des Ordens der Krone von Italien.[5]

Im Frühjahr 1898 wurde er zum Stab des Oberkommandos der Marine kommandiert.[6] Im Oktober 1898 übernahm er, nunmehr als Korvettenkapitän, das Kommando der SMS Habicht.[7] Oriola war von Ende Juni 1901 bis September 1901 Kommandant der SMS Niobe und anschließend bis Oktober 1903 Kommandant des Kleinen Kreuzers SMS Gazelle[8], mit der er nach Kiautschou beordert wurde.[9] Anschließend wurde er im Dienstgrad des Fregattenkapitäns dem Chef der Marinestation der Ostsee zugewiesen.[10] In dieser Position wurde er am 27. Januar 1904 zum Kapitän zur See befördert[11] und anschließend zum militärischen Mitglied des Reichsmilitärgerichts ernannt.[12][13]

Oriola war 1904 Ritter des Roten Adlerordens III. Klasse mit Schleife, des Kronen-Ordens III. Klasse, des Orden der heiligen Mauritius und Lazarus IV. Klasse, des Sankt-Stanislaus-Ordens II. Klasse und des Mecidiye-Orden IV. Klasse sowie Inhaber der Rettungsmedaille und der Zentenarmedaille.[14]

Einzelnachweise

  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 6, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632810, S. 452, Nr. 2069.
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. 1821. 71. Jg., Justus Perthes, Gotha 1920, S. 348.
  3. Jahres-Bericht über die vereinigten Anstalten des Königl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums, der Königl. Realschule und der Königl. Vorschule zu Berlin: 1877/78. 1878, S. 58 (google.de [abgerufen am 15. Dezember 2019]).
  4. Klaus-Volker Giessler: Die Institution des Marineattachés im Kaiserreich. Harald Boldt Verlag, Boppard am Rhein 1976, ISBN 3-7646-1626-1. S. 310. (Wehrwissenschaftliche Forschungen. Abteilung Militärgeschichtliche Studien Band 21).
  5. Reichs-Marine-Amt: Marineverordnungsblatt. Nr. 4. Berlin 21. März 1898, S. 59 (bibliotekaelblaska.pl [abgerufen am 16. Dezember 2019]).
  6. Reichs-Marine-Amt: Marineverordnungsblatt. Nr. 24. Berlin 22. April 1898 (bibliotekaelblaska.pl [abgerufen am 15. Dezember 2019]).
  7. Reichs-Marine-Amt: Marineverordnungsblatt. Nr. 24. Berlin 20. Oktober 1898 (bibliotekaelblaska.pl [PDF; abgerufen am 15. Dezember 2019]).
  8. Heiko Herold: Reichsgewalt bedeutet Seegewalt: Die Kreuzergeschwader der Kaiserlichen Marine als Instrument der deutschen Kolonial- und Weltpolitik 1885 bis 1901. Walter De Gruyter, 2014, ISBN 978-3-486-85468-8 (google.de [abgerufen am 15. Dezember 2019]).
  9. Adress-Buch des deutschen Kiautschou-Gebietes. Buchhandlung Otto Rose, Tsingtau 1902, S. 20 (tsingtau.org [PDF; abgerufen am 16. Dezember 2019]).
  10. Guido von Frobel: Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler & Sohn., 1903 (google.de [abgerufen am 15. Dezember 2019]).
  11. Guido von Frobel: Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler & Sohn., 1904, S. 313 (google.de [abgerufen am 15. Dezember 2019]).
  12. Guido von Frobel: Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler & Sohn., 1904, S. 1694 (google.de [abgerufen am 15. Dezember 2019]).
  13. Marinekabinett (Hrsg.): Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr 1906. E.S. Mittler & Sohn. Berlin 1906. S. 84.
  14. Deutscher Ordens-Almanach : dt. Ordensliste ; Handbuch d. Ordensritter u. Ordensdamen deutscher Staatsangehörigkeit. 1.1904/05, Berlin 1904, S. 815, linke Spalte (Digitalisat der Philipps-Universität Marburg).