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Antonowka (Kaliningrad, Osjorsk)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Siedlung
Antonowka/Adamischken
Антоновка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Frühere Namen Adamischken (bis 1946)
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 807 002
Geographische Lage
Koordinaten 54° 22′ N, 22° 2′ OKoordinaten: 54° 22′ 0″ N, 22° 2′ 0″ O
Antonowka (Kaliningrad, Osjorsk) (Europäisches Russland)
Antonowka (Kaliningrad, Osjorsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Antonowka (Kaliningrad, Osjorsk) (Oblast Kaliningrad)
Antonowka (Kaliningrad, Osjorsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Antonowka (russisch Антоновка, deutsch Adamischken) ist ein kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er gehört zur Krasnojarskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Krasnojarskoje (Sodehnen)) im Rajon Osjorsk (Kreis Darkehmen, 1938–1946 Angerapp).

Geographische Lage

Antonowka liegt auf der östlichen Seite der Angerapp (russisch: Angrapa) im Süden der Rajonshauptstadt Osjorsk (Darkehmen, 1938–1946 Angerapp), zwei Kilometer südlich von Tschistopolje (Jodszinn, 1936–1938 Jodschinn, 1938–1946 Sausreppen) entfernt und ist nur auf einer recht unwegsamen Straßenverbindung zu erreichen. Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichte

Im ehemaligen Adamischken[1] lebten im Jahre 1818 lediglich 30 Einwohner. Ihre Zahl stieg bis 1863 auf 87 und betrug 1905 noch 76[2]. Die Landgemeinde Adamischken, die damals und bis 1945 zum Standesamt Szabienen (heute polnisch: Żabin) gehörte, schloss sich am 17. Oktober 1928 mit der Landgemeinde Jodszinn (1936–1938 Jodschinn, 1938–1946 Sausreppen, seit 1946: Tschistopolje) und dem Gutsbezirk Gotthardsthal (seit 1946: Swerewo) sowie der Landgemeinde Bagdohnen (1938–1946 Kleinsausreppen, seit 1946: Peski) und dem Gutsbezirk Friedrichsfelde (seit 1946: Sapolje) zur neuen Landgemeinde Jodszinn zusammen[3].

Bis 1945 gehörte Adamischken zum Landkreis Darkehmen (1939–1945 Landkreis Angerapp) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. Infolge des Zweiten Weltkrieges kam der Ort zur Sowjetunion und wurde im Jahre 1946 in „Antonowka“ umbenannt. Bis zum Jahre 2009 war er in den Lwowski sowjet (Dorfsowjet Lwowskoje (Gudwallen)) eingegliedert, kam dann aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform in der Oblast Kaliningrad[4] als „Siedlung“ (possjolok) zur Krasnojarskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Krasnojarskoje (Sodehnen)) im Rajon Osjorsk.

Kirche

Adamischken war bis 1945 mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung in das Kirchspiel Szabienen eingepfarrt, dessen Amtssitz das heute polnische Żabin (bis 1936 Klein Szabienen, 1936–1938 Klein Schabienen, 1938–1946 Kleinlautersee) war[5]. Es gehörte zum Kirchenkreis Darkehmen (1938–1946 Angerapp,, seit 1946: Osjorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Heinz Tetzlaff.

Nachdem in der Zeit der Sowjetunion alle kirchlichen Aktivitäten verboten waren, bildeten sich in den 1990er Jahren in der dann russischen Oblast Kaliningrad zahlreiche neue evangelische Gemeinden. Antonowka liegt jetzt im Gebiet der Kirchenregion der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen) und gehört zur Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

  1. Jürgen Schlusnus, Adamischken@1@2Vorlage:Toter Link/www.darkehmen.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen. Heft 1: Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Verlag des Königlichen Statistischen Landesamts, Berlin 1907, S. 22/23.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Szabienen/Lautersee
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 259 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Jürgen Schlusnus, Kirchspiel Szabienen (Memento vom 30. November 2012 im Internet Archive)
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)