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Árni Magnússon

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100-Kronen-Banknote mit dem Porträt von Árni Magnússon

Árni Magnússon (* 1663; † 1730) war ein isländischer Gelehrter.

Er ist auch unter seinem dänischen Namen Arne Magnussen bekannt. Als Professor der Kopenhagener Universität beschäftigte er sich viele Jahre damit, mittelalterliche isländische Manuskripte zu sammeln und zu archivieren. Seine dabei entstandene Sammlung ist unter dem Namen Arnamagnäanische Sammlung bekannt. Zwei Forschungseinrichtungen in den Hauptstädten Kopenhagen und Reykjavík sind nach ihm benannt. Sein Bild findet man auch auf der isländischen 100-Kronen-Banknote, die mittlerweile kaum noch im Umlauf ist. Außerdem diente er als Vorlage für die Figur des Arnas Arnaeus in dem Roman Die Islandglocke von Halldór Laxness.

Lebenslauf

Árni Magnússon wurde 1663 auf Kvennabrekka in Dalir geboren. Sein Vater, seine beiden Großväter und zwei seiner Brüder waren Priester. Mit 19 ging er zum Studieren nach Kopenhagen und wurde Assistent des Königlichen Antiquars Thomas Bartholin. Er arbeitet sechs Jahre für ihn, verbrachte daraufhin zwei Jahre in Deutschland und wurde bei seiner Rückkehr nach Kopenhagen Leiter der Königlich Dänischen Archive. Vier Jahre später, mit 38, erhielt er eine Professur für Geschichte an der Kopenhagener Universität. Dann verbrachte er zehn Jahre in Island, als Mitglied einer königlichen Kommission, mit der Anweisung, ein Register aller Höfe im Land anzulegen, eine Volkszählung durchzuführen und zu überprüfen, ob Recht und Ordnung durch die Beamten, Kaufleute und andere Mächtige gewährleistet war. Dies war eine Gesamtüberprüfung der Bedingungen in Island, die auf eine Wiederherstellung der Wirtschaft und Politik in diesem extrem armen Land (50000 Bewohner) abzielten. Nach seiner Rückkehr nach Kopenhagen 1713 verbrachte er ein ruhiges Leben als Professor und Bibliothekar bis zu seinem Tod Anfang 1730.