Vereinigte Republik Zypern
Der Annan-Plan war ein Plan der Vereinten Nationen, der die Situation in Zypern neu ordnen und Zypern wiedervereinigen wollte. Benannt wurde der Plan nach dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan. Da über den Plan von beiden Bevölkerungsgruppen Zyperns getrennt abgestimmt wurde und für eine Umsetzung beide Landesteile hätten zustimmen müssen, ist der Plan an der ablehnenden Haltung der Zyperngriechen gescheitert. Hauptmotive der Ablehnung waren unter anderem die aus griechisch-zyprischer Sicht unausgewogene Kompensation der Vertriebenen von 1974 sowie die Tatsache, dass lediglich 20% der vertriebenen Zyperngriechen über einen Zeitrahmen von 25 Jahren hätten zurückkehren dürfen, während auf der anderen Seite sämtlichen türkischstämmigen Vertriebenen das Recht auf Rückkehr und Repatriierung zuerkannt wurde.


Ein weiteres Problem aus griechisch-zypriotischer Sicht war die im Annan Plan vorgesehene dauerhafte Präsenz von Türkischen Armeeeinheiten. [1] Zudem wäre nach diesem Plan die Wirtschaft des vereinigten Zyperns permanent getrennt: Weder war eine gemeinsame Währung vorgesehen, noch eine gemeinsame Fiskalpolitik; darüberhinaus wären Investitionen griechisch-zyprischer Unternehmen im türkisch-zyprischen "Bundesstaat" grundsätzlich untersagt. Dennoch war der Annan-Plan bis dato die einzige reale Gelegenheit für die beiden Bevölkerungsgruppen, die Teilung der Insel zu beenden und den Aussöhnungswillen zu bekunden.
Weblinks
Quellen
- ↑ The Comprehensive Settlement of the Cyprus Problem [Annan Plan] Annex IV, Art. 4, Abs. 2