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Angrenzende Ortschaften sind zum einen Schlich und Wallrath sowie das Wasserschloss Dyck, welche alle zur Stadt Jüchen gehören, sowie Glehn und Liedberg, welche wie Steinforth und Rubbelrath zur Stadt Korschenbroich zählen.
In dem Doppeldorf leben 660 Personen (Stand: 2014). Durch beide Teile fließt der Kommerbach.
Der größte Anteil der Bewohner ist dem Christentum zuzuordnen.
Die St. Josef-Kapelle an der Josefstraße ist das religiöse Gotteshaus beider Dörfer.
Kultur und Sport
Das kulturelle Leben wird von der St. Sebastianus Bruderschaft Steinforth-Rubbelrath getragen, welche auch das alljährliche Schützenfest am zweiten Wochenende nach Pfingsten ausrichtet.
Als Begegnungsstätte und Veranstaltungsraum fungiert die „Alte Schule“.
Im Doppeldorf gibt es den TV Steinforth-Rubbelrath e.V. 1974 sowie den Karate-Dojo Heian e.V. 1985 als Sportvereine, sowie den 1923 gegründeten Kirchenchor „Cäcilia“.
Gesellschaft
Heute gibt es in beiden Dörfern weder Wirtshäuser, noch sonstige Lokalitäten, mit welchen die Dörfer in vergangenen Zeiten durchaus gut versorgt waren. Bekannte Wirtshäuser waren die Gaststätten von Jakob Esser und Hans Kirchmann, beide in Rubbelrath gelegen, sowie zum einen die „Restauration zum Schwanen“ in Steinforth und als jüngste Lokalität in der Geschichte die Gaststätte „Alte Post“, ebenfalls in Steinforth gelegen.
Infrastruktur
Es gab in dem Doppeldorf mehrere Lebensmittelläden, jedoch ist keiner der klassischen „Tante-Emma-Läden“ mehr existent.
In der Tradition der Doppeldörfer dürfen die vielen Bauernhöfe nicht ungenannt bleiben. In beiden Orten existieren noch heute aktive Bauernhöfe, welche aufgrund der rundum fruchtbaren Lößböden mit hochmodernen Ausstattungen Viehwirtschaft (Rinder, Milchwirtschaft, Ziegen) und Landwirtschaft (Möhren, Getreide, Zuckerrüben, etc.) betreiben.
Geschichte
Ansicht des Liedberg von Süden (Rubbelrath)
In Steinforth-Rubbelrath liegt eine ausgedehnte Trümmerstelle aus der Römerzeit. Da alle Trümmerstellen im Raum Korschenbroich-Glehn nur durch Einzel- und Oberflächenfunde erfasst sind, ist eine archäologische Auswertung noch nicht erfolgt.[2]
Im Jahre 1166 wurde Steinforth erstmals als Steinuurthe erwähnt. Der Name bedeutet eine mit Steinen gesicherte Furth durch den Kommerbach, welche vermutlich auf eine Römerstraße zurückzuführen ist. Ursprung des Dorfes war der Steinforther Hof, ein Liedberger Ritterlehen, welches 1575 als bäuerlicher Besitz Erwähnung fand.[3]
Der Name Rubbelrath weist auf eine mittelalterliche Rodung hin. Von 1435 ist der Name Robelray überliefert.
Im Jahr 1804 lebten in Steinforth 232 und in Rubbelrath 85 Personen.
Nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen wurde Steinforth-Rubbelrath am 1. Januar 1975 ein Teil der neu gebildeten Gemeinde Korschenbroich; bis dahin gehörten sie zur Gemeinde Liedberg.[4] Korschenbroich wurde am 1. Januar 1981 zur Stadt erhoben.[4]
Sprache
Südlich der so genannten Benrather Linie, die nur wenige Kilometer nördlich von Steinforth-Rubbelrath verläuft, unterhält man sich in einem ripuarischen Dialekt, der einen deutlichen kölschen Einfluss aufweist.[5]
Bauwerke
Kommerhof – dieser befindet sich im Tal des Kommerbachs, bei Rubbelrath. Der Kommerhof ist ein ehemaliges erzbischöfliches Tafelgut
Altes Schulgebäude-Backsteingebäude von 1849, befindet sich in Steinforth, An der Bleiche 1, Denkmalliste der Stadt Korschenbroich Nr.: 156 vom 28.02.1990
Filialkirche St. Josef in Steinforth, Einweihung 24. September 1964
Wegekreuz aus Liedberger Sandstein von 1863, befindet sich mitten in Rubbelrath, Denkmalliste der Stadt Korschenbroich Nr.: 75 von 1985
Verkehr
Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Grevenbroich-Kapellen auf der Bundesautobahn 46.
↑Hubert Köhnen: Unges Platt: Ein Wörterbuch der in der Stadt Korschenbroich und ihrer Umgebung gesprochenen Mundart. Herausgeber: Stadt Korschenbroich, Neuss 1982.