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Kloster Lehnin (Gemeinde)

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Eiche und Hirsch, Symbolik zum Gründungstraum Otto I. vom Kloster Lehnin. Zeichnung im Dom. In stilisierter Form heute Wappen der Gemeinde

Die Gemeinde Kloster Lehnin entstand am 1. April 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss von 14 bis dahin selbständigen Gemeinden. Kerngemeinde ist Lehnin mit dem namensgebenden Zisterzienser-Kloster Lehnin, das im Jahr 1180 durch den Askanier Otto. I, den zweiten Markgrafen der Mark Brandenburg, gegründet wurde.

Lage und Daten

Die Gemeinde Kloster Lehnin liegt im Landkreis Potsdam-Mittelmark, Brandenburg, direkt südlich der Stadt Brandenburg an der Havel und rund 25 km von Potsdam sowie rund 50 km von Berlin entfernt. Sie liegt beidseitig der Autobahn A2 zwischen den Ortsteilen Göhlsdorf (an der Autobahn A10 (Berliner Ring)) und Reckahn. Die Gesamtgemeinde verfügt über rund 14.000 Einwohner (Stand 2004) und erstreckt sich über knapp 200 qkm.

Landschaft, Freizeit und Kürbisfest

Die Wirtschaft wird traditionell von der Landschwirtschaft bestimmt, seit der Wiedervereinigung wird der Tourismus zunehmend bestimmender Wirtschaftsfaktor. Die wald- und wasserreiche Gemeinde ist Mittelpunkt des Landschaftsgebietes Zauche und bietet auf vielen gut ausgeschilderten Wander- und Radwegen eine Vielzahl an teils ruhigen, nicht überlaufenen Naturschönheiten.

Das Baden ist in vielen Naturseen der Gemeinde erlaubt. Besonderes sauberes Wasser nebst FKK-Strand bietet der Colpinsee in der Klosterheide. Weitere Badestellen: Lehniner Strandbad, Gohlitzsee, Schampsee, Klostersee, Netzener See, Görnsee, Emstaler Schlauch, Autobahnsee Krahne/Reckahn.

Alljährlich im September wird im Ortsteil Lehnin über zwei Tage ein internationales Kürbisfest mit bunten und teils kuriosen Kürbisdekorationen gefeiert. Dazu gibt es: Umzug, Markt, Stände, Lesung, Konzert, Wettbewerbe, Ausstellung - die Ausstellung 2003 zeigte 120 Kürbissorten! Gastdelegationen aus Kürbismetropolen wie Walhain St. Pail in Belgien oder Preding aus der Weststeiermark in Österreich waren 2003 zu Besuch. Termin für 2004: 25. und 26. September.

Die 14 Ortsteile und ihre Sehenswürdigkeiten

Posthalterei Lehnin
Historischer Backofen in Emstal
Torfstichsee Emstaler Schlauch
  • Lehnin. Neben dem berühmten Kloster mit romanisch-gotischer Backsteinkirche und vielen weiteren Bauten sowie Sommermusiken sind erwähnenswert: Skulpturenpark am Klostersee, Posthalterei (heute Seniorenwohnheim), Willibald-Alexis-Denkmal von 1914. Klostersee, Mühlenteich und Wanderwege zu weiteren Seen. Vom 28. Mai bis 06. Juni 2005 Feierlichkeiten zum 825-jährigen Ortsjubiläum.
  • Damsdorf. Kirche von 1777, Weidenpalast über 450 qm am Rande des idyllischen Fenn-Sees.
  • Emstal. Frei stehende, funktionstüchtige historische Backöfen (um 1870), Backofenmuseum, jährliches Backofenfest. Torfstichsee Emstaler Schlauch im Naturschutzgebiet.
  • Göhlsdorf. Barocke Grabsteine von 1789
  • Grebs. Dreiseitenhof Grebs: Präsentaton Leben unserer Großeletern in einem historischen Dreiseitenhof. Landwirtschaftliche Kultur und Lebensweise zwischen 1870 und 1950.
  • Krahne (mit Nebenortsteil Rotscherlinde). Rechteckige Backsteinkirche mit Westturm von 1767. Rochow-Grab von 1914. Naturdenkmal Blauer Stein . NSG Krahner Busch mit Elsbrüchen und Feuchtwiesen. Storchenwanderweg.
  • Michelsdorf. Spätromanische Feldsteinkirche aus dem 18. Jahrhundert.
  • Nahmitz. Kirche aus dem 18. Jahrhundert, ein rechteckiger Putzbau mit hölzernem Dachstuhl.
  • Netzen. Spätgotische Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Pfarrhof (Backstein) von 1893. Beobachtungsturm im Vogelschutzgebiet Rietzer See. Naturlehrpfad (2 km).
  • Prützke. Kirche von 1747, rechteckiger Putzbau.
  • Rädel. Barockkirche aus dem 18. Jahrhundert. Alte Ziegelei (um 1870).
  • Reckahn (mit Nebenortsteil Meßdunk). Barockkirche von 1741. Gutshaus von 1605. Steinpyramide von 1790 zum Heerlager Friedrich des Großen. Rochow-Museum (Friedrich-Eberhard von Rochow, 1734-1805 aufgeklärter Gutsherr, Bildungs- und Agrarreformer, Autor des Volksschullesebuches Der Kinderfreund). Rochow-Grab. Denkmal für den Schulmeister Heinrich Julius Bruhns 1746-1794. Schulmuseum mit komplettem Klassenraum aus der Zeit um 1900. Reckahner Schloß mit Park. Fischteiche.
  • Rietz. Kirche aus dem 19. Jahrhundert. Europäisches Vogelschutzgebiet Rietzer See, über 250 Vogelarten, 1134 ha. Der Beobachtungsturm in der Prützker Straße ist von Netzen aus zugänglich.
  • Trechwitz. Kirche von 1750 mit Glocke von 1288 und prächtiger Innenausstattung: u.a. Empore auf toskanischen Säulen und im Kirchenschiff schwebender Engel mit Taufschale.