Schnellplan
Der Schnellplan war ein am 13. August 1938 beschlossener deutsche Rüstungsplan. Er diente zur Vorbereitung des Zweiten Weltkriegs.
Mit dem Schnellplan wurde die Kriegsbereitschaft der deutschen Industrie für den Herbst 1939 zugesichert, er lieferte somit das Datum für den Beginn des Zweiten Weltkriegs.
Ausgearbeitet wurde der Schnellplan von Carl Krauch (Vorstandsmitglied der IG Farben). Neben Mineralöl, Kautschuk, Aluminium und Magnesium sollte vor allem die Produktion von Sprengstoff, Pulver und Kampfstoffen nicht nur sichergestellt, sondern auch erheblich gesteigert werden.
Originaltext
„Mit dem Schnellplan ist nach Ansicht der beteiligten Stellen sowie der durchführenden Industrie die maximale Steigerungsmöglichkeit bis Herbst 1939 erschöpft. Der Schnellplan ist im einzelnen abgeglichen und volle Übereinstimmung erzielt zwischen OKW (Wstb), OKH (Wa A), Dr. Krauch. Der vorliegende Schnellplan ist ab jetzt die gemeinsame Grundlage des weiteren Vorgehens aller beteiligten Stellen. Bis Ende 1939 wird nach dem Schnellplan die Kapazität so weit erhöht, daß auf allen Gebieten praktisch die größte im Weltkrieg noch erzielte deutsche Erzeugungsmöglichkeit erreicht wird[...] Die Durchführung des Schnellplans ist nur möglich, wenn ganz besondere (kriegsmäßige) Vollmachten der für die Durchführung verantwortlichen Stelle gegeben werden."[1]
- ↑ Dietrich Eichholtz, Wolfgang Schumann, Anatomie des Krieges, Berlin 1969, S. 188 f.