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Pasardschik

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Pasardschik (bulgarisch Пазарджик, türkisch Pazarcık, andere Schreibweisen: Pazardjik, Pazardzhik) ist eine Stadt in Bulgarien und Hauptstadt des gleichnamigen Verwaltungsbezirkes (Oblast). Die Stadt liegt am Flüsschen Mariza inmitten der fruchtbaren Oberthrakischen Tiefebene, verkehrsgünstig gelegen nahe der Straße von Sofia nach Plowdiw. Die Einwohnerzahl beträgt 76.570 (Stand: 31. Dezember 2004), der Anteil der Roma-Bevölkerung liegt bei 8,3 % (Stand: 1. März 2001).

Die Region wird aufgrund des günstigen Klimas und der fruchtbaren Böden traditionell landwirtschaftlich genutzt und gilt als Gemüse- und Obstanbauregion. Hauptanbauprodukte neben Getreide sind Tomaten, Paprika, Kartoffeln, Wassermelonen, Tabak und Wein, daneben auch Pfirsiche, Kirschen und Baumwolle.

Vorlage:Infobox Ort Bulgarien

Der Löwe; ein häufiges Symbol.
Blick vom Theater in Pazardjik in Richtung der, im Winter abgestellten, Brunnen

Geschichte

Belegt seit 1488, war Pasardschik im 18./19. Jahrhundert eine wichtige Handwerker- und Messestadt und geistiges Zentrum der Aufklärung.

Sehenswert sind die 1837 erbaute Sveta-Bogorodiza-Kirche (Muttergotteskirche) mit ihrer geschnitzten Altarwand, ein Werk von Meistern der berühmten Debar-Schule und die Eski-Moschee, das älteste Bauwerk der Stadt (aus dem Jahre 1540).

Interessant sind auch das Stanislaw-Dospewski-Memorialmuseum im 1864 erbauten Haus des Künstlers, die Synagoge und das Geschichtsmuseum.

Nahe der Stadt befindet sich der Höhenkurort Peschtera und die historische Ortschaft Batak, deren Einwohner aktiv am Aprilaufstand von 1876 gegen die Herrschaft des Osmanischen Reiches teilnahmen. In der kleinen 1813 erbauten Kirche des Ortes werden die Gebeine der Frauen, Männer und Kinder aufbewahrt, die von den osmanischen Soldaten grausam niedergemetzelt wurden.

Nördlich Pasardschiks in Panagjurischte wurde ein thrakischer Goldschatz aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. gefunden, der sich jetzt im Archäologischen Museum in Plowdiw befindet.

Söhne und Töchter der Stadt