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Rewe Group

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Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft
Rewe-Zentralfinanz eG

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Genossenschaft
Gründung 1927
Sitz Köln, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Erich Stockhausen[2]
    (Aufsichtsratsvorsitzender)
Mitarbeiterzahl 360.315 (2018)[3]
Umsatz 61,2 (2018) Mrd. Euro[3]
Branche Handel, Tourismus
Website www.rewe-group.com
Stand: 1. Januar 2019

Die Rewe Group (Eigenschreibweise: REWE Group) ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz in Köln.[4] Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1927 zurück.[5] Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand aus dem genossenschaftlichen Einkaufsverband einer der größten Handelskonzerne Deutschlands.[6][7] In den 2000er Jahren entwickelte sich die Touristik zu einem zweiten Standbein.[8][9]

Die Rewe Group ist genossenschaftlich organisiert und besteht aus zwei Teilkonzernen.[10] Ihre internationalen Geschäfte sind unter dem Dach von Rewe International gebündelt.[11] Zu den Vertriebslinien gehören beispielsweise Billa, Penny, Rewe und Toom sowie DER Touristik Deutschland und ITS Reisen.[12] Der Umsatz der gesamten Rewe Group belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 54,14 Milliarden Euro.[13]

Geschichte

1927–1945

1927 nahm der Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften (kurz Rewe) in Köln die Arbeit auf.[14] Sein Geschäftszweck war die Förderung des Geschäfts selbstständiger Kaufleute durch den gemeinschaftlichen Einkauf von Waren zu wettbewerbsfähigen Konditionen.[15] Zu den am häufigsten gehandelten Produkten der ersten Jahre zählten Haselnüsse, getrocknete Aprikosen und Rosinen.[16] Um sich zusätzliche Vorteile im Wettbewerb zu sichern, begannen Einkaufsgenossenschaften in den 1930er Jahren, Einfluss auf die angeschlossenen Händler hinsichtlich der Ladenausstattung und Werbung zu nehmen.[17] Vor diesem Hintergrund führte man im Jahr 1932 einen einheitlichen Schriftzug ein.[16]

1935 schlossen sich mehrere Einkaufsgenossenschaften aus Mitteldeutschland Rewe an.[16] Um weiteres Wachstum zu ermöglichen, wurden Bezirkszentralen gebildet, die bis heute das Rückgrat von Rewe bilden.[18] In den 1930er Jahren wuchs Rewe immer stärker außerhalb des angestammten rheinisch-westfälischen Wirtschaftsraums; 1940 erreichte die Zahl der Genossenschaften (106) und ihrer Mitglieder (rund 8.000) einen vorläufigen Höchststand.[15] Der Zweite Weltkrieg bedeutete eine Zäsur für die Handelsgruppe, da wichtige Waren nur noch schwer zu beschaffen waren und viele Kaufleute zum Kriegsdienst an die Front mussten. Um die Probleme im angestammten Geschäft zu kompensieren, verlagerte Rewe seine Aktivitäten auf die Produktion. Im weiteren Verlauf wurden wichtige Teile der Verwaltung durch Bombenangriffe zerstört, sodass Rewe zum Kriegsende nahezu handlungsunfähig war.[19]

1946–1972

Geschäftsanteil über 500 DM an der Rewe Lebensmittel-Großhandel eGmbH vom 20. Juli 1956

Nach Kriegsende nahm Rewe im August 1945 den Geschäftsbetrieb wieder auf. Nachdem man die Zentrale aufgrund der näher rückenden Front nach Fredeburg und Bödefeld verlegt hatte, kehrte Rewe nach Köln zurück. Durch die Aufteilung Deutschlands in Sektoren war die Arbeit zunächst stark eingeschränkt, erst allmählich entstanden Zweigstellen in Westdeutschland und West-Berlin.[19] Nicht alle Anbieter von Markenwaren konnten Bedarf an Grundnahrungsmitteln decken, Probleme gab es unter anderem bei der Beschaffung von Zucker.[20] Dies war einer der Gründe für die Einführung der ersten Handelsmarken im Jahr 1949. Unter der Marke Rewe Dreistern wurden Mehl, Rieselsalz und Tafelöl, unter Rewe Kronjuwel Margarine angeboten.[21] Im Zuge des Wiederaufbaus stellte sich Rewe dezentraler auf. 1960 verzeichnete Rewe erstmals wieder über 100 Mitgliedsunternehmen.[15]

Diverse Übernahmen von Supermärkten und Ketten in den 1960er und 1970er Jahren führten zu einer großen Vielfalt von Marken und Formaten.[15] Vor dem Hintergrund der Konsolidierung des Lebensmittelhandels in Deutschland gab es 1971 Gespräche zwischen Rewe und Edeka über eine Fusion.[22][23] Beide hätten gemeinsam rund ein Viertel des Marktes abgedeckt. Das Vorhaben wurde letztendlich jedoch nicht realisiert, unter anderem aufgrund kartellrechtlicher Bedenken.[24] Nachdem die bisher weitgehend selbstständigen Regional-Genossenschaften bereits 1968 alle wichtigen Management-Funktionen an die Rewe-Zentrale abgetreten hatten,[24] führte man 1972 das bis heute verwendete Partnerschaftsmodell ein.[25] Die in eine Aktiengesellschaft umgewandelte Zentrale, deren Aktionäre die Großhandlungen sind, übernahm beispielsweise die Verkaufsförderung und andere zentrale Dienstleistungen. Sie erhielt so erheblich mehr Bedeutung. Der genossenschaftliche Prüfungsverband wurde auf die Finanzierung der Gruppe beschränkt.[25]

1973–1996

Als entscheidend für die weitere Entwicklung erwies sich die Beteiligung an der Leibbrand-Gruppe. 1974 sicherte sich Rewe 50 Prozent und später 100 Prozent der Anteile des Unternehmens, zu dem unter anderem die Marken Penny oder Toom Baumarkt gehörten.[25] In der Öffentlichkeit wurde die Unternehmensgruppe als Rewe-Leibbrand-Gruppe bezeichnet. Zwei Jahre danach überschritt der Umsatz von Rewe erstmals die Marke von zehn Milliarden Mark.[6] Mit Berufung von Hans Reischl in den Zentralvorstand begann 1977 der Aufstieg des Managers, der Rewe in den nächsten Jahren entscheidend prägen sollte.[26][27] 1979 erstritt Rewe vor dem Europäischen Gerichtshof ein wegweisendes Urteil für den freien Warenverkehr in Europa. Im Mittelpunkt der Entscheidung stand ein Likör, den Rewe trotz seines nach deutschen Gesetzen zu niedrigen Alkoholgehalts aus Frankreich importieren wollte.[28][29]

1983 schloss sich Kaiser + Kellermann der Handelsgruppe an,[30] später beteiligte sich Rewe mit 75 Prozent am Unternehmen.[31] Der Erwerb von 50 Prozent der Atlas-Reisebüros bedeutete den Einstieg in die Touristik-Branche.[32] Zu einem weiteren Engagement in diesem Segment kam es Mitte der 1990er Jahre mit der Übernahme von ITS Reisen.[26] Nach der Deutschen Wiedervereinigung expandierte Rewe in die neuen Bundesländer. Erste Supermärkte entstanden beispielsweise in Weimar und Berlin.[30] Nachdem man mit dem Aufbau von Supermärkten unter der Marke Penny in England, Italien, Spanien und Frankreich experimentiert hatte,[6] übernahm Rewe im Jahr 1996 den österreichischen Konzern um Billa und Merkur.[33] Die Handelsgruppe stellte sich mit diesem Schritt international auf und sicherte sich dauerhaft eine Präsenz in Ost- und Südeuropa.[34][35]

1997–2006

Mit Veröffentlichung der Rewe-Website unter der Domain rewe.de im Jahr 1997 dehnte das Unternehmen seine Präsenz auf das Internet aus.[15] 1999 gab die Deutsche Bahn bekannt, dass Rewe den Zuschlag für die Übernahme der Tochtergesellschaft Deutsches Reisebüro mit Wirkung zum 1. Januar 2000 erhalten hatte.[36][37] Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von über fünf Milliarden Mark und hatte rund 4.300 Mitarbeiter.[38] Rewe avancierte zu einem führenden Anbieter der Touristik-Branche.[39][40] Das Deutsche Reisebüro bildete den Grundstein für das zweite Standbein der Unternehmensgruppe neben dem angestammten Lebensmittelhandel.[41] Durch das anhaltende organische Wachstum sowie weitere Übernahmen und Kooperationen erreichte der Umsatz in den 2000er Jahren Rekordwerte.[42] Um die Verbundenheit zum Hauptsitz zu unterstreichen, wurde Rewe (Haupt-)Sponsor des 1. FC Köln.[42]

Kurz nach Amtsantritt von Alain Caparros als Vorstandsvorsitzender der Rewe Group gab das Unternehmen seine angestammten Vertriebsmarken auf.[43][44] Auf einen Schlag bekamen rund 2.800 der über 3.000 Supermärkte ein neues Logo.[45] Von der Umbenennung der HL-, Minimal-, Otto-Mess-, Petz- und Stüssgen-Märkte in Rewe versprach man sich steigende Marktanteile.[46][47] Die Zentrale der Handelsgruppe trat fortan unter dem Namen Rewe Group auf.[42][48] Durch die Eröffnung neuer Märkte und die Übernahme von 300 Plus-Standorten baute Rewe seine weitreichende Präsenz im deutschen Markt abermals aus.[49][50][51] In den folgenden Jahren nahmen Digitalisierung und Nachhaltigkeit mehr Raum ein.[42][52]

2007–heute

Rewe experimentierte national und international immer wieder mit neuen Konzepten für den Lebensmittelhandel.[42][53] Ein Beispiel dafür sind die Temma-Supermärkte, eine moderne Interpretation der Tante-Emma-Läden.[54] 2011 startete „Rewe to go“ als Konkurrenz zu Fast Food-Ketten;[55] Schwerpunkt des Sortiments sind verzehrfertige Produkten wie Salate, Backwaren, Getränke und Kaffee.[56] Nachdem sich die Reisesparte des Konzerns national und international erfolgreich etabliert hatte,[57] wurde 2013 die DER Touristik Group als Dachgesellschaft für diesem Bereich ins Leben gerufen.[58] Damit ersetzte die Marke DER den zuvor weniger bekannten Namen Rewe Touristik.[59]

2013 gab die Rewe Group das Ziel aus, die spezifischen Treibhausgasemissionen bis 2022 im Vergleich zum Referenzjahr 2006 um die Hälfte zu senken.[52] Im selben Jahr beteiligte man sich an Forschungsprojekten zur Verhinderung der massenhaften Tötung männlicher Eintagsküken. Das Unternehmen richtet seinen Fokus auf das sogenannte Seleggt-Verfahren, das durch Entnahme eines Tropfens embryonalen Harns aus dem Brutei das Geschlecht frühzeitig bestimmt.[60] Außerdem gründete die Rewe Group mit Rewe Digital eine Tochtergesellschaft für alle strategischen Online-Aktivitäten.[52][61] Unter anderem sicherte man sich eine Beteiligung an commercetools[62] und Zooroyal.[63] 2017 kündigte die Rewe Group an, zusätzliche Milliarden in die Digitalisierung ihrer Geschäfte zu investieren.[64][65]

Gemäß Medienberichten verlautbarte die Rewe Group am 28. Mai 2019, den Großhändler Lekkerland vollständig übernehmen zu wollen. Damit solle das Geschäft mit Convenience Food gestärkt werden.[66][67]

Struktur

Gesellschaften

Die Rewe Group besteht aus zwei weitgehend unabhängigen Konzernen, deren Abschlüsse auf freiwilliger Basis zusammengefasst werden. Ihre Muttergesellschaften sind die Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft und die Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft.[68] Während sich die Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft um zentrale Bereiche und den Großhandel kümmert, stellt die Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft die Finanzierung der gesamten Unternehmensgruppe sicher.[10] In den Satzungen beider Konzerngesellschaften ist als Geschäftszweck der Handel mit Waren aller Art sowie der Betrieb von Touristikgeschäften fest verankert. Die Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft und die Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft bilden zusammen mit ihren Tochtergesellschaften, Beteiligungen und assoziierten sowie verbundenen Unternehmen die sogenannte Rewe-Handelsgruppe, deren größter Teil die Rewe Group ist.[69]

Management

Die Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft und die Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft halten eine Haupt-/Generalversammlung ab, welche über die Grundzüge unternehmensbezogener Vorgänge entscheidet. Sie wählen die Mitglieder des Aufsichtsrats. Während das Gremium bei der Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft paritätisch besetzt ist, wird der Aufsichtsrat der Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft von Kaufleuten kontrolliert.[10] An seiner Spitze steht Erich Stockhausen.[2] Die operative Geschäftsführung der Rewe Group obliegt dem Vorstand, dessen Zusammensetzung und Ressortverteilung bei beiden Konzerngesellschaften identisch ist.[70] Nach dem Rückzug von Alain Caparros übernahm Lionel Souque den Vorsitz des Gremiums.[1][71] Sein Stellvertreter ist Jan Kunath. Des Weiteren gehören Sören Hartmann, Leiter des Bereichs Touristik, sowie Christian Mielsch, Finanzchef der Rewe Group, dem Vorstand an.[72] Frank Wiemer, unter anderem zuständig für Fachmärkte, wird im Jahr 2019 aus dem Vorstand ausscheiden. Damit verkleinert sich der Vorstand auf vier Mitglieder.[73]

Beteiligungen

Die Beteiligungen der Rewe Group gliedern sich in konsolidierte, assoziierte und verbundene Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen.[74] Sie haben ihren Sitz mehrheitlich in Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen europäischen Staaten. International ist die Rewe Group unter anderem in China und den Vereinigten Staaten aktiv. Im Geschäftsjahr 2016 wurden 385 Gesellschaften im Konzernabschluss konsolidiert. Bei den 1.129 assoziierten Unternehmen handelte es sich größtenteils um die Betriebsgesellschaften deutscher Rewe-Märkte. Zu den 15 verbundenen Unternehmen, die nicht konsolidiert werden, gehört die Akzenta-Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Wuppertal. Unter den fünf Gemeinschaftsunternehmen ist ITS Coop Travel mit Sitz in Volketswil, die von der Rewe Group und dem Schweizer Handelsunternehmen Coop gegründet wurde.[75][76]

Vertriebslinien

Die Rewe Group gliedert ihre Vertriebslinien in die Kategorien Handel Deutschland, Handel International, Fachmarkt, Touristik und Sonstige. Immer wieder etablierte die Unternehmensgruppe Marken, die sich als erfolgreich erwiesen hatten, über Ländergrenzen hinweg. Der Schwerpunkt der Geschäfte der Rewe Group liegt traditionell in Europa.[12]

Billa

Logo von Billa
Logo von Billa

Billa ist ein Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels mit Sitz in Wiener Neudorf.[77] Es wurde 1953 von Karl Wlaschek gegründet und entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zum Marktführer in Österreich und expandierte international.[78][79] 1996 übernahm die Rewe Group das Unternehmen zusammen mit seiner Schwestergesellschaft Merkur.[80] Heute ist Billa eine Tochtergesellschaft und ein Vertriebsformat von Rewe International. In den letzten Jahren leistete die Marke einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der gesamten Unternehmensgruppe.[81][82]

Bipa

Logo von Bipa
Logo von Bipa

Bipa ist mit rund 600 Filialen einer der größten Drogeriefachhändler Österreichs.[81][83] Nachdem sich Billa zu einem florierenden Unternehmen entwickelt hatte,[84] gründete Wlaschek zur besseren Differenzierung seines Geschäfts die Drogeriekette Bipa.[85][86]

DER

Logo der DER Touristik Group
Logo der DER Touristik Group

Zur DER Touristik Group bündelt seit 2013 alle Touristikgeschäfte der Rewe Group, das heißt sowohl klassische als auch Reiseveranstalter sowie Reisebüros.[87] Marken der DER Touristik Group sind beispielsweise ADAC Reisen, Dertour, Derpart, ITS Reisen, Jahn Reisen und Meiers Weltreisen.[88] Die Geschichte der Unternehmensgruppe geht zurück auf das 1917 in Berlin gegründete Deutsche Reisebüro.[89] Seit 2000 im Besitz der Rewe Group bildet die DER Touristik Group heute einen weitgehend unabhängigen Konzern innerhalb der Rewe Group.[90][70]

Penny

Logo der Penny-Märkte
Logo der Penny-Märkte


Penny ist ein international tätiger Discounter, der in Deutschland und sechs weiteren europäischen Ländern Filialen besitzt.[12] Keimzelle des Unternehmens ist die 1973 gegründete Vertriebslinie der Leibbrand Gruppe,[91] die seit 1989 vollständig zur Rewe Group gehört.[92] Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 hatte Penny in Deutschland 2.148 Filialen,[93] die in den letzten Jahren umfassend modernisiert wurden.[94][95]

Rewe

Logo der Rewe-Märkte
Logo der Rewe-Märkte


Rewe ist mit 3300 Filialen[96] einer der größten Lebensmittelhändler Deutschlands und Kernmarke der Rewe Group.[15] Im Unterschied zu Penny und anderen Discountern verfügt Rewe über ein größeres Sortiment und einen größeren Anteil von Markenartikeln.[97] Neben dem klassischen Filialnetz setzt Rewe immer stärker auf E-Commerce.[98] 2011 wurde der Lieferservice gestartet, der seit einiger Zeit durch den Abholservice ergänzt wird.[99][100]

Toom

Logo von Toom Baumarkt
Logo von Toom Baumarkt

Der erste Baumarkt unter dem Namen Toom wurde 1978 in Frankfurt am Main eröffnet.[101] 1997 übernahm die Rewe Group die Klee Gartencenter und führte sie mit Toom zusammen.[102] Mit einem Wuppertaler Baumarkt legte Toom 1999 den Grundstein für die Discount-Marke B1.[103]

nahkauf

Logo von nahkauf
Logo von nahkauf

nahkauf ist eine Marke der REWE Group, unter der von eigenen Gesellschaften kleinere Supermärkte auf dem Land betrieben werden. (Ähnlich wie Markttreff)[104][105]

Supermärkte Nord

An der Supermärkte Nord Vertriebs GmbH & Co.KG, mit den Marken: sky, sky-center, skyXXL TopKauf und plaza in Deutschland, Dänemark und Schweden hielt die REWE-Gruppe 55 %, die bisherige coop eG 45 % bis zum Jahresende 2018. Das operative Geschäft betreibt die REWE-Gruppe, die Immobilien gehören der coop eG. Bis Mitte 2019 erfolgte eine Vereinheitlichung des Markenauftritts durch Umflaggung auf REWE und nahkauf.[106][107] Laut Lebensmittelzeitung hat die REWE zum Jahreswechsel 2018/19 Ihren Anteil an der Supermärkte Nord GmbH auf 65 % aufgestockt. 35 % verblieben vorerst noch bei der coop eG. Im Juni 2019 gab die coop eG ihren Rückzug aus dem Unternehmen bekannt und verkaufte ihre restlichen Anteile an die REWE Group.[108]

Siehe auch

Commons: Rewe Group – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Rewe startet den Generationswechsel. Lionel Souque wird Chef. In: handelsblatt.com. 6. Dezember 2016, abgerufen am 1. März 2018.
  2. a b Stockhausen Chef des Rewe-Aufsichtsrats. In: Handelsblatt. 23. Juni 2015, S. 46.
  3. a b Erstmals über 60 Milliarden Euro Umsatz. Rewe Group, 3. April 2019, abgerufen am 23. April 2019.
  4. Unternehmen. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  5. Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften. In: Südwest Presse. 25. Mai 2011, S. 11.
  6. a b c Julia Lange: Rewe – Wie ein genossenschaftlicher Einkaufs-Klub zum Handels-Konzern wurde. In: Frankfurter Neue Presse. 30. April 2002, S. 7.
  7. Führender Handels- und Touristikkonzern. In: Chemnitzer Zeitung. 9. August 2014, S. 10.
  8. Rewe baut Touristiksparte aus. In: Berliner Zeitung. 23. Juni 2015.
  9. Führender Handels- und Touristikkonzern. In: Freie Presse. 9. August 2014, S. 10.
  10. a b c Walter Hillebrand, Wolfgang Zdral: Das unersättliche Imperium. In: Capital. 17. Januar 2008, S. 22.
  11. Österreichs Lebensader. In: Niederösterreichische Nachrichten. 16. Oktober 2017, S. 5.
  12. a b c Vertriebslinien. In: Rewe Group. Abgerufen am 1. März 2018.
  13. Erich Reimann: Eine Rekordbilanz zum Abschied. In: Westdeutsche Zeitung. 29. März 2017.
  14. Stefan Sauer: Super-Macht der Super-Märkte. In: Berliner Zeitung. 1. April 2015.
  15. a b c d e f 90 Jahre Rewe – eine Erfolgsgeschichte. Rewe, 25. September 2017, abgerufen am 1. März 2018 (Pressemitteilung).
  16. a b c 1927–1938. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  17. Marc Gruber: Der Wandel von Erfolgsfaktoren mittelständischer Unternehmen. Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 2000, ISBN 3-8244-0536-9, S. 142.
  18. Gerhard Albrecht: Die soziale Funktion des Genossenschaftswesens. Abhandlungen und Vorträge. Duncker & Humblot Verlag, Berlin 1965, S. 163.
  19. a b 1939–1969. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  20. Agreement der Importeure. In: Der Spiegel. 25. Dezember 1950 (spiegel.de [abgerufen am 1. März 2018]).
  21. Die 20-Prozent-Marke rückt näher Rewe. Mit eigenen Labels Sortimente optimiert. In: Lebensmittel-Zeitung. 25. April 1997.
  22. Neue Riesen. In: Der Spiegel. 15. März 1971 (spiegel.de [abgerufen am 1. März 2018]).
  23. Hans Otto Eglau: Wenn die Edeka mit der Rewe … In: Die Zeit. 4. Juni 1971 (zeit.de [abgerufen am 1. März 2018]).
  24. a b Arme Genossen. In: Der Spiegel. 14. Juni 1971 (spiegel.de [abgerufen am 1. März 2018]).
  25. a b c 1970–1979. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  26. a b Ideale Spielwiese. In: Der Spiegel. 1. Mai 1995 (spiegel.de [abgerufen am 1. März 2018]).
  27. Michael Gassmann: Hans Reischl ist Rewe. In: Financial Times Deutschland. 8. November 2001, S. 2.
  28. Schweizerische Depeschenagentur: Wie ein Likör zum Prinzip erhoben wurde. 29. Juni 2010.
  29. Philipp Aichinger: Was haben die EU-Richter denn je für uns getan? In: Die Presse. 28. Mai 2016, S. 46.
  30. a b 1980–1996. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  31. Rewe übernimmt Kaiser + Kellermann. In: Lebensmittel-Zeitung. 14. Januar 2005 (lebensmittelzeitung.net [abgerufen am 1. März 2018]).
  32. Rewe kauft 50 % an Atlas-Reisen. In: Handelsblatt. 31. August 1988, S. 11.
  33. Rewe-Konzern kauft größte Handelskette Österreichs. Als Kaufpreis werden zwei Milliarden Mark genannt Köln. In: Börsen-Zeitung. 18. Juli 1996, S. 16.
  34. Rewe: Vom Rhein bis zur Donau. Der Billa-Konzern fügt sich gut in das Bild des expandierenden deutschen Handelsriesen. In: WirtschaftsBlatt. 18. Juli 1996, S. 6.
  35. Weitere Billa-Expansion in Österreich und Osteuropa. In: Wiener Zeitung. 9. März 2000, S. 6.
  36. Rewe erhält Zuschlag für Reise-Tochter der Bahn. In: Börsen-Zeitung. 10. November 1999, S. 10.
  37. Handelskonzern Rewe kauft Touristiktochter der Bahn. In: Handelsblatt. 10. November 1999, S. 1.
  38. Rewe übernimmt DER-Touristik. Deutsche Bahn trennt sich von Reisebürokette mit Milliardenumsatz – Kartellamt muss noch zustimmen. In: Die Welt. 10. November 1999, S. 14.
  39. Rewe übernimmt DER. Handelsgruppe rückt mit der Bahn-Tochter zur Touristikspitze auf. In: Allgemeine Zeitung. 10. November 1999.
  40. DER will Marktführer angreifen. Ehemalige Bahn-Tochter geht mit Rekordergebnis zu Rewe. In: Frankfurter Rundschau. 12. April 2000, S. 15.
  41. 1997–2001. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  42. a b c d e 2002–2010. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  43. Hagen Seidel: „Es gab keine Guillotine“. In: Welt am Sonntag. 24. September 2006, S. 40.
  44. Olaf Kolbrück: Vor dem Big Bang knallt es bei Rewe. In: Horizont. 7. September 2006, S. 16.
  45. Das große Wechseln im Handel. In: Nordkurier. 25. September 2006.
  46. Evelyn Binder: Kölner Rewe frischt die Optik auf. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 22. September 2006.
  47. Rewe beendet sein Marken-Wirrwarr – Neues Logo für 3000 Supermärkte. In: Frankfurter Neue Presse. 22. September 2006, S. 2.
  48. Claudia Reischauer: Der Marken-Verkäufer. In: Absatzwirtschaft. 30. März 2012, S. 18.
  49. Rewe-Märkte bekommen ein neues Gesicht. In: Fränkischer Tag. 14. August 2006, S. 32.
  50. Rewe kündigt 600 neue Märkte an. In: Fränkischer Tag. 22. September 2006, S. 30.
  51. Discounter: Penny darf Plus-Filialen schlucken. In: Handelsblatt. 21. November 2008, abgerufen am 1. Mai 2017.
  52. a b c 2011–2017. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  53. Rewe will es jedem rechtmachen. In: Immobilien Zeitung. 3. März 2011, S. 8.
  54. Carsten Dierig: Tante Emma ist zurück. In: Welt am Sonntag. 27. Juni 2010, S. 22.
  55. Rewe bietet Fastfood-Ketten Paroli. In: Kölnische Rundschau. 20. April 2011.
  56. Rewe testet neues Format. In: Allgemeine Bäcker-Zeitung. 12. März 2011, S. 4.
  57. Rewe-Touristik überholt Cook. In: Handelsblatt. 18. Dezember 2009, S. 27.
  58. Neue Dachmarke: Rewe will mit DER Touristik stärken. In: Handelsblatt. 12. April 2013, abgerufen am 18. Dezember 2017.
  59. Frank-Thomas Wenzel: Die Kunden fest im Griff. In: Frankfurter Rundschau. 13. April 2013, S. 13.
  60. Nils Klawitter: Wesjohann versus Rewe: Wettlauf im Kükenretten. In: Spiegel Online. 25. Januar 2018, abgerufen am 1. März 2018.
  61. Santiago Campillo-Lundbeck: „Profitabilität ist für uns nicht das Entscheidende“. In: Horizont. 20. Juli 2017, S. 12.
  62. REWE Digital acquires e-commerce software provider commercetools GmbH. REWE Group, 31. März 2015, abgerufen am 28. August 2019 (englisch).
  63. Henryk Hielscher: Amazon abhängen. In: WirtschaftsWoche. 25. August 2014, S. 10.
  64. Jörn Brien: Kampf gegen Amazon: Rewe steckt Milliarden in die Digitalisierung. In: t3n.de. 15. Oktober 2017, abgerufen am 1. März 2018.
  65. Rewe will ein bisschen wie Amazon werden. In: Spiegel Online. 20. Juni 2017, abgerufen am 1. März 2018.
  66. Rewe übernimmt Lekkerland und will mit Fertig-Snacks wachsen. In: Handelsblatt. 28. Mai 2019, abgerufen am 29. Mai 2019.
  67. German retailer Rewe buys wholesaler Lekkerland. In: Reuters. 28. Mai 2019, abgerufen am 29. Mai 2019.
  68. Geschäftsbericht 2016. (PDF) Rewe Group, S. 3, abgerufen am 1. März 2018.
  69. Unternehmensregister. Bundesanzeiger Verlag, abgerufen am 1. März 2018.
  70. a b Konzernstruktur. In: Geschäftsbericht 2016. Rewe Group, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. April 2018; abgerufen am 1. März 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rewe-group-geschaeftsbericht.de
  71. Der neue Boss im Supermarkt. In: handelsblatt.com. 1. Juli 2017, abgerufen am 1. März 2018.
  72. Vorstand. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  73. Rewe leitet Wechsel im Vorstand ein. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 7. Dezember 2016.
  74. Anteilsbesitz. (PDF) In: Geschäftsbericht 2016. Rewe Group, S. 146, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. April 2018; abgerufen am 1. März 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rewe-group-geschaeftsbericht.de
  75. Hugo Wyler Merki: In die Ferien mit Superpunkten. In: Berner Zeitung. 28. Oktober 2006, S. 2.
  76. ITS Coop Travel startet in der Schweiz. In: fvw. 9. Juni 2006, S. 11.
  77. Vom Laden zum Konzern: 60 Jahre Billa. Österreichischer Rundfunk, 10. Januar 2013, abgerufen am 1. Oktober 2017.
  78. Billa: Wie ein Barpianist den größten Handelskonzern der Alpenrepublik formierte. In: Handelsblatt. 18. Juli 1996, S. 12.
  79. Billa: Marktführer in Österreich. In: Format. 18. Februar 2011, S. 28.
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