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Paul Ewald (Theologe)

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Paul Hermann August Ewald (* 13. Januar 1857 in Leipzig; 26. Mai 1911 in Erlangen) war ein deutscher evangelischer Theologe und Hochschullehrer.

Leben

Paul Hermann August Ewald war der Sohn von Gustav Ewald (1816–84), Mitbegründer und Teilhaber der Schuhfabrik u. -großhandlung Ewald und Bredt in Leipzig und dessen Ehefrau Emma (1818–77), Tochter des Kaufmanns Ferdinand Bredt aus einer Industriellen- und Kaufmannsfamilie in Elberfeld.

Er studierte seit 1875 in an der Universität Leipzig und später an der Universität Erlangen Theologie, promovierte in Leipzig zum Dr. phil. und Licentiatus theol. und habilitierte sich dort 1883 für Dogmatik und neutestamentliche Exegese.[1] 1887 erfolgte seine Berufung zum außerordentlichen Professor, 1890 wurde er als Ordinarius für neutestamentliche Theologie nach Wien berufen und 4 Jahre später als Professor für Dogmatik und neutestamentliche Exegese auf den Lehrstuhl des 1894 verstorbenen Franz Hermann Reinhold Frank nach Erlangen. Von 1908 bis 1909 verwaltete er für den zurückgetretenen Walter Caspari vorübergehend das Amt des Universitätspredigers und widmete sich anschliessend als Nachfolger von Theodor Zahn ganz dem Neuen Testament.

Paul Hermann August Ewald war seit 1884 mit Katharina ( 1925), Tochter des Apothekers Bernhard Löschke in Penig, verheiratet. Gemeinsam hatten sie einen Sohn und fünf Töchter. Von diesen sind namentlich bekannt:

  • Gottfried Ewald (* 1888), Professor der Psychiatrie in Göttingen.

Sein Schwager war der Archäologe Georg Loeschcke (1852–1915).

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Dann widmete er sich als Nachfolger Th. Zahns ganz dem Neuen Testament.

Abgesehen von einigen kleineren Studien aus früheren Jahren, besonders über die Evangelienfrage, hatte er sich hierfür durch 2 Bände in Zahns Kommentarwerk über die Gefangenschaftsbriefe des Apostels Paulus ausgewiesen (1905/08).

Doch bewahrte er sich ein bleibendes Interesse auch für die Fragen der systematischen Theologie, wie besonders seine Rektoratsrede „Über die christliche Glaubensgewißheit als Grundlage einer Weltanschauung“ (1906) zeigte, in der er, im Gegensatz zu allen religionsgeschichtlichen Ableitungsversuchen, den durch die Gestalt Christi geweckten Glauben an die freie Vergebungsgnade Gottes als „das große Rätsel der Religionsgeschichte, das große Mysterium des Christentums“ herausstellt.

Auf der bayerischen Generalsynode 1913 kennzeichnete ihn H. Bezzel mit den Worten: „Tiefgrabende Wissenschaftlichkeit, männlich-ernster Glaube, ein tiefes und feines Gemüt haben ihn zu einem seelsorgerlichen Lehrer der akademischen Jugend werden lassen, dessen vorbildliche Treue das Wort der Lehre begleitete und schmückte.“


Werke

Weitere W u. a. Der geschichtl. Christus in d. synopt. Evangelien, 1892: Hauptprobleme d. Evangelienfrage, 1893; Das Verhältnis d. systemat. Theol. z. Schriftwiss., 1895;

Wer war Jesus?, 1899; Aus dem Worte d. Lebens, 16 Predigten, hrsg. v. W. Lotz, 1912 (P).

Schriften (Auswahl)

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Literatur

  • Paul Hermann August Ewald. In: Die Professoren und Dozenten der Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743–1960 / Universitätsbund Erlangen-Nürnberg e.V. Teil 1. Theologische Fakultät, Juristische Fakultät (Erlanger Forschungen: Sonderreihe; Bd. 5), S. 20 f. Erlangen 1993. ISBN 3 -922135-92-7.
  • Strathmann, Hermann: Ewald, Paul in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 697 [Online-Version].

Einzelnachweise

  1. Ewald, Paul (1857-1911) [HistVV]. Abgerufen am 12. November 2019.