Vergaser
Der Vergaser ist ein Maschinenbauteil zum Vermischen von Kraftstoff und Luft, um ein brennbares Gemisch zum Betrieb von Otto-Verbrennungsmotoren zu erzeugen und um die dem Zylinder zugeführte Gemischmenge zu regulieren. Das übliche Mischungsverhältnis zwischen Kraftstoff (Benzin) und Luft beträgt bei der optimalen Verbrennung 1:14,6. Bei einer niedrigeren Verhältniszahl spricht man von "fettem" Gemisch, bei einer höheren Verhältniszahl von "magerem" Gemisch. Um genau dieses Mischungsverhältnis zu erreichen, insbesondere hinsichtlich eines möglichst geringen Schadstoffausstoßes sowie möglichst niedrigem Verbrauch, ist der Vergaser zumindest im PKW-Bereich inzwischen praktisch komplett von Einspritzanlagen verdrängt worden. Der Vergaser spielt trotz allem noch eine Rolle im Zweitaktmotorenbau, insbesondere bei leichten Motoren für Roller, Kleingeräte und Kettensägen.
Erste Vergaser
Die ersten Vergaser waren der Oberflächenvergaser und der Bürstenvergaser. Während beim Oberflächenvergaser einfach nur die Flüchtigkeit des Kraftstoffes ausgenutzt wurde - Schlaglöcher waren für die Gemischbildung hilfreich - war der Bürstenvergaser, bei dem eine Bürste rotierend über einer offenen Wanne den Treibstoff zerstäubte, technisch aufwändiger. Diese Vergasertypen wurden, auch aufgrund ihrer Unzuverlässigkeit und Gefährlichkeit (Vergaserbrand), nur relativ kurze Zeit bei den ersten Verbrennungsmotoren verwendet.
Verschiedene Vergasertypen
Bei der Kategorisierung unterscheidet man heute nach:
1. Richtung des Ansaugluftstromes
- Fallstromvergaser
- Schräg- oder Steigstromvergaser
- Flachstromvergaser
2. Anzahl und Funktion der Mischkammern
- Einfachvergaser
- Doppelvergaser
- Register- oder Stufenvergaser
3. und nach der Art des Drosselorganes
- Kolbenschiebervergaser
- Drosselklappenvergaser
- Gleichdruckvergaser