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pastos

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Velazquez: Porträt der Infantin Maria Teresa, 1651
Brücke von Langlois, Vincent van Gogh (1888)

Das Adjektiv pastos (gr., lat., it. Mehlteig, Brei) bezeichnet in der Malerei die Technik, bei der ein Malmittel, im Besonderen Ölfarbe, im zähflüssigen Zustand so aufgetragen wird, dass durch diesen dicken Farbauftrag die Farben reliefartig auf dem Malgrund stehen. Die Farbe kann mit dem Pinsel, dem Spachtel oder dem Malermesser aufgetragen werden. Man spricht dabei auch von einem „pastosen Farbauftrag“.

Pastoser Farbauftrag ist in der Geschichte der europäischen Malerei seit der Renaissance ein anerkanntes Stilmittel, Meister des Pastoso waren z. B. Tizian, El Greco oder Velazquez. Verstärkt angewendet wird diese Maltechnik wieder seit der Moderne mit dem Impressionismus, dem Expressionismus, dem Informel oder dem Abstrakten Expressionismus.

Literatur

  • Redaktion für Kunst des Bibliographischen Instituts (Hrsg.): Meyers kleines Lexikon. Meyers Lexikonverlag, Wien/ Zürich 1986, ISBN 3-411-02655-3
  • Karl-Heinz Ahlheim (Bearb.): DUDEN. Fremdwörterbuch. Der große Duden, Band 5. Bibliographisches Institut, Dudenverlag, Mannheim/ Wien/ Zürich 1966