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Klaus Zwickel

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Klaus Zwickel (* 31. Mai 1939 in Heilbronn) ist ein deutscher Gewerkschaftsfunktionär und ehemaliger Vorsitzender der IG Metall.

Ausbildung

Zwickel begann 1957 eine Lehre als Werkzeugmacher und war bis 1965 bei verschiedenen Betrieben in Heilbronn tätig. Der IG Metall gehört er bereits seit 1954 an.

Gewerkschafter

1968 wurde er Erster Bevollmächtigter der IG Metall-Verwaltungsstelle Neckarsulm. Ab 1984 leitete er die Verwaltungsstelle Stuttgart, wo er sich für die Einführung der 35-Stunden-Woche einsetzte. 1986 wechselte er unter Franz Steinkühler in die IG-Metall-Zentrale in Frankfurt.

Nachdem Steinkühler infolge von Kritik an Aktiengeschäften im Zusammenhang mit einem Aufsichtsratsmandat zurücktreten musste, wurde Zwickel am 2. Oktober 1993 Vorsitzender der IG Metall. Seine Initiative für ein "Bündnis für Arbeit" erregte 1995 Aufsehen, scheiterte aber schließlich.

Verdacht und Rücktritt

Zwickel war seit 1991 als Arbeitnehmervertreter Mitglied des Aufsichtsrats der Mannesmann AG. Bei der Übernahme Mannesmanns durch Vodafone genehmigte der Aufsichtsrat dem ausscheidenden Management hohe Abfindungen. Da sich Zwickel bei dieser Abstimmung der Stimme enthalten hatte, ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen Beihilfe zur Untreue in besonders schwerem Fall ab 2001 gegen ihn.

Nach gescheiterten Streiks für die Einführung der 35-Stunden-Woche in den neuen Bundesländern trat Zwickel am 21. Juli 2003 vom Gewerkschaftsvorsitz zurück.

Schwebendes Verfahren

Im Mannesmann-Prozess wurde er im Juli 2004 freigesprochen; der Bundesgerichtshof hob das Urteil jedoch im Dezember 2005 wieder auf.

Politische Betätigung

Zwickel ist seit 1959 Mitglied der SPD.