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Harald Blüchel

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Harald Blüchel (* 19. Februar 1963 in Nürnberg) ist ein erfolgreicher Musikproduzent. Als Cosmic Baby spielte er eine wichtige Rolle für die Techno-Bewegung in Deutschland. Seit 2003 ist er vor allem für das Projekt "Bluechel & von Deylen" tätig.

Biographie

Harald Blüchel erhielt als hochbegabtes Kind bereits im Alter von sieben Jahren am Nürnberger Konservatorium eine Ausbildung zum Klassik-Pianisten. Fasziniert von der Musik von Tangerine Dream und Kraftwerk, wie viele Talente der frühen Techno-Bewegung, widmete er sich schon bald der elektronischen Musik. 1987 zog Blüchel nach Berlin und schrieb sich dort für die Art Academy ein. An der Technischen Universität studierte er Tontechnik und erlernte die technische Seite der Musikproduktion.

Als Cosmic Baby wurde er zu einem Vorreiter der Techno-Bewegung und zu einer prägenden Ikone des als Trance bekannten Techno-Stils. Bereits 1991 veröffentlichte er seine erste Techno-Schallplatte. Zu Beginn des Jahres 1992 kam er beim Label MFS unter Vertrag und veröffentlichte im September des selben Jahres sein erstes Album Cosmic Baby-Album "Stellar Supreme", das seinen Ruf innerhalb der Techno- und Trance-Szene festigte und ihn bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt machte. Parallel dazu rief er mit Paul van Dyk das Projekt "The Visions of Shiva" ins Leben und veröffentlichte die Single "Perfect Day", die rasch zum Clubhit wurde. Außerdem brachte er zusammen mit Mijk van Dijk auf MFS die allererste gemixte Trance-CD heraus: Tranceformed from beyond.

1993 erschien in Zusammenarbeit mit Kid Paul unter dem Namen Energy 52 die Trance-Hymne "Café del Mar", die zu einem der weltweit bekanntesten Lieder dieser musikalischen Richtung wurde. Außerdem wurde die zweite Visions of Shiva-Single veröffentlicht: "How much can you take?", die an den Erfolg des Vorgängers anschließen konnte. Noch im selben Jahr wechselte Blüchel zu Logic Records und konzentrierte sich auf sein Solo-Projekt. Im Januar 1994 veröffentlichte er die Single "Loops of Infinity", die es als eine der ersten Trance-Produktionen bis in die Deutschen Charts schaffte. Im April folgte sein zweites Album "Thinking about myself".

1995 verließ er Logic Records und gründete sein eigenes Label "Time out of Mind", auf dem er sich deutlich vom klassischen Trance-Sound entfernte und sich in den folgenden Jahren sehr experimentierfreudig zeigte.

1996 entstand ein Soundtrack zu Max Frisch's Theaterstück "Andorra" für eine Aufführung im Staatstheater Stuttgart unter der Regie von Crescentia Dünsser & Otto Kukla.

1998 unterzeichnete Blüchel einen Vertrag mit Intercord und veröffentlichte da das Album "Heaven" und die beiden Singles "Lucifer" und "Sketches in Spring".

2003 lernte Blüchel über einen Freund den Musikproduzenten Christoph von Deylen kennen, der als Schiller internationale Erfolge feiert. Gemeinsamkeiten wie die Liebe zur Musik von Erik Satie oder Philip Glass sorgten dafür, dass sie sich gut verstanden und auch im Studio schon nach kurzem produktiv zusammen agieren konnten. Daraus entstand das Projekt "Bluechel und von Deylen". Im Januar 2004 erschien das erste gemeinsame Album "Bi Polar". Aufgrund der guten Resonanz bei den Käufern erschien noch im selben Jahr das Folgealbum "Mare Stellaris".

Anfang 2006 hat Harald Blüchel an der Musik für Max Frisch's Theaterstück "Andorra" in der Inszenierung von Regisseurin Tina Lanik für das Hamburger Schauspielhaus gearbeitet, die am 19. März 2006 Premiere hatte. Hierbei handelt es sich um neue Kompositionen, die keinen Bezug zu der 1996er Stuttgarter Aufführung haben.

Weitere Projekte

Als "Cosmic Baby" ist (bzw. war) Blüchel auch in andere Musik-Projekte involviert: The Visions of Shiva (zusammen mit Paul van Dyk), Veinmelter (mit Moony Jonzon), Energy 52 (zusammen mit Kid Paul), Zoltan Vargas, Industrie & Melodie, Cosmic Inc. u.a.

Diskographie

Singles und EPs

  • 1991 - Cosmic Enterprises: Tao (White Label)
  • 1992 - Cosmic Baby: Transcendental Overdrive (MFS)
  • 1992 - Cosmic Baby: Cosmikk Trigger (ESP)
  • 1992 - GTO Remixes Cosmic Babies (MFS)
  • 1992 - Cosmic Baby: 23 (MFS)
  • 1992 - Cosmic Baby: Oh Supergirl (ESP)
  • 1993 - Cosmic Baby: The Cosmic, very Cosmic EP (MFS)
  • 1993 - Cosmic Baby: Heaven's Tears (MFS)
  • 1994 - Cosmic Baby: Loops of Infinity (Logic)
  • 1994 - Cosmic Baby: Loops of Infinity Remixes (Logic)
  • 1994 - Cosmic Baby: Fantasia
  • 1994 - Cosmic Baby: A Tribute to Blade Runner, Part 1 (EastWest)
  • 1995 - Cosmic Baby: A Tribute to Blade Runner, Part 2 (EastWest)
  • 1995 - Cosmic Inc.: Futura (Logic)
  • 1995 - Cosmic Baby: Cosmic greets Florida (Logic)
  • 1998 - Cosmic Baby: Lucifer (Intercord)
  • 1999 - Cosmic Baby: Sketches in Spring

Alben

  • 1992 - Cosmic Baby: Stellar Supreme (MFS)
  • 1994 - Cosmic Baby: Thinking about myself (Logic)
  • 1995 - Cosmic Inc.: Futura (Logic)
  • 1995 - Cosmic Baby: Stunde Null (Time out of Mind)
  • 1995 - Cosmic Baby: Fourteen Pieces (Time out of Mind)
  • 1996 - Cosmic Baby: Kinetik (Time out of Mind)
  • 1997 - Cosmic Baby: Musik zu Andorra (Time out of Mind)
  • 1998 - Cosmic Baby: Heaven (Intercord)
  • 2004 - Bluechel & von Deylen: Bi Polar
  • 2004 - Bluechel & von Deylen: Mare Stellaris

http://www.realhomepage.de/members/bladerunner/index.html Fan - Seite über Harald Blüchel und Cosmic Baby