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Bløf

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Bløf ist eine niederländische Band, die erfolgreich versucht kommerziell orientierte Rockmusik mit vornehmlich "poetischen" niederländischen Texten zu kombinieren. Gegründet wurde die Band in der seeländischen Provinzhaupstadt Middelburg 1992.

Ursprungsbesetzung

  • Peter Slager (Bass, Gesang)
  • Bas Kennis (Keyboards, Gesang)
  • Paskal Jakobson (Leadgesang, Gittarre)
  • Henk Tjonk (Schlagzeug).

Nach dem Ausscheiden von Henk Tjonk wurde dieser Platz mit dem beim Publikum viel beliebteren Chris Götte ersetzt. Der jedoch kam bereits 3 Jahre nach seiner Aufnahme in die Gruppe im Jahre 2001 bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Ihm zu Ehren brachten die übriggebliebenen Mitglieder die Live-CD "Oog in Oog" auf den Markt, deren kompletter Verkaufserlös der Stiftung "Warchild" zu Gute kam. Nach einer einjährigen Pause wurde Norman Bonink als neuer Schlagzeuger verpflichtet. Seitdem hat sich die Besetzung nicht mehr verändert.

Discografie

  • Naakt onder de hemel (1995)
  • helder (1996)
  • xxl live met het zeuws orkest (1997)
  • Boven (1998)
  • Watermakers (2000)
  • Oog in Oog (vergriffene Benfiz-liveaufnahme) (2001)
  • Blauwe Ruis (2002)
  • Omarm (2003)

Die Band zeichnet sich durch eine große musikalische Bandbreite aus: Treibende rockige Nummern wechseln ab mit akustisch betonten Balladen und poppigen Sounds im mittlerem Tempo.

Gepaart mit meist sehr eingängigen Refrains, vor dem Hintergrund lyrischer Texte, die sich vornehmlich, sowie ab und an sehr tiefgründig mit zwischenmenschlichen Beziehungen auseinandersetzen und ausschließlich vom Bassisten Peter Slager verfasst werden. An den Kompositionen des jüngsten Albums "Omarm" waren jedoch laut Angaben auf dem Cover alle Bandmitglieder beteiligt.

Erster Hit

  • Liefs uit Londen (1996)

Letzte Hits

  • Omarm (2003) sowie die weiteren Auskopplungen aus diesem Album.

Bisherige Erfolge

Neben zahlreichen Preisen, die in Holland sehr bedeutend sind z.B. den Edison, hat die Gruppe für die Verkaufszahlen ihrer bisherigen Singles und Alben mehrere goldene und Platinschallplatten in Empfang nehmen können. Obwohl die Band, durch die doch sehr geringe Ausbreitung ihrer Muttersprache in anderen Ländern, noch keinen durchschlagenden Erfolg vorweisen konnte, verzeichnet sie einen doch international sehr beachtlichen Bekanntheitsgrad.

Dies liegt u.a. daran, dass sie bereits mehrmals, auch außerhalb Europas, Gastauftritte mit dort bekannten und erfolgreichen Musikern hatte. So spielte das Quartett vor kurzem erst mit dem in Kenia hochpopulärem Feni Kuti auf einem Konzert in den Slums von Nairobi. Gegenwärtig hält sich BLØF in Kuba auf, wo unter anderem ein Auftritt in der poulärsten Fernsehshow des Landes mit durchschnittlich etwa 4,5 Millionen Zuschauern geplant ist. Aber auch im eigenen Land versteht es das Emsemble immer wieder, ihren internationalen Bekanntheitsgrad zu steigern. Durch das Einladen von erfolgreichen nicht-englischsprachigen Künstlern aus Portugal und Lateinamerika zu ihren Auftritten in Rotterdam und Amsterdam entsteht immer wieder ein musikalisch-interessanter Austausch von dem beide Seiten profitieren.

Die ausländischen Künstler erhalten eine stärkere Aufmerksamkeit in den Niederlanden,während durch die Berichterstattung in den Herkunftsländern dieser Musiker auch das Interesse für BLØF im Ausland gesteigert wird. Den Höhepunkt ihrer in Holland ohnehin immer ausverkauften Konzerte, bildet das Auftreten in der legendären Rotterdamer Sportarena "Ahoy" bei dem die 10.000 Karten seit 1999 jedes Jahr im Handumdrehen vergriffen sind. Auch dieses Jahr gelang der Band während dieser Auftritte ein großer Coup.

Der gegenwärtig erfolgreichste Deutsche Rocksänger Herbert Grönemeyer kam für 2 seiner eigenen Songs auf die Bühne. Er intonierte in Begleitung der Gruppe seinen Superhit "Mensch" und sang seine 1987 entstandene Ballade "Halt mich" im Duett mit Paskal Jakobson, der die zweite Strophe mit einer holländischen Textversion zum Besten gab. Im Gegenzug sang Grönemeyer die Hardrocknummer "Een Naam en een gezicht" auf Niederländisch. Während das Auftreten des in den Niederlanden nur Insidern bekannten Sängers aus dem Ruhrgebiet wohlwollende bis überschwengliche Reaktionen des dortigen Publikums auslöste, blieb der Auftritt des in Deutschland sehr populären Künstlers von der Öffentlichkeit fast unbemerkt. Obwohl das Konzert über Internet weltweit, wenn auch zeitversetzt zu empfangen war, waren die ansonsten sehr gut informierten deutschen Medien aussen vor. Eine Grundbedingung, ohne die Herbert Grönemeyer nie eingeladen worden wäre. Lediglich in einem deutschen Fanforum wurde der "Geheimtrip" nach "Maashattan" von ca. 2.000 Teilnehmern verfolgt und höchst umstritten kommentiert.

Während Herbert Grönemeyer in den Niederlanden für seine Beiträge sehr gelobt wurde, fand das künstlerische Werk der Band in Deutschland nur bei wenigen Fans Beachtung. Ob die Musik von BLØF auch hierzulande neue Liebhaber gewinnt, bleibt aufgrund des Diskussionsverlaufs im WorldWideWeb abzuwarten.