Kichererbse
Kichererbse | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cicer arietinum | ||||||||||||
L. |
Die Kichererbse (Cicer arietinum L.) ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae).
Der Name stammt vom lateinischen Cicer (= Erbse) beziehungsweise vom norddeutschen Kicher, was ebenfalls Erbse heißt. Im Französischen heißt die Kichererbse "pois chiche".
Nutzung
In Kleinasien war die Kichererbse schon vor 8000 Jahren im Anbau und wurde von dort in den Mittelmeerraum und nach Indien verbreitet. Sie stammt wahrscheinlich von der wild wachsenden Cicer reticulatum Lad. ab. Heute werden Kichererbsen in vielen subtropischen Gebieten der Erde angebaut, neben der alten Welt auch in Mittelamerika.
Merkmale
Die Kichererbse ist eine bis zu 1 m hohe, einjährige Pflanze. Die mit etwa 3 cm relativ kurzen Hülsen enthalten normalerweise zwei unregelmäßig geformte Samen von beiger, dunkler oder schwarzer Farbe.
Kichererbsen stellen geringe Ansprüche an den Boden und kommen mit wenig Wasser aus. In den gemäßigten Klimazonen sind die Erträge wegen mangelnder Wärme nur gering.
Inhaltsstoffe
Rohe Kichererbsen enthalten unverdauliche Giftstoffe, weshalb das Einweichwasser wegschüttet und zum Kochen frisches Wasser verwendet werden sollte.
Kichererbsen enthalten rund 20% Eiweiß, 40% Kohlenhydrate und etwa 12% Ballaststoffe, viel Lysin, Vitamin B1, B6 und Folsäure. Der Mineralstoffgehalt an Magnesium, Eisen und Zink ist hoch. 100 g enthalten 275 kcal / 1152 kJ.
Verwendung
Die Kichererbse wird im Wesentlichen zur menschlichen Ernährung angebaut. Man kann sie fertig gekocht in Dosen oder als getrocknete Samen kaufen, ähnlich wie bei grünen Erbsen. Die getrockneten Samen werden kalt eingeweicht (12-24 Stunden und länger) und dann beispielsweise als Eintopf oder Püree zubereitet. Sie verursachen leicht Blähungen.
Im Vorderen Orient und Nordafrika werden Kichererbsen geröstet wie Nüsse verzehrt.
Aus gewürztem Kichererbsenbrei wird auch der im Nahen Osten und Nordafrika weitverbreitete Falafel hergestellt. In der syrischen und libanesischen Küche ist auch eine Paste unter anderem aus Kichererbsen und Sesam, genannt "Hommos we Tahini" (Schreibweise im lateinischen Alphabet variiert), sehr beliebt.
Es gibt zwei Sorten: die kleinen, runzeligen Samen aus Indien und die größeren rundlichen, beigegelben Samen aus dem Mittelmeerraum, die in Europa bekannter und verbreiteter sind.
Hauptanbaugebiete sind heute Türkei, Nordafrika, Mexiko, Indien, Pakistan und Spanien. In Mexiko und Indien sind sie auch heute wichtiges Grundnahrungsmittel.
Verwechslungsmöglichkeiten
Die Samen der Kichererbse können leicht mit denen der Saat-Platterbse (Lathyrus sativus) verwechselt werden.