Zum Inhalt springen

Straßenbrunnen in Berlin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2019 um 17:09 Uhr durch Boonekamp (Diskussion | Beiträge) (Vorortpumpen: mpchmals umsortiert und Lachhammer zu Lauchhammer getoppt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Löschwasser-(Rohr-)Brunnen (Lage) um 1925
(Fischerinsel)[1]

Die Darstellung der Straßenbrunnen in Berlin ist eine Übersicht der Straßen- und Notwasserbrunnen der Bezirke der deutschen Hauptstadt. Ergänzt wurde mit den historischen Daten, soweit dafür Quellen erreichbar sind.

Die Bezirkslisten mit den einzelnen Straßenbrunnen sind Teil dieser Aufstellung und ihrerseits nach Ortsteilen sortiert. In den Listen der Straßenbrunnen nach Bezirken sind die Standorte als Adresse und Geokoordinate, sowie derFlurabstand erfasst. Soweit zugänglich gemacht, sind Angaben zur Bohrtiefe des Grundwassers aufgenommen. Bild und Beschreibungen beziehen sich auf Formen, die Beziehungen zur Umgebung und Zusammenhänge zu den Wasserpumpen. Für spezielle Angaben ist zu Hauptartikeln verlinkt.

Sechs der historischen Schmuckpumpen in den Ortsteilen Gesundbrunnen und Wedding stehen in der Berliner Denkmalliste.[2]

Die ungefähr 1800 Berliner Notwasser-Straßenbrunnen (Stand: 2019)[3] werden wie andere Ausstattungsstücke des öffentlichen Straßenraums als Stadtmöbel bezeichnet, während Einrichtungen wie Hydranten nicht dazu gerechnet werden.[4]

Im Gegensatz zu den hier dargestellten Notwasser-Straßenbrunnen gibt es in den einzelnen Bezirken und deren Ortsteilen auch viele Schmuckbrunnen, Planschen u. ä.

Alter Wasserbrunnen in Spandau
Letzter erhaltener Rohrbrunnen, System Lohde (Typ I) in Berlin-Mitte, Wöhlertstraße 18, Baudenkmal[5]

Überblick

Straßenbrunnen, auch als Notwasserbrunnen bezeichnet,[6] gehören zu den Straßenmöbeln wie Laternen oder Parkbänke. Die vorrangig als Kunstobjekte zu verstehenden Springbrunnen und Brunnenanlagen sind in gesonderten nach Bezirken unterteilten Listen aufgeführt. Die Notwasserbrunnen dienen zur Wasserversorgung im Katastrophenfall und für den Zivilschutz, um unabhängig von der Verfügbarkeit des öffentlichen Wassernetzes zu sein. „Für die Unterhaltung der Brunnen ist in den Berliner Bezirken jeweils das Straßen- und Grünflächenamt zuständig, die regelmäßige Beprobung der Wasserqualität wird durch die Gesundheitsämter veranlasst. Dies gilt sowohl für die Bundes- wie auch für die Landesbrunnen.“[A 1] Die Schlüsselnummern an den Säulen werden von den Bezirken vergeben. Bei der Bezirksfusion von 2001 kamen fortlaufende Nummern der Alt-Bezirke teils mehrfach vor. In den betroffenen (Groß-)Bezirken wurden deshalb Buchstaben vorgesetzt oder es wurde neu durchnummeriert. Diese Zahlen sind in den Listen als Sortierkriterium beibehalten. Die Beschreibungen enthalten darüber hinaus markante Umstände und Bilder der Pumpen. Weitere Bilder liegen nach Ortsteilen gegliedert auf Commons.[7]

„Straßenbrunnen […] sind durch alle Straßen und Gassen vertheilt an 600 und mit den auf Höfen befindlichen, im Ganzen gegen 6000. Sie sind hinlänglich vor allen Schädlichkeiten bewahrt, doch ohne der athmosphärischen Luft den Zutritt zu versperren.“

J.G.A. Ludwig Helling, 1830.[8]

Nutzungen

An Berliner Straßen und Plätzen sind „Plumpe“[A 2] genannte Straßenbrunnen zur Notversorgung mit Grundwasser aufgestellt. Diese „Plumpen“ haben eigene Quellbohrungen für geeignetes Grundwasser und sind unabhängig vom Wassernetz – auch bei dessen Ausfall – zur Versorgung geeignet. Solche Schwengelpumpen werden mit Muskelkraft betrieben. 1800 aktive Exemplare[9] sind für das Jahr 2019 genannt. 2004 nannten Berichte 2400 Pumpen in der Stadt und 2016 lag die Anzahl bei rund 2000 öffentlichen Zapfstellen.[10][11] Auf die Anfrage an den Senat von 2017: „Welchen Zwecken dienen die in Berlin vorhandenen Straßenbrunnen (Notbrunnen) vorrangig?“ lautete die Antwort: „Sie dienen vorrangig der Sicherstellung einer Ersatz- bzw. Notwasserversorgung der Bevölkerung im Krisen- bzw. Katastrophenfall bei einem großflächigen Ausfall der netzgebundenen öffentlichen Wasserversorgung.“ In ruhigen Zeiten steht eher das Gießen von Straßenbäumen im Vordergrund, zumal das regelmäßige Pumpen förderlich für die Betriebsbereitschaft ist.

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts dienten Kesselbrunnen zur Trinkwasser- und Löschwasserversorgung der Berliner Bevölkerung.[12] Für jedes bebaute Grundstück war im 19. Jahrhundert in Berlin ein Hofbrunnen vorgeschrieben.[A 3] Es gab in Berlin zur Wasserversorgung bislang ein System aus Hofbrunnen (auf dem Grundstück) und öffentlichen Straßenbrunnen.[A 4] 1856 wurde die erste öffentliche Wasserleitung in Betrieb genommen.[13] Die im 16. Jahrhundert begonnene Netzbau mit Holzröhren-Leitungen in Berlin und Cölln war vernachlässigt worden und hatte sich nicht erhalten. Die über 900 um das Jahr 1850 vorhandenen Brunnen[A 5] wurden mit dem öffentlichen Leitungsnetz zunehmend zu Zapfstellen für Löschwasser.[14] Der Drucker Ernst Litfaß hatte in den 1850er Jahren die Idee, Straßenpumpen mit Holz zu verkleiden, um sie als Werbefläche zu nutzen.[A 6] Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs waren berlinweit 1065 Feuerlöschbrunnen registriert.

Anstehen nach Wasser[15][16]
März 1920 (Kapp-Putsch)[17])
Brunnen zwischen Ruinen
April 1945[18]
Brunnenreparatur
März 1947[19]
Wasserentnahme[20] nach dem Krieg im Herbst 1945[21][22][23]

In unruhigen Zeiten waren die Straßenbrunnen weiterhin zur Versorgung der Bevölkerung von Nutzen. Genutzt wurden diese öffentlichen Zapfstellen während des Kapp-Putschs (Generalstreik in Berlin) als das Wassernetz ausfiel. Wegen der Zerstörungen bei den Luftangriffen in den Jahren 1943–1945[A 7] war die netzweite Wasserversorgung gestört. Und insbesondere nach der Kapitulation stellten die Plumpen die einzige Wasserstelle bis zur Beseitigung der Netzschäden dar.

Einzige Möglichkeit waren die über das gesamte Stadtgebiet verteilten Straßenbrunnen. Bei den anhaltenden Kämpfen um Berlin in den zwölf Tagen im April 1945 waren sie eine wichtige Grundlage zur Wasserversorgung.[24] Betroffen waren 2,8 Millionen in Trümmern lebende Berliner und die Soldaten der Streitkräfte beider kämpfenden Seiten sowie Flüchtlinge aus den Ostgebieten.[A 8] Durch die Zerstörungen waren viele Pumpen der Notwasserversorgung nicht mehr benutzbar.

Während der Berlin-Blockade (1948/1949) wurden in West-Berlin die vorhandenen Brunnen vorbeugend instandgesetzt[A 9] und zerstörte „Plumpen“ ersetzt. Die seit den 1950er Jahren zunehmend geteilte Verwaltung Berlins führte naturgemäß zu Unterschieden bei den Straßenbrunnen. Mit dem Mauerbau 1961 wurde der eingeschlossene Teil Berlins auf eine Notsituation vorbereitet.

Die aufwendigen Vorkriegsgehäuse um die Pumpmechaniken wurden durch einfachere Pumpenzylinder mit Hubkolben ergänzt, um das Grundwasser zu erreichen. Bei Bedarf kamen neue Bohrungen und Brunnen hinzu. Historische Pumpengehäuse wurden instandgesetzt, mitunter an neuen Standorten platziert.[A 10] Insbesondere vergab der Senat zu Beginn der 1960er Jahre nach dem Mauerbau in der Zeit des Kalten Kriegs den Auftrag zur Entwicklung eines neuen Modelltyps, um die Anzahl der Straßenbrunnen den Erfordernissen entsprechend stark zu erhöhen: diese kompakten Pumpen wurden von Schliephacke gestaltet und vom Senatsbaudirektor Rümmler eingeführt.

In Ost-Berlin wurden die Straßenbrunnen ebenfalls genutzt und gepflegt, wie einem Artikel im Neuen Deutschland aus dem Jahr 1969 zu entnehmen ist.[25] Für West-Berlin in den 1960er/ 1970er Jahren[26] sind Angaben[A 11] in Zivilverteidigung Heft 1/76 S. 56 genannt.[27] Für Berlin wurden 1968–1972 zur „Trinkwassernotversorgung nach dem Wassersicherstellungsgesetz“ (Schwerpunktprogramm zur Sicherung einer netzunabhängigen Trinkwassernotversorgung aus Brunnen und Quellfassungen) 165 Brunnen für 2,09 Millionen Einwohner (Kosten: 2,46 Millionen DM) niedergebracht, womit 0,41 Millionen Einwohner versorgt waren.

Der Quellort der Wasserbrunnen darf nicht versanden, weswegen es in Berlin erwünscht ist, dass „Bürger den Schwengel betätigen, Berliner ihre Hunde erfrischen und erhitzte Touristen sich den Kopf abkühlen. Nur das Autowaschen ist und bleibt verboten. Wasser muss vor dem Trinken abgekocht werden.“ Die Bezirksverwaltungen sind für den Zustand und die Brauchbarkeit der Pumpen verantwortlich, um sie benutzbar zu halten.

Seit den 2000er Jahren werden wieder designte Straßenbrunnen in Berlin aufgestellt. Es sind sechskantig ausgeformte Säulen, die andererseits durch den gesonderten Zwischenteil mit dem Wasseraustritt besser zu reparieren sind. Oberhalb ist an dem Zwischenprisma zum Schwengelansatzteil das jeweilige Bezirkswappen in einer geknickten Platte angegossen.

Pumpenformen

Überblick

Öffentlich aufgestellte Notwasser-Brunnen müssen robust, störunanfällig und lange Zeit reparaturfrei sein. Die Berliner Plumpen sind manuell betriebene Schwengelpumpen. Die meisten sind grün (Farbton #35412E)[28] lackiert. Das Farbpigment ist Chromoxidgrün (auch als Kölner Brückengrün) bekannt. In wenigen Fällen sind andere Lackierungen vorhanden: so sind die Rümmler- oder Schliephackebrunnen in Spandau gelborange und die Charlottenburger oft völlig oder außer dem Zylinder blau. In seltenen Fällen sind rote oder graue Anstriche vorhanden. Die ersten Handpumpen an den öffentlichen Straßen waren aufwendig künstlerisch gestaltet. Besonders in den Nachkriegsjahren, jedoch auch aktuell bei wirtschaftlichem Einsatz der Bezirksetats erhielten die nachfolgenden Gehäuse funktionelleres Aussehen, wobei zudem Sicherheitsforderungen erhöht wurden. Nach mehr als 150 Jahren gibt es in der Großstadt verschiedene Bauformen. In den 2010er Jahren sind für die Berliner Notwasserversorgung folgende Modelle als Brunnenkörper vorhanden:

  • Lauchhammer: die Form von Spahn (von 1892)
  • Krause: (ab den 1920er Jahren)
  • Neue Krause: aus zwei Zylindern verschraubt
  • Pankow: am Wappenschild GP zu erkennen
  • Schliephacke oder Rümmler: kompakte Pumpenkörper
  • Einrohrgehäuse Wolf, Wolf 2, BK 03/81
  • Brunnenkörper aus vier Säulenteilen (Ständer, Austritt, Rohr für oberes Gestänge, Schwengeleinheit): verbreitet in Reinickendorf
  • Säulen der Firma Freyer und Sohn
  • dreiteilige Säulen: FSH-L
  • Borsig: eine in den 2000er Jahren designte sechseckige, prismatische Säule, vorrangig mit den Bezirkswappen
  • einige weitere Formen: in Dahlem auch von Garvens

Daneben gibt es (wohl) im Einzelfall aufgestellte Schwengelpumpen, mitunter bezirksorientiert in mehreren Exemplaren aufgestellt. So gibt es in Charlottenburg verzierte Brunnenkörper aus optisch fünf Teilen oder jene in Spandau stehenden Säulen aus vier verschweißten Zylindern. Manche Brunnenkörper sind auch kürzer – an das Kolbengestänge vor Ort angepasst –, lokalen Gegebenheiten angepasst, beim Einbau oder bei Reparaturen verändert.[A 12]

Auf die zwölf Bezirke aufgeteilt hat die Stadt rund 2000 solcher Pumpen für die Notwasserversorgung.[A 13] Davon sind 912 Bundesbrunnen[29] in Verantwortung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe[14] im Einsatz für Zivilschutz. Alle arbeiten in Handbetrieb und sind als Schwengelpumpe aufgestellt.[A 14] Die in stetiger Pflege befindlichen Anlagen sollen die Berliner vorzugsweise bei Katastrophen und im Kriegsfall versorgen, wenn die normale Wasserzufuhr versagt. In Normalzeiten kann das Wasser jedoch verkeimen oder chemisch belastet sein.[A 15] Die Aufstellungsdichte der Brunnen wird durch die Einwohnerzahl im Gebiet bestimmt.[A 16] Das Geld für die Wartung kommt aus den knappen Bezirksetats für die Straßeninstandhaltung oder vom Bund als Eigentümer. Das Nutzen dieser Standorte für die Vorgärten oder die Bewässerung der Baumscheiben, zur Abkühlung im Sommer, oder für Tiere sind gern gesehen, da so der Wasserfluss aus der Quelle beständig ist. Nutzungen wie Autowaschen oder Markt reinigen sind nicht vorgesehen.[A 17]

Anzumerken bleibt noch, dass in anderen deutschen Städten ebenfalls eine Notwasserversorgung mit Schwengel-/Kolbenpumpen existiert. In Zeiten seit dem Anlegen stabiler Wassernetze haben sie oft nur noch Schmuckfunktion und sind attraktive Stadtmöbel. Der Bezug und die Aufstellung der Brunnenkörper war nicht auf Berlin beschränkt. Im Brandenburger Luckau findet sich beispielsweise sowohl der Lauchhammer- als auch der Krausebrunnen in der ursprünglichen Form. Es gibt weitere Typen und Ausführungen von Schwengelpumpen, verblieben sind Haus- und Dorfpumpen[30] an vielen Orten.

Fischkopf-Wasseraustritt einer historischen Pumpe in Charlottenburg (Tegeler Weg); die Gehäusefarbe ist nicht das vorgegebene Grün

Anfänge

Die erste Wasserkunst[31] mit durchbohrten Baumstämmen als Holzrohre für das Wassernetz und einem Turm an der Schlosserweiterung war 1572 fertiggestellt, aber bald verfallen.[32]

„Der Große Kurfürst nahm diesen Gegenstand [die Straßenbrunnen betreffend] im Jahre 1666 wieder auf, indem er für Berlin und Cölln die Ordnung feststellte, die bei der Benutzung und Unterhaltung der öffentlichen Straßenbrunnen beobachtet werden sollte. Es befanden sich damals in Berlin sechsunddreißig, und in Cölln zwölf solcher Brunnen. Sie hatten fast sämmtlich nur in den Hauptstraßen ihren Stand, […] Fast alle Brunnen waren noch in der alten Form vorhanden: nur in der Breitenstraße befanden sich zwei von besserer Einrichtung und gefälligerem Aussehen. Der eine stand nahe dem Schloßplatze, […] Der zweite Brunnen, nahe am Fischmarkte, war 1656 von Grund auf erneuert, […] Roßstraße, nahe am Rathause … der im Jahre 1659 ebenfalls erneuert […] Diese und zwei sogenannte Röhrbrunnen […] einer in der Königsstraße vor dem Hause des Obrist-Wachtmeisters von Rochow (jetzt Königl. Postgebäude), der andere auf dem Molkemmarkte stand, machten eine Ausnahme von der damals üblichen Form. […] Ohne die öffentlichen Straßenbrunnen waren in Berlin aber noch zweihundertachtunddreißig [= 238] und in Cölln einhunderteinundvierzig [= 141] Privatbrunnen auf den Höfen vorhanden, deren Erhaltung den eigenthümern bei 10 Thlr. Strafe anbefohlen ward.“

Ernst Fidicin:[33]

Im Jahr 1660 (nach dem Dreißigjährigen Krieg) waren in Berlin und Cölln 379 private und 51 öffentliche Brunnen[34] für 1260 Hausstellen vorhanden. Es waren nicht abgedeckte, aber ausgemauerte runde Kesselbrunnen von 1,5 m Durchmesser und 5 m Tiefe. Das Wasser wurde mit einem Strick und Wasserbottich gehoben, drei Brunnen in Cölln und einer am alten Markt waren überdacht und zum Hochziehen der Eimer gab es Eisenketten.[35] Hundert Jahre später[36] besaß Berlin 7241 Häuser (mit zwei oder drei Stockwerken) für 176.837 Einwohner (1709: 55.000) und 1806 sind im Verzeichnis 7314 Häuser, 133 Straßen, 91 Gassen, 18 Plätze und Märkte, sowie 5588 Brunnen (davon 560 öffentliche) aufgeführt. 1845 gab es dann 7994 Vorderhäuser und dazu 7317 Hinterhäuser und Seitenflügel.[37] Für diese Häuser (teilweise für zwei) existierten Hofbrunnen,[38] zudem hab es im öffentlichen Raum 817 Straßenbrunnen und 20 Jahre später (1865) 937 Straßenbrunnen. Die öffentlichen Brunnen waren (nach dem zunehmenden Umbau von Ziehbrunnen) mit Holzgehäusen umgebene Pumpen mit einem Dach als Abschluss und mit Stoh (gegen das Einfrieren im Winter) ausgefüllt. Ein Brett unter der Tülle schützte das Gehäuse vor Wasser. Die Pumpe waren durchbohrte Holzstämme aus Kiefer (Kiene) mit einem Holzschwengel. Zugstange und Kolben waren aus Eichenholz mit Lederdichtung, abgedichtet war mitHanf und Rindertalg. Verbindungsteile waren aus Schmiedeeisen. Es gab mitunter Bleiverbindungsteile und Kupfer für Rohre, zunächst gusseiserne Tüllen. Der Anteil an schmiedeeisernen Teilen stieg zum 19. Jahrhundert und mit dem Ausbau der Eisengussindustrie kam Gusseisen zum Einsatz. Ab 1861 sind die ersten vollständig gusseisernen Pumpen („kalifornische Bauart“) aufgestellt, danach ließ der Magistrat Holzpumpen ersetzen.[39]

Mit der Inbetriebnahme[A 18] der zentralen Berliner Wasserleitung 1856 kamen die 957 vorhandenen öffentlichen Brunnen (50 mit dekorativem Zinkgussgehäuse)[40] im (damaligen) Berliner Stadtgebiet in die Verwaltung des Königlichen Polizeipräsidiums und dienten vorwiegend für das Feuerlöschwesen. Verhandlungen führten dazu, dass im Jahr 1880 836 Brunnenkessel mit 1286 Pfosten[41] und 46 Rohrbrunnen in den Stadtbesitz gelangten. Damals saugten Pumpen Wasser aus gemauerten Brunnenkesseln, in denen sich Grundwasser sammelte. Diese Pumpen waren für die bessere Ansicht, wohl auch zum Schutz vor Frostschäden im Winter, meist eingehaust, so standen übermannshohe Kästen[42] mit einem Rohr an den Straßen.[43] die jedoch zunehmend verschmutzten.[44][45]

„Berlin hatte 1800 etwa 560 öffentliche und 5028 private Brunnen und Pumpen (Texttafel der Ausstellung 2000: „Wasser in der Stadt“, Alt-Stralau 63/67, 10245 Berlin.). Verbreitet waren noch Ziehbrunnen, die das Wasser im Schöpfgefäß an Kette oder Zugseil aus dem Brunnenschacht hoben, manchmal auch mittels Schwingarm. Die günstige Lage der Stadt in der Spreemulde und der relativ niedrige Stand des Grundwassers haben die Wasserversorgung der Bevölkerung durch Hof- und Straßenbrunnen in ausreichender Menge gewährleistet. Wasserknappheit gab es nicht.“

Hubert Olbrich: Berlin vor seiner Kanalisation. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, 102. Jahrgang Januar 2006, S. 296

Ingenieur Otto Greiner[46] entwickelte ab 1877 eiserne Rohrbrunnen,[47] die das Wasser aus tiefliegenden Bodenschichten ansaugten. Je nach Grundwassertiefe wurden die (anfänglich ausschließlichen) oberflächennahen Flachbrunnen oder Tiefbrunnen (Bohrbrunnen, bis 40 Meter unter der Straßenoberfläche) aufgestellt.[48] Brunnenschächte wurden weiterhin gemauert. Es gab drei Typen der Greinerschen Brunnen, mit je einem gesonderten Anschluss für die Feuerwehr. Der Brunnenbaumeister Louis Lohde[49] schuf nach dem Greinerschen Pumpprinzip seine in drei verschiedene Gehäusetypen gestaltete Rohrbrunnen. Diese sechs Typen wurden bis 1892 in 450 Exemplaren aufgestellt, im Jahr 1937 gab es noch 118 Exemplare. Ende des 19. Jahrhunderts kamen die Tränksteine auf, eine Granitplatte mit eingearbeiteter Mulde, in der sich das abfließende Brunnenwasser sammelte.[50] Um Wasser in Bottiche auf Pferdewagen zu Pumpen waren mitunter zwei Tüllen am Brunnenkörper angesetzt, der wegen der nötigen Hebellänge des Schwengels schon höher sein musste. In diesem Fall wurde der untere Austritt verstopft oder er hatte bereits einen Hahn.

Aus Gründen der Sicherung der Wasserqualität wurden Flachbrunnen durch Tiefbrunnen ersetzt, um Grundwasser in tieferen Schichten zu erreichen. Das wurde mit den neuen Rohrbrunnen möglich. Als 1880 der Magistrat die öffentlichen Brunnen übernahm sind 836 Flach- und 42 Rohrbrunnen notiert. Für 1884 sind es 727 Flachbrunnen und 215 Rohrbrunnen, 15 Jahre später (Greinersche, Lohdesche und Lachhammerbrunnen) werden 1899 816 Rohrbrunnen und dazu 269 Flachbrunnen verzeichnet.[51]

„Eine für die frühere Zeit großartige Idee war die Einrichtung einer Wasserleitung in Berlin, welche nach der Kämmerei-Rechnung vom Jahre 1572 bereits zu Stande gekommen war. […] Auf Veranlassung des Kurfürsten mußte der Magistrat das zu sämmtlichen Röhren erforderliche Holz in den städtischen Heiden fällen und unentgeltlich hergeben, […] Schon im Jahre 1759 war dieses Werk ins Stocken gerathen. […] Außerdem verringerte sich die Zahl derjenigen, welche bisher Antheil an der Rohrenleitung genommen, und Beiträge gezahlt hätten […] Der Verfall der städtischen Kasse war aber in der That begründet. Die Forsten waren über Gebühr angegriffen und konnten das nöthige Röhrenholz nicht hergeben. […] Der Kurfürst Johann Sigismund kam im Jahre 1618 nochmals darauf zurück; […] worauf er selbst die Hand bot. […] Allein die hierauf folgenden Unruhen des dreißigjährigen Krieges waren dem Unternehmen nicht günstig.“

Ernst Fidicin:[52]

Lauchhammer

Regierungsbaurat R. Kuntze[53] konstruierte Wasserspender mit einem vereinfachten Pumpsystem, in dem er die Ventile und Hebel ins Pumpengehäuse einfügte.[A 19] Für die Gehäuse wurde 1890 ein Kunst- und Architekten-Wettbewerb ausgeschrieben. Ausgewählt wurden die vom Bauingenieur Otto Stahn entworfenen[A 20] neobarocken Plumpen mit dem zugehörigen Pumpensystem. Dessen aus Gusseisen in der Kunstgießerei Lauchhammer hergestellte Pumpenkörper erhielten nach dem Produktionsstandort den gängigen Namen „Lauchhammer-Pumpen“. Zwischen 1894 und 1897 wurden jene in drei Bauformen gefertigt, die nach den thematischen Schmuckelementen unterschieden werden können. Wenigstens einige der in Lauchhammer gefertigten Brunnen „Alt-Berlins“ trugen auf dem oberen Gehäuseabschluss als Symbol die Bärenkrone. An der figürlichen Ausgestaltung der Brunnengehäuse war der Tierbildhauer und Medailleur August Gaul beteiligt.[54]

Die Aufstellung von Kuntze-Pumpen mit Lauchhammergehäuse endete um 1897, da sich die Wasserqualität verschlechterte und die Ergiebigkeit nachließ. Die Wasserleitungen führten bereits in alle Teile der Stadt und der Bedarf an Trinkwasserbrunnen wurde geringer. Der Mindestabstand von 300 Metern war nicht mehr nötig. Die Anzahl der öffentlichen Wasserstellen am Netz dagegen begann 1901. Es kamen die Zapfbrunnen, Wasserstöcke und Ventilbrunnen. Bis 1911 kamen 495 Ventilbrunnen in Berlin hinzu, die über die Wasserleitung gespeist wurden. Bei diesen wurden durch Hochziehen des Hebels der Wasserfluss freigegeben. Für die Feuerwehr kamen die Unter- und Überflurhydranten und Feuerlöschbrunnen (Saugbrunnen in zwei Ausführungen) hinzu. 1911 gab es davon 249 Stück und ab 1925 wurden in Groß-Berlin die Feuerwehrbrunnen aus der Gießerei Lauchhammer eingesetzt, die unter einem Deckel mit Bärenkopf den Anschlussstutzen für den Feuerwehrschlauch hatten.[59]

Vorortpumpen

Mit dem endgültigen Ersetzen der Kesselbrunnen in Berlin in den 1880er Jahren durch Rohrbrunnen nach dem Greinerschen Pumpprinzip und dem folgenden Aufstellen der Lauchhammergehäuse mit dem Kuntzeschen Pumpenprinzip kam es zu ähnlichen Entwicklungen im Berliner Umland. Zwischen 1902 und 1911 wurden noch Zapfbrunnen und Wasserstöcke (Ventilbrunnen) an das Leitungsnetz angeschlossen. Die Berliner Rohrbrunnen fanden ihre Verbreitung in den Nachbarstädte der Kreise Barnim und Teltow. Dort wurden nun ebenfalls „bodennahe“ Kesselbrunnen durch tiefer reichende Rohrbrunnen ersetzt.

In der Großstadt Charlottenburg (1900 lebten 170.000 Einwohner[60]) wurden als Ersatz für die veralteten Kesselbrunnen 1890 noch Rohrbrunnen vom Modell Lohde I eingesetzt und ab 1900 kamen Lauchhammerbrunnen vom Typ I hinzu. Der Stadtkreis Schöneberg hatte 1900 89.143 Einwohner[61])und zwischen 1901 und 1906 wurden 25 Laichhammerbrunnen aufgestellt. Die Gemeinde Wilmersdorf (Einwohnerzahl 1901: 22.400[62]) übernahm das Kuntzesche Prinzip des Rohrbrunnens mit dem Stahnschen Brunnen. Für das Gehäuse wurden statt der Kanellierung Tierplastiken vom Bildhauer August Gaul als Dekoration des Schaftes gegossen.[54] Diese Lauchhammergehäuse mit Pelikan-Motiven sind in Groß-Berlin als Typ III geführt.[63] In den anderen Vororten wie Lichtenberg,[64] auch Zehlendorf,[65]Groß-Lichterfelde,[66] Steglitz,[67] Spandau kamen ebenfalls ortseigene Straßenbrunnen als öffentliche Zapfstellen zur Versorgung mit Grundwasser auf.

Die damalige Gemeinde Pankow stellte „attraktive“ Brunnen mit dem Wappenschild GP (für Gemeinde Pankow) am kannelierten Brunnenschaft und Flammenschale als oberen Abschluss auf. Der achtkantige Unterteil ist ebenfalls kanneliert. Das Pankower Modell wurde in der Landgemeinde Pankow zwischen 1900 und 1910 aufgestellt. Pankow hatte 1900 21.000[68] und 1910 40.366 Einwohner[69] jedoch kein Stadtrecht und strebte dieses an, so ließ sich die Gemeinde von 1901 bis 1903 das Rathaus bauen. Im Nordosten stehen solche Pankow-Brunnen noch in den 2010er Jahren.

Mit der Einrichtung der öffentlichen Wassernetze ging der Bedarf an Straßenbrunnen zurück. Schöneberg begann 1905 mit Ventilbrunnen und in Charlottenburg wurden seit 1909 einige Rohrbrunnen von Lohde noch zu Ventilbrunnen am Wassernetz umgebaut. Im Jahr 1920 mit der Bildung von Groß-Berlin kamen diese Wasserentnahmestellen dann in die Verantwortung des Magistrats. Die Ventilbrunnen waren ans Wassernetz angeschlossen und da statt langer Schwengel für die Hebelkraft nur kurze Hebel zum Öffnen des Ventils nötig waren kürzer bleiben. Immerhin waren für diese Hydranten noch schmuckvolle Gehäuse angelegt. Bei Klinner sind für den Beginn der 1980er Jahre noch etwa 100 Lauchhammerbrunnen angegeben. Hinzu kamen mit historischer Form in den 1920er Jahren die „Krausepumpen“ hinzu.

Modell Pankow

Modell Pankow[70]

Im Nordosten Berlins, besonders im Bereich der (damaligen) Gemeinde Pankow, stehen immer noch attraktive Brunnen mit dem Wappenschild GP (Abkürzung für Gemeinde Pankow) am kannelierten Brunnenschaft. Der achtkantige Unterteil ist ebenfalls kanneliert. Die Verkleidung des Wasseraustritts ist ein Fischkörper, der mit dem Schwanz am Schaft anliegt und mit dem Maul das Ausflussrohr umfasst. Im Bereich des Fischkörpers ist ein verzierter Rohrabschnitt zwischen Schaft und Unterteil mit Wellen und Wellenkämmen verziert. Der Schwengel setzt mit dem Haken am Gestänge an einem kelchartigen mit Akanthus verzierten Kopf an. Der Schwengel greift am Kopf aus und führt eine gerade Stange zum geschwungenen Handgriff. An der Stangenseite ist ein Hartgummipuffer mit dem Gegenstück am oberen Ansatz des Brunnenunterteils, er schwächt die Stöße beim Pumpen ab. Auf dem Kopf tragen vier Schneckenelemente als oberen Abschluss eine Flammenschale. Einer dieser Träger führt den Drehbolzen des Schwengels. Dieses Pankower Modell wurde in der Landgemeinde Pankow zwischen 1900 und 1910 aufgestellt. Immerhin hatte Pankow 1910 schon 40.366 Einwohner[71] jedoch kein Stadtrecht und gehörte bis zur Bildung Groß-Berlins zum Landkreis Niederbarnim. Das repräsentative Rathaus ließ Pankow von 1901 bis 1903 erbauen.

Krause/Neusalz

Mit der Bildung von Groß-Berlin gelangte die Zuständigkeit für eine Notwasserversorgung und die Verantwortung über die bestehenden Vorstadt-Brunnen an die neue Stadtgemeinde, unter Verwaltung vom Berliner Magistrat.[72] Nach 1925 hatte die Stadtverwaltung[A 21][73] Die nun Krausepumpen genannten Wasserspender aus den 1920er Jahren sind schlanker als die älteren Modelle aus Lauchhammer. Sie besitzen eine klassizistische Grundform, auf dem achtseitigen Unterbau ruht ein säulenartiger kannelierter Schaft. Bildliches Dekor wurde reduziert.[74] In den 1930er Jahren kamen noch schmucklose Ventilbrunnen zum Einsatz, die bis an das Jahr 1990 noch als (Überflur-)Hydranten erhalten sind.[75]

Die Zeit der „formschönen“ Straßenbrunnen wurde seit 1930 (vorerst) durch die „Säulengehause“ verschiedener Brunnenbauer oder vielmehr aus unterschiedlichen Gießereien abgelöst.[76]

Schliephacke oder Rümmler

Als nach dem Mauerbau 1961 die Situation in West-Berlin zu Zeiten des Kalten Krieges unübersichtlich wurde, rückten Straßenbrunnen zur Notwasserversorgung ins Blickfeld der Senatsbehörden. Im Jahr 1969 beauftragte Senatsbaudirektor Hans C. Müller den freischaffenden Architekten und Designer Fridtjof Schliephacke mit dem Entwurf eines neuen Pumpengehäuses. Entsprechend dem Zeitgeschmack und auf Basis seiner Freundschaft mit Mies van der Rohe gestaltete dieser eine kompakte Hülle im Bauhausstil für das Kolbengestänge: Ein Stahlzylinder von durchgehendem Umfang ist mit acht Schrauben bodengleich auf dem Quellstandrohr aufgesetzt. Der Handschwengel, bestehend aus dem Handgriff an einem flachen Stahlband, ist mit dem Drehpunkt in einem rechtwinkligen Haltestück am zylindrischen Aufsatz des Pumpenrohrs angebracht. Der Wasserauslauf ist als quadratische Stahlplatte mit einem Zylinderstück am Rohr aufgesetzt. Die untere J-Form ergibt einen Einhängehaken, wobei hier das Austrittsrohr eingebracht ist. Diese Form wurde angenommen und in den drei baukastenartigen Teilen (Gestängerohr, Austritt, Schwengel) ausgeführt. Die technische Zulassung fiel dem 1968 berufenen Baudirektor Rainer G. Rümmler zu, seine Zuständigkeiten waren Entwürfe von Hochbau- und Denkmalpflegemaßnahmen, von Hochbaumaßnahmen für den Verkehr, die Bauleitung von Verkehrshochbau- und Verkehrsausbaumaßnahmen sowie die Fachtechnik. Namensgebend für die Pumpenart sind sowohl der Designer für „Schliephacke-Pumpe“ als auch der Technik-Verantwortliche, nach dem diese Ausgestaltung als (Schwengel-)„Rümmler-Pumpe“ bezeichnet wird. Die ersten Pumpen dieser Art waren in der typischen Bauhaus-Farbgebung blau-grün und wurden nach und nach in den Bezirken Tempelhof, Schöneberg, Charlottenburg, Spandau und Zehlendorf aufgestellt. Von diesen sind im Jahr 2019 noch mehrere hundert erhalten.[4] Die Abmessungen der Brunnen waren: Gesamthöhe 2,08 m, Wasseraustritt: 0,81 m über Boden, die Säule 159 mm ⌀.[27]

Wolf und Säulenform

Brunnensäule[A 22] Französische Straße 9 („ggü.62“),[A 23] Aufnahme vom 3. Juli 1945[77][78]

Neben den Formkörpern von Lauchhammer und Krause und den Pump-Einrichtungen von Lohde und Greiner wurden wenigstens seit den 1930er Jahren auch zylindrische Brunnenkörper mit Austrittsrohr und Schwengelaufsatz aufgestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren diese Rohre oder Säulen mit angesetztem Wasseraustritt und aufgesetzten Schwengel die Wahl als oberirdische Brunnenkörper. Nach dem Frostwinter 1947 und zur Beseitigung von Kriegsschäden waren preiswerte Lösungen nötig. So sind im Berliner Stadtbild verbreitet funktionale (oft einteilige) Säulen zu finden. Deren Brunnenkörper ist ein durchgehendes Rohr, das oben mit einem Bogendeckel mit oder ohne Knuppel abgedeckt ist. In diesem zylindrischen Rohr ist das gesamte oberirdische Kolbengestänge des Hebemechanismus untergebracht.[6] Zwei Pumpenelemente sind dabei als Ergänzung nötig:

  1. der Handschwengel mit dem Drehpol, über den das Kolbengestänge angesetzt ist,
  2. das Rohr für den Wasseraustritt mit oder ohne Aufhängung.

In diesen beiden Elementen unterscheiden sich die Ausführungsformen. Der „Pumptyp Wolf“ geht auf die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG (kurz: Buckau-Wolf) zurück.[79] Pumpen dieses Wolf-Typs wurden auch von „MAW“ (Magdeburger Armaturenwerke) hergestellt, einem ostdeutschen Nachfolgers der Polte-Werke.[80] Dies war ein Maschinenbau-Unternehmen mit Sitz in Magdeburg-Buckau, als Nachfolger BWS Technologie GmbH in Grevenbroich. Die Aufstellung von Wolf-Pumpen erfolgte ab 1953, „Wolf 2“ ab 1970. Hierbei ist der Drehpunkt des Schwengels in einem dreieckigen Ansatzstück am oberen Säulenende eingesetzt. Der Wasseraustritt ist direkt am Brunnenständer angeschraubt und ein Eimerhaken ist am Bogen des Austrittsrohrs aufgebracht. Varianten dieser Säulen sind das Model „BK“ (östliche Bezirke) und die mit einigen Verbesserungen weiterentwickelte „Wolfs 2“. Im Einzelnen gibt es weitere Säulen, die individuell von der Grundform des Pumptyps abgeleitet wurden, wie mit variierenden Austrittsrohr. Die Abbildungen in den Brunnenlisten zu den Bezirken zeigen derartige Unterschiede. Die Typen unterscheiden sich vom Grundtyp beispielsweise durch die geschlossene Verkleidung der Schwengelgabel am Gestänge des Kolbens, der eine auskragende Dreieckform besitzt.

Vorwiegend sind diese Brunnenkörper aus feuerverzinktem Stahl gefertigt, anschließend grundiert und lackiert worden. Äußerlich sichtbar am Brunnenkörper sind Handschwengel und Wasseraustritt, die dem Ständer aufsitzen. Der Schwengel mit dem Handgriff in Hüfthöhe hebt die Kolbenstange mittels Drehpunkt im oberen Ansatzstück, in dem der Bolzen sitzt. Im Gegensatz zu Gartenpumpen ist der Zugarm nicht offen am Schwengel sichtbar. Das zylindrische Rohr (Umfang beträgt 15 cm) mit einer runden Standplatte ist auf einer runden Platte oberhalb des Sockelstahlrohrs (DIN 400) montiert.

In den Berliner Bezirken gibt es verschiedene Ausführungen des als Brunnenkörper eingesetzten Rohres um die Kolben- und Ventilmechanik. Weitere Unterscheidungen ergeben sich in den Ansätzen: 1) Schwengelachsenbefestigung 2) Rohr für den Wasseraustritt. In den Listen sind die Formen nach dem Erscheinungsbild eingetragen, wobei unterscheidende Merkmale im beschreibenden Text erläutert sind. Eine Zuordnung der Modellnamen erfolgte, falls Angaben aus dem Bezirksamt vorliegen.

Es gibt einteilige Pumpenzylinder mit durchgehend gleichem Umfang von 20 Zoll, oben abgeschlossen mit runden Abdeckungen, meist mit kleiner Kugel. In der Mitte ist in „Hubhöhe“ der Wasseraustritt angebracht. Als Material für das Kolbengestänge (DN 15) im Inneren des Körpers ist V2A-Stahl genannt. Wegen der Mechanik sind am Mittelteil Rohrerweiterungen mit dem Ansatzstück zum Anschrauben des Wasseraustrittsrohrs vorhanden, die einerseits in einer etwa 15 cm hohen, andererseits in einer 60 cm langen Form bestehen. Eine weitere Gestaltung (vorrangig in Reinickendorf) ist aus vier Teilen verschweißt oder verpresst. Deren Unterteil ist mit der runden Basisplatte auf dem Sockelstahlrohr verschraubt, für das Austrittsrohr existiert ein zweiter Rohrteil und darüber ein Rohrzylinder, der den Abstand ausgleicht. Am oberen halbmeterlangen Zylinderteil befindet sich der dreieckige oder auch bogenförmige Ansatz für den Drehpol des Handschwengels mit dessen Anschluss am Hubkolben.

Neue Krause

Nach der Form ist dieser Typ aus einem dicken Rohr mit dem Wasseraustritt und einem etwas schwächeren oberen Zylinder mit dem Ansatz für den Handschwengel zusammengesetzt. Diese Pumpen wurden ab 1960 in Berlin eingesetzt. Der obere Zylinder mit dem Kolbengestänge und dem Ansatz des Handschwengels hat einen Umfang von 3412–35 Zoll. Der untere Pumpenteil auf dem Brunnenkopf ist dicker und umschließt den Hubmechanismus und besitzt ein quadratisches Ansatzstück für das Wasseraustrittsrohr. Der Anschluss auf dem Brunnenkopf erfolgt mit einer angeschraubten runden Grundplatte und 40,5 Zoll Umfang. Es gibt einerseits Brunnenunterteile durchgehend mit diesem Umfang. Andererseits sind manche Zylinder in Spannenhöhe auf 28 Zoll verjüngt. Der obere Abschluss ist ein flaches Kegeldach mit einem Knubbel an der Spitze. Das unter Rohr entspricht dem Brunnenständer der Krausepumpe, der seinerseits auch Straßenlaternen ähnelte. Das im Durchmesser geringere obere Rohr mit Wasseraustritt und Schwengelansatz entspricht dagegen dem Oberteil der Krausegehäuse.

FSH-L

Je nach dem Innengestänge oder (wohl) wegen des beim (Um-)Bau vorhandenen Mechanismus, sind aus drei Teilen verschraubte Brunnenkörper vorhanden.

Die (wohl) verbreitetste Dreierform aus Brunnenständer, Wasseraustritt und Schwengeleinheit ist das „Model FSH“. Da der Arbeitszylinder in der Tiefe installiert wird, ist es möglich Wasser aus Tiefen von bis zu 45 m zu fördern.[81] Die Handpumpe aus Gusseisen erbringt als Tiefbrunnenpumpe eine Leistung bis 30 l/min. Die Handschwengelpumpe FSH-L für Tiefbrunnen mit einem 114″-Anschluss ist 215 cm hoch und wiegt 75 kg. Zum Schwengel- und Austrittsteil gehört ein Verbindungsrohr 114″ × 2000 mm aus Edelstahl als Verbindung zwischen Pumpe und Arbeitszylinder, das die erforderliche Länge haben muss. Das Innengestänge aus Edelstahl M 12 wird mit Sechskantmutter und innenliegenden Konterschrauben M 6 befestigt. Der Arbeitszylinder besteht wahlweise aus Edelstahl oder Messing.[82]

Weitere Modelle

Freyer

Ein im Durchmesser dickerer Brunnenkörper stammt von Freyer & Sohn und ist nach der äußeren Form zylindrisch mit einem in Nutzungshöhe fest angesetzten Austrittsrohr. Für den Schwengel und dessen Zugmechanik ist ein zylindrisches Element mit Abschlusskappe aufgesetzt. Dieser Schwengelteil besitzt am unteren Rand einen Verbindungskranz. Die Verbindung ist mit Schrauben am Gegenstück des unteren Zylinders angebracht. An diesem „Brunnenkopf“ sind die übliche Dreieckplatte mit dem Bolzen an der Drehachse des Schwengels vorhanden. Diese Pumpenform kommt von der Berliner Firma „Freyer & Sohn“ deren Firmenname an der Fläche des Schwengelansatzes aufgegossen ist.[84] Der Körper zum Beschweren am Handgriff ist ein Zylinderstück der zwischen Handgriff und dem Schwengelrundstab sitzt. Die Form wiederholt dabei den Abschluss am Drehbolzen des Schwengels. Freyer-Brunnen stehen im Ortsteil Gesundbrunnen vorwiegend grau lackiert, so mit der Nummer 297 in der Swinemünder Straße, weitere finden sich in Wedding und in Tegel, dort sind sie grün lackiert.

Garvens

In Grunewald (Nummer 18, 23) stehen zwei Straßenbrunnen mit Ständer, Austrittsrohr und am dem Kopf mit Schwengelbolzen und -halterung von den Garvens-Werken.[85] Äußerlich so als dreiteilige Säule gestaltet.[A 24] Am Brunnenständer ist am Fuß die Inschrift „Garvens“ aufgegossen. Diese Inschrift verweist auf den Pumpen-Fabrikanten Emil Garvens. Als Hersteller von Pumpen sind die Garvens-Werke in Hannover[86] nachweisbar. Eine Zweigstelle existierte in den 1920er/1930er Jahren in Berlin.[87] Etwas schlecht zu erkennen ist unterhalb vom Firmennamen am Ständerfuß der Anguss 94S. Am Kopfteil (Schwengelansatz) findet sich das angegossene Signum „94 K“, am Mittelteil mit dem Austrittsrohr entsprechend „94 RL“. Zu den Beschreibungen von Garvens-Pumpen einschließlich Preisen existiert eine digitalisierte Quelle.[88]

Borsig

Prismatische Brunnensäule (Modell Borsig)

Seit den 2010er Jahren sind wieder designte Brunnengehäuse im Einsatz (Modell „Borsig“). Diese sind als sechsseitige Prismen(-rohre) geformt, mit glatten Vertiefungen in der Schaftlänge als Gestaltungselement. Meist sind diese prismatischen Säulenabschnitte oberhalb vom Wasseraustritt mit den Bezirkswappen markiert. Dieses Pumpenelement wurde frühestens seit 1998 aufgestellt, in den (Vereinigungs-)Bezirken sind jene nach 2001 vergebenen Wappen aufgenommen. Einige wenige Borsigsäulen tragen es (noch) nicht. Die Wappenplatte ist über zwei der sechs Prismenseiten geknickt und mit Spezialschrauben befestigt. Die Säule setzt sich reparaturfreundlich aus geflanschten Teilen zusammen. So ist zwischen dem (unteren) Brunnenständer und einem (oberen) Verlängerungsteil eine Einheit mit dem Austritt eingefügt. An der Verlängerung befindet sich eine Fläche zur Aufnahme des Wappens. Für den Drehpol und den Anschluss des Handschwengels an den Hubkolben ist ein Ansatz vorhanden, der seinerseits angeflanscht wird. Auf diesen ist meist eine sehr spitze Sechseckpyramide (Höhe zu Grundseite etwa 1:6) als Kopf aufgesetzt, die den Aufsatz einfasst. Es gibt auch Brunnenkörper mit einem stumpfen Kegel als Abschluss.

Kinderspielplatz

Straßenbrunnen 2 vom Typ A 11 in Friedrichshain

Vereinzelt wurden die der Notwasserversorgung dienenden Quellbohrungen mit der Nutzung als Wasserspender für Matschspielplätze eingesetzt. So finden sich diese Formen einer Schwengelpumpe auf dem passenden Brunnenständer auf Spielplätzen Berlins. Ein Beispiel ist der hinter der südöstlichen Häuserschlange am Platz der Vereinten Nationen aufgestellte Modelltyp A 11 auf dem südlichen Kinderspielplatz, der zum Ortsteil Friedrichshain gehört und die Nummer 2 trägt.

Brunnenkörper

Wiederaufnahmen

Einige der Brunnenkörper sind (wohl) aus unterschiedlichen Herkunftsteilen neu zusammengesetzt worden. Insbesondere die Säulenbrunnenkörper sind mitunter aus unterschiedlichen Elementen zusammengesetzt. In den frühen Nachkriegsjahren wurden auch aus abgebauten Brunnen neue Kombinationen erstellt.[89] Durch Vandalismus verlorene Teile müssen ebenfalls ersetzt werden. Dazu werden sowohl neue Platten und Teile gegossen als auch vorhandene Ersatzteile genutzt. Die Bedeutung der historischen Brunnenkörper als Berliner Original[90] und die Attraktivität der Form führte mit den endenden 1970er Jahren zum Beginn der 1980er Jahre zur Nachfertigung von Teilen und im Sinne eines Stadtmöbels erfolgte deren Aufstellung zur Gestaltung von Stadtplätzen oder touristischen Stellen.

Eisengießerei Winkelhoff Kopenhagener Straße

In Vorbereitung der 750-Jahr-Feier Berlins wurden in Ost-Berlin einige Lauchhammerpumpen aufgearbeitet und (in notwendigen Teilen) nachgebaut. Den Nachbau und die Instandsetzungen im Stadtzentrum und im Bezirk Pankow führten die Firmen Beyte Modellbau und der VEB Kunstschmiede Berlin aus, wie auf der dem Auslauf gegenüberliegenden Platte vermerkt ist.[A 25] Die Jahreszahlen 1894 und 1987 sind als erhabene Schrift mitgegossen worden. In West-Berlin wurden 1978 (vorzugsweise) in sanierten Altbaugebieten instandgesetzte und nachgerüstete Lauchhammerbrunnen aufgestellt.[89] Auf dem Schild am oberen Säulenabschluss (von Typ I Fischkopf-Auslauf) zwischen Frosch und Schwengeldrehachse hat sich die ausführende Eisengießerei verewigt. Es gibt dabei zwei Ausführungen der Inschrift: Zum einen die Jahreszahl und Firma „1978“ darüber mit dem Symbol „.S“ im Dreieck und auf dem Schild gegenüber der Name der Stahlguss-Firma Schoening, die die Restaurierung zu ersetzender Teile ausgeführt hat.[91]

Die andere Fassung am Gussgehäuse-Kopf (mit dem Schwengelansatz) besteht auf der Schmuckplatte zur Straße mit den eingegossenen Worten Winkelhoff Berlin,[92] und an der gegenüberliegenden Platte die Jahreszahl 1978 sowie ein A-Symbol im Dreieck. Diese Hinweise gaben Aufschluss für die Nachbearbeitung an dem jeweiligen Pumpengehäuse.

An manchen Krausebrunnen ist am untersten achtkantigen Brunnenfuß an der Seite unter dem Wasseraustrittsrohr ebenfalls die Jahreszahl angegossen. Neben dem Eintrag 1978 Berlin findet sich im auf der Basis stehenden Dreieck ebenfalls ein kleines c (wie bei Copyright: ©) mit einem S kombiniert.

Wasseraustritt

Zur Nutzung fließt das gepumpte Wasser über den Austritt aus dem Brunnen. Dafür gibt es unterschiedliche Varianten. Das Austrittsrohr hat einen Durchmesser von fünf bis sieben Zentimetern und ist mit der Öffnung nach unten gebogen. Das Rohr kann seinerseits im geraden oder zum gebogenen Teil geschweißt sein. Neben einfachen Austrittsrohren mit dem Bogen am Ende gibt es jedoch auch solche, bei denen von oben eine Verstärkung das Rohr stützt und zum Brunnenkörper breiter werdend an diesem angeschweißt ist. Je nach Typ des Austrittrohres oder dessen Verkleidung sind verschieden geformte Aufhängehaken für den Wassereimer vorhanden. Bei den Lauchhammerbrunnen (Fisch, Drachen, Vogel) wurde diese Aufhängung in die Rohrverkleidung hineindesigned. Am Krausebraunnen ist ein kleines Symbol (eine Nase) an der Biegung aufgesetzt, wodurch eine Aufhängung entsteht. An der J-förmigen Austrittsplatte eines Schliephackebrunnens ist die Ausbuchtung zu diesem Zwecke vorhanden, unter der verdeckt das Austrittsrohr endet.

Im Allgemeinen beträgt die sichtbare Höhe des Straßenbrunnens zwei Meter, das Kolbengestänge im Inneren ist bis zehn Meter lang. Die Wasseraustritte liegen jedoch meist in nutzerfreundlicher Hüfthöhe. Mitunter liegen auch Wasseraustritt und Schwengelgriff nicht gegenüber, sondern sind rechtwinklig zueinander angeordnet. So kann der Schwengel parallel zum Gehsteig genutzt werden, obwohl der Austritt zu Fahrbahn und Schnittgerinne zeigt.

Schwengelgriff

Zur besseren Kraftwirkung befinden sich am unteren Ende des Schwengels Gewichtselemente. Es sind Stahlkugeln mit 15 cm Durchmesser am Handgriff oder gegenüber am Schwengelstab oder rautenförmige Gewichtselemente am Handgriff. Neben kugelrundem Schwerekörper sind auch (grobgeschmiedete) unrunde Vielflächner vorhanden. Außer Gehäusen aus einem oder mehreren Rohren mit 20 Zoll Umfang gibt es dickere Säulen, (wohl) bedingt durch das Kolbengestänge. Diese sind aus zwei Teilen zusammengeschraubt oder -gefügt. Das Unterrohr (87,5 cm Umfang) ist mit Grundplatte am Quellrohr festgeschraubt oder verschweißt und trägt das Ansatzstück des Wasseraustritts, am oberen Rohr (70 cm Umfang) sitzt die dreieckige Verstärkung für den Drehpunkt des Schwengels.

Tränksteine

Für das überlaufende Pumpenwasser gibt es (vorzugsweise an älteren Standorten) verbliebene Tränksteine (wie die Charlottenburger Platte) unterschiedlichster Form: mit ovaler oder rechteckiger Mulde, mit und ohne Ablaufrinne. Sie bestehen aus Granit und dienten vorzugsweise als Pferdetränken. Der Straßeneinlauf neuer Pumpenaufstellungen ist meist ein runder halboffener Abdeckrost mit Ablauf in die Straßenentwässerung. Es gibt auch (voll-)offene runde oder viereckige (quadratische) Abflussroste, die Senkkästen der Straßengerinne abdecken („Quadrataufsatz“). Mitunter versickert das Wasser im Boden oder fließt ohne Einlass über den Bordstein in das Straßengerinne. Insbesondere bei Brunnen auf Rasenflächen und in Parks gelangt der „Über“lauf über den Boden direkt wieder ins Grundwasser. Für Charlottenburg auffällig ist die Charlottenburger Platte, eine unter dem Austritt liegende Granitplatte. In den 2000er Jahren haben sich die Vorschriften zur Wasserbehandlung geändert und bei neuaufgestellten Notbrunnen wird für den Überlauf zunehmend der Straßeneinlass eingebaut, ein runder Rost, der zur Straßenentwässerung führt.

Im Tränkstein und seinen Varianten: ovale Mulde im Bordstein, Platten mit ovaler oder rechteckiger Mulde, bleibt das Wasser stehen. So können Vögel, manchmal noch Hunde, das Wasser entnehmen. Bei quadratischen Abdeckungen und besonders den runden Straßeneinlässen fließt das Wasser ab. Von aufmerksamen Anwohnern werden dann Schalen auf die Abdeckreste gestellt.

Frosthahn

Schwengelpumpen sind nicht frostsicher und müssen vor dem ersten Frost demontiert oder belüftet werden. Bei starkem Frost könnten im oberen Pumpgestänge durch stehengebliebenes Wasser Materialschäden auftreten. Besonders am System Wolf (den einteiligen schmucklosen Pumpsäulen) befindet sich an der Ständergrundplatte auf Geländeniveau eine Verschraubung, die das Absperren und Ablassen in 1,20 Meter Tiefe ermöglicht. Diese Frostsicherung sitzt auf dem Brunnenkopf auf. Durch Begehung werden diese Frosthähne mit Winterbeginn geschlossen, so dass eine Benutzung im Winterhalbjahr – wegen Gefahr der Frostschäden – nicht möglich ist. Im Frühjahr erfolgt beim Öffnen der Hähne die zweite der jährlichen Begehungen. Zum anderen scheint aber unabhängig davon die Benutzbarkeit zum Erpumpen von Grundwasser aus unterschiedlichsten Gründen nicht durchgehend gewährleistet zu sein.

Funktion seit den 2010er Jahren

Nach dem Wassersicherstellungsgesetz (WasSG)[A 26] ist die Trinkwasser-Notversorgung eine Vorsorgemaßnahme für die Bevölkerung im Verteidigungsfall zur Sicherstellung des lebensnotwendigen Trinkwasserbedarfs. Bauart und Anforderung an Trinkwasser-Notbrunnen sind im § 4 der Zweiten Wassersicherstellungsverordnung (2. WasSV) definiert.[A 27]

Markierung im Bezirk Lichtenberg

Die Anforderungen an die Qualität von Trinkwasser sind gesetzlich festgelegt. Bei Untersuchungen der Gesundheitsämter kann das an den Plumpen geförderte Grundwasser diesen strengen Vorschriften kaum genügen (siehe dazu Trinkwasserverordnung). Die überwältigende Mehrzahl der Straßenbrunnen bieten Kein Trinkwasser und warnen mit Schildern unterschiedlicher Form, teilweise mehrsprachig. Eine solche Negativ-Aussage schließt letztlich im Katastrophenfall oder für den Zivilschutz die Nutzung als trinkbares Wasser nicht zwangsläufig aus.[93] Es gibt zudem Möglichkeiten, jenes Wasser für Trinkzwecke aufzubereiten.[94] Seit den 2010er Jahren kommen Hinweisschilder Für Notwasser geeignet zur Anwendung.

Alle Straßenbrunnen sind durch den Handbetrieb von der Stromversorgung unabhängig und Fördern Wasser auch bei Netzausfall. Die Dichte der Brunnenstandorte war in Berlin anfangs des 20. Jahrhunderts mit 300 Metern Abstand erwünscht. Die Vorschriften seit den 1960er Jahren legen die Versorgung von 1500 Anwohnern je Brunnen nahe. Einige Bezirkslisten enthalten eine Tabelle, in der die Anzahl der Brunnen nach LOR-Planungsräumen (etwa den Kiezen entsprechend) aufgeschlüsselt und in Beziehung zur Einwohnerzahl gesetzt ist. Alle Berliner Straßenbrunnen fördern unabhängig vom Zustand des Wassernetzes der Berliner Wasserbetriebe oberflächennahes[95] Grundwasser.[11] Brunnen der Notwasserversorgung sind einerseits im Eigentum des Bundes, ein anderer Teil sind Brunnen des Landes Berlin und stehen in der Verantwortung der Senatsverwaltung.[96] Die „Landesbrunnen“ in der Stadt sind Einrichtungen des Katastrophenschutzes und „Bundesbrunnen“ dienen dem Zivilschutz. Sie unterstehen dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Der Ernstfall war in den westlichen Bezirken mit Luftbrücke und Mauerbau lebendiger und die Bundesvorschriften waren näher. „Nach dem Mauerfall wurden in den östlichen Bezirken viele Pumpen [neu] aufgestellt, die man zu DDR-Zeiten offenbar als nicht so wichtig erachtet hatte.“[10] Die Bundesbrunnen werden durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Zusammenarbeit mit der Wasserbehörde geplant und ausgeführt.[11] Die Anzahl der Brunnen kann sich nach Zustand und Bebauung ändern. Wegen mechanischer Funktionseinschränkungen oder beim Versiegen durch „Versanden“ müssen sie außer Betrieb genommen werden. Andere Gründe für Instandsetzungen kann Vandalismus sein. Brunnen stehen vorrangig am Straßenrand und sind durch Anstoßen von Fahrzeugen gefährdet. Unsichere Standorte werden vorbeugend mit Schutzpfosten oder Baumschutzbügeln (wie bei Straßenbäumen) versehen.

Die Anzahl der Straßenbrunnen für Berlin ändert sich durch Ab- und Neubau oder zeitweisen Abbau um einen mittleren Wert ständig. Im Jahr 2019 wurden 1800 Straßenbrunnen für Berlin angegeben. Im Vorjahr wurden etwa 2000 Pumpen ([veraltet]Medienangabe Stand: 2018) angegeben. Auf die Bezirke verteilt stehen in Tempelhof-Schöneberg 204 „Plumpen“, Mitte ist mit 194 gut versorgt, in Steglitz-Zehlendorf sind es 39. Spandau meldete 120 Wasserspender, 2007 waren es dort 87. Für Pankow sind 133 Standorte und für Lichtenberg 91 angegeben.[A 28] Allerdings fließt aus den wenigsten Pumpen direkt nutzbares Trinkwasser. An 1090 der Straßenbrunnen haben Bezirksämter entsprechende Warnhinweise angebracht. In Charlottenburg-Wilmersdorf sind 104 von 106 Pumpen mit solchen Schildern versehen, in Mitte alle 194. Die Ausführung der Schilder ist zeitabhängig[97] Die Behörde verweist darauf, dass Desinfektionstabletten das Wasser so weit reinigen könnten, dass es die Qualität von (trinkbarem) „Notwasser“ erreicht.[11] „Die Berliner gehen mit ihren Pumpen pfleglich um. […] ansonsten sollten die Bürger die Pumpen doch immer mal mit ihrer Muskelkraft antreiben. Das sei hilfreich, damit Brunnen nicht vertrocknen oder versanden. […] Im Sommer sollte man die Straßenbäume mit dem Grundwasser gießen.“[10]

Die bezirklichen Gesundheitsämter beproben das geförderte Wasser regelmäßig auf mikrobiologische oder chemische Belastungen. Für die Instandsetzung sind die Straßenämter der Bezirke verantwortlich, diese vergeben ihre Aufträge an Brunnenbauer oder arbeiten mit dem Tiefbauamt zusammen. Je nach Zuständigkeit müssen Bundes- oder Landesmittel gegenüber der Senatsverwaltung abgefordert werden. Diese Planung und kurzfristige Ausfälle können finanzielle Engpässe im (eigenständigen) Bezirkshaushalt auslösen, sodass „Plumpen“ vorübergehend ausfallen und nicht betriebsbereit sind. Mitunter wurde es auch nötig Pumpen einzulagern oder die Bohrlöcher gesamt zu verfüllen und neue Quellbohrungen anzulegen. Werden die Brunnen nicht betätigt fällt der Wasserstand ab und es ist minutenlang zu pumpen bis Wasser (zunächst rostig braun) kommt. Es stehen aber auch ausgefallene Brunnen mit ausgehaktem Schwengelbolzen, verklemmten Rohrgestängen oder gestörten Dichtungen in Berlin.[98]

Trinkbrunnen

Berlin ist durch die aufgestellten ständig sprudelnden[99] Trinkwasserbrunnen Teil der „Blue Community“, einer weltweiten Initiative „wasserfreundlicher“ Städte.[100] Die Wasserbetriebe errichten seit 1980 Trinkbrunnen, die ursprünglich zur Netzspülung gedacht waren.[101] und es gab vereinzelt Tröpfelbrunnen (Trinkwasserspender), die von Künstlern individuell gestaltet waren. Das Abgeordnetenhaus hat den Berliner Wasserbetrieben (BWB) aus dem Haushalt des Berliner Senats[102] 2018/2019 insgesamt eine Million Euro genehmigt und für das 2. Halbjahr 2019 wurden nochmals zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Betrieb und Aufstellung erfolgen durch die BWB, die für die Wasserversorgung Berlins zuständig sind. Da diese Versorgung an das Wassernetz angeschlossen ist, stehen sie aber im Notfall (bei Ausfall des Netzes) nicht zur Verfügung. Sie sollen den Bürgern und Touristen an heißen Tagen Erfrischung und spenden Trinkwasser geben. Die Aufstellung erfolgt an touristischen und viel besuchten Standorten. Trinkwasserstrahl sprudelt rund um die Uhr, verbraucht so pro Tag rund zwei Kubikmeter Wasser. Das indirekte Ziel ist es durch Trinkbrunnen die Vermüllunung durch Kunststoffflaschen zu reduzieren. Trinkbrunnen gibt es in zwei Ausführungen einerseits den königsblauen „Kaiserbrunnen“ aus Gusseisen oder Bronzeguss[103] mit einem Relief „Aufbereitung von Grund- zu Trinkwasser“. Das andere Modell sind die silbernen „Berliner Trinkbrunnen“ in Aluminiumguss, diese 105 Zentimeter hohen Aluminium-Säulen wurden vom Berliner Designer Marcus Botsch entwickelt. Ein drittes Modell ist vorgesehen, damit Rollstuhlfahrer direkt an das Wasser heranfahren können. Bis Ende 2019 planen die Berliner Wasserbetriebe eine Erhöhung dieser kostenlosen Wasserspender auf rund 150 Zentimeter.[104] Die Aufstellung von weiteren 100 Trinkbrunnen bis 2021 ist vorgesehen. Für den Betrieb eines Trinkbrunnens sind 12.000 bis 15.000 Euro erforderlich,[105] die vom Senat bereitgestellt werden[106] teilweise werden Brunnen von den Wasserbetrieben gesponsert. Weitere Kosten entstehen durch Wartung und für die Laboruntersuchungen. Im Winter werden sie abgestellt, um Frostschäden zu vermeiden.[107] Bürger können gewünschte Standorte vorschlagen, vorausgesetzt Wasser- und Abwasserleitungen sind vorhanden, so soll der wirkliche Bedarf ermittelt werden. Bevorzugt sind öffentliche, gut einsehbare und besuchte Plätze mit Sitzbänken.[108] Am Standort einiger öffentlicher Schmuckbrunnen gibt es Wasserspender, die ebenfalls dem Angebot von Trinkwasser für Passanten dienen sollten. Zudem gibt es Trinkwasserspender in öffentlichen Verwaltungsgebäuden.

Sonstiges

  • Aus den Ventilbrunnen sind die Hydranten hervorgegangen, die der Versorgung der Feuerwehr mit Löschwasser dienen. Diese gibt es in Form der mit einem Deckel und der Aufschrift versehenen Unterflurhydranten. Deutlicher sichtbar sind die roten Überflurhydranten mit den beiden Anschlüssen für die Löschwasserschläuche. In Wohnhausneubauten, insbesondere bei Hochhäusern, gibt es trockene Steigleitungen, die bei Bedarf von der Feuerwehr genutzt werden. Diese Einrichtungen sind auf das intakte Netz der Wasserbetriebe und die öffentliche Wasserversorgung angewiesen.
  • An öffentlichen Plätzen und mitunter in privaten Grundstücken und Vorgärten befinden sich Zierbrunnen. Solche mehr oder weniger künstlerisch gestalteten Brunnenanlagen Berlins (Denkmal, Schmuckobjekt) sind meist am Wassernetz angeschlossen, doch sie besitzen einen Wasservorrat. Bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg zeigten sich solche Wasserstellen geeignet zur Nutzung im Notfall. Als Notwasserquelle werden auch geeignete Fließgewässer genutzt.
  • Die Berliner Straßen-„Plumpen“, besonders jene mit dem klassischen Lauchhammer-Gehäuse, sind charakteristisch für die Hauptstadt. Als berlintypisches Gestaltungselement werden sie von Designern eingesetzt. Im Bühnenbild von Berlin-Sendungen und bei der lokalen Berichterstattung gibt es dafür Beispiele beim SFB/RBB.[90]
  • Die Trinkwasserpreise steigen. Manche Grundstücksbesitzer, vor allem in den Außenbezirken, lassen den eigenen Brunnen bauen, wofür Randbedingungen einzuhalten sind. Zwar wurde die Genehmigungspflicht aufgehoben, doch es gilt die Pflicht zur Anzeige.[111] Die Wasserwerke erheben für die Nutzung von Grundwasser eine Gebühr nach entnommener Menge.[112]

Daten sind das neue Grund­wasser!
  • Ein Eigenbau[A 29] von Wikimedia wurde für eine „Daten-Grundwasserpumpe“ in Berlin aufgestellt. Die Metapher „Daten sind wandelbar wie das Grundwasser, ohne jemals verbraucht zu werden“ war so zu veranschaulichen. Auf einem Display oben auf dem Wasser des Beckens werden beim Handbetrieb des Schwengels „Daten aus der freien Wissensdatenbank Wikidata aufgespült“.[A 30] Projektziel ist es ein geändertes Verständnis von Daten zu vermitteln. Die Frage „Wieviel Geld kann mit Daten verdient werden?“ soll aus dem Mittelpunkt einer Datenpolitik gerückt werden. Der öffentliche Anlass war eine Konferenz in Berlin zur Netzpolitik.[113]

Siehe auch

Literatur

  • Hans-Werner Klünner (Hrsg.): Berliner Plätze. Photographien von Max Missmann. Nicolai, Berlin 1996, ISBN 3-87584-610-9.
  • Hans-Werner Klünner, Gerhard Ullmann, Reinhold Crämer: Strassenmöbel in Berlin. Begleitbuch zur Ausstellung Strassenmöbel in Berlin (Veranstalter der Senator für Bau- und Wohnungswesen), ENKA-Druck, Berlin 1983.
  • Carl Ludwig Scabell: Bericht über den Wasserstand in verschiedenen Straßenbrunnen Berlins und die Bewegung des Grundwasser. Berlin 1869.
  • Hilmar Bärthel: Wasser für Berlin : [die Geschichte der Wasserversorgung]. Verl. für Bauwesen, Berlin 1997, ISBN 3-345-00633-2, S. 150–153.
Commons: Sammlung von Bildern zu Wasserpumpen in Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Hilfsmittel

Gesetze im Internet

Anfragen im Abgeordnetenhaus

Anmerkungen

  1. Die Listen sind mit Geokoordinaten und Adressbeschreibungen versehen. Vor Ort nicht als Hausnummer erkennbare oder eindeutige Grundstücksnummern sind in Klammern und teilweise mit vorgesetzten „#“ in der Adresse markiert.
  2. Plumpe: Wortart: Substantiv, feminin / Gebrauch: veraltet, noch ostmitteldeutsch, ostniederdeutsch / Häufigkeit: 1 von 5 (nur selten oder gar nicht im Dudenkorpus belegt). / Worttrennung: Plum|pe / Bedeutungsübersicht: Pumpe / Betonung: Plmpe / Herkunft: wohl unter Einfluss von „plump“ / Grammatik: Nominativ: die Plumpe + die Plumpen, Genitiv: der Plumpe + der Plumpen, Dativ: der Plumpe + den Plumpen, Akkusativ: die Plumpe + die Plumpen //
    Pumpe: Wortart:Substantiv, feminin; Häufigkeit: 2 von 5 (gehört zu den 10.000 bis 100.000 häufigsten Wörtern im Dudenkorpus); Herkunft: aus dem Niederdeutschen < mittelniederdeutsch, mittelniederländisch „pompe“, wohl lautmalend; Bedeutungsübersicht: (1)  zylindrischer, durch ein Rohr mit dem Grundwasser verbundener, senkrecht in die Erde eingesetzter und mit einem Schwengel, Hebel versehener Hohlkörper, der beim Betätigen des Schwengels Wasser an die Oberfläche saugt (2)  [von einem Motor betriebene] Vorrichtung, Gerät zum An- oder Absaugen von Flüssigkeiten oder Gasen (3)  (salopp) Herz (4)  (salopp) Spritze, mit der Rauschgift injiziert wird. //
    Brunnen: Wortart: Substantiv, maskulin; Häufigkeit: 3 von 5 (gehört zu den 1.000 bis 10.000 häufigsten Wörtern im Dudenkorpus); Bedeutungsübersicht: (1) technische Anlage zur Gewinnung von Grundwasser (2) [künstlerisch gestaltete] Einfassung, Ummauerung eines Brunnens mit Becken zum Auffangen des Wassers (3) Wasser einer Quelle, besonders Heilquelle. Herkunft: mittelhochdeutsch brunne, althochdeutsch brunno, eigentlich = (Auf)wallender, Siedender, verwandt mit brennen
  3. Grundwassernutzung – Trinkwasser und vieles mehr (PDF): 1856 entstand das erste Berliner Wasserwerk vor dem Stralauer Tor direkt an der Spree und auf dem ehemaligen Windmühlenberg (Belforter Straße) ging ein offener Reinwasserbehälter in Betrieb.
  4. vergl. dazu: Amts-Blatt der Königl. Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Stück 53. / Den 31. Dezember 1841. S. 354, (Berlin) No. 76. Verbot des Wäschespülens an den Straßenbrunnen: „[…]Dem Publikum wird hierdurch in Erinnerung gebracht, daß das Spülen der Wäsche an den öffentlichen Straßenbrunnen bei 15 Silbergroschen Strafe für jeden Kontraventionsfall verboten ist. Berlin, den 2. Dezember 1837 […]“
  5. 1856: 900 Brunnen für 447.483 Einwohner ** 1940: 1056 Brunnen für 4.330.810 Einwohner ** 2010: 2107 Brunnen für 3.460.725 Einwohner
  6. Fr. Tietz: E. Litfaß industrielle und private Wirksamkeit. Berlin 1871:
  7. In den letzten Kriegsjahren (ab 1943) brach die Trinkwasserversorgung Berlins vollständig zusammen.
  8. Ingrid Schievelbein: Ich träume heute noch vom Bunker: „Nebenan brannte das Schuhhaus der Firma Leiser. Meiner Mutter gelang es noch, zwei Schuhe für mich zu organisieren […] An einer Straßenpumpe stand eine Menschenschlange zum Wasserholen.“ Herbert Grun: Ihr Sohn hat den Sinn des Nationalsozialismus nicht verstanden: „Am 23. April 1945 […] marschierte die Rote Armee in der Hauptstraße ein. Kurz [vorher] musste ich, da unsere Wasserversorgung ausgefallen war, von einer Pumpe in der Hauptstraße Wasser holen. Hier stand noch eine deutsche 8,8-cm-Flakbatterie […]“ Ursula Kohlmeier: Ich weiß gar nicht wie wir das alles überstanden haben: „Trinkwasser besorgten wir uns an einer Pumpe in der Revaler Straße. Meist stand hier eine Menschenschlange mit Eimern und wartete.“ Aus: Die Silberfische flimmerten Bomber am Himmel. Edition Berliner Unterwelten 2004.
  9. Nach der Kapitulation waren Brunnen zerstört und in den kalten Wintern Ende der 1940er Jahre gab es Frostschäden. Die Berliner Verwaltung in den vier Besatzungssektoren bemühte sich um den Betrieb der Brunnen.
  10. Nach Auskunft von Straßenämtern werden beispielsweise durch Außenstehende unerlaubt attraktive Pumpenteile entfernt. Unachtsame Autofahrer stoßen bei Unfällen an Pumpen. Die Quellbohrungen können unbrauchbar werden.
  11. „Die Notbrunnen sind zwar für den V-Fall erstellt, jedoch für alle anderen Fälle der Not verwendbar. Das mag sein im Falle einer Wasserklemme, im Unglücksfall, im Katastrophenfall, im Spannungsfall, im V-Fall.“
  12. Eine Ausschreibung zur Ausführung von Bauleistungen 2018–2020 nennt als übliche Bauteile der Brunnentypen:
    * Kolbengestänge DN15 mit und ohne V2A, Kolbengestängegabel, Kolben DN75 mit Manschette, PVC-Zylinder 90 mm × 6.7 mm einschl. Übergang DN75 auf DN50, Steigleitung DN32/ DN40/ DN80 oder DN100, Sockelstahlrohr DN300 verzinkt und komplett, Kunststoff-Mantelrohr DN150/DN80, Fußventil 11/2″ Messing
    Brunneneinstiegsrahmen mit Deckel, Betonring 500 mm × 300 mm, Betonfundament C 12/15, Frosthahneinrichtung, Brunnendeckel, Tränkstein, Erdarbeiten zur Oberflächenbefestigung und Handausschachtung
    * Ständerkörper Lauchhammer, Unterteil Typ A und Typ B, Mittelteil, Kopfteil, Strukturteil (groß und klein), Auslauf und Auslaufmanschetten, Schwengel mit Schwengelgegengewicht und Schwengelgabelbolzen, Standrohr DN80/32 verzinkt
    * Ständerkörper Krause, Unterteil, Mittelteil, Kopfteil, Auslauf, Schwengel für Krause mit Schwengelgegengewicht und Schwengelgabelbolzen, Standrohr DN80/32 verzinkt
    * Ständerkörper Neue Krause, Unterteil, Mittelteil, Kopfteil, Auslauf, Schwengel für Neue Krause mit Schwengelgegengewicht und Schwengelgabelbolzen
    * Ständerkörper FSH-L komplett, Unterteil, Kopfteil, Auslauf, Schwengel mit Schwengelgegengewicht und Schwengelgabelbolzen
    * Ständerkörper BK 03/81 – Wolf komplett, Schwengel für BK 03/81 – Wolf mit Schwengelgegengewicht und Schwengelgabelbolzen
    * Ständerkörper Borsig BORSIG komplett, Unterteil, Mittelteil, Wappen, Kopfteil, Auslauf, Schwengel für Borsig mit Schwengelgegengewicht und Schwengelgabelbolzen
    * Ständerkörper Freyer komplett, Kopfteil, Schwengel mit Schwengelgegengewicht und Schwengelgabelbolzen
    * Rümmler-Ständerkörper
  13. Marion Langenbach, Peter Fischer: Trinkwasser-Notbrunnen in Deutschland. In: bbr Fachmagazin für Brunnen und Leitungsbau (Sonderdruck aus 11/2008): „Die Trinkwasser-Notversorgung stammt noch aus den Zeiten des Ost-West-Konfliktes und wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) nach dem Wassersicherstellungsgesetz umgesetzt.“ | „Für Notzeiten werden 15 Liter pro Person und Tag kalkuliert. Dies ist in extremen Situationen noch auf den reinen Trinkwasserbedarf von 2,5 Liter zu reduzieren.“ | „Die Betriebsdauer eines Notbrunnens ist auf 15 Stunden pro Tag, bei einer durchschnittlichen Entnahme von 6 m³/h ausgelegt.“ | „Der zumutbare Versorgungsweg, der zwischen 500 und 2000 Metern liegt,…“ | „Die Brunnenbohrung wird nur so tief ausgeführt, wie zur Gewinnung des erforderlichen Volumenstromes notwendig ist, […] Der Endbohrdurchmesser beträgt zwischen 320 und 600 Millimeter, die Ausbaudurchmesser zwischen DN 150 und DN 200.“ | „Im Bedarfsfall erfolgt lediglich eine Desinfektion mit Chlortabletten, … [Natriumdichlorisocyanurat] zur Desinfektion von zehn Liter Wasser.“
  14. In: Berliner Morgenpost, 2015: Die grünen „Plumpen“ am Straßenrand sind „Notwasserbrunnen“.
  15. Dabei muss beachtet werden, dass die Qualität von Trinkwasser durch die Trinkwasserverordnung definiert wird. Im Notfall würden allerdings bei entsprechenden Nutzungsumständen andere Kriterien zählen müssen.
  16. Der Versorgungsbedarf ergibt sich aus der Förderleistung in m³/h und der Ersten Wassersicherstellungsverordnung (vom 31. März 1970, BGBl. I S. 357) in § 2: „Für die Deckung des lebensnotwendigen Bedarfs an Trinkwasser sind in der Regel 15 l je Person und Tag zugrunde zu legen.“
  17. Dieser Ausschluss besteht jedoch nicht wegen des Verbrauchs von „gepumptem Wasser“ sondern wegen der beim Gebrauch hinzutretenden Schadstoffen, die ins Grundwasser gelangen könnten.
  18. Die ursprüngliche Wasserversorgung bestand in Berlin – wie anderswo – aus zu Ziehbrunnen ummauerten Quellen oder in Becken gestautem Wasserlauf. „Über die Brunnen wurden hölzerne Obelisken mit Zugwerk dran und Ausflussrohr gezimmert. 1660 hatte Berlin innerhalb der Stadtmauer 51 solcher Modelle. Wer seine Pumpe nicht instand hielt, hatte mit 10 Talern [ca. 150 Euro] Bußgeld zu rechnen.“ Aus Berlin – von Kennern für Kenner – Trinken verboten! In: taz-archiv, 17. Februar  2004.
  19. Die Greinerschen- und Lohdeschen Brunnen zeigten im Betrieb einige Schwächen. Die aufwändig gemauerten Pumpenschächte waren ein Hindernis für das Einbringen jeglicher sonstiger Leitungen.
  20. Bestellt wurden die mit dem zweiten Preis ausgezeichneten Pumpen der Stahnschen Entwürfe. Der Entwurf des ersten Preises wurde wegen zu überreicher Ausstattung von der städtischen Baudeputation als nicht geeignet angesehen.
  21. Berlin hatte weitere öffentliche Wasserpumpen in Auftrag gegeben. Diese entstanden nach neuen künstlerischen Entwürfen im Eisenhütten- und Emaillierwerk Wilhelm von Krause in Neusalz (Schlesien).
  22. Fotostandort (30. Oktober 2018) >> 52° 30' 52,31 13° 23' 11,09 320°
    Flurabstand des Grundwassers 2009: Französische Straße 9: 2,5–3,0 m
    Karte von Berlin 1:5000: Französische Straße 63
    Gebäudeschäden 1945: Französische/ Glinkastraße
    dazu: Histomapberlin.de: Karte 4233 aus 1939 und bspw. 1950
  23. Blumen-Busch. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 237. „Französische Straße 62, s. a. Kanonierstraße 16: E(igentümer): v.Dircksen-Stiftung: Mieter G. Busch & Sohn und sechs weitere ←Kanonierstraße→ 63–68: Deutsche Bank >> an der Südseite: 7: E(igentümer): Deutsche Bank ←Kanonierstraße→ 8 s. a. Kanonierstraße 14/15: E(igentümer): Hypothekenbank i. Hamburg, 9–12: E(igentümer) Deutsche Reichspost: Postamt W8“ (Kanonierstraße unter #4865, Teil IV. S. 404 > 1951 wurde die Kanonierstraße in Glinkastraße umbenannt und wechselseitig nummeriert.).
  24. Die Brunnensäule besteht aus drei verschraubten Röhren. Der Ständer besitzt einen achteckigen Fuß mit einem zylindrischen Aufsatz. Das Muster am Brunnenständer wiederholt sich insgesamt fünfmal als Gitterstruktur. Der Brunnenständer ist mit ebenerdig mit acht Schrauben am Sockelrohr befestigt. Der Formzylinder mit dem Kolbenmechanismus trägt auf der Länge drei Muster. Am unteren Muster des Mittelzylinders befindet sich mit vier Schrauben befestigt der Wasseraustritt. Das Rohr ist in Form eines „adler“ähnlichen Kopfes gestaltet. Dessen Schnabel ist als Aufhängehaken geformt. Der Brunnenkopf mit dem Schwengelansatz ist im Durchmesser etwas dicker. Vier Schrauben verbinden mit dem Mittelteil. Den Kopf schließt ein Deckel mit Zahnmuster und aufgesetztem Eichelsymbol. Der Schwengelarm greift jenseits vor dem Drehbolzen in einen offenen Schlitz, eigentlich mit Blech abgedeckt. Über dem Schwengelbolzen sind an beiden Seiten Öler aufgesetzt. Der Schwengelarm geht nach unten von einem Flachstahl in einen Rundstab über, der als geschwungener Handgriff zurückführt. Ein Schwerekörper in Form zweier aufeinandergesetzter „Halbeier“ schlägt etwa in Höhe des Autrittsrohrs auf eine Dämpfungsplatte aus Hartgummi.
  25. Auf den rekonstruierten und ergänzten Pumpen ist Typ I angegeben, nach dem Ausstellungskatalog von 1983 sind diese Pumpen mit dem höheren Kegel als Lauchhammerpumpe II bezeichnet.
  26. Gesetzestext und Aktualisierungen: WasSG – Wassersicherstellungsgesetz Gesetz über die Sicherstellung von Leistungen auf dem Gebiet der Wasserwirtschaftfür Zwecke der Verteidigung; Vom 24. August 1965
  27. § 4 Besondere Anforderungen für Trinkwasser-Notbrunnen (1) Neu zu bauende Brunnen, die zur Versorgung mit Trinkwasser bestimmt sind, müssen in der Regel als Bohrbrunnen gebaut werden. Sie müssen aus folgenden Teilen bestehen: Sumpfrohr mit Boden, Filterrohr, Aufsatzrohr, Brunnenkopf, Förderleitung und Brunnenschacht mit tagwasserdichter Schachtabdeckung.[…] (2) Umzubauende Brunnen, die zur Versorgung mit Trinkwasser bestimmt sind, müssen mindestens eine tagwasserdichte Abdeckung sowie eine Förderanlage nach § 3 Abs. 3 haben.
  28. Legt man einen Brunnen für 1500 Einwohner zugrunde ergibt sich aus der Bevölkerungszahl folgender Bedarf: Mitte: 245 ** Friedrichshaun-Kreuzberg: 187 ** Pankow: 263 ** Charlottenburg-Wilmersdorf: 222 ** Spandau: 158 ** Steglitz-Zehlendorf: 201 ** Tempelhof-Schöneberg: 230 ** Neukölln: 218 ** Treptow-Köpenick: 171 ** Marzahn-Hellerdorf: 174 ** Lichtenberg: 187 ** Reinickendorf: 173
  29. Ausgeführt als ein Brunnenständer, auf dem eine üblicherweise als Gartenpumpe eingesetzte Handschwengelpumpe aufsitzt. Allerdings besteht keine Grundwasserbohrung, vielmehr eine Automatik, die auf dem vorgesetzten Kasten das Display mit Daten versorgt.
  30. Ein Computer im Inneren der Pumpe greift über WLAN auf die Datenbank zu.

Einzelnachweise

  1. Der Löschwasserbrunnen vom Typ „Greiner I“ stand vor dem Wirtshaus Alt-Berlin, Petristraße 22 Ecke Rittergasse. / SW 19 Petristraße. In: Berliner Adreßbuch, 1925, IV., S. 741. „←Friedrichsgracht→ ←Rittergasse→ 22: E: Schradersche Erben, V: Schankwirt Karl Riedel, Bewohner: A. Liebig und W. Wischnewski, Rentenempfänger“.
  2. Badstraße;öffentlicher Straßenbrunnen, nach 1892 von Otto Stahn Buttmannstraße
    Bristolstraße, öffentlicher Straßenbrunnen, nach 1921, aufgestellt um 1930 Oxforder Straße
    Malplaquetstraße, öffentlicher Straßenbrunnen, nach 1892 von Otto Stahn Utrechter Straße
    Malplaquetstraße, öffentlicher Straßenbrunnen, nach 1892 von Otto Stahn Liebenwalder Straße
    Putbusser Straße (vor Nr. 5), öffentlicher Straßenbrunnen, nach 1892 von Otto Stahn
    Humboldthain, öffentlicher Straßenbrunnen, nach 1892 von Stahn, aufgestellt 1978
    sowie der Rest vom Rohrbrunnen: Vor dem Haus Wöhlertstraße 18 war ein Rohrbrunnen erhalten, wie er in der Zeit zwischen 1875 und 1892 aufgestellt wurde. Er diente der Bevölkerung zur Versorgung mit Frischwasser und der Feuerwehr als Entnahmestelle.
  3. Nach älteren Belegen vom Beginn der 2000er Jahren sind 2107 Straßenbrunnen genannt, die Senatsantwort von 2015 enthält 1170 Standorte von Landesbrunnen, wozu dann die 912 Bundesbrunnen kommen. In der RBB-Sendung anlässlich der Brunnennutzung für die Baumbewässerung wurden 1800 Brunnen genannt, die allerdings keinesfall alle einsatzfähig waren. Für eine notwendige Reparatur des Brunnenwerks waren dabei 4600 Euro genannt.
  4. a b Jörg Niendorf: Notversorgung im Bauhaus-Stil. In: Berliner Zeitung, 26. April 2019, S. 6.
  5. Landesdenkmalamt Berlin: Denkmaldatenbank. Hydrant & Rohrbrunnen Wöhlertstraße. „Er wurde in der Zeit zwischen 1875 und 1892 aufgestellt und diente der Bevölkerung zur Versorgung mit Frischwasser und der Feuerwehr als Entnahmestelle.“
  6. a b Skizze zum Prinzip eines Trinkwassernotbrunnens
  7. Kategorie: Wasserpumpen in Berlin (Commons)
  8. J.G.A. Ludwig Helling (Hrsg.): Geschichtlich-statistisch-topographisches Taschenbuch von Berlin und seinen naechsten Umgebungen. H.A.W. Logier, Berlin 1830. Online in der Google-Buchsuche
  9. Lage von Straßenpumpen
  10. a b c Berlin hat zu wenige Pumpen für den Notfall. In: Berliner Morgenpost, 27. Februar 2017.
  11. a b c d Abgeordnetenhaus: Drucksache 18/10 377: Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Daniel Buchholz (SPD) vom 2. Februar 2017 und Antwort.
  12. Isidor Albu: Die öffentliche Gesundheitspflege in Berlin: Für Behörden, Baumeister und Aerzte, Online in der Google-Buchsuche mit Standorten von Straßen- und Hofbrunnen in Berlin und Analysenergebnissen von 1868
  13. 1852: Vertrag zwischen dem Königl. Polizei-Präsidenten von Hinckeldey namens des Königl. Preußischen Gouvernements und den Unternehmern Sir Charles Fox und Thomas Russell Crampton über die Versorgung der Stadt Berlin mit fließendem Wasser
  14. a b Wassersicherstellung: Berliner Straßenbrunnen
  15. Im Bild ein Lauchhammer-Brunnen vom Typ I (Fischkopf) und gut zu erkennen der Tränkstein in der Bordsteinkante.
  16. Der Brunnen steht vor der „Konditorei + Café Gerber“, Berlin SW 59 – Kopfbau Hasenheide 39 (Fichtestraße 18/19a, Graefestraße 43).Konditorei und Café Gerber. In: Berliner Adreßbuch, 1920, III, S. 347. „39 geh. zu Fichtestraße 19 und Graefestraße 43“ (dazu auch 1920/3686-S. 227 und 1920/3767-S. 308 > Kaffeehausbesitzer ist Cafetier Philipp Busse (Teil I, 1920/365, S. 361 // Willy Gerber ist 1920 im Einwohnerteil (Teil I, 1920/745, S. 741) nicht mehr aufgeführt.). Die Zuordnung der Adresse des Kaffeehauses auf Willy Gerber: Willy Gerber. In: Berliner Adreßbuch, 1914, IV., S. 79 (1914/4398-S. 313: Cafetier W. Gerber, Graefestraße 43, wohnt in Fichtestraße 19 (1914/4311-S.226) / Teil I, 1914/857, S. 835: Gerber, Willy, Konditorei u. Café, S 59, Fichtestraße 19 u. S 59 Hasenheide 39.). Im Bild nach links ist Happoldts Brauerei (Hasenheide 38–32) zu sehen. Der Standort des Lauchhammerbrunnens war: Lage
  17. Original-Bildunterschrift: ADN-ZB/Archiv: „Konterrevolutionärer Kapp-Putsch vom 13.–17.3.1920 in Berlin: Mit dem Einmarsch der Marinebrigade Ehrhardt am 13. März in Berlin beginnt der Putsch. Als Antwort rufen KPD, USPD, SPD und Gewerkschaften zum Generalstreik auf, an dem sich in ganz Deutschland etwa 12 Mio beteiligen. Die von den Putschisten gebildete Regierung unter Wolfgang Kapp und General von Lüttwitz muß deshalb bereits am 17. März zurücktreten. Berliner holen während des Generalstreiks an einer öffentlichen Pumpe Wasser.“
  18. Im Bild steht an der westlichen Straßenseite vor der Ruine des Gebäudes Alte Leipziger Straße 4 – inmitten der von der Fahrbahn geschütteten Trümmerkante – ein Lauchhammerbrunnen Typ II mit dem Kegel als Kopfabschluss (Lage). Im Bildhintergrund gehört der offene Hausdurchgang zur Ruine der Reichsbank (Kurstraße 36), es gab eine Verbindung zur Jungfernbrücke (Kupfergraben, Spreekanal).
  19. Im Bild von Otto Donath (1898–1971) ist der Umbau an einem durch Frost geplatzten Rohrbrunnen nach Greiner (Typ II) zu sehen. Original-Bildunterschrift: „ADN-ZB/Donath/ Berlin, März 1947: Nach dem strengen Winter 1946/47 werden die eingefrorenen Pumpen wieder instandgesetzt.“
  20. Lauchhammerbrunnen Typ I, Brunnenstraße 36 (N4, Mitte); Brunnenstraße 36. In: Berliner Adreßbuch, 1943, VI., S. 115. „Eigentümer: A.-G. für Haus- und Grundbesitz (Leipzig)/ Mieter: August Lenz, Polstermöbel; W(alter) Richter, Möbel; August Wittler, Brot (August Wittler, Brotfabrik Maxstraße 2/5)
    Im Haus 35 wohnte Max Straßenburg, Uhrmachermeister“ (*1943/3366* Fabrikant August Wittler, Wohnung: Niederschönhausen, Kronprinzenstraße 19).
  21. Siehe auch: Berliner Notwasserversorgung, Mai 1945
  22. Vergleiche das Propagandschild (Sowjetischer Sektor) rechts im Bild.
  23. Foto aus der Sammlung des Imperial War Museum, Creator: N. S. Clark, Flight Lieutenant, Royal Air Force official photographer/ originaler Bildtext: „Germany Under Allied Occupation: German civilians queue at a streetside water pump in Berlin. Such pumps provided the only source of clean water in the German capital due to the destruction of much of the mains system.“
  24. Andreas Conrad: 8. Mai 1945 in Berlin Der Krieg ging zu Ende, das Leiden nicht. Tagesspiegel vom 8. Mai 2015: „Doch wo es auch war: Aus den Wasserhähnen kam kein Tropfen mehr. Immerhin gab es die Straßenbrunnen, an deren Pumpen sich tagein, tagaus lange Schlangen mit Eimern bildeten. Erst Mitte Juli floss wieder Wasser aus den Leitungen, zumindest in den unteren Etagen. Für die oberen reichte der Druck oft noch nicht.“
  25. Ausgabe vom 16.Oktober 1969 (ND-Archiv): „Die Berliner Pumpen – […] vielerorts stehen in unserem Berlin noch die alten grünen Pumpen. Die meisten dieser 528 ‚Straßenbrunnen‘ wurden wieder restauriert. Sie zeugen als Miniaturdenkmäler von einer längst vergangenen Zeit. Heute benutzt kaum einer mehr die dickbäuchigen Eisengebilde, um sich mit Wasser zu versorgen. Die moderne Technik hat die einstmals Fortschritt bedeutenden Pumpen längst verdrängt, aber für die Kinder sind und bleiben sie Anziehungspunkte […]“
  26. „In allen Ländern der Bundesrepublik werden diese Trinkwassernotversorgungsmaßnahmen betrieben, auch in Berlin, obwohl in Berlin das Wassersiehersteilungsgesetz keine Gültigkeit hat. Zwischen dem zuständigen Bundesministerium und dem Senat von Berlin ist hierfür ausdrücklich ein Verwaltungsabkommen geschlossen worden“
  27. a b Horst Röber: Trinkwassernotversorgung im Bundesamt für Zivilschutz. In: Zivilverteidigung – Forschung/ Technik/ Organisation/ Recht, Nr. 1, I. Quartal 1976, S. 55 ff.
  28. Farbmuster
  29. Bei den vom Bund finanzierten Anlagen handelt es sich um Einrichtungen, die für die Versorgung und den Schutz der Bevölkerung in Krisen- und Notfällen bis hin zum Verteidigungsfall konzipiert sind.
  30. Online in der Google-Buchsuche – Peter Zenker: Erkundungen in Neurath
  31. Hilmar Bärthel: Wasser für Berlin. S. 21
  32. Die Wasserkunst war wohl 1604 noch in Betrieb. Jedoch verfaulten die flach verlegten und nicht imprängierten hölzernen Rohre schnell. 1607 nannte ein amtliches Brunnenverzeichnis für Cölln 16 Brunnen und Berlin 36 Brunnen für öffentliche Nutzung. Während des Dreißigjährigen Kriegs verfielen nahezu die Hälfte der Hausstellen und die Zahl der Brunnen war in dieser Zeit nicht gestiegen, die Anzahl der Hausstellen nahezu auf die Hälfte gesunken.
  33. Historisch-diplomatische Beiträge zur Geschichte der Stadt Berlin. Band 5, Ausgabe 1, Berlin 1842, Online in der Google-Buchsuche. Dazu auch unter Preußisches Ministerium des Innern: Ministerial-Blatt für die gesammte innere Verwaltung in den Königlich Preußischen Staaten. Erster Jahrgang 1840, S. 298, Nummer 529. Online in der Google-Buchsuche
  34. Hilmar Bärthel: Wasser für Berlin. S. 23: „Eine Brunnenkarte von Berlin/Cölln für das Jahr 1660“.
  35. Hilmar Bärthel: Wasser für Berlin. S. 23: Für Mitte des 18. Jahrhunderts waren einige Kesselbrunnen zu Rohrbrunnen (Pumpenständer aus Holzrohren mit Rückschlagventil) umgestaltet worden. Die Brunnenzahl um 1740 nennt 242 Brunnen: 59 für Berlin, 29 für Cölln, 14 für Friedrichwerder, 73 für Friedrichstadt, 31 für Berliner Vorstädte, 13 für Cöllner Vorstädte; 1785 waren es 517 Brunnen. Das Schloss erhielt 1719/1720 eine eigene Versorgung.
  36. Die Zahlen stehen für 1802. In diesem Jahr war nach 15 Jahren Bauzeit du vier Meter hohe und 17 Kilometer lange Zoll- und Akzisemauer vollendet, die Berlin umschloss. Es gab 14 Tore und die Mauer umschloss 13,5 km² Stadtfläche.
  37. Hilmar Bärthel: Wasser für Berlin. S. 33 ff.
  38. Abbildungen dazu: Hilmar Bärthel: Wasser für Berlin. S. 23
  39. Hilmar Bärthel: Wasser für Berlin. S. 36
  40. Hans-Werner Klünner: Straßenmöbel in Berlin. ENKA-Druck, Berlin 1983, S. 9 – Bild 6.
  41. Als Pfosten wurden die Brunnenständer benannt, in denen sich der Pumpenzug befand.
  42. Ein Beispiel bietet ein Bild von der Friedrich- Ecke Jägerstraße aus dem Jahr 1860/1865 auf stadtbild-deutschland.org stadtbild-deutschland.org
  43. Einfache viereckige Brunnengehäuse (vergl. Klinner Abb. 2 Alter Brunnen in der Bergstraße) standen beispielsweise:
    01)  Molkenstraße vor 1 – (Eckhaus als Molkenmarkt 12/13 geführt) Standort des Brunnens (Bild von 1902 (?))/ Lage Im anliegenden Wohnhaus das Tuchlager von Carl Engel Carl Engel, Kaufmann. In: Berliner Adreßbuch, 1908, I, S. 504. „Engel, Carl, Kaufmann, C2 Molkenmarkt 12.13 I. E(igentümer). T. I. 5118“.
    02)  Spandauer Straße 38/39, Ecke Nikolaigasse: Blick durch die Nikolaikirchgasse zur Nikolaikirche, Foto F. A. Schwartz, 1885
    03)  Leipziger Straße 43/44: Berlin in alten Bildern, 1887, Grisebach. Vor dem Brunnen liegt ein Tränkstein im Bordstein.
    04)  Friedrichstraße 175/ Ecke Jägerstraße: Das Bild müsste um 1860 entstanden sein Lage
    05)  Johanniterstraße 3, Hofbrunnen (1868)
    06)  Karl- und Albrechtstraßen-Ecke (1868)
    07)  Kurstraße 20, Hofbrunnen (1868)
    08)  Landsberger- und Kurzestraßen-Ecke (1868)
    09)  Markgrafen- und Besselstraßen-Ecke (1868)
    10)  Mauer- und Jägerstraßen-Ecke (1868)
    11)  Mauerstraße 3, Straßenbrunnen (1868)
    12)  Melchiorstraße 35, Straßenbrunnen (1868)
    13)  Mittelstraße 18, Hofbrunnen (1868)
    14)  Möckernstraße 1, Hofbrunnen (1868)
    15)  Neue Jakob- und Rossstraßen-Ecke (1868)
    16)  Neue König- und Lietzmannsstraßen-Ecke (1868)
    17)  Nostizstraße 51, Hofbrunnen (1868)
    18)  Oranienstraße 52, Straßenbrunnen (1868)
    19)  Oranienstraße 80, Hofbrunnen (St. Jakobs-Hospital) (1868)
    20)  Schlossbrunnen auf dem Hofe (1868)
    21)  Schlossbrunnen, Lustgarten (1868)
    22)  Schönhauser- und Kastanienallee-Ecke (1868)
    23)  Schumann- und Louisenstraßen-Ecke (1868)
    24)  Teltowerstraße 51, Hofbrunnen (1868)
    25)  Wilhelm- und Zimmerstraßen-Ecke (1868)
  44. Hilmar Bärthel: Wasser für Berlin. S. 42: Abbildung „Wasserpumpe und Abort dicht nebeneinander“.
  45. Ursachen der Verschmutzung waren Latrinen im Hof unweit vom Brunnenkessel, auf Grund der Enge im Stadtraum wurde beim Bau der Sand für den Mörtel genutzt und in der Nähe des Brunnenkessels der Bauschutt, Abfall und Müll eingelagert. (Isidor Albu: Die öffentliche Gesundheitspflege in Berlin: Für Behörden, Baumeister und Ärzte unter Benutzung des gesamten amtlichen Materials. Berlin 1877, Verlag von E. H. Schroeder; Online in der Google-Buchsuche)
  46. Einwohner > O(tto) Greiner, Civil-Ingenieur, SW Großbeerenstraße 27a. In: Berliner Adreßbuch, 1880, I, S. 288.
  47. Die Abbildung einer Konstruktionszeichnung des Greinerschen Rohrbrunnens findet sich in Hans-Werner Klünner: Straßenmöbel in Berlin, ENKA-Druck, Berlin 1983, S. 11.
  48. Kerstin Sittner-Hinz: An jeder Ecke: Berliner Strassenmöbel. Bezirksamt Mitte von Berlin Kulturamt (Hrsg.), Museum Mitte von Berlin, Berlin 2009.
  49. Einwohner > L. Lohde. In: Berliner Adreßbuch, 1890, I, S. 738. „L. Lohde, Brunnenbaumeister, Spezialität Rohrbrunnen-Anlagen für große Wassermengen und Tiefbohrungen mit Dampfmaschinenbetrieb. Fabrik von eisernen Pumpen und Windmotoren zur Wasserbeförderung und zum Maschinenbetriebe, SW Belle-Alliancestr. 86“. //
    siehe auch Louis Lohde Wasserversorgung — Trinkwassernotbrunnen: „Im Jahre 1807 entstand im alten Berliner Zentrum das heutige Brunnenbauunternehmen. Aufgrund von Innovationen und technischen Weiterentwicklungen wurden bereits 1888/89 verrohrte Solquellenbohrungen bis in Tiefen von 328 m ausgeführt.“ aus Website: Louis Lohde GmbH mit Unternehmensstandort Mehringdamm 47.
  50. Straßenmöbel in Berlin (1983): „[…] in der sich das abfließende Brunenwasser sammelte und den Vögeln, besonders aber den Hunden, die zum Ziehen kleiner Fuhrwerke benutzt wurden, eine Trinkstätte bot.“
  51. Hilmar Bärthel: Wasser für Berlin. S. 152, nach: C. Kühne: Übernahme der Wasserversorgung Schöneberg und Steglitz duech die Berliner Städtische Wasserwerke AG. In: Amtsblatt der Stadt Berlin, 1928, S. 555 ff.
  52. Historisch-diplomatische Beiträge zur Geschichte der Stadt Berlin. Band 5, Ausgabe 1, Berlin 1842, Online in der Google-Buchsuche
  53. Einwohner > Kuntze, R., Kgl. Regierungsbaumeister. In: Berliner Adreßbuch, 1892, I, S. 721.
  54. a b Wilmersdorfer Blätter, XI. Jahrgang, No. 3 [Juni 1908], S. 91: „In den letzten beiden Monaten ist die Aufstellung von zwei neuen Straßenbrunnen [vom Lauchhammer Typ] erfolgt. Von ihnen befindet sich der eine in der Johann Georgstraße nahe dem Kurfürstendamm, der andere am Kirchhof in der Berlinerstraße. Unter Hinweis auf nebenstehende bildliche Wiedergabe sei bei dieser Gelegenheit erwähnt, daß der figürliche Schmuck der durchweg nach dem gleichen Modell gefertigten hiesigen Brunnengehäuse von der Hand eines Wilmersdorfer Bürgers, des besonders durch seine Tierplatiken berühmten Bildhauers Professor Gaul herrührt.“
  55. Straßenmöbel in Berlin (1983) S. 13, Bild 17.
  56. Straßenmöbel in Berlin (1983) S. 13, Bild 18.
  57. Straßenmöbel in Berlin (1983) S. 16, Bild 20.
  58. Ausstellungskatalog Straßenmöbel in Berlin von 1983.
  59. Karl-Heinz Klinner: Straßenmöbel in Berlin. Berlin 1983, S. 16: Bild 24: Feuerwehrbrunnen von 1925; Bild 25: Ventilbrunnen 1930.
  60. 3. Charlottenburg mit Westend (Stadtkreis Charlottenburg). In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1901, V., S. 327.
  61. 19. Schöneberg. In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1901, V., S. 198. „Einwohnerzahl: 89143 einschl. Militär“.
  62. 28. Wilmersdorf mit Halensee (Kreis Teltow). In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1901, V., S. 274.
  63. Karl-Heinz Klinner: Straßenmöbel in Berlin. Berlin 1983, S. 16, Bild 21, Straßenbrunnen in der Regensburger Straße.
  64. 9. Lichtenberg, Friedrichsberg, Wilhelmsberg (Kreis Niederbarnim). In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1901, V., S. 107. „Einwohnerzahl: 43.000“.
  65. 29. Zehlendorf mit Schlachtensee (Kreis Teltow). In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1901, V., S. 107. „Einwohnerzahl: 8.994“.
  66. 10. Groß-Lichterfelde (Kreis Teltow). In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1901, V., S. 1198. „Einwohnerzahl: 22.485“.
  67. 20. Steglitz (Kreis Teltow). In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1901, V., S. 228. „Einwohnerzahl: 21.450“.
  68. 14. Pankow (Kreis Niederbarnim). In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1901, V., S. 142.
  69. Pankow (Kreis Niederbarnim). In: Berliner Adreßbuch, 1910, V., S. 327.
  70. StrBr 13, Am Schloßpark Ecke Ossietzkystraße
  71. Pankow (Kreis Niederbarnim). In: Berliner Adreßbuch, 1910, V., S. 327.
  72. Straßenbrunnen mit Tränkstein „An der Bristolstraße, die den Schillerpark begrenzt, steht ein öffentlicher Straßenbrunnen. Nach 1925 stellte die Stadt Berlin öffentliche Wasserpumpen auf, die im Eisenhütten- und Emaillierwerk Wilhelm von Krause in Neusalz (Schlesien) gegossen wurden. Die sogenannten Krause-Pumpen sind weitaus schlanker als die älteren Modelle aus Lauchhammer. Die klassizistische Grundform wurde jedoch beibehalten. Auf dem achtseitigen Unterbau ruht ein säulenartiger kannelierter Schaft. Auf einen bildliche Dekor verzichtete man. Die Krause-Pumpe am Rand der Schillerpark-Siedlung wurde um 1930 aufgestellt. Eine weitere, umgesetzte Pumpe dieser Art steht auf dem Vinetaplatz.“
  73. Historische Adressbücher: Adreßbuch für die Kreise Grünberg, Schlesien und Freystadt, Niederschlesien 1933: Krausewerk GmbH, Eisenhütten- und Emaillierwerk und Pumpenbauanstalt Neusalz (Oder), Berliner Straße 56.
    Märkische Landsitze des Berliner Bürgertums: Wilhelm (von) Krause, geboren 7. Dezember 1802 in Liebenwalde, verstorben 13. November 1877 Berlin, Bankier und Unternehmer zum Eisenhütten- und Emaillierwerk Neusalz, Wilhelmstraße 66 (Betriebsadresse 1875). Landsitz: Rittergut Alt-Gaul (Kr. Oberbarnim [Wriezen, MOL]) und Rittergut Buchwald bei Gramenz in Pommern.
  74. vergleiche dazu Text zu Krause-Pumpen
  75. Hans-Werner Klünner: Straßenmöbel in Berlin. Katalog zur Ausstellung, Erika-Druck, Berlin 1983.
  76. Die Vielfalt der Gehäuse oder Säulenformen, mit unterschiedlichen Abschlüssen, Schwengelformen, Handgriffen und Austrittsrohren sind jeweils in den 2018/2019 noch existierenden Straßenbrunnen in den Listen der Bezirke zu finden.
  77. Quelle: No 5 Army Film & Photographic Unit, Wilkes A (Sergeant): German women doing their washing at a water hydrant in a Berlin street, near the wreck of a German light armoured car, 3 July 1945.
    German women doing their washing at a cold water hydrant in a Berlin street, a knocked out German scout car stands beside them.” (‚Deutsche Frauen waschen ihre Wäsche an einer öffentliche Wasserzapfstelle mit kaltem Wasser, ein zerstörter Aufklärungspanzer steht daneben.‘)
  78. Der Form nach handelte es sich um eine Loewe-Pumpe der Salzwedeler Firma
  79. beispielsweise Maschinenfabrik Buckau R. Wolf A.G. In: Berliner Adreßbuch, 1943, I., S. 1874.
  80. Firmen mit Straßendeckeln
  81. Tiefbrunnenhandpumpe FSH-L
  82. Handpumpen
  83. auf Brunnen 297: Swinemünder Straße gegenüber Haus 62 in Gesundbrunnen
  84. Ernst Freyer & Sohn Metalltechnik GmbH Breitenbachstraße 11-12 13509 Berlin-Borsigwalde (seit 1877): „wir bauen seit über 135 Jahren Stadtmöbel“
  85. Siehe dazu auch: Carl Wilhelm Runde, Carl Wilh. Runde, Wilhelm Garvens (Industrieller)
  86. 1501 Commandit-Gesellschaft für Pumpen- u. Maschinenfabrikation W. Garvens, Pumpen, Waagen, Mintropstraße 1, Hannover-Wülfel >> Sonderliste 1. Januar 1911: Freistehende schnelllaufende Kolbenpumpe mit federbelasteten Bronze-Plattenventilen. 4-seitiges großformatiges Prospekt
  87. Pumpe: Garvenswerke. In: Berliner Adreßbuch, 1915, IV., S. 347. „Commandit-Gesellschaft für Pumpen- u. Maschinenfabrikation W. Garvens, Zweigniederlassung Berlin, SW68, Kochstraße 67; Größtes Lager in Pumpen aller Art.“., sowie Branchenteil: Pumpen. In: Berliner Adreßbuch, 1931, II., S. 487 (Eintrag der Zweigniederlassung an gleicher Adresse).
  88. Friedrich König (Herausg.):Die Pumpen. Eine Darstellung ihrer Konstruktion und Wirkungsweise.. Digitalisat der Universität of Wisconsin. Nach: Verlagsbuchhandlung von Hermann Costenoble, Berlin 1902. Dazu Online in der Google-Buchsuche
  89. a b vergleiche hierzu: Hans-Werner Klünner, Gerhard Ullmann, Reinhold Crämer: Strassenmöbel in Berlin, Seite 9, Bild 27: Lagerplatz für ausgediente Brunnengehäuse, 1978. Die Angabe ‚Tiergarten‘ steht dafür, dass sich dieser „Brunnenfriedhof“ an der Invalidenstraße zwischen Sandkrugbrücke und Alt-Moabit befand, eine genauere Ortsangabe fehlt in der Bildunterschrift. Geschichtspark Ehemaliges Zellengefängnis Moabit, Berlin. Das Gelände diente zwischen 1957/1958 bis in die 1980er Jahre als Lagerplatz des Tiefbauamtes Tiergarten. Geschichtspark Ehemaliges Zellengefängnis Moabit und Deutscher Landschaftsarchitekturpreis 2007
  90. a b Beispielsweise: Sendung „Auf ins Metropol“ F: 1 vom 7. September 1968
  91. Telefonbuch 1978/79 Gelbe Seiten: Eisengießereien: Firma Carl Schoening GmbH, Eisengießerei, Berlin 51 (Reinickendorf), Kopenhagener Straße 60/68.
  92. Eisengießerei Winkelhoff GmbH, Kopenhagener Straße 60/68, 13407 Berlin, Albert Winkelhoff; Eisendenkmalpflege, auch Bronzegießerei. – Anmerkung: Die absolut identische Adresse beider Firmen lässt darauf schließen, dass in der Zwischenzeit eine Übernahme oder ein Wechsel des Firmeninhabers stattgefunden haben.
  93. Trinkwasser aufbereiten für den Notfall – wie geht das? auf Geigerzähler.de
  94. Umweltbundesamt.de: Trinkwasser aufbereiten. Oberflächenwasser muss grundsätzlich aufbereitet werden.
  95. Flurabstand des Grundwassers 2009 differenziert (Umweltatlas)
  96. Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
  97. An manchen Brunnen sind verschiedene Hinweisschilder sichtbar, andere sind bereits überlackiert. Die Beprobungen sind beim Gesundheitsamt belegt. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Wassergüte des Brunnens besser wird ist eher gering.
  98. In der Sendung der Abendschau des RBB am 29. Juni 2019 ging es um die Bereitschaft der Straßenbrunnen, beispielsweise um an heißen Tagen Grundwasser für Straßenbäume zu pumpen. Beispielhaft bezog sich die Zuschaueranfrage auf den Pankower Straßenbrunnen 40 in der Gürtelstraße, während jener 2018 erneuterte in der Kuglerstraße Wasser gab. Der Leiter des Straßen- und Grünflächenamts von Pankow Herr Jung nannte in der Sendung für eine Reparatur des Pumpwerks dieser „Pumpe 40“ eine nötige Summe von durchschnittlich 4600 Euro für eine Straßenpumpe.
  99. Der Verbrauch liegt bei 2 m³ je Tag und Brunnen: Wasserbetriebe spendieren Bezirk drei Trinkbrunnen. In: Berliner Woche, Ralf Drescher aus Lichtenberg, 8. Mai 2015
  100. In Wien existieren 900 Trinkwasserbrunnen, in Rom gibt es etwa 2500 Trinkbrunnen, die seit 1873 an öffentlichen Plätzen aufgestellt werden.
  101. Berlin wird Blue Community
  102. Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
  103. Angabe Gusseisen: Der defekte Trinkbrunnen in der Zingster Straße soll bald wieder sprudeln. In: Berliner Woche, Paul Stein aus Pankow, 2. September 2018 // Angabe Bronzeguss: Steglitz-Zehlendorf erhält bis zum Ende dieses Jahres drei neue Wasserspender. In: Berliner Woche, Ulrike Martin aus Zehlendorf, 9. August 2019
  104. Gegen den Durst. In: Berliner Zeitung, 2. August 2018, S. 13 (Printausgabe).
  105. Für Brunnen aus Aluminium ist der Stückpreis für den eigentlichen Brunnen mit 4.000 bis 5.000 Euro genannt. Weitere Kosten entstehen, da alle zwei Wochen die Brunnen kontrolliert und gereinigt werden. Einmal im Monat werden Wasserproben genommen und im Labor der BWB analysiert. Brunnen, die nur auf Knopfdruck Wasser gaben, waren zu störanfällig und fielen aus der Planung.
  106. Für die Brunnensaison von Mai bis Oktober, werden pro Brunnen rund 3.500 Euro fällig.
  107. Neue Trinkbrunnen im Bau. In: Berliner Woche, 9. August 2019, Ulrike Martin.
  108. a b c Die Berliner Wasserbetrieb geben auf ihrer Webseite einen Überblick über die Standorte der Trinkbrunnen: Trinkbrunnen in Berlin
  109. Berlin, Abkühlung an der Wasserpumpe. Alles sucht Abkühlung. Die lastende Hitze der letzten Tage hat überall das Bedürfnis nach Abkühlung gewaltig gesteigert. Jeder Straßenbrunnen muss zur Abkühlung herhalten. Die Beamten der Verkehrsgesellschaften erfrischen sich an den Endhaltestellen. 21. Juni 1931. Ort nicht ausgeführt.
  110. Scherl: Im Kampf gegen die Hitze. Der vierbeinige Hausgenosse erhält am Brunnen eine Erfrischung. 1932
  111. § 37 des Berliner Wassergesetzes (BWG), laut Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: Merkblatt: Brunnen zur Gartenbewässerung
  112. Wasserwerk im eigenen Garten. In: Der Tagesspiegel, 19. Mai 2012
  113. Wikimedia: Daten sind das neue Grundwasser. In: Ludwigsburger Kreiszeitung, 14. September 2018
{{All Coordinates}} vermutlich an einer ungeeigneten Stelle eingebunden