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Regional-Express

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RE4 (NRW) in Dortmund Hbf
RE8 (MV) kurz vor Rostock Hbf
RE4 (VBB) in Berlin Ostbahnhof

Der RegionalExpress (RE) in Deutschland ist eine Zuggattung des Eisenbahnverkehrs, der ab 1994 aus dem früheren Eilzug (E) hervorgegangen ist. Von der RegionalBahn (RB) unterscheidet er sich durch größere Haltestellen-Abstände und höhere Reisegeschwindigkeit.

In den meisten Bundesländern verkehren RegionalExpress-Züge auf festgelegten Linien jede oder alle zwei Stunden im Rahmen eines integrierten Taktfahrplansystems. Oft tragen diese Linien innerhalb eines Bundeslandes Namen. Ihre Kurz-Bezeichnungen (Zuggattung und Nummer) werden in und an den Zügen angebracht.

Mit dem RegionalExpress können größere Entfernungen überbrückt werden. Deshalb ist er auch bei Fahrgästen mit dem Schönes-Wochenende-Ticket oder den Ländertickets sehr beliebt. Auf einigen Hauptverkehrsachsen ist er nur geringfügig langsamer als die Züge des Schienenpersonenfernverkehrs.

Als Ende der 1990er Jahre der DB Fernverkehr den eigenwirtschaftlich betriebenen InterRegio aus seinem Programm nahm, wurde dieser häufig von DB Regio auf Kosten der Bundesländer zunächst als RegionalExpress oder InterRegioExpress (IRE) (etwa in Baden-Württemberg) übernommen. Seitdem gibt es RE-Linien, bei denen die gesamte Fahrtdauer sechs Stunden oder mehr beträgt, wie der Bayern-Böhmen-Express MünchenPrag (Fahrzeit ca. sechs Stunden) und der Vier-Länder-Express MünchenLeipzig (Fahrzeit ca. 6:45 Stunden).

Inzwischen wurde das Wagenmaterial weitgehend durch Triebwagen und auf stark frequentierten Strecken durch moderne Doppelstock-Wendezüge ersetzt. Auf einigen Strecken, wie etwa in Oberfranken, werden auch Diesel-Triebwagen mit Neigetechnik eingesetzt.

Bereits Ende der 1980er Jahre gab es als Vorläufer des RegionalExpresses auf einigen Strecken die RegionalSchnellBahn (RSB).

Schnellste RegionalExpress-Züge Deutschlands

Ab Dezember 2006 sollen zwischen Nürnberg und München, auf der Neubaustrecke Nürnberg–Ingolstadt–München, zweistündliche RegionalExpress-Züge verkehren. Sie werden aus ehemaligen InterCity-Wagen und Elektrolokomotiven der Baureihe 101 gebildet. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h sind die Züge dieser Relation die schnellsten Regionalzüge Deutschlands.

Bis 27. Mai 2006 waren die Züge auf der RegionalExpresslinie RE 1 des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg zwischen MagdeburgFrankfurt (Oder)Eisenhüttenstadt auf dem Abschnitt Magdeburg - BrandenburgBerlin, die RE  2 (Wismar - Cottbus) zwischen Ludwigslust und Berlin sowie RE 4 (Rathenow - Lutherstadt Wittenberg/Falkenberg) mit einer Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h, die Schnellsten.

Im Fahrplanjahr 2001/2002 fuhren täglich bis zu vier RE-Paare zwischen Saarbrücken und Mannheim mit auf regiorot umlackierten InterRegio-Wagen und einer Lok der Baureihe 101 ebenfalls bis zu 160 km/h schnell.

Im gleichen Fahrplanjahr hatte es ebenso RegionalExpress-Züge auf der Relation KölnEmmerich am Rhein gegeben, die aus InterCity-Wagen und Loks der Baureihe 103 gebildet waren und zwischen Köln und Duisburg 200 km/h erreichten.

Schweiz

Das schweizerische Pendant sind die RegioExpresse, die aus den früheren Schnellzügen hervorgegangen sind.

Österreich

Die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) verwendet für schnellere Regionalzüge die Bezeichnung Eilzug.

Siehe auch