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Crunchyroll (Unternehmen, Frankreich)

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Viz Media Europe

Logo
Rechtsform S.A.R.L. (Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Frankreich))
Gründung 2007
Sitz Paris
Leitung Kazuyoshi Takeuchi
Branche Medien
Website http://vizeurope.com/

Viz Media Europe (Eigenschreibweise: VIZ Media Europe) ist ein europäischer Verleger von Animes und Mangas. Die Viz Media Europe ist die Schwestergesellschaft von Viz Media. Sie gehört mehrheitlich zu Crunchyroll (WarnerMedia) und einer Minderheitsbeteiligung zur Hitotsubashi Group (Zusammenschluss der Firmen japanischen Shōgakukan, Shūeisha und Shōgakukan-Shūeisha Productions). Sie wurde 2007 gegründet und ihr Hauptsitz befindet sich in Paris und gehört zur Viz Media Europe Group. Ihr Aktionsraum ist Europa, der nahe Osten und Afrika. Die Viz Media Europe ist im deutschsprachigen Raum durch die Viz Media Switzerland vertreten.

Geschichte

Viz Media Europe unter der Hitotsubashi Group

Die amerikanische Viz Media Llc. organisierte 2007 ihr europäisches Geschäftsfeld neu. Im Rahmen dieser Neugliederung verlegte Viz Media die europäische Zentrale von Amsterdam (Niederlande) nach Paris (Frankreich). Das so entstandene neue Unternehmen wurde am 15. Januar 2007 unter dem Namen Viz Media Europe gegründet und übernahm alle europäischen, nahöstlichen und afrikanischen Aktivitäten von Viz Media.[1] 2009 wurde das französische Unternehmen Kazé in die Gruppe aufgenommen und der Schweizer DVD-Verlag Anime Virtual sowie der deutsche Verleger AV Visionen von der Hitotsubashi Group aufgekauft. Aus Anime Virtual wurde 2011 Viz Media Switzerland und ist seitdem der Viz Media Europe Group untergeordnet. Animes und Mangas werden im französischen und im deutschen Raum vom Label Kazé vertrieben.[2] 2013 eröffnete Viz Media Europe eine Video-on-Demand-Plattform für den französischen Markt unter dem Namen Anime Digital Network, welche aus der Fusion von KZPlay und Genzai hervorging.[3]

Viz Media Europe unter WarnerMedia

WarnerMedias Video-on-Demand-Plattform Crunchyroll teilte am 6. September 2019 mit, dass man die Viz Media Europe Group und dessen Tochterfirmen mehrheitlich übernommen hat. Die Hitotsubashi Group behält eine Minderheitsbeteiligung.[4] Am 1. Oktober 2019 gab das Bundeskartellamt die Freigabe für die Übernahme und die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde gab am 14. Oktober 2019 ihre Freigabe.[5][6]

Kazé

Kazé ist ein französischer Anime- und Manga-Verlag mit Hauptsitz in Paris. Das Unternehmen wurde 1994 unter dem Namen Kaze gegründet und wurde 2010 zu Kazé umfirmiert. 2006 gründete das Unternehmen, gemeinsam mit dem schweizerischen Anime Virtual, das Musiklabel Wasabi Records. Kazé übernahm im April 2007 vollständig die Firma Daipen mit ihren Labels Asuka und Discount Manga.[7] 2007 erweiterte Kazé sein Portfolio um den Film Shinobi, welches der erste Realfilm des Verlages im französischen Kino war. Am 28. August 2009 gaben die japanischen Verlage Shōgakukan und Shūeisha, sowie das Unternehmen Shōgakukan-Shūeisha Productions Co., Ltd. die Akquisition von Kazé SAS bekannt. Das Unternehmen wird in Frankreich durch die Viz Media Europe vertreten. Vor dem Kauf wurden die Mangas des Unternehmens unter dem Asuka-Impressum veröffentlicht. Seit Januar 2010 werden nur noch Yaoi-Titel unter dem Asuka-Impressum veröffentlicht. Der Großteil der Titel wurde auf das neue Kazé-Logo des Unternehmens verlagert, einschließlich späterer Bände von Nicht-Yaoi-Serien, die unter dem Asuka-Logo gestartet wurden. Das deutsche Pendant zu dem Unternehmen ist Kazé Deutschland, welches eines der Hauptlabels von Viz Media Switzerland ist.

KZTV

KZTV war ein französischer Fernsehsender der von Kazé am 1. Juli 2009 gegründet wurde.[8] Er richtete sich an französische Anime- und J-Music-Fans. Der Kanal wurde in Frankreich bei Free (Kanal 96), bei SFR (Kanal 140) und Orange (Kanal 146) angeboten. Der Betrieb des Kanals wurde am 31. März 2017 eingestellt.[9]

KZplay

KZplay (ausgesprochen Kazé Play) war eine Video-on-Demand-Plattform für Animes und richtete sich an den franzosischen Markt. Sie wurde am 7. Oktober 2009 gestartet.[10] KZplay ging 2013 in Anime Digital Network auf.

Anime Digital Network

Anime Digital Network (kurz ADN) ist eine Video-on-Demand-Plattform für Animes. Es entstand am 16. Oktober 2013 aus der Fusion der Plattformen KZPlay und Genzai.[11] Zum Start standen über 4000 Serien-Folgen und mehr als 50 Filme zur Verfügung, weiterhin wurden zum Start 12 Serien im Simulcast angeboten. ADN bietet auch einen Webshop an, bei dem DVDs und Blu-Rays aus dem Kazé-Portfolio erworben werden können.

Konzerngliederung

 
 
 
 
 
Crunchyroll
Mutterfirma mit Majorität
 
Hitotsubashi Group
Shōgakukan, Shūeisha, ShoPro
Mutterunternehmen
mit Minderheitsbeteiligung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Viz Media Europe Group
 
 
 
Viz Media
Schwesterfirma
gehört zu 100 % zur Hitotsubashi Group
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Viz Media Europe
 
 
 
 
 
Viz Media Switzerland
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Genki Store
 
Kazé
 
Kazé Deutschland (Label)
 
 
AV Visionen
 
Anime Versand
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Anime Digital Network
 
 
Wasabi Records (Label)
 
 
Anime on Demand
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Asuka (Label)
 
Eye See Movies (Label)
 
 
 
Commons: Viz Media Europe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sarah Baisley: John Easum New President of VIZ Media Europe in New Paris Headquarters. In: Anime News Network. 28. Dezember 2006, abgerufen am 11. September 2019 (englisch).
  2. Mitteilung zur geplanten Veröffentlichung von Mangas 2012. Kazé, archiviert vom Original; abgerufen am 27. Januar 2012.
  3. Olivier: Ouverture du site ADN – Anime Digital Network. In: animeland.fr. 16. Oktober 2013, abgerufen am 8. September 2019 (französisch).
  4. Robin Hirsch: Crunchyroll wird Hauptinvestor der VIZ Media Europe Group. In: anime2you. 6. September 2018, abgerufen am 8. September 2019.
  5. Bundeskartellamt - Laufende Fusionskontrollverfahren (Stand 11.10.2019) (archiviert auf archive.org). In: bundeskartellamt.de. 13. Oktober 2019, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  6. Zusammenschlussanmeldung BWB/Z-4589. In: bwb.gv.at. Bundeswettbewerbsbehörde, 16. September 2019, abgerufen am 14. Oktober 2019.
  7. Lundi: Kaze / Asuka Même combat. In: manga-news.com. 2. April 2017, abgerufen am 5. Oktober 2019 (französisch).
  8. Olivier: KZTV sur la TV d’Orange. In: animeland.fr. 31. Januar 2011, abgerufen am 5. Oktober 2019 (französisch).
  9. Samedi: Clap de fin pour la chaîne KZTV. In: manga-news.com. 18. Februar 2017, abgerufen am 5. Oktober 2019 (französisch).
  10. Kobato et Bantorra sur KZ Play. In: animeland.fr. 6. September 2009, abgerufen am 10. Oktober 2019 (französisch).
  11. Lundi: Anime Digital Network en approche ! In: manga-news.com. 9. September 2013, abgerufen am 7. Oktober 2019 (französisch).