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Bartagamen

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Bartagamen
Bartagame (Pogona vitticeps)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Seria: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Vorlage:Classis: Reptilien (Reptilia)
Vorlage:Ordo: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Vorlage:Subordo: Echsen (Lacertilia)
Vorlage:Familia: Agamen (Agamidae)
Vorlage:Genus: Bartagamen
Wissenschaftlicher Name
Pogona
Ahl, 1926

Die Bartagamen (Pogona) sind eine Gattung innerhalb der Familie der Agamen, welche in den Wüstenregionen in Australien vorkommen.

Es gibt acht verschiedene Bartagamen in Australien.

Nahaufnahme eines Bartagamenkopfes

Bartagamen sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensmittel. In Gefangenschaft sind dies zum Beispiel Grillen, Mehlwürmer, Heuschrecken und andere Insekten, aber auch Gräser (kein Katzengras), Sämereien, sowie diverses Obst und Gemüse. Neben Kohl, welcher Blähungen verursacht, sind auch Kopf-, Feldsalat und Endiviensalat zu meiden, falls dieser nicht aus biologischem Anbau stammt, da der Salat sonst zu stark durch Pestizide belastet ist. In Gefangenschaft sollten Bartagamen auch zusätzlich Vitamine bekommen sowie Mineralien, besonders Kalzium. Auch die UV-Bestrahlung ist wichtig, am besten mit einer dafür vorgesehenen Lampe, die im Fachhandel erhältlich ist. Für die hohen Bartagamenterrarien sind so genannte UV-Leuchtstoffröhren in aller Regel nicht ausreichend. Es bieten sich stärkere UV-Strahler an. Glas filtert UV, daher darf es sich nicht zwischen Bartagame und Leuchtkörper befinden. Der empfohlene Mindestabstand und die maximale Strahlungsdauer müssen eingehalten werden. Besonders wichtig ist in der Haltung von Bartagamen die Helligkeit. Hierzu sollten unbedingt HQI-Strahler mit Leuchtmitteln des Farbtons NDL oder Daylight verwendet werden.

Einen nicht zu über- oder zu unterschätzender Faktor spielt die Feuchtigkeit der Umgebung und die direkte Wasseraufnahme. Denn einerseits können Hautkrankheiten, wie Pilze entstehen, wenn die konstante Feuchtigkeit zu hoch ist, andererseits sind Gicht und Atemweginfektionen die möglichen Auswirkungen zu trockener Haltung. Deshalb ist neben viel Obst und Gemüse, ein Trinknapf und ein Badebehältnis erforderlich. Das Baden von Bartagamen ist nur bei Häutungsproblemen oder ähnlichen Ausnahmen zu empfehlen. Bei handwarmer Wassertemperatur jedoch kann man einzelne Exemplare beim Baden und sogar beim Tauchen beobachten, es sollte aber auf eine Ausstiegsmögligkeit geachtet werden.

Bartagamen sind mittelgroße Echsen. Sie sonnen sich gerne und sollten in ihrem Terrarium einen Platz haben, an dem am Tag mindestens 30 und höchstens 45 Grad erreicht werden. Auch für die Nacht wird eine Temperatur nicht unter 15 Grad empfohlen. Bartagamen sind generell Einzelgänger. Oftmals lassen sich dennoch Pärchen gemeinsam pflegen, jedoch niemals zwei Männchen, da diese sich gegenseitig bekämpfen. Bei der Pärchenhaltung von einem Männchen und einem Weibchen wird das Weibchen in der Paarungszeit allerdings erhöhtem Stress ausgesetzt, da das Bartagamenmännchen aufdringlich sein kann. Empfohlen wird entweder die Einzeltierhaltung von einem Männchen oder einem Weibchen, oder die Haltung von einem Männchen mit drei Weibchen. Die Alternative von zwei Weibchen ist aber auch denkbar.

Es sollte verschiedene Temperaturzonen von 25 Grad am Schattenplatz bis 50 Grad auf dem Sonnenplatz geben. Die Mindestgröße für ein Terrarium der kleinen Bartagamenarten wie Pogona henrylawsoni sollten 120 cm × 60 cm × 60 cm (Länge × Breite × Höhe) nicht unterschreiten, bei den großen Arten wie Pogona vitticeps werden Terrarien ab einer Größe von 150cm × 80cm × 80cm verwendet.

Die Pflege von Bartagamen kann auch Anfängern empfohlen werden, da diese Tiere meist von Anfang an zutraulich und pflegeleicht sind. Die Pflege setzt aber einige Bedingungen wie Platz, starkes Interesse an den Tieren und ein Literaturstudium voraus (Lit.: Köhler u. a.).

Die Fütterung einer Bartagame

Literatur