Pius IX.
Pius IX. (eigentlich Giovanni Maria Mastai-Ferretti) war Papst von 1846 von 1878.
Er wurde am 13. Mai 1792 geboren, wurde 1832 Bischof von Imola und 1840 Kardinal. 1846 wurde er als Nachfolger Gregors XVI. zum Papst gewählt.
Er begann seine Herrschaft mit einigen liberalen Reformen, wandte sich aber gegen die italienische Einigungsbewegung. Als 1870 der Kirchenstaat aufgelöst wurde, zog er sich auf Lebenszeit in den Vatikan zurück.
Pius veröffentlichte zahlreiche theologische Schriften und Erklärungen, u. a. 1854 das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis, den Syllabus und die Enzyklika "Quanta Cura". Darin wandte er sich gegen Liberalismus und Demokratie. Außerdem diskriminierte er das Judentum. Den Höhepunkt seiner Amtszeit bildet jedoch das Erste Vatikanische Konzil von 1869/70, auf dem die Unfehlbarkeit des Papstes verkündet wurde. Dies führte zum Kulturkampf mit dem Deutschen Reich.
Pius IX. starb am 7. Februar 1878 im Vatikan. Seine Amtszeit von 32 Jahren ist die längste, die je ein Papst erreichte.
Der Prozess der Heiligsprechung wurde 1907 eingeleitet, am 3. September 2000 erfolgte die Seligsprechung trotz zahlreicher Proteste der Protestanten und der Orthodoxen, die dies als Rückschritt für die Ökumene betrachten.