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Abbey Panels

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Abbey Panels Ltd.
The Abbey Panel & Sheet Metal Co. Ltd.
Rechtsform Limited Company
Gründung 1941
Sitz Coventry, Großbritannien
Leitung Edward Loades
Les Bean
Branche Karosseriebauunternehmen
Website www.loades.com

Abbey Panels (anfänglich: The Abbey Panel & Sheet Metal Co. Ltd.) ist ein ehemaliger britischer Automobilzulieferer, der heute zur Loades Gruppe gehört. Abbey war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts tätig. In dieser Zeit konstruierte und baute das Unternehmen Prototypen und stellte Karosserieteile her, in einigen Fällen auch komplette Karosserien. Zeitweise war Abbey einer der wichtigsten Dienstleister der britischen Automobilindustrie. Enge Geschäftsbeziehungen bestanden vor allem zu Jaguar.

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen wurde 1941 als The Abbey Panel & Sheet Metal Co. Ltd. gegründet. 1942 schloss sich der gelernete Spengler Edward „Ted“ Loades dem Unternehmen an, der in den folgenden Jahren in die Geschäftsleitung aufstieg und schrittweise die Anteile der Inhaber übernahm. Loades machte daraus einen Familienbetrieb, an dessen Leitung seit den 1980er-Jahren auch seine Söhne beteiligt waren.

The Abbey Panel & Sheet Metal Co. Ltd. war anfänglich in Nuneaton in Warwickshire ansässig. Während des Zweiten Weltkriegs stellte das Unternehmen vornehmlich in Handarbeit Blechteile für Flugzeuge her; zeitweise wurden Flugzeuge vom Typ Supermarine Spitfire komplettiert. Nach Kriegsende konzentrierte sich Abbey auf die Herstellung von Karosserien für Automobile, wobei Abbey – den Anfängen in der Flugzeugindustrie folgend – nahezu ausschließlich Aluminiumaufbauten herstellte. Im Zuge der Neuausrichtung des Unternehmens wurden die Werksanlagen nach Coventry verlegt, wo zahlreiche britische Automobilhersteller ihren Sitz hatten. Ted Loades wurde bald zur treibenden Kraft des Unternehmens. Zu Beginn der 1960er-Jahre wurde der Betrieb als Abbey Panels Teil der Loades Gruppe, die seit 1967 an der Londoner Börse ist.

Unter Loades’ Leitung wurde Abbey zu einem der wichtigsten Zulieferer und Dienstleister der britischen Automobilindustrie.

Automobilkarosserien

Prototypen und Kleinserien

Abbeys erster Auftrag im Automobilsektor kam von Lea-Francis und betraf die zweisitzige Sportversion der Modellreihen 12 und 14: Abbey konstruierte und baute die Karosserie eines Prototyps, der im Juli 1947 vorgestellt wurde.[1] Dem schloss sich der erste Auftrag von Jaguar Cars an. Danach baute Abbey 1949 und 1950 für die Donald Healey Motor Company insgesamt 105 Karosserien des offenen Sportwagens Healey Silverstone. 1951 übernahm Abbey von Richard Mead das Sportwagenprojekt der Marauder Car Company. Mead hatte 1949 die Karosserie des Marauder A konstruiert und mindestens einen Prototyp gebaut. Nahezu alle Karosserien der insgesamt 15 Serienmodelle kamen dagegen von Abbey.[2][3]

Seit den späten 1940er-Jahren baute Abbey Prototypen für zahlreiche britische Automobilhersteller. Das Unternehmen unterstützte den Oberklassehersteller Bristol Cars bei dem Aufbau einer eigenen Karosserieproduktion und konstruierte unter anderem die Prototypen der Bristol-Modelle Bristol 400 bis 403.

Lea-Francis Lynx 1995: Karosserieteile (Kotflügel) für den MG RV8[4]


Abbey Panels und Jaguar

Datei:XJ220@Abbey Panels.jpg
Jaguar XJ220 in den Werksanlagen von Abbey Panels

Die nachhaltigste Geschäftsbeziehung unterhielt Abbey Panels zu Jaguar Cars. Abbey sprang für den Zulieferbetrieb Sankey ein, dessen Karosserieteile nicht Jaguars Qualitätsanforderungen genügten.[5] Der erste Auftrag betraf den XK 120. Abbey fertigte im Sommer 1948 zunächst einen Prototyp und stellte im Anschluss daran die Aluminiumkarosserien für die ersten Serienfahrzeuge des XK 120 her.[6] Als Jaguar den XK 120 im Sommer 1949 auf Stahlkarosserien umstellte, verlor Abbey den Auftrag, weil das Unternehmen nicht genügend Stahlpressen hatte, um die erwarteten Stückzahlen zu erreichen.[7] Stattdessen übernahm Pressed Steel in Coventry die Fertigung der Stahlkarosserien.[8] In den folgenden Jahren baute Abbey alle Karosserien für Jaguars Wettbewerbsfahrzeuge C-Type (1951) und D-Type; ihnen folgte 1966 die Karosserie für den XJ13, der ein Einzelstück blieb. Abbeys Hauptstandbein in den 1960er-Jahren war der Jaguar E-Type für den das Unternehmen diverse Karosseriebleche zulieferte, darunter die große, schwer zu fertigende Motorhaube. Die Dachpartie der geschlossenen Modelle baute Abbey allerdings nicht; hierfür fehlten hinreichend große Pressen. Kurz vor der Produktionseinstellung des E-Type entstand bei Abbey auch der Prototyp für dessen Nachfolger Jaguar XJ-S. Das Abbey-Management bemühte sich außerdem um den Auftrag für die Serienproduktion der Rohkarosserien. Nach dem Ryder Report,[9] der sich mit der Wirtschaftlichkeit des in die Krise geratenen British-Leyland-Konzerns auseinandersetzte, musste Jaguar die Karosserie allerdings hausintern fertigen.[10]

Der letzte große Jaguar-Auftrag betraf den von Tom Walkinshaw Racing initiierten XJ 220. Die Karosserie des Prototyps war 1988 bei Abbeys Konkurrenten Park Sheet Metal in Coventry entstanden. Den Auftrag zur Fertigung der Serienkarosserien erhielt Park Sheet Metal allerdings nicht, weil Jaguar Zweifel hatte, ob der Betrieb die erwarteten Nachfrage würde erfüllen können. Der Auftrag zur Serienfertigung ging stattdessen an Abbey Panels, wo von 1992 bis 1994 die Rohkarosserien entstanden und alle 275 Autos zusammengebaut wurden.[11]

Galerie: Autos mit Karosserien von Abbey Panels

Literatur

  • Nick Walker: A–Z of British Coachbuilders 1919–1960. Shebbear 2007 (Herridge & Sons Ltd.) ISBN 978-0-9549981-6-5.
Commons: Abbey Panels coachwork – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rainer W. Schlegelmilch, Hartmut Lehbrink: Englische Sportwagen. Könemann, Köln 2001. ISBN 3-8290-7449-2, S. 177.
  2. Nick Walker: A–Z of British Coachbuilders 1919–1960, Shebbear 2007 (Herridge & Sons Ltd.) ISBN 978-0-9549981-6-5, S. 54 und 202.
  3. Geschichte der Marauder Car Company auf der Internetseite www.gracesguide.co.uk (abgerufen am 20. September 2019).
  4. David Knowles: MG V8, Crowood Press, 2013, ISBN 9781847975171.
  5. Zu Sankey s. Nick Walker: A-Z of British Coachbuilders 1919–1960, Shebbear 2007 (Herridge & Sons Ltd.) ISBN 978-0-9549981-6-5, S. 171.
  6. Brian Laban: Classic Jaguar XK: The 6-Cylinder Cars 1948 - 1972, The Crowood Press, 2016, ISBN, 9781785001949.
  7. Die Edward-Loades-Story auf der Internetseite www.loades.com (Seite 6) (abgerufen am 17. September 2019).
  8. Rainer W. Schlegelmilch, Hartmut Lehbrink: Englische Sportwagen. Könemann, Köln 2001. ISBN 3-8290-7449-2, S. 125.
  9. (British Leyland: The Next Decade von Don Ryder.
  10. Die Edward-Loades-Story auf der Internetseite www.loades.com (Seite 7) (abgerufen am 17. September 2019).
  11. Mike Moreton: Jaguar XJ220: The Inside Story, Veloce Publishing Ltd, 2010, ISBN 9781845842505, S. 85.

[[Kategorie:Ehemaliger Karosseriehersteller]]