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Benutzer:Centenier/Werkstatt 1

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Centenier/Werkstatt 1


21-cm-Mörser L/12 in den Victoria-Barracks (Melbourne, Australien)

Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung 21 cm Mörser L/12
Entwickler/Hersteller Friedrich Krupp AG
Waffenkategorie Mörser
Technische Daten
Rohrlänge 2,53 m
Kaliber 211 mm
Kaliberlänge L/12
Höhenrichtbereich +6° bis +70° Winkelgrad
Seitenrichtbereich
Ausstattung
Verschlusstyp Krupp’scher Leitwellverschluss
Ladeprinzip manuell
Munitionszufuhr manuell

Der 21 cm Mörser L/12 (21 cm Mrs L/12) war ein schwerer Mörser (bei anderen Armeen dieser Zeit als Haubitze bezeichnet) der Artillerie des Deutschen Heeres, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam. Das Geschütz war als Ersatz für den veralteten 21 cm Mörser 99 vorgesehen, der ohne Rücklaufbremse ausgestattet war und nur noch unbefriedigende Leistungen erbrachte

Geschichte

Krupp und Rheinmetall stellten als Nachfolgemodell zunächst Exemplare mit Rohrrücklaufbremse, den 21 cm Versuchsmörser L/10 (Krupp) und den 21 cm Versuchsmörser L/12 (Rheinmetall) vor, bei beiden wurde jedoch die maximal erreichte Schussweite mit lediglich 7000 m als nicht ausreichend angesehen. Acht Exemplare wurden in zwei Kompanien erprobt. Einer dieser Mörser (Nr. 3) ist heute in Red Cliffs, Victoria ausgestellt.[1] Wegen der zu geringen Schussweite waren für die Geschütze der Serienproduktion Nachbesserungen erforderlich.

Im Jahre 1907 legte die Artillerieprüfungskommission die Anforderungen für einen 21 cm Mörser fest, der eine maximale Schussweite von über 9000 Metern haben sollte. Daraufhin produzierte Rheinmetall den 21 cm Versuchsmörser L/15 während Krupp sein Modell, den kürzeren 21 cm Versuchsmörser L/12 vorstellte. Letzterer gewann die Ausschreibung, wobei es sich um eine eher plumpe Waffe handelte, bei der das Rohr nur unerheblich länger war als das auf dem Rohr liegende Rücklaufsystem. Ein vorgesehener kleiner Schutzschild diente eher dazu, die Mannschaft vor dem eigenen Mündungsdruck als vor Feindwirkung zu schützen, es wurde aber oftmals nicht verwendet. (Auf zeitgenössichen Fotos ist dieser Schutzschild so gut wie nie zu sehen). Im Februar 1910[2] wurde das Geschütz genehmigt. Danach erfolgte die unverzügliche Einführung in die Kompanien der Fußartillerie. Im Juli 1914 befanden sich 256 Mörser L/12 im Bestand, davon 224 bei den Fußartillerie- und Reserve-Fußartillerieregimentern. Die restlichen 32 Exemplare waren verschiedenen in Festungen aufgestellt. Während des Krieges wurde die Organisation geändert, die Geschütze waren jetzt in Bataillone zu je zwei Kompanien mit je zwei Mörsern zusammengefasst. Ende Oktober 1918 bestanden noch 73 Bataillone mit 219 dieser Geschütze. Allerdings war schon seit 1916 der Ersatz durch den Langen Mörser-21-cm angelaufen, von dem mehr als doppelt so viele im Einsatz standen.

Technik

Der Transport erfolgte in zwei Lasten, das Gewicht des Rohrwagens lag bei 4065 kg, die Lafette allein wog 4465 kg. Dazu kamen der Munitionswagen. Für jede Last und für den Muntionswagen waren sechs Kaltblüter Pferde vorgespannt. Da jede Kompanie über vier Mörser verfügte waren hier allein 72 schwere Zugpferde notwendig. Ein Einsatz als Belagerungsgeschütz war ebenfalls vorgesehen, dafür stand eine betonbrechende Granate zur Verfügung. Als Besonderheit verfügte die Lafette über zwei Erdsporne, einer unter der Achse und ein weitere am Ende der Lafette. Als Verschluss diente ein horizontaler Krupp’scher Leitwellverschluss, Granate und Treibladung wurden getrennt geladen. Das Geschütz verfügte über eine hydraulische Rücklaufbremse, bei der Lafette handelte es sich um eine einteilige Kastenholm-Lafette. Für den Einsatz im Gelände konnten sogenannte Radgürtel angebracht werden.

Noch existierende Exemplare

12 dieser Geschütze sind noch vorhanden. Jeweils eins befindet sich in:

Fußnoten

  1. http://canonspgmww1guns.canalblog.com/archives/2011/01/13/20119317.html
  2. davon kommt auch die oft angewandte falsche Bezeichnung Mörser 10

Literatur

Commons: 21 cm Mörser 10 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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