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Christlich-Demokratische Union Deutschlands (DDR)

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Die überkonfessionelle Partei Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDUD) wurde am 26. Juni 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählten u.a. Jakob Kaiser, Ernst Lemmer und Andreas Hermes.

16 Tage zuvor, deutlich früher als die Westalliierten in ihren Sektoren, hatte die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) die Etablierung antifaschistisch-demokratischer Parteien in der Sowjetischen Besatzungszone zugelassen.

Ihre Ziele der geistigen und religiösen Gewissensfreiheit, Verstaatlichung und Demokratie konnte die CDUD unter dem Druck der sowjetischen Besatzer allerdings kaum verwirklichen.

Deshalb schloss sich die Partei der Nationalen Front an und etablierte ab 1952 ähnliche Parteistrukturen wie die SED, sodass das Vermögen der Partei und der politische Kurs von einigen wenigen Generalsekretären kontrolliert wurde. Mit diesem Kurswechsel waren drastisch sinkende Mitgliederzahlen verbunden (218000 1947, 70000 um 1950).

Erst in der Wendezeit in den 1980er Jahren konnte die DDR-CDU wieder aus der Bedeutungslosigkeit hervorkommen. Unter ihrem Vorsitzenden Lothar de Maizière konnte bei der Volkskammerwahl 1990 zusammen mit dem Demokratischen Aufbruch die absolute Mehrheit erlangt werden. Am 1. Oktober 1990 ging die Partei in die West-CDU über.