Bonn Hauptbahnhof
Bonn Hauptbahnhof | |
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Daten | |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 5 |
Abkürzung | KB (Bonn Hbf) KB G (Bonn Gbf) |
IBNR | 8000044 |
Preisklasse | 2 |
Eröffnung | 22. April 1885 |
Architektonische Daten | |
Baustil | Neorenaissance |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Bonn |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 43′ 55″ N, 7° 5′ 49″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Bonn Hauptbahnhof ist der wichtigste Bahnhof in der Bundesstadt Bonn an der linken Rheinstrecke und östlicher Endpunkt der Voreifelbahn. Er gehört zur Bahnhofskategorie 2 und hat IC-, EC-, ICE und Nachtzug-Verbindungen. Unter dem Bahnhof der Deutschen Bahn hält die Stadtbahn Bonn.
Täglich (Stand Nov. 2016) verkehren im Hauptbahnhof Bonn etwa 80 Fern- und 165 Nahverkehrszüge. Rund 67.000 Reisende (Stand Nov. 2016) nutzen täglich den Bahnhof.[1][2]
Geschichte

Der erste Bahnhof in Bonn wurde im Jahre 1844 im Zuge des Baus der linken Rheinstrecke zwischen Bonn und Köln durch die Bonn-Cölner Eisenbahn eröffnet.[3] Über zehn Jahre später am 21. Januar 1856 wurde die Verlängerung der linken Rheinstrecke in Richtung Süden von Bonn bis zum Bahnhof Rolandseck in Betrieb genommen. Ab 1870 endete die Trajektbahn auf die rechte Rheinseite am Bahnhof Bonn. Mit der Eröffnung der Voreifelbahn nach Euskirchen im Juni 1880 wurde der Bahnhof endgültig zum Knotenpunkt. In den Jahren 1883 bis 1884 wurde ein neues Empfangsgebäude errichtet, das heute unter Denkmalschutz steht.[4]
Der Bahnhof verzeichnete 1949, als Bonn Bundeshauptstadt wurde, einen signifikanten Bedeutungszuwachs. Viele Politiker und Bundesbedienstete reisten mit der Bahn an, anfangs wurden hier auch Staatsgäste empfangen. So reiste am 8. November 1954 der äthiopische Kaiser Haile Selassie als erster Staatsgast der noch jungen Bundesrepublik in seinem Sonderzug nach Bonn und wurde dort an Gleis 1 von Bundespräsident Heuss empfangen.[5]
Nachdem Bonn 1969 durch Eingemeindungen deutlich gewachsen war und nun auch die Bahnhöfe Bad Godesberg, Beuel, Duisdorf, Oberkassel und Mehlem auf Bonner Gebiet lagen, wurde der Bahnhof im Sommer 1971 in Bonn Hauptbahnhof umbenannt.[6]
Nordwestlich des Personenbahnhofs bestand als Bahnhofsteil ein heute stillgelegter Güterbahnhof mit kleinem Rangierbahnhof, der zum 12. Dezember 2001 teilweise durch das Eisenbahn-Bundesamt entwidmet[7] und bis heute teilweise zurückgebaut wurde. Die verbliebenen Gleise werden für Überholungen von Güterzügen und als Abstellanlage für wendende Reisezüge und abgestellte Gruppen von Güterwagen genutzt.
Direkt neben dem Hauptbahnhof befand sich bis 1985 der Rheinuferbahnhof der Köln-Bonner Eisenbahnen. Im Zuge des Stadtbahnbaus wurde Anfang der 1970er Jahre die vorhandene Bebauung vor dem Bahnhof abgerissen und neu gestaltet. Die Sanierung des Bahnhofsvorplatzes wurde in der Bonner Öffentlichkeit sehr bald Gegenstand heftiger Kontroversen und es gab mehrfach Initiativen zu einer Neugestaltung.
Während der Planungsphase der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main wurde in den 1980er und frühen 1990er Jahren eine Führung der Neubaustrecke über den Bonner Hauptbahnhof diskutiert. Vorgesehen war dazu eine Untertunnelung der Stadt. Dieser Tunnel sollte in der nördlichen Peripherie beginnen und in 35 m Tiefe unter dem Straßenniveau Zügen den Halt ermöglichen. Nach Unterquerung von Bundesviertel und Rhein sollte die Trasse das Siebengebirge erreichen und von dort auf der von der damaligen Deutschen Bundesbahn favorisierten Variante 0 über Limburg an der Lahn nach Frankfurt (Main) Hauptbahnhof folgen. Die Mehrkosten dieser Variante wurden auf etwa eine halbe Milliarde Euro geschätzt.[8] Darüber hinaus wurde auch eine Führung über den Bahnhof Bonn-Beuel diskutiert. Dabei sollte die Strecke im Logebachtal bei Aegidienberg, nahe der Bundesautobahn 3, in einem 14 Kilometer langen Tunnel gebaut worden.[8] Heute ist Bonn indirekt über den, ab Bonn Hbf per Stadtbahn (Linie 66) erreichbaren, Bahnhof Siegburg/Bonn an die Schnellfahrstrecke angebunden. Trotz dieser an Bonn vorbeiführenden ICE-Strecke mit dem Bahnhof Siegburg/Bonn ist Bonn Hauptbahnhof nach wie vor ein wichtiger Fernverkehrshalt.
Im Dezember 2012 wurde auf dem Hausbahnsteig (Gleis 1) in einer abgestellten Tasche ein Sprengsatz gefunden. Der Bahnhof wurde daraufhin gesperrt und der gefährliche Gegenstand entschärft.[9]

Im Zuge des Ausbaus und der Aufwertung der Voreifelbahn wurden im zweiten Halbjahr des Jahres 2013 im ehemaligen Bonner Güterbahnhof zwei neue Gleise und sechs neue Weichen verlegt, um die Züge der Voreifelbahn mit den Zügen der linken Rheinstrecke zu entflechten.[10] Nach Vorarbeiten ab Mitte November 2015 wird das Bahnhofsdach seit November 2016 bis voraussichtlich Ende 2020 saniert und dabei auch ein neues Entwässerungssystem installiert und die Oberleitungen sowie die Lautsprecher und Beleuchtungsanlagen erneuert.[11][12][13][14][15][1][2] Per Juni 2019 haben sich die erwarteten Kosten für die Sanierung von ursprünglich 8,7 Millionen Euro[12] auf 30 Millionen Euro erhöht.[16]
Am 28. November 2015 fuhr ein Thalys-Sonderzug mit rund 100 Mitarbeitern des in der Bundesstadt Bonn angesiedelten Sekretariats der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen von Bonn Hauptbahnhof zur UN-Klimakonferenz in Paris.[17]
Ab November 2016 war Gleis 1 aufgrund der Sanierung des Hallendaches gesperrt.[18] Alle normalerweise von Gleis 1 abfahrenden Züge verkehrten seitdem vom Gleis 2. Vor allem in der Hauptverkehrszeit kam es dadurch zu sehr vollen Bahnsteigen, da sich Fahrgäste in Fahrtrichtung Norden und Süden einen Bahnsteig teilen mussten.[19] Die Bahn versuchte das Problem dadurch zu entschärfen, dass die Nahverkehrszüge an den Gleisen 2 und 3 jeweils bis zum Bahnsteigende fahren, wodurch sie versetzt zueinander standen und die Fahrgastströme entzerrt wurden. Seit Ende Juli 2017 befinden sich zusätzlich Stahlgerüste für die Oberleitungen auf dem Bahnsteig der Gleise 2 und 3, wodurch dieser zusätzlich verengt wird.[20] Nachdem laut Aussagen der Deutschen Bahn vom Juni 2018 Gleis 1 im ersten Quartal 2019 wieder für den Zugverkehr freigegeben werden sollte,[21] konnte es erst ab Juni 2019 wieder für Nahverkehrszüge genutzt werden. Fernzüge halten wegen ihrer Länge weiterhin auf Gleis 2.[16]
Bedienung

Der Bonner Hauptbahnhof ist der wichtigste Bahnhof Bonns. Er besitzt fünf Bahnsteiggleise; die Bahnsteige haben eine Höhe von 76 Zentimetern. Ihre Länge beträgt an den Gleisen 1 bis 3 über 400 Meter. Die zwei Bahnsteige an den Gleisen 4 und 5 haben eine Länge von 200 Metern beziehungsweise 255 Meter, daher wird an diesen Gleisen kein Fernverkehr abgewickelt.
Im Normalfall halten an Gleis 1 alle Nah- und Fernverkehrszüge in Richtung Köln. Von Norden kommend enden an Gleis 2 ICE-Züge, manche Umläufe der Mittelrheinbahn aus Köln sowie die HVZ-Verstärker der RB 48. Aus Süden kommend endet an Gleis 2 die Rhein-Ahr-Bahn. Von Gleis 3 fahren alle Nah- und Fernverkehrszüge in Richtung Koblenz ab, mit Ausnahme der Rhein-Ahr-Bahn, die von Gleis 4 aus über Remagen nach Ahrbrück fährt. An Gleis 5 starten und enden alle Nahverkehrszüge der Voreifelbahn.
Fernverkehr
Täglich halten rund 80 Fernzüge in Bonn Hauptbahnhof. Der Bahnhof wird von den folgenden Linien des Schienenpersonenfernverkehrs bedient:
Linie | Linienverlauf | Takt |
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ICE 10 | Berlin Gesundbrunnen – Berlin – (Wolfsburg –) Hannover – Bielefeld – Hamm – Hagen – Wuppertal – Köln (– Bonn – Koblenz) | einzelne Züge |
ICE 31 | Hamburg - Dortmund – Hagen – Wuppertal – Solingen – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Frankfurt Flughafen – Frankfurt – Hanau – Aschaffenburg – Würzburg – Nürnberg – Ingolstadt – München | einzelne Züge |
ICE 91 | Dortmund – Bochum – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Frankfurt Flughafen – Frankfurt – Hanau – Würzburg – Nürnberg – Regensburg – Plattling – Passau – Wels – Linz – St. Pölten – Wien Meidling – Wien (– Wien Flughafen) | vier Zugpaare |
IC/EC 30 | Hamburg-Altona – (einzelne Züge Westerland –) Hamburg – Bremen – Münster – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart (EC-Züge Mannheim – Karlsruhe – Freiburg – Basel – Schweiz) | Zweistundentakt EC: zwei Zugpaare |
IC/EC 31 | (Fehmarn-Burg oder Kiel –) Hamburg – Bremen – Münster – Dortmund – Hagen – Wuppertal – Solingen – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Frankfurt – Hanau – Würzburg – Nürnberg – Passau | Zweistundentakt |
IC/EC 32 | (Seebad Heringsdorf / Ostseebad Binz –/ Fr/So: Berlin – Hannover – Bielefeld – Hamm –) / (Münster – Recklinghausen –) Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Remagen – Koblenz – Mainz – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart (ein Zugpaar Ulm – Augsburg – München – Salzburg – Klagenfurt, ein Zugpaar Ulm – Lindau – Innsbruck, ein Zug Plochingen – Reutlingen – Tübingen) | einzelne Züge |
IC 35 | (Norddeich Mole –) Emden – Rheine – Münster – Recklinghausen – Oberhausen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Remagen – Koblenz (– Mainz – Mannheim – Stuttgart / Karlsruhe – Offenburg – Singen – Konstanz) | einzelne Züge |
IC 37 | Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Cochem – Bullay(DB) – Wittlich – Trier – Wasserbillig – Luxemburg | ein Zugpaar täglich |
IC 55 | ((Leipzig – Halle –) Magdeburg – Braunschweig –) Hannover – Bielefeld – Hamm – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Remagen – Koblenz – Mainz – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart (– Ulm – Oberstdorf) | ein Zugpaar |
Seit Dezember 2016 verkehren die Nachtzüge als EuroNight unter dem Markennamen ÖBB Nightjet in Richtung Österreich. Die aus Österreich kommenden Züge halten morgens nur sonntags in Bonn. Ein Ausstieg ist montags bis samstags stattdessen in Koblenz Hauptbahnhof oder Köln Hauptbahnhof möglich.
Zugnummer | Zuglauf | Takt |
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NJ 40421 | ÖBB Nightjet Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Frankfurt Flughafen – Frankfurt Süd – Nürnberg – Regensburg – Passau – Wels – Linz – Amstetten – St. Pölten – Wien Meidling – Wien (Autoreisezuganlage) |
ein Zugpaar |
NJ 421 | ÖBB Nightjet Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Frankfurt Flughafen – Frankfurt Süd – Nürnberg – Augsburg – München – Kufstein – Wörgl – Jenbach – Innsbruck |
ein Zugpaar |
NJ 421 und NJ 40421 werden, ebenso wie NJ 491 und NJ 40491, die von Hamburg-Altona kommen, in Nürnberg geflügelt und neu vereinigt: NJ 421 verkehrt gemeinsam mit NJ 40491 nach Innsbruck[22], während NJ 40421 mit NJ 491 nach Wien weiterfährt[23]. So werden mit zwei Zügen vier umstiegsfreie Verbindungen ermöglicht.
Der Hamburg-Köln-Express hielt zwischen Dezember 2015 und August 2016.
Regional- und S-Bahn-Verkehr
Im Schienenpersonennahverkehr wird Bonn Hauptbahnhof von einer Regional-Express-Linie, mehreren Regionalbahn-Linien und einer S-Bahn-Linie bedient:
Planung
Es war geplant, dass Züge vom Bonner Hauptbahnhof direkt bis zum Bahnhof Köln/Bonn Flughafen fahren durch die Konstruktion einer neuen Rheinbrücke zwischen Niederkassel und Wesseling/Köln-Godorf. Somit gäbe es eine weitere Verbindung der linken und der rechten Rheinstrecke, sodass der Bahnhof Bonn-Beuel nicht der einzige Einstiegsort innerhalb Bonns wäre, um den Flughafen zu erreichen. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt beschloss bei seinem neuen Bundesverkehrswegeplan 2030, dass die Erbauung der Rheinbrücke nicht vorrangig ist. Aus diesem Grund werden die erforderlichen finanziellen Mittel bis 2030 für dieses Projekt nicht zur Verfügung gestellt.[24]
Stadtbahn – Bonn Hauptbahnhof (tief)
Bonn Hauptbahnhof (tief) | |
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![]() Bahnsteiganlagen der Stadtbahn
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Daten | |
Bauform | Tunnelbahnhof |
Bahnsteiggleise | 4 |
Eröffnung | 1979 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Bonn |
Koordinaten | 50° 43′ 55″ N, 7° 5′ 49″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Unterhalb des Bahnhofsgebäudes befindet sich ein U-Bahnhof der Bonner Stadtbahn. Die viergleisige Station wurde im April 1979 eröffnet – vier Jahre nach dem angeschlossenen Tunnel Richtung Bad Godesberg. Der U-Bahnhof ist als unterirdischer Kreuzungspunkt einer Nord-Süd-Achse mit einer Ost-West-Achse konzipiert und wird täglich von etwa 50.000 Fahrgästen frequentiert. Nach Norden sind zwei Zulaufstrecken (nach Bonn West und zum Stadthaus) vorhanden, nach Süden existieren Anschlüsse für drei Strecken (Richtung Universität/Markt, nach Dottendorf sowie für die früher unterirdisch geplante Hardtbergbahn). Züge in Nord-Süd-Richtung sollten hier Züge in Ost-West-Richtung höhenfrei am selben Bahnsteig kreuzen können. Da von den drei südlichen Anschlüssen nur einer realisiert ist, wirkt die Anlage etwas überdimensioniert. Der Tunnelstutzen Richtung Dottendorf wird als Wendeanlage genutzt, der für die Hardtbergbahn zum Abstellen des letzten in Bonn verbliebenen Achtachsers. Die vier Gleise liegen an zwei Mittelbahnsteigen, wobei ursprünglich die Ost-West-Linien (Achse B) an den inneren und die Nord-Süd-Linien (Achse A) an den äußeren Gleisen halten sollten.
Der U-Bahnhof ist nach damaligen Maßstäben futuristisch gestaltet, wobei die Farben silbergrau (Decken und Außenwände) und blau (Boden und Innenwände) dominieren. An den Außenwänden befindet sich die sogenannte Kunstschiene Bonn, die vom Maler Heinz-Joachim Szymczak initiiert sowie durchgeführt und im März 1999 eröffnet wurde.[25][26] Sie umfasst die Logos von Metros aus aller Welt, an den Innenwänden in den 1990er-Jahren angebrachte Symbole der Weltreligionen und Kinderbilder verschiedener Gottheiten. Zudem ist der U-Bahnhof als Schutzbunker für ABC-Notfälle vorgesehen. Er besitzt eine eigene Wasser- und Stromversorgung sowie sanitäre Einrichtungen (Toiletten und Duschen). Jedoch werden nur minimale Instandhaltungsarbeiten durchgeführt, weshalb diese Zivilschutzeinrichtung derzeit nicht nutzbar ist.
Ursprünglich befanden sich nur an den Außengleisen Hochbahnsteige. Da an den Innengleisen auch eine Straßenbahnlinie endete, gab es dort Flachbahnsteige, die für eine spätere Anhebung vorbereitet waren. Nach der Einstellung der Straßenbahnlinie 64 wurden die Innenbahnsteige 1997 an einem Wochenende angehoben. Dabei blieb ein Drittel des Bahnsteigs auf der ursprünglichen Höhe, um dort bei Störungen auch weiterhin Straßenbahnwagen verkehren lassen zu können. Dies war möglich, da die Haltestelle über 100 Meter lang ist, die eingesetzten B-Wagen-Doppeltraktionen jedoch nur knapp 60 Meter.
Zwischen der Einweihung des Stadtbahntunnels 1975 und der Fertigstellung der Stadtbahnstation 1979 endeten die Stadtbahnen an einer eingleisigen provisorischen Haltestelle Am Hauptbahnhof, die sich im Gleisvorfeld des heutigen Hauptbahnhofs unter dem ZOB befand. Nach der Aufnahme des Stadtbahn-Vorlaufbetriebes nach Köln (Linie 16) war diese Anlage Grund vieler Verspätungen im Netz. Die zum U-Bahnhof gehörende zweigleisige Wendeanlage, die südlich unter dem ZOB gelegen ist, stellt den tiefsten Punkt der Bonner U-Bahn dar.
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Bundespolizeirevier
Am Nordende des Bahnhofsgebäudes an Gleis 1 befindet sich in einem Anbau ein die bahnpolizeilichen Aufgaben wahrnehmendes Bundespolizeirevier. Die Beamten sind auch im Bundespolizeirevier in Siegburg präsent. Aufgrund der Renovierungsbedürftigkeit und unzureichenden Ausstattung der Wache gibt es bereits seit 2008 Gespräche zwischen Bundespolizei und der DB Station&Service als Eigentümerin über ihre Instandsetzung und Modernisierung. Nachdem diese zunächst Anfang 2009 begonnen werden sollte, bestanden seit 2012 Pläne für einen Ersatz durch ein neu zu errichtendes „Haus der Sicherheit“, welches das Bundespolizeirevier und die von der Stadt Bonn und der Landespolizei getragene Einrichtung aufnehmen sollte. Diese befand sich unter dem Namen Gemeinsame Anlaufstelle Bonn-Innenstadt (GABI) bis Anfang 2017 im Tiefgeschoss der Südüberbauung des Bahnhofsvorplatzes und ist derzeit in der nahegelegenen Cassius-Bastei beheimatet. Die Realisierung des Projekts „Haus der Sicherheit“ wurde 2013 grundsätzlich vereinbart, aber nach einer mehrjährigen Verzögerung im Mai 2017 aus finanziellen Gründen – es wäre ein Baukostenzuschuss seitens der Stadt notwendig geworden – aufgegeben.[27][28][29][30][31][32][33]
Trivia
In den 1970er-Jahren brachten die Modelleisenbahn-Zubehör-Firmen Faller und Kibri Modelle des Bahnhofs für die Spur H0 auf den Markt, Faller auch für Spur N. Sie gelten inzwischen als Klassiker und sind heute immer noch erhältlich.[34][35][36]
Literatur
- Olga Sonntag: Verliert der Bonner Bahnhof zu seinem 100. Geburtstag sein Gesicht? Ein stadtgeschichtlicher und kunsthistorischer Beitrag zur gegenwärtigen Planungsdiskussion um den Bonner Bahnhofsbereich. In: Bonner Heimat- und Geschichtsverein, Stadtarchiv Bonn (Hrsg.): Bonner Geschichtsblätter: Jahrbuch des Bonner Heimat- und Geschichtsvereins e.V., ISSN 0068-0052, Band 34, Bonn 1982, S. 173–224. [noch nicht für diesen Artikel ausgewertet]
- Reinhard Schmoeckel, Klaus Kemp: Hundertfünfzig Jahre Eisenbahn in Bonn. Stadtarchiv, Bonn 1994.
- Andreas Denk, Ingeborg Flagge: Architekturführer Bonn. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01150-5, S. 16.
Weblinks
- Gleise in Serviceeinrichtungen (KB). DB InfraGO (PDF)
- Aktuelle Bauprojekte am Bonner Hauptbahnhof im BauInfoPortal der Deutschen Bahn
Einzelnachweise
- ↑ a b Sanierung geht in die heiße Phase, General-Anzeiger, 4. November 2016
- ↑ a b Schöne Aussichten im Hauptbahnhof Bonn. Deutsche Bahn AG, 4. November 2016, archiviert vom am 6. November 2016; abgerufen am 29. August 2019.
- ↑ Zwei Gutachten von 1842:
- Gutachten über die Anlegung des Bahnhofes zu Bonn für die Bonn-Cölner Eisenbahn / Maertens, Kreisbaumeister. – Bonn, Georgi, 1842. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
- Gutachten über die Anlegung des Bahnhofes zu Bonn, für die Bonn-Kölner Eisenbahn: nebst detaillierter Beleuchtung des Gutachtens vom Kreis-Baumeister Märtens zu Braunschweig über dieselbe Anlage; auf Veranlassung der Einwohner von Bonn. – Bonn, 1842. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
- ↑ Denkmalliste der Stadt Bonn (Stand: 15. Januar 2021), S. 5, Nummer A 986
- ↑ Vor 35 Jahren starb Kaiser Haile Selassie – Erster Gast der Bonner Republik, domradio.de vom 27. August 2010
- ↑ Bahnhof. In: bonn-journal.de. Archiviert vom am 19. Dezember 2013; abgerufen am 29. August 2019.
- ↑ Bebauungsplan 7622-20 "Güterbahnhof" - Begründung. (PDF) Stadt Bonn, archiviert vom am 12. April 2013; abgerufen am 29. August 2019.
- ↑ a b Ohne Autor: Das Planungsstadium. In: Eisenbahn Journal: Tempo 300 – Die Neubaustrecke Köln–Frankfurt. In: Eisenbahn Journal, Sonderausgabe 3/2002, ISBN 3-89610-095-5, S. 12–17.
- ↑ Bombenalarm. Tasche im Bonner Hauptbahnhof gesprengt. In: Spiegel Online. aar/ulz/dpa/Reuters, 10. Dezember 2012, abgerufen am 14. Dezember 2012.
- ↑ Rolf Kleinfeld: Verzögerung wegen Signaltechnik - RB23 weiter nur im Not-Takt. In: General-Anzeiger. 24. September 2013, abgerufen am 30. Juni 2018.
- ↑ Lisa Inhoffen: Beginn erst 2015 - Sanierung des Bahnhofsdachs erneut verschoben. In: General-Anzeiger. 23. Juli 2014, abgerufen am 30. Juni 2018.
- ↑ a b Sanierung nun doch ab Herbst, General-Anzeiger, 5. Februar 2015
- ↑ Gleis 1 am Hauptbahnhof ist gesperrt, General-Anzeiger, 27. Oktober 2015
- ↑ Vorarbeiten für Modernisierung des Bahnsteigdaches am Hauptbahnhof Bonn beginnen am Samstag. Deutsche Bahn AG, 9. November 2015, archiviert vom am 17. November 2015; abgerufen am 29. August 2019.
- ↑ Der Bonner Hauptbahnhof wird saniert ( vom 26. September 2016 im Internet Archive), WDR-Lokalzeit aus Bonn, 18. Juli 2016
- ↑ a b Philipp Königs: Erste Züge halten wieder an Gleis 1 in Bonn. Generalanzeiger, 4. Juni 2019, abgerufen am 5. Juni 2019.
- ↑ Auf dem Weg zum Klimagipfel: Sonderzug von Bonn nach Paris. Bundesstadt Bonn, 8. Dezember 2015, abgerufen am 9. Mai 2016.
- ↑ Bauprojekt Bonn Hauptbahnhof. Abgerufen am 14. September 2017.
- ↑ Philipp Königs: Verkehrsclub sieht Gefahr für Reisende. In: General-Anzeiger. 29. Januar 2017, abgerufen am 30. Juni 2018.
- ↑ Julia Bauer: Bauarbeiten rauben Pendlern den letzten Nerv – was die Bahn sagt. In: Express. 2. August 2017, abgerufen am 30. Juni 2018.
- ↑ Philipp Königs: Am Hauptbahnhof - Deutsche Bahn soll altes Gleis in Bonn reaktivieren. In: General-Anzeiger. 29. Juni 2018, abgerufen am 30. Juni 2018.
- ↑ rail.cc: Night trains | Düsseldorf-Innsbruck | NJ 421 | railcc. Abgerufen am 24. September 2018 (englisch).
- ↑ rail.cc: Interrail night trains Düsseldorf-Vienna | NJ 40421 | railcc. Abgerufen am 24. September 2018 (englisch).
- ↑ Anne Burghard: Neue Rheinbrücke bleibt vorerst ein Traum. WDR, 16. März 2016, archiviert vom am 23. Juni 2016; abgerufen am 29. August 2019.
- ↑ „Kunstschiene Bonn“: Künstlerisches Forum der Weltreligionen. Presseservice der Stadt Bonn, archiviert vom am 2. April 2015; abgerufen am 26. Januar 2016.
- ↑ Heinz-Joachim Szymczak
- ↑ Dagmar Blesel: Bonner Hauptbahnhof: Wegweiser zur Bundespolizei verwirren. Management will nun eine bessere Beschilderung prüfen - Karge Unterkunft an Gleis 1 soll umgebaut werden. In: General-Anzeiger. 28. Mai 2009, abgerufen am 23. Juli 2017.
- ↑ Dagmar Blesel: Wenn der Geldhahn zugedreht wird. Die Bundespolizei steht im Regen. Beamte: In einigen Wochen ist der Sprittopf leer. Der Sankt Augustiner Präsident schließt Diensträume an Bahnhöfen. In: General-Anzeiger. 26. Juli 2011, abgerufen am 23. Juli 2017.
- ↑ Rolf Beu fragt bei der Deutschen Bahn AG zu den Planungen zum „Haus der Sicherheit“ am Bonner Hauptbahnhof nach. Bündnis90/Grüne Bonn Partei & Ratsfraktion, 20. September 2012, abgerufen am 29. August 2019 (Pressemitteilung des Kreisverbandes).
- ↑ Lisa Inhoffen: Polizei plant Haus der Sicherheit. Die Bundespolizei soll am Hauptbahnhof ein neues Domizil bekommen. Anstelle des Anbaus nördlich des Bahnhofes, der abgerissen werden soll, ist ein Neubau geplant. Das erfuhren am Donnerstagabend die Mitglieder des Hauptausschusses. In: General-Anzeiger. 1. März 2013, abgerufen am 23. Juli 2017.
- ↑ „Haus der Sicherheit“ ist ein Modellprojekt für Deutschland. Als ein "Modellprojekt für Deutschland" sieht Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch das geplante "Haus der Sicherheit". Nördlich des Hauptbahnhofs sollen in einem Neubau der DB Station & Service AG die Bundespolizei sowie die Gemeinsame Anlaufstelle Bonn Innenstadt (GABI) der Bundesstadt und der Bonner Polizei untergebracht werden. 6. März 2013, abgerufen am 23. Juli 2017 (Pressemitteilung der Stadt Bonn).
- ↑ Entwürfe teurer als gedacht. Bonner „Haus der Sicherheit“ verzögert sich. In: Express. 9. Juni 2015, abgerufen am 23. Juli 2017.
- ↑ Haus der Sicherheit in Bonn gescheitert, General-Anzeiger, 22. Mai 2017
- ↑ https://www.faller.de/App/WebObjects/XSeMIPS.woa/cms/page/pid.14.17.89/agid.1127.1200.1224/atid.12/ecm.at/Bahnhof-Bonn.html
- ↑ https://www.faller.de/App/WebObjects/XSeMIPS.woa/cms/page/pid.14.17.89/agid.1128.1194.1247/atid.1321/ecm.at/Bahnhof-Bonn.html
- ↑ viessmann-modell.com ( vom 30. November 2017 im Internet Archive)