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Großer Feldberg

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Von links nach rechts: Fernmeldeturm, Rohrmast des HR und Aussichtsturm auf dem Feldberg, ganz rechts die Gaststätte "Feldberghof"
Drachenluftbild vom großen Feldberg und Glaskopf rechts davor vom Alteburger Markt aus. Direkt unterhalb des Glaskopfs ist Glashütten zu sehen.
Blick vom Großen Feldberg über Altkönig und Rhein-Main-Ebene
Feldbergplateau vom Aussichtsturm aus, mit Blick in den Hintertaunus
Aussichtsturm auf dem Feldberg, links davon der Sendemast des HR


Der Große Feldberg ist mit 881,5 Metern über NN die höchste Erhebung im Taunus und nach der Wasserkuppe der zweithöchste Berg Hessens.

Der Große Feldberg liegt innerhalb der Gemarkung der Gemeinde Schmitten im Hochtaunuskreis. Der große Feldberg ist als höchster Berg des Taunus Bestandteil des Taunuskammes, bzw. des Hochtaunus.


Auf dem Plateau findet man an vielen Stellen das anstehende Gestein: den für den Hochtaunus typischen Quarzit, wie er zum Beispiel auch am Goldgrubenfelsen an die Oberfläche tritt.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Taunusgipfeln ist des Feldbergplateau nicht von Wald bedeckt.

Ausflugsziel

Einer der ersten, dessen Besteigung des Großen Feldbergs belegt ist, war Johann Wolfgang von Goethe. In Dichtung und Wahrheit schreibt Goethe „Durch zufällige Anregung, sowie in zufälliger Gesellschaft stellte ich manche Wanderung nach dem Gebirge an, das von Kindheit an so fern und ernsthaft vor mir gestanden hatte. So besuchten wir Homburg, Kroneburg, bestiegen den Feldberg, von dem uns die weite Aussicht immer mehr in die Ferne lockte.“

Im 19.Jh. entwickelte sich der Große Feldberg zum beliebten Ausflugsziel, vor allem für die Frankfurter Bevölkerung. In den 1860er Jahren wurde mit dem „Feldberghaus“ das erste feste Bauwerk errichtet, in dem sich 1868 unter dem Namen „Bund der Feldbergläufer“ der erste deutsche Wanderverein, der heutige „Taunusklub“, gründete.

Heute ist der Große Feldberg ein beliebtes Ziel für Motorradfahrer, Wanderer, Fahrradfahrer und Ausflügler aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet. Im Winter sind die Hänge des Feldberges fest in der Hand der Schlittenfahrer und Skilangläufer. Für Snowboarder und Abfahrtsläufer besteht seit vielen Jahren keine Beförderungsmöglichkeit mehr. Der ehemalige Skilift (ein Ankerlift) befand sich auf der Nordseite des großen Feldberges und verlief entlang der sog. Nordbahn-Piste (daher auch der Name "Nordbahnlift") und fiel einem Brand zum Opfer. Ein Wiederaufbau erschien nicht rentabel. Der Name "Nordbahn" hat den Lift überlebt und ist immer noch gebräuchlich.

Auf der Nordbahn sind im Sommer immer noch einige Spätfolgen zu besichtigen: Um die Attraktivität des großen Feldberges zu steigern, wurden Kunststoffmatten verlegt um so ein Sommer-Skifahren zu ermöglichen. Dieser Versuch scheiterte - übrig geblieben sind immer noch Reste dieser weißen Kunststoffmatten.

Im Umfeld des großen Feldberges existieren teilweise noch Lifte (z.B. in Schmitten-Treisberg). An einigen Stellen werden im Winter Behelfslifte aufgebaut (z.B. in Schmitten-Oberreifenberg am Pechberg).

Seine markante Silhouette verdankt der Große Feldberg nicht zuletzt dem Aussichtsturm (40 m). Dieser wurde 1902 errichtet und unter anderem auch von Kaiser Wilhelm II. besucht.

Freizeitangebote

  • Auf dem Großen Feldberg befindet sich der Falkenhof mit Falknerei, die älteste Greifvogelstation in Hessen, welche im Sommer durchgehend besetzt ist. Bei entsprechendem Wetter finden täglich um 14 Uhr Freiflugvorführungen mit Falken, Adlern und Geiern statt.
  • Seit 2004 findet immer im Februar ein Internationales Schlittenhunderennen rund um den Feldberg statt. Bis zu 80 Teams mit insgesamt 300 Hunden aller Rassen liefern sich beeindruckende Rennen.
  • Bei den Sportlern der Region ist der Feldberg auch als Sportstätte bekannt. Im Frühjahr findet der Feldberglauf statt, er führt von von Oberursel aus als Berglauf auf den Feldberggipfel. Außerdem findet jeweils im August das älteste Bergturnfest im deutschsprachigen Raum statt, das Feldbergfest.

Bergwacht

Die rettungsdienstliche Versorgung wird an Wochenenden und Feiertagen durch die DRK Bergwacht Hessen - Bereitschaft Großer Feldberg gewährleistet. An diesen Tagen ist ganzjährig ein geländegängiger Rettungswagen (Funkrufname BWH 95/83) sowie in den Wintermonaten von Dezember bis Februar zusätzlich ein geländegängiger Krankentransportwagen (Funkrufname BWH 95/94) stationiert. Die Dienststation ist direkt unterhalb des Feldbergplateaus, die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgt über den normalen Notruf 112. Am Funkmast der Dienststation ist außerdem die u.g. Webcam montiert, diese überträgt alle 5 Minuten aktuelle Bilder vom Feldbergplateau.

Sendeanlagen

1937 wurde auf dem Großen Feldberg ein Fernmeldeturm, bestehend aus einem Stahlbetonunterbau und einem Holzaufbau, errichtet. Er sollte ursprünglich als Fernsehsendeturm dienen, wurde aber dann wegen des Krieges als Radarturm genutzt. Im Zweiten Weltkrieg brannte der Turm nach Bombentreffern komplett aus. Nach dem Wiederaufbau (in veränderter Form) steht er heute wegen seiner unikaten Konstruktion unter Denkmalschutz.

Der benachbarte, ältere Aussichtsturm (1902) des Taunusklubs brannte, nachdem er 1943 von einem deutschen Flugzeug im Nebel gerammt wurde, ebenfalls aus. 1949 baute der Hessische Rundfunk den Turm wieder auf, um auf ihm eine Sendeanlage zu errichten. Diese dient heute noch als Reserveantenne für UKW.

Daneben existiert auf dem Großen Feldberg ein 116,17 Meter hoher, abgespannter Sendemast des hessischen Rundfunks für die Verbreitung von UKW- und TV-Programmen (siehe unten).

UKW

Die UKW-Sendeanlagen auf dem Fernmeldeturm gehören der T-Systems.

Freq.
(MHz)
Standort Leistung
(kW)
Programm
89,3 HR-Mast 100 hr3
94,4 HR-Mast 100 hr1
96,7 HR-Mast 100 hr2
98,7 Fernmeldeturm 50 AFN Hessen - The Eagle
102,5 HR-Mast 100 hr4
105,9 Fernmeldeturm 100 Hit Radio FFH


DVB-T

Die DVB-T-Programme werden vom Sendemast des Hessischen Rundfunks ausgestrahlt. Der Sender arbeitet im Gleichwellenbetrieb mit den Sendern auf dem Europaturm in Frankfurt am Main und der hohen Wurzel.

Kanal Leistung
(kW)
Modulations-
verfahren
Fehler-
schutz
Schutz-
intervall
Bitrate
(Mbit/s)
Multiplex-
Name
Programme
8 10 16-QAM 3/4 1/32 13,06 HR-RM Phoenix
Bayerisches Fernsehen
SÜDWEST Fernsehen Rheinland-Pfalz
ARD-MHP
22 50 16-QAM 2/3 1/32 13,27 ZDF ZDF
KI.KA / ZDFdokukanal
3sat
ZDF-MHP
34 50 16-QAM 2/3 1/32 13,27 T-Systems RTL
VOX
RTL-II
superRTL
54 50 16-QAM 2/3 1/32 13,27 T-Systems Pro7
SAT.1
N24
Kabel eins
57 50 16-QAM 2/3 1/32 13,27 ARD-Hessen Das Erste
hr-fernsehen
arte / EinsFestival
64 50 16-QAM 2/3 1/32 13,27 T-Systems Terranova
Eurosport
rheinmaintv

DAB

Der Block 12C wird im Gleichwellenbetrieb mit den Sendern Hohe Wurzel, Krehberg, Dünsberg bei Gießen, Habichtswald, Fulda, Kassel, Alsfeld, Bad Hersfeld, Marburg, Schlüchtern sowie dem Sender auf dem Europaturm in Frankfurt am Main ausgestrahlt.

Block Leistung
(kW)
Programme
12C 0,5 Deutschlandfunk
Deutschlandradio Kultur
harmony.fm
planet radio

Zusatzdatendienste:


Amateurfunk

Im alten Fernmeldeturm sind auch die Amateurfunkrelais mit dem Rufzeichen DB0FT untergebracht:

  • 2m-Relais (Ausgabe: 145,600 MHz)
  • 70cm-FM-Relais (Ausgabe: 438,750 MHz)
  • 70cm-Multimode-Relais (Ausgabe: 438,625 MHz)
  • 23cm-Relais (Ausgabe: 1242,700 MHz; Eingabe: 1270,700 MHz)
  • 70/23cm-Digipeater (Ausgabe/Eingabe: 438,450 MHz / 430,850 MHz; 1242,825 MHz / 1270,825 MHz)
  • Funkrufsender (POCSAG) auf 439,9875 MHz

Siehe auch die Homepage der [1].

Amateurfunk im Rhein-Main-Gebiet unter [2]

Sonstiges

Im Gegensatz zu den Telefonanschlüssen in Schmitten direkt haben die Gebäude auf dem Großen Feldberg die Vorwahl 06174 des Vorwahlbereiches Königstein.


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