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Metadaten

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Als Metadaten oder Metainformationen bezeichnet man allgemein Daten, die Informationen über andere Daten enthalten. Bei den beschriebenen Daten handelt es sich oft um größere Datensammlungen (Dokumente) wie Bücher, Datenbanken oder Dateien. Eine allgemeingültige Unterscheidung zwischen Metdaten und normalen Daten existiert allerdings nicht. So werden auch Angaben von Eigenschaften eines Objektes (beispielsweise Personennamen) als Metadaten bezeichnet. Während der Begriff "Metadaten" relativ neu ist, ist sein Prinzip unter anderem jahrhuntertelange Bibliothekarische Praxis.

Beispiele

Typische Metadaten zu einem Buch sind beispielsweise der Name des Autors, die Auflage, das Erscheinungsjahr, der Verlag und die ISBN. Zu den Metadaten einer Computerdatei sind unter Anderem der Dateiname, die Zugriffsrechte und das Datum der letzten Änderung zu zählen.

Verwendung von Metadaten

In vielen Fällen findet keine bewußte Trennung zwischen Objekt- und Metaebene statt. Beispielsweise spricht man davon, in einem Katalog ein Buch zu suche und nicht nur seine Metadaten. Bei der Verwendung von Metadaten wird oft erwartet, dass sie durch direkte Koppelung mit den Nutzdaten untrennbare Bestandteile eines abgeschlossenen, sich selbst beschreibenden Systemes sind.

Metdaten werden oft dazu eingesetzt, um Informationsressourcen zu beschreiben und dadurch besser auffindbar zu machen und Beziehungen zwischen den Materialen herzustellen. Dies setzt in der Regel erst eine Erschließung mit einem gewissen Standardisierungsgrad (zum Beispiel durch Bibliothekarische Regelwerke) vorraus.

Speicherung von Metadaten

Zur Speicherung und Übertragung von Metadaten gibt es eine Reihe von Datenformaten und Datenmodellen (Datenmodelle wie beispielsweise Dublin Core lassen sich auch in unterschiedlichen Formaten ausdrücken). Weiteres unter Metadatenformate.

Siehe auch: TEI, RDF

Zur Speicherung von Metadaten gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Im Dokument selbst. So ist in einem Buch stets auch der Autor und das Erscheinungsjahr verzeichnet. In HTML-Dokumenten werden mit Hilfe von Meta-Tags Sprache, Autor, Unternehmen und Schlagwörter angegeben, die beispielsweise von Suchmaschinen ausgewertet werden.
  2. In zugeordneten Nachschlagewerken. Zum Beispiel für ein Buch in einer Bibliothek im Bibliothekskatalog
  3. Bei Computerdateien in den Dateiattributen. Die meisten Dateisysteme erlauben nur genau festgelegte Metadaten in Dateiattributen; andere (z. B. HPFS mittels erweiterter Attribute) erlauben die Assoziation beliebiger Daten mit einer Datei. Auch ist es üblich, die Meta-Information "Dateityp" im Dateinamen unterzubringen; typischerweise in der Extension.

Siehe auch: Attribut, Eigenschaft, Semantic Web

Kritik

Kritisch lässt sich anmerken, dass der Sprachgebrauch zwar eine Art Vision vermittelt, aber die Fragestellung eher eskamotiert. Denn auch wenn die Daten in einem Dokument gekoppelt sind, so sind es doch Daten aus unterschiedlichen Zusammenhängen (das Dokument etc. fungiert als eine Art von Umschlag (envelope) für die verschiedenen Aspekte, die aber je für sich die Hauptsache sind.