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Otto Roos

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Otto Roos (* 20. Mai 1887 in Basel; † 24. November 1945 ebenda) war ein Schweizer Bildhauer, Maler und Zeichner.

Leben und Werk

Otto Roos wuchs als Handwerkersohn zusammen mit acht Geschwistern in Basel auf. Mit 14 Jahren trat er eine Holzbildhauerlehre an und besuchte gegen den Widerstand seiner Eltern die Basler Kunstgewerbeschule.

Weil Roos nicht Maler werden durfte, wanderte er nach Kanada aus, wo er auf einer Pferdefarm arbeitete. Eine Blutvergiftung zwang ihn zur Rückkehr nach Basel. Als einer der ersten Schüler nahm er Privatunterricht in Malerei bei Hermann Meyer (1878–1961) und befreundete sich dort mit dem Künstler Karl Dick (1884–1967). Ein Stipendium des Basler Kunstvereins ermöglichte es Roos im Winter 1909–1910 in Paris an der Académie Ranson bei Aristide Maillol zu studieren. Roos bewunderte und verehrte Maillol zeitlebens.

Zusammen mit anderen Schweizer Künstlern repräsentierte Roos 1913 an der Münchener Secession die schweizerische Bildhauerei. Roos war als Bildhauer und Maler tätig. Als Maler zählte er zur Generation der avantgardistischen Dunkeltonigen. Seiner Vorliebe für verhangene, regnerische Landschaften kommen in seinen zahlreichen Gemälden und Zeichnungen zum Ausdruck. Als Bildhauer schuf Roos zahlreiche Portraitbüsten prominenter Basler Persönlichkeiten. Roos war mit Hannes Meyer und dem Maler Ernesto Schiess (1872–1919) sowie mit dem Bildhauer Max Uehlinger (1894–1981) befreundet.

Roos arbeitete vorwiegend im Raum Basel. Einige seiner Werke gingen aus dem Kunstkredit Basel-Stadt hervor. Er war 1936–1941 Vorstandsmitglied des Basler Kunstvereins und unter Augusto Giacometti Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission. Während des Zweiten Welkrieges hielt sich Roos oft am Bielersee auf. Dort entstanden viele seiner Landschaftsbilder.

Roos heiratete 1907 und lebte ab 1927 mit seiner Frau im Rebberg Gebiet am Schlipf in Riehen.[1]

Commons: Otto Roos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bernhard Schmidt-Schaller: Mit Otto Roos im Schlipf. In: Z’Rieche – Ein heimatliches Jahrbuch. 1965, abgerufen am 22. September 2019.