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Künstlerbuch

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Künstlerbücher sind eigenständige Kunstwerke. Sie können als Originalarbeit von Künstlerhand geschaffen werden oder nach der Idee des Multiples in autorisierten Auflagen erscheinen.

Das Aufkommen der Künstlerbücher

Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts beginnen die Künstler der verschiedenen Kunstströmungen mit dem Medium Buch zu experimentieren. Sie entziehen dem Buch den Informationsgehalt und berauben es somit seiner Funktion. Das Künstlerbuch berichtet nicht mehr über Kunst, sondern wird selbst zum künstlerischen Ausdrucksmittel.

Egal, ob in kleiner nummerierter Auflage oder als Industrieprodukt in großer Serie entstehen Konzeptbücher, Objektbücher, Collagen, Leporellos, Textrollen, Hefte, Loseblattsammlungen, intermediale Schachteln oder was auch immer der Künstler als Buch definieren will.

Gerade die vielfältigen Möglichkeiten, in denen ein Buch erscheinen kann, sowie das Interaktive, also das in die Hand nehmen und Blättern, lassen den Umgang mit Künstlerbüchern zur intensiven Erfahrung werden.

Die Protagonisten

Zu den Protagonisten der Künstlerbücher zählen

und viele Künstler anderer Kunstströmungen und nicht so einfach einzuordnende Einzelgängern wie Dieter Roth und Marcel Broodthaers.

Abgrenzung zu Malerbüchern

Abzugrenzen vom Künstlerbuch sind von Künstlern illustrierte Bücher, z.B. die von Friedensreich Hundertwasser und Salvador Dali illustrierte Bibel, die von David Hockney mit vorzüglichen Radierungen illustrierten Six Fairy Tales der Brüder Grimm oder das von Walasse Ting herausgegebene Werk 1¢-Life. Auch Malerbücher, z.B. das mit farbenfrohen Scherenschnitten gestaltete Malerbuch Jazz von Henri Matisse werden nicht zu den Künstlerbüchern gezählt.