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Zink

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Zink ist ein chemisches Element. Es ist ein bläulich-weißes Metall und wird u.a. zum Verzinken von Eisen und Stahlteilen sowie für Regenrinnen verwendet. Bekannteste Legierung ist Messing (30%-50% Zink, Rest Kupfer). Der Name Zink kommt von Zinke, Zind = Zahn, Zacke, da Zink zackenförmig erstarrt.

Eigenschaften
Kupfer - Zink - Gallium
Zn
Cd  
 
 

Allgemein
Name, Symbol, OrdnungszahlZink, Zn, 30
Serie Übergangsmetalle
Gruppe, Periode, Block12 , 4 , d
Dichte, Mohshärte 7140 kg/m3, 2.5
Aussehen bläulich blass grau
Atomar
Atomgewicht 65.409 amu
Atomradius (berechnet) 135 (142) pm
Kovalenter Radius 131 pm
van der Waals-Radius 139 pm
Elektronenkonfiguration [Ar]3d104s2
e- 's pro Energieniveau2, 8, 18, 2
Oxidationszustände (Oxid) 2 (amphoter)
Kristallstruktur hexagonal
Physikalisch
Aggregatzustand (Magnetismus) fest (diamagnetisch)
Schmelzpunkt 692.68 K (787.15 °F)
Siedepunkt 1180 K (907°C)
Molares Volumen 9.16 ×10-3 m3/mol
Verdampfungswärme 115.3 kJ/mol
Schmelzwärme 7.322 kJ/mol
Dampfdruck 192.2 Pa bei 692.73 K
Schallgeschwindigkeit 3700 m/s bei 293.15 K
Verschiedenes
Elektronegativität 1.65 (Pauling-Skala)
Spezifische Wärmekapazität 390 J/(kg*K)
Elektrische Leitfähigkeit 16.6 106/m Ohm
Wärmeleitfähigkeit 116 W/(m*K)
1. Ionisierungsenergie 906.4 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 1733.3 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 3833 kJ/mol
4. Ionisierungsenergie 5731 kJ/mol
Stabilste Isotope
IsotopNHt1/2 ZMZE MeVZP
64Zn48.6%Zn ist stabil mit 34 Neutronen
65Zn{syn.}244.26 Tage e--Einfang1.352 65Cu
66Zn27.9%Zn ist stabil mit 36 Neutronen
67Zn4.1%Zn ist stabil mit 37 Neutronen
68Zn18.8%Zn ist stabil mit 38 Neutronen
72Zn{syn.}46.5 Stundenbeta0.45872Ga
SI-Einheiten und Standardbedingungen werden benutzt,
sofern nicht anders angegeben.

In der Regel liegt Zink in seinen Verbindungen in der Oxidationsstufe +II vor, in den Salzen liegt es als ZnZn2+ vor. Mehrere Salze binden Kristallwasser.

Chemisch zählt Zink zu den weniger edlen Metallen. Dies kann beispielsweise dafür ausgenutzt werden, edlere Metalle aus ihren Salzen durch Reduktion elementar abzuscheiden:

CuCl2 · 2 H2O + Zn ==> Cu + ZnCl2 + 2 H2O 

Dabei gibt Zn zwei Elektronen ab und wird zu Zn2+ oxidiert (Redoxpotential -0,763 Volt). Cu2+ nimmt diese Elektronen auf und wird zu elementarem Kupfer (Cu) reduziert.

Der unedle Charakter des Zinks wird auch beim Rostschutz durch Verzinken ausgenutzt. Der Zinküberzug bildet mit dem Eisen ein elektrochemisches Lokalelement. Da Zink ein niedrigeres Redoxpotential als Eisen hat, wird es unter oxidierenden Bedingungen (meistens O2 und H2O) leichter oxidiert als Eisen. Bei diesem Rostschutz wird das Zink langsam zu Zn2+-Ionen oxidiert und damit verbraucht. Für die Rostschutzwirkung ist es nicht nötig, dass das gesamte Eisenstück verzinkt ist. Es reicht eine so genannte Opferanode, die allerdings regelmäßig ausgetauscht werden muss.

Aufgrund des niedrigen Redoxpotentials und der einfachen Formbarkeit wird Zink auch als negative Elektrode in galvanischen Zellen, beispielsweise der Zink-Kohle-Monozelle eingesetzt, aus denen auch Trockenbatterien aufgebaut sind.

Zink zählt zu den essentiellen Spurenelementen für den Stoffwechsel von Lebewesen. Es ist Bestandteil mehrerer Enzyme, beispielsweise der RNA-Polymerase und der Glutathionperoxidase.