Zum Inhalt springen

Nicolas Malebranche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Juli 2004 um 09:47 Uhr durch ChristophDemmer (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Nicolas Malebranche (Nicole de) (*6. August 1638 Paris, † 13. Oktober 1715 ebd.) war ein französischer Philosoph und Mönch ohne Ordensgelübde.

Malebranche vertrat den Standpunkt, es gebe nicht nur zwischen Leib und Seele keine Wechselwirkung, sondern nicht einmal zwischen leiblichen sowie zwischen seelischen Phänomenen. Er versuchte so, den cartesianischen Dualismus von Leib und Seele als ein von Gott geleitetes Nebeneinander zu erklären Okkasionalismus. Sämtliche Wechselwirkungen würden jeweils durch übernatürliche Beihilfe (assistentia supernaturalis) Gottes hervorgerufen.

Platon und Augustinus folgend erklärte Malebranche die Erkenntnis der Wahrheit, Wahrnehmungen und Vorstellungen durch die Teilhabe des menschlichen Geistes an den göttlichen Ideen. Nach diesen habe Gott alles geschaffen und nur durch diese ist Erkenntnis, Sinneswahrnehmung, Denken usw. möglich.


Hauptwerk: Von der Erforschung der Wahrheit (1674/75).