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Griechisches Alphabet

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Das Griechische Alphabet betrifft die Schrift sowohl im modernen Griechenland (Neugriechisch) wie auch in der Antike (Altgriechisch).

Geschichte

Das erste griechische Alphabet war die kretisch-mykenische Silbenschrift Linear B (14.-12. Jhd. v. Chr), die jedoch während der sogenannten „dunklen Jahrhunderte“ (12.-9. Jhd. v. Chr.) wieder in Vergessenheit geriet.

Das klassische griechische Alphabet hat sich allerdings nicht aus dem Linear B, sondern aus dem phönizischen Alphabet entwickelt. Bei der Adaption der älteren, phönizischen Schrift bestand die Schwierigkeit, dass das Griechische wesentlich vokalreicher war als die semitischen Sprachen und die vokallose, phönizische Schrift daher im Griechischen häufig mehrdeutig war. Also wurden Zeichen, die für die griechische Sprache nicht benötigt wurden, Vokale zugewiesen.

Andererseits gab es keinen Buchstaben für das h heta/eta,das ab der Spätantike durch einen Aufstrich angedeutet wurde, der im modernen Griechisch (das keinen h-Laut mehr hat) wieder abgeschafft wurde. Weitere Zeichen, wie das Digamma oder das Qoppa wurden zunächst eingeführt, aber nach lautlichen Änderungen im Griechischen nur wegen einer gewünschten Zahlzuordnung vereinzelt weiter verwendet.

Entwicklungsgeschichte der griechischen Schrift vom 14. bis zum 4. Jhdt. v. Chr.

Zeichentabelle

Zeichen Name klassische Aussprache moderne Aussprache HTML-Entität (*)
Α, α Alpha (alfa) A, a a Α α
Β, β Beta (wita) B, b W, w Β β
Γ, γ Gamma (γamma) G, g j, deutsches r Γ γ
Δ, δ Delta (ðelta) D, d wie stimmhaftes engl. th Δ δ
Ε, ε Epsilon (epsilon) E, e (kurzes „e“) e Ε ε
Ζ, ζ Zeta (zita) Z, z oder Ds, ds oder Sd, sd stimmhaftes s Ζ ζ
Η, η Eta (ita) E, e (langes „e“) i Η η
Θ, θ, Theta (θita) Th, th wie z.B. in „Theater“ wie stimmloses engl. th Θ θ
Ι, ι Iota (jota) I, i i, j Ι ι
Κ, κ Kappa (kapa) K, k (unbehaucht) k Κ κ
Λ, λ Lambda (λamδa) L, l l Λ λ
Μ, μ My (mi) M, m m Μ μ
Ν, ν Ny (ni) N, n n Ν ν
Ξ, ξ Xi (xi) X, x x bzw. ks Ξ ξ
Ο, ο Omikron (omikron) O, o (kurzes „o“) o Ο ο
Π, π Pi (pi) P, p (unbehaucht) p Π π
Ρ, ρ Rho (ro) R, r (am Wortanfang: behaucht) gerolltes r Ρ ρ
Σ, σ (am Wortende: ς) Sigma (sigma) S, s liegt zwischen s und sch Σ σ (am Wortende: ς)
Τ, τ Tau (tav) T, t (unbehaucht) t Τ τ
Υ, υ Ypsilon (ipsilon) Y, y (wie deutsch „ü“) i Υ υ
Φ, φ Phi (fi) Ph, ph (p+h, nicht f) f Φ φ
Χ, χ Chi (chi) Ch, ch (k+h, nicht wie deutsches ch) ch wie in „ich“ oder wie in „ach“ Χ χ
Ψ, ψ Psi (psi) Ps, ps ps Ψ ψ
Ω, ω Omega (omega) O, o (langes „o“) o Ω ω

(*) Die HTML-Entitäten bieten keine Akzente; sie sind nur für mathematische und physikalische Formeln konzipiert; für den vollen Schriftsatz müssen Unicode-Entitäten verwendet werden.

Das Griechische kennt einige Diphthonge:

Zeichen klassisch modern
  αι  ai, ae  e
  ει  ei (wie e+i, nicht ai), i  i
  οι  oi, oe  i
  υι  yi (wie ü+i)  i
  αυ  au  aw, af
  ευ  eu (etwa wie in „Museum“, nicht wie in „Euthanasie“)  ew, ef
  ου  ou (gesprochen wie langes „u“)  u

Eingabe

Die Darstellung des griechischen Alphabets durch HTML-Entities ist in der Tabelle angegeben. Die Darstellung in TeX erfolgt als Makro der Form "\Buchstabe", z.B. liefert \gamma das Zeichen und \Gamma das Zeichen . Zu beachten ist die Darstellung der Varianten von ε, θ, φ, σ, z.B. durch \epsilon und \varepsilon: . Siehe dazu auch Wikipedia:TeX.

Siehe auch

Linear B, Griechische Zahlen, Lautschrift in der Wikipedia, Griechische Sprache, ISO 8859-7, Wikipedia:Sonderzeichen#Griechisch, Benennung von Sternen nach griechischen Buchstaben