Tretboot

Tretboote sind heutzutage hauptsächlich im Freizeitbereich anzutreffen. Die Bezeichnung Tretboot geht auf die Art des Antriebs zurück. Meist werden Tretboote durch die auf eine Art Kurbelwelle einwirkende Beinkraft von zwei Personen angetrieben. Die eingeleitete Beinkraft wird über eine Antriebskette auf ein Schaufelrad, welches sich am Heck des Tretboots befinden kann, weitergeleitet. Am Heck befinden sich die Ruder, welche über ein Gestänge synchronisiert und über ein Lenkrad sowie Seilzüge oder ein Gestänge angesteuert werden.
Tretboote zeichnen sich zumeist dadurch aus, dass sie sehr robust gebaut sind, um auch durch die Benutzung durch „Landratten“ keinen Schaden zu nehmen. So besteht der Rumpf eines Tretboots meist aus Aluminium oder glasfaserverstärktem Kunststoff, was ihn sehr widerstandsfähig macht. Weitere Maßnahmen, um eventuelle Schäden an Mensch und Boot zu begrenzen, sind das sehr robust ausgelegte Schaufelrad, sowie die Rumpfform, welche die Maximalgeschwindigkeit eines Tretbootes auf etwa Schrittgeschwindigkeit begrenzt.
Neben diesen robusten Leichttretbooten gibt es auch noch sportliche Regattatretboote. Diese sind leicht gebaut, um hohe Geschwindigkeiten (Verdränger bis 10 Knoten, als Tragflügelboot bis zu 20 kn) zu erreichen. Der Antriebsstrang ist möglichst einfach ausgelegt, um Reibungsverluste zu minimieren. Daher werden bevorzugt Propeller eingesetzt, aber auch Excentergesteuerte Schaufelräder (guter Wirkungsgrad) für Verdränger sind denkbar.
Weitere Unterscheidungen sind nach der IHPVA Ein- und Mehrpersonenboote. Die Regatten werden als Europameisterschaften in den geraden Jahren (2004/2006/...) und in den ungeraden als Weltmeisterschaften ausgetragen. Die Weltmeisterschaften werden im Wechsel mit Europa in den geraden Jahren in den USA ausgerichtet.
Weiter gibt es im Frühjahr (zumeist im April/Mai) noch eine studentische Meisterschaft (International Waterbike Regatta/IWR), die dem Erfahrungsaustausch und der Vernetzung der europäischen Schiffbaustudenten dient.
Siehe auch: HPV