Douglas A-4

Die Douglas A-4 Skyhawk ist ein leichter einstrahliger Jagdbomber, der unter anderem auch von Flugzeugträgern aus eingesetzt wird. Als eines der ganz wenigen Flugzeugträgermuster hat es keine klappbaren Flächen, da seine Spannweite so klein ist, daß es auch so in einen Deckaufzug paßt.
Allgemeines
Als der Konstrukteur Ed Heinemann die A-4 vorstellte, sagten ihm viele Experten, dass dieses Flugzeug scheitern wird, da es zu klein und zu leicht sei: der Entwurf wog nur 2,5 Tonnen. Nach dem Erstflug am 22. Juni 1954 zeigte sich jedoch ein anderes Bild: von diesem Flugzeugtyp wurden 2.960 Exemplare gebaut (davon waren 555 Stück zweisitzige Trainer). Das letzte Exemplar lief am 27. Februar 1979 vom Fließband.
Alle A-4 (außer den Zweisitzern) besitzen ab dem zwölften Produktionsjahr (1966) den typischen Kamelhöcker hinter dem Cockpit, der weitere Allwetter-Navigations- und Feuerleitsysteme enthält.
Das Flugzeug war bei den Piloten trotz eines sehr engen Cockpits sehr beliebt - wohl auch, weil Knüppel und Ruderpedale noch konventionell mit Seilen an die Ruderflächen gekoppelt waren.
Die Skyhawk wurde vor allem von der US Navy und dem US Marine Corps geflogen. Die USN setze die A-4F bis 1975 ein. Zuletzt flogen nur noch die Staffeln VA-55, VA-164 und VA-212 beim Trägergeschwader CVW-21 (Tailcode NP) auf CVA-19 USS Hancock. Argentinien flog die A-4P/Q vom 1965 bis 1999 und seitdem die A-4AR. Im zweiten Golfkrieg wurden mit der A-4KU unter kuwaitischer Flagge Einsätze geflogen. Sie waren dort von 1976 bis 1997 im Einsatz. Australien nutzte die A-4F/G vo 1967 bis 1982, die überlebenden 10 Flugzeuge wurden an Neuseeland verkauft. Hier flog man die A-4K seit 1970. 1985-1989 wurden sie umfassend modernisiert und 2001 bis 2004 außer Dienst gestellt. Indonesien kaufte 1979 14 A-4E und 2 TA-4H von Israel, 1982 nochmals 16 A-4E von den USA und 1999 nochmals 2 TA-4J. Bis 2004 wurden sie außer Dienst gestellt. 1982 kaufte Malaysia 40 A-4C/L von den USA (als A-4PTM bezeichnet = "peculiar to Malaysia"), die bis 1999 flogen. 1972 kaufte Singapur 47 A-4B. Diese wurden 1984-1989 umfassend modernisiert, u.a. mit dem F404-GE-100D-Triebwerk und als "A-4SU" bezeichnet. Sie fliegen noch heute. Größter Nutzer nach den USA war Israel. Ca. 350 A-4E/H/N und TA-4H wurden 1968-1973 and Israel geliefert. Speziell die A-4N wurden laufend modernisiert. Heute werden die TA-4H/A-4N noch zur Pilotenschulung von Hatzerim aus eingesetzt. Neuester Nutzer der A-4 ist Brasilien. 1997 kaufte man 20 A-4KU und 3 TA-4KU von Kuwait. Sie werden nun als AF-1 und AF-1A bezeichnet und fliegen von einem Fluzeugträger aus: der "Sao Paulo" (der ehemals französische Flugzeugträger "Foch").
Die Skyhawk wurde in 17 verschiedenen Versionen an verschiedene Staaten (unter anderem Israel) geliefert.
Versionen
- XA4D-1: Prototyp, BuNo. 137812
- A-4A (bis 1962 A4D-1): 165 gebaut, Triebwerk Wright J65-W-4 (Lizenz des Armstrong Siddley „Sapphire“)
- A-4B (A4D-2): 542 gebaut, J65-W-16A, Luftbetankungsrohr, neues Seitenleitwerk
- A-4C (A4D-2N): 638 gebaut, J65-W-16A/-20, Radar in längerer Nase
- A-4D (A4D-3): Vorschlag einer A-4B mit Pratt & Whitney J52-P-2-Triebwerk, nicht gebaut
- A-4E (A4D-5): 499 gebaut, J52-P-6A (dadurch 27% mehr Reichweite), zwei weitere Unterflügelstationen
- A-4F: 147 gebaut, 0-0-Schleudersitz, verbesserte Avionik (auch in „Höcker“ hinter dem Cockpit), letzte neue gebaute Version für die US Navy, Einsatz bis 1975
- TA-4F: 241 gebaut, zweisitzige Trainerversion (ursprünglich TA-4E), J52-P-8A
- EA-4F: Umbau einiger TA-4F mit ECM als Feinddarstellungsflugzeuge (flogen bei Staffel VAQ-33)
- A-4G: 8 gebaut, A-4E für Australien, Einsatz vom Flugzeugträger HMAS Melbourne
- TA-4G: 2 gebaut, TA-4F für Australien
- A-4H: 90 gebaut, A-4F für Israel, eckiges Heckleitwerk, 30mm DEFA-Kanonen
- TA-4H: 25 gebaut, TA-4F/J für Israel
- TA-4J: 277 gebaut, zweisitzige Trainerversion ohne Kampfausrüstung der TA-4F
- A-4K: 10 gebaut, A-4F für Neuseeland
- TA-4K: 2 gebaut, TA-4F für Neuseeland
- A-4KU: 30 gebaut, A-4M für Kuwait
- TA-4KU: 6 gebaut, TA-4J für Kuwait
- A-4L: Umbau von 100 A-4C mit J65-W-20, Avionik-Höcker, 2 zusätzliche Unterflügelstationen, flogen bei der Naval Reserve
- A-4M: 158 gebaut, J52-P-408A, verbesserte Avionik, erhöhtes Cockpit, erhöhte Waffenzuladung, Bremsfallschirm (wurde nur vom US Marine Corps geflogen)
- OA-4M: Umbau von 23 TA-4F für das USMC, Avionik-Höcker, Hughes ARBS Bombenzielgerät
- A-4N: 117 gebaut, A-4M für Israel, 30mm DEFA-Kanonen
- A-4P: 50 ex-A-4B für Argentinien (Luftwaffe)
- A-4Q: 16 ex-A-4B für Argentinien (Marine, Einsatz vom Flugzeugträger "25 de Mayo"), J65-W-20
- A-4AR: 36 A-4M, die Ende der 1990er Jahre an Argentinien abgegeben wurden
- A-4S: 98 ex-A-4B/C für Singapur, britische Avionik, 30mm Aden-Kanonen, 2 zusätzliche Unterflügelstationen
- TA-4S: 9 ex-A-4B/C, Trainerversion analog A-4S, jedoch mit zwei getrennten Cockpits
Technische Daten
Douglas A-4M: | ||
Kenngröße | Daten | Ansichten |
---|---|---|
Länge | 12,27 m | ![]() |
Höhe | 4,57 m | |
Flügelspannweite | 8,38 m | |
Flügelfläche | 24,16 m² | |
Leergewicht | 4.747 kg (A-4A = 3.490 kg) | |
Startgewicht | 11.113 kg (trägergestützt) / 12.427 kg (von Land) | |
Triebwerk | Ein Pratt & Whitney J-54-408A Strahltriebwerk mit 5.050 kp | |
max. Geschwindigkeit | 1.105 km/h | |
Dienstgipfelhöhe | 14.600 m | |
Einsatzreichweite | 1.408 km | |
Überführungsreichweite | 3.307 km | |
Bewaffnung | Bis 4.153 kg Waffen an fünf Waffenstationen und zwei Colt-MK12 20-mm-Bordkanonen |