ÖBB 2060
Die Lokomotiven der Reihe 2060 der ÖBB können als "kleiner Bruder" der ÖBB_2062 angesehen werden. 1954 entwickelten die Jenbacher Werke (JW) die Baureihe "Jenbach 200" für den leichten Verschub auf Bahnhöfen, da die dort eingesetzten älteren Dampflokomotiven sehr unwirtschaftlich waren. Insgesamt beschafften die ÖBB 100 Lokomotiven dieser Baureihe, der Beschaffungszeitraum erstreckte sich bis ins Jahr 1962. Die Maschinen ab der 2060.81 wiesen gegenüber den zuvor gelieferten Lokomotiven einige Änderungen auf. Diese äußerten sich unter anderem in der Verwendung des Dreilicht-Spitzensignals, außerdem waren der Vorbau und das Führerhaus etwas höher.
Technische Merkmale
Als Antriebsaggregat fand der Vierzylinder-Zweitaktdieselmotor JW 200 Verwendung. Dieser füllungsgeregelte Motor leistete 147 kW bei 1500 U/min. Das Kühlwasser wird über einen Lüfter, der über einen Keilriemen angetrieben wird, rückgekühlt. Für den Vorwärm- und Warmhaltebetrieb ist ein Webasto-Gerät vorhanden. Die Kraftübertragung erfolgt über ein hydraulisches Getriebe der Firma Voith. Ein Nachschaltgetriebe ermöglicht den Wechsel zwischen zwei Gangstufen die die Höchstgeschwindigkeit entweder auf 30 km/h ("Rangiergang") oder auf 60 km/h ("Streckengang") begrenzen.
Besonderheit
Bei den frühen Exemplaren 2060.01-80 konnten zwei Lokomotiven durch Verbindung mit einer Steuerwelle im Tandembetrieb (zwei Triebfahrzeuge werden von einem aus bedient) betrieben werden. Dazu war es nötig, dass die beiden Lokomotiven mit den Führerständen zueinander gekuppelt waren. Außerdem musste die Tandemwelle zwischen den Lokomotiven eingebaut sein. Diese Betriebsart wurde nur sehr selten in den ersten Jahren angewendet und wurde durch die Lieferung der stärkeren Reihe 2062 bald überflüssig.