LinuxTag

Der LinuxTag ist die europaweit größte Messe zum Thema Freie Software mit dem Themenschwerpunkt Linux. Die Veranstaltung wird komplett von ehrenamtlich arbeitenden Helfern veranstaltet und soll einen einen umfassenden Überblick über den Markt um Linux und Freie Software geben. Außerdem soll er den Kontakt zwischen Benutzern und Entwicklern herstellen. Weltweit wird er an Größe nur von den Linux World Expos in den USA übertroffen.
2005 wird der LinuxTag unter dem Motto Celebrating 10 Years of LinuxTag zum zehnten Mal stattfinden.
Geschichte des LinuxTages
Der erste LinuxTag fand 1996 an der Universität Kaiserslautern statt. Es war ein Themenabend über GNU/Linux. 1998 hatte der LinuxTag bereits 3000 Besucher nachdem er zuvor zum ersten Mal überregional bekanntgemacht gemacht worden war. 1999 fand der LinuxTag mit etwa 7000 Besuchern zum ersten Mal in einem extra Gebäude und zum bisher letzten Mal in Kaiserslautern statt. In der Zeit danach wurde der Verein LinuxTag e. V gebildet. In den Jahren 2000 (15.000 Besucher) und 2001 war der LinuxTag in Stuttgart zu Besuch. Seit 2002 ist er in Karlsruhe.
In den folgenden Jahren hat sich das Wachstum des LinuxTags trotz immer mehr Benutzern von Open Source Programmen verlangsamt. Dies ist vermutlich durch kleinere regionale Veranstaltungen zu erklären, die meist aber mehr Konferenz Charakter haben.
Beispiele für solche Veranstaltungen sind die Chemnitzer Linux-Tage oder die Linux-Info-Tage Wilhelmshaven.
LinuxTag 2004

Der LinuxTag 2004 fand vom 23. bis 26. Juni 2004 zum dritten Mal im Kongresszentrum in Karlsruhe statt. Wer sich auf der Homepage anmeldete, bekam freien Eintritt. Für 10 Euro Eintritt bekam man allerdings einen Tuxpin, eine Knoppix-DVD und eine DVD mit FreeBSD, NetBSD und OpenBSD.
Der LinuxTag 2004 hatte das Motto "Where .com meets .org". Es wurden 16.175 Besucher gezählt. Bei der Rekordanzahl von etwa 170 Ausstellern waren neben vielen freien Projekten auch zahlreiche große und mittlere Unternehmen dabei. Hewlett-Packard war zum dritten Mal Offizieller Cornerstone Partner. Weitere wichtige Firmen waren der C&L Verlag, Intel, Novell, Oracle, SAP und Sun Microsystems. Zum ersten Mal war auch Microsoft mit einem Stand vertreten.
Auf dem eintägigen Business- und Behörden-Kongress am 24. Juni wurden Fallstudien und Erfolgsgeschichten über Einsatzmöglichkeiten von Open Source in Unternehmen und Behörden vorgestellt. Dabei kam unter anderem auch das Problem mit Viren und Würmern zur Sprache.
Für den Freien Kongress gab es eine Rekordbeteiligung mit etwa 350 Vorschlägen aus über 20 Ländern. 130 davon konnten im Programm untergebracht werden. Dabei war die Problematik der Softwarepatente ein wichtiges Thema.
Wettbewerbe auf diesem LinuxTag waren ein Coding-Marathon und der Hacking Contest 2004.
LinuxTag 2003

Der LinuxTag 2003 fand vom 10. bis 13. Juli 2003 zum zweiten Mal in Karlsruhe statt. Zusammen mit der Eintrittskarte für 10 Euro erhielten die Besucher auch die auf dem Linux-Tag zum ersten Mal erhältliche Knoppix-DVD und einen Tux-Pin. Geöffnet war jeweils von 9.00 bis 18.00 Uhr, außer Sonntags (bis 16.00 Uhr). Mit 19.500 Besuchern stieg die Zahl der Besucher um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Als Aussteller waren sowohl Unternehmen als auch nicht-kommerzielle Gruppen vertreten. Apple zeigte MacOS in Verbindung mit Open Source. Rund 150 Aussteller waren 2003 dabei. 2002 waren es noch etwa 100 Aussteller.
Weitere Highlights waren die Freigabe von OpenGroupware.org nach dem Modell von OpenOffice.org als Open Source und die kostenlose Umstellung mehrerer dutzend X-Boxen teilweise mit Hardware-Modifikation durch zwei Lötpunkte, teilweise durch Einspielen des so genannten MechInstallers auf Linux.
Daneben gab es noch einen Programmierwettbewerb und am Sonntag fand zwischen 13 und 14 Uhr ein Weltrekordversuch statt: Auf einem Server sollten 100-Linux-Desktop-Sessions mit Gnome und KDE gleichzeitig zum laufen gebracht werden. Dabei konnte über das Internet jeder mitmachen. Das Ergebnis wurde leider nicht bekanntgegeben.
Neben der Ausstellung fanden auch Kongresse statt, bei denen renommierte Experten über einen Themenkreis referierten. Es gab zum Beispiel eine Debian-Konferenz und am Sonntag gab es einen Vortrag über TCPA mit anschließender Diskussion. Der Business- und Behördenkongress hat sich mit 400 Teilnehmern um etwa 60 % vergrößert. Das freie Vortragsprogramm wurde am Freitag vom Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA), Rezzo Schlauch eröffnet.
Über Webcams konnte man auch einen virtuellen Besuch auf der Messe machen. Die Pingu-Cam (Tux der Pinguin ist das Linux-Maskottchen) zeigte Bilder aus dem Tiergarten von Karlsruhe, der direkt neben dem Messegelände liegt.