Zum Inhalt springen

Triumphbogen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Juli 2004 um 00:27 Uhr durch TomAlt (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ein Triumphbogen (Arcus oder Fornix triumphalis) ist ein frei stehendes, torförmiges Gebäude, welches ursprünglich in Rom zu Ehren triumphierender Kaiser oder Feldherren errichtet wurde und entweder nur einen Durchgang oder einen Hauptdurchgang und zwei Nebendurchgänge, jeweils mit halbkreisförmigem Abschluss, enthält.

Noch erhaltene Triumphbögen in Rom sind, außer den Trümmern des Triumphbogens des Drusus, diejenigen des Titus, Septimius Severus und Konstantin I.. Andere Bauten der Art sind Ehrenbogen, wie der des Gallienus, oder Durchgangsbogen, wie die des Ianus und der des Dolabella. Außerhalb Roms sind erhalten: der Triumphbogen des Augustus in Rimini, sowie die in Susa, Aosta und Fano; die des Trajan in Ancona und Benevent, der des Hadrian in Athen, der des Marius in Orange in Frankreich. Außerdem gibt es noch Triumphbögen in Pola, Verona, St.-Remy in Südfrankreich und Capara in Spanien. Bögen die ausserhalb Roms errichtet worden sind, werden nicht als Triumphbögen sondern als Ehrenbögen bezeichnet. Dies hängt damit zusammen, das Triumphzüge nur in Rom gefeiert wurden.

In neuerer Zeit sind Triumphbögen in Paris (Arc de Triomphe de l'Étoile und du Carrousel), Mailand (Arco della Pace), Innsbruck, München (Siegestor) und anderen Orten errichtet worden. Alle diese Triumphbögen sind mit reichem bildnerischen Schmuck, besonders mit Reliefs, ausgestattet.

In der altchristlichen und armenischen Basilika heißt Triumphbogen der vor dem Sanktuarium, in der gotischen Kirche zwischen Schiff und Chor befindliche hohe Scheidebogen, über welchem gewöhnlich der triumphierende Erlöser dargestellt war, oder in welchem ein mächtiges Kruzifix hing.

Aus: Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage 1888/89